Cube AMS 100 --- Eine Up Hill Gurke?

bronks

gebraucht, wie neu
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12. Juni 2007
Reaktionspunkte
916
Ort
Inntal
Hi!

Im Vergleich zu meinem Scott Peak geht mein Cube AMS 100 extrem schlecht bergauf und es fühlt sich an, wie wenn ich im Hefeteig herumstampfen würde. Auf dem Weg vom Pedal bis auf den Boden vepufft die Energie einfach irgendwo. Im Berg beschleunigen kann man vergessen und dazu fehlt jede Motivation, weil es sinnlos ist und nichts vorwärts geht. Berge, die ich mit dem Peak auf 32/20 drücke, quäle ich mit dem AMS irgendwo mit 22/20.

Mal die grundlegensten Merkmale meines Cube AMS 100:
- RS Reba 100mm
- Fox RP23 165mm/40mm
- Mavic * Cross Ride

Aufn Sack geht mir, daß sich die Gabel und auch nicht der Dämpfer komplett blockieren lassen, aber daran wird es wohl nicht liegen, da diese Teile auch im WC gefahren werden?

Weiche Laufräder? Kann das echt sein? Sind die Cross Ride überhaupt weich und kann dadurch soviel Energie verbraten werden?

Oder ist das Radl grundsätzlich nicht zum rasanten Bergaufknechten geeignet?

Was ist verkehrt?

Wer hat Speed Up Hill Erfahrungen mit dem AMS 100 und anderen Rädern und kann einen Vergleich präsentieren?

Danke

Bronks
 
Achte mal darauf, ob Gabel und Dämpfer beim bergauffahren weitgehend ruhig bleiben oder ständig vor sich hin wippen. Letzteres frisst Kraft. Das AMS gilt nun allgemein aber nicht als Gummikuh, sondern als ein Fully mit recht effizienter Kinematik. Deshalb würde ich in diesem Fall auf fehlerhafte Einstellung des Dämpfers tippen.

Was fällt mir sonst noch so ein? Sind auf beiden Bikes die gleichen Reifen * drauf? Da gibt es gewaltige Unterschiede beim Rollwiderstand. Bremsen * laufen frei? Nabenlager in Ordnung? Antriebsstrang halbwegs sauber und ordentlich gefettet?
 
Bin auch zwei Jahre lang das Ams 100 gefahren, und muss sagen das ich es keineswegs als träge oder lahm im Up Hill empfand .
Bin den RP 23 aber auch sehr hart gefahren....
Denke auch du solltest vielleicht mal die Einstellung des Dämpfers checken, oder mit ihr ein wenig spielen.
 
Wenn du das AMS mit den gerne geschriebenen 25% SAG fährst ist es sehr bescheiden den Berg rauf zufahren da hast du dann recht. Stellst du aber die Federung so ein wie es sich für ein Racefully (ja das AMS ist ein Racefully und kein Allmountain) mit 10-15% SAG gehört lässt es sich sehr gut die Berge raufbrügel. Ich bin mit meinem AMS Pro (RP23/ Float 100 RL) auch ohne eingeschaltener Plattform oder Look bis jetzt jede Steigung hochgekommen die für mich noch Fahrbar waren. Da hatte ich mit anderen Bikes schon viel früher Probleme.
 
Danke für Eure Antworten. :)

Ich meine, daß ich das Problem entdeckt habe: Der Rahmen ist für mich einfach zu klein. Ich fahre mit einem 20"er Rahmen + 40er Stütze eine Sitzhöhe von 84 cm. Daraus ergibt sich: Schwerpunkt zu weit oben und zu weit hinten.
 
Da liegst Du sicher falsch. Ich fahre sogar Enduro 50er Rahmen plus 380er Stütze mit nicht abgesenkter Gabel jede Steigung hoch. Natürlich erfordert es bissl Können ... mein Lenker hat schon jede Menge Biss-Spuren :-) Aber es geht.
 
... nicht abgesenkter Gabel jede Steigung hoch. Natürlich erfordert es bissl Können ... mein Lenker hat schon jede Menge Biss-Spuren :-) Aber es geht.
Oh, Mißverständnis! :) Jede fahrbare Steigung in gemütlichem Tempo hochzukommen ist nicht das Problem.

Achtung! :) Ich fahre ein Cube AMS 100 PRO. Das Marathonfully für Fahrer mit Rennambitionen. :D

Bei gemeinsamen Ausfahrten geht es ausschließlich darum, sich gegenseitig aufzuarbeiten und da ist es läßtig wegen einem 10 MinutenUphill eine viertel bis halbe Minute Rückstand zu kassieren. :heul:
 
…Ich meine, dass ich das Problem entdeckt habe: Der Rahmen ist für mich einfach zu klein. Ich fahre mit einem 20"er Rahmen + 40er Stütze eine Sitzhöhe von 84 cm. Daraus ergibt sich: Schwerpunkt zu weit oben und zu weit hinten.

Folgt man der Faustformel Schrittlänge x 0,88, dürften wir, so Du Sitzhöhe zwischen Mitte Tretlager und Oberkante Sattel * gemessen hast, ungefähr dieselbe Schrittlänge haben. Solltest Du dabei so groß oder größer sein als ich, kann es gut sein, dass Du tatsächlich bei Deinem AMS100 Pro mit einem größeren Rahmen besser zurechtkommen würdest. Ob ein größerer Rahmen aber Dein Uphill Problem löst, glaube ich nicht.

Auch erschließt sich mir Deine obige Schlussfolgerung nicht ganz. Würdest Du einen größeren Rahmen fahren, würdest Du durch das verlängerte Oberrohr, im Verhältnis zur Gesamtlänge des Rades, noch weiter hinten sitzen. Zudem würde es Dir schwerer fallen Gewicht auf das Vorderrad zu bringen, was zumindest in steilem Gelände nachteilig wäre. Mann rutscht ja nicht umsonst auf die Vorderkante des Sattels, wenn an einem steilen Anstieg das Vorderrad droht aufzusteigen. Auch müsste bei einem größeren Rahmen der Schwerpunkt weiter nach oben wandern, da sich Deine Sitzhöhe über dem Boden ja nicht ändert, aber das Bike bei gleicher Tretlagerhöhe eine größere Überstandshöhe hat sowie alle Rohre in der Länge zulegen und damit auch der Schwerpunkt des Bikes weiter noch oben wandert.

Wenn Du die Performance von einem Hardtail mit einem Fully vergleichst, stellt sich aber auch die Frage nach dem Gewichtsunterschied und der Fahrtechnik. Ein Fully fährt man im Allgemeinen anders als ein Hardtail. Das gilt, zumindest solange, wie der Dämpfer nicht blockiert ist der eine Plattform aktiviert wurde, da sonst im Wiegetritt zu viel Kraft in der Hinterbau-Dämpfung verpufft. Ohne blockiertem Dämpfer oder aktivierter Plattform fährt man ein Fully besser im Sitzen. Auch ist zu, bedenken dass ein AMS 100 Pro nicht wirklich ein Leichtgewicht ist. Mein 22“ Rahmen wiegt inklusive Dämpfer, Steuersatz und Schnellspanner 2.980 g. Für ein Race-Fully mit simplen Gleitlagern ist das schon recht viele.

Bezüglich der Wahl der richtigen Rahmengröße solltest Du bedenken, dass es in erster Linie entscheidend ist, dass die Oberrohrlänge passend gewählt wird. Erst wenn die passt, macht man sich Gedanken ob auch die Rahmenhöhe zusammen mit der Länge der Sattelstütze zu Deiner Schrittlänge passt. Ich habe auch ein AMS 100 Pro, jedoch in einer Größe von 22“. Ich bin 191 cm groß und habe dabei ich eine Schrittlänge von 94 cm. Das heißt ich fahre den Rahmen mit einer 350 mm Sattelstütze, die hier noch immer ein paar Zentimeter an Reserven hat. Bei dem 22“ AMS 100 Pro Rahmen liegt dann auch die Oberrohrlänge im selben Bereich wie die meiner beiden anderen Bikes.
 
....fahre auch ein ams 100 - unter anderem - und habe den direkten vergleich zu anderen fullys , die bei mir "wohnen " . komme gut un d flott die berge damit rauf . hab nobbys drauf - und recht leichte laufräder .fahre den dämpfer recht hart - und bei bergauf die reba gelockt .... bisher noch kein "uphill" problem ... oder empfundene trägheit des bikes . greez , k.
 
Für den Direktvergleich: Welche Ausstattung hast du denn am Scott Peak?

Soweit ich das sehe, handelt es sich dabei ja um ein 'Retro'-Hardtail?!


Da kämen die Hinweise auf Bereifung und Dämpferverhalten ja nicht von ungefähr.
 
... größeren Rahmen der Schwerpunkt weiter nach oben wandern, da sich Deine Sitzhöhe über dem Boden ja nicht ändert, aber das Bike bei gleicher Tretlagerhöhe eine größere Überstandshöhe hat sowie alle Rohre in der Länge zulegen und damit auch der Schwerpunkt des Bikes weiter noch oben wandert....
Davon bin ich nicht so überzeugt. Beim AMS sind die Tretlagerhöhe und die Winkel beim 20"er und 22"er gleich. Durch die größere Sitzlänge geht mein Kopf runter und auch der Schwerpunkt. Dadurch, daß dabei mein Kopf weiter nach vorne geht, liegt der Schwerpunkt dann auch etwas weiter vor dem Tretlager.

Für den Direktvergleich: Welche Ausstattung hast du denn am Scott Peak? Soweit ich das sehe, handelt es sich dabei ja um ein 'Retro'-Hardtail?! Da kämen die Hinweise auf Bereifung und Dämpferverhalten ja nicht von ungefähr.
Das Scott ist ein schweres Stahlrad mit einfacher Schaltung Sram * 5.0 / Shimano * Acera.

Auf beiden Rädern habe ich aktuelle Reifen * drauf gehabt, welche im XC WC gefahren werden.

Ich bin wohl einfach der Typ fürs Hardtail und auch vom Anspruch der Strecken macht das Fully eigentich keinen Sinn >>> Man sieht sich im Bikemarkt. :)
 
Davon bin ich nicht so überzeugt. Beim AMS sind die Tretlagerhöhe und die Winkel beim 20"er und 22"er gleich. Durch die größere Sitzlänge geht mein Kopf runter und auch der Schwerpunkt. Dadurch, daß dabei mein Kopf weiter nach vorne geht, liegt der Schwerpunkt dann auch etwas weiter vor dem Tretlager.

Bei anderem Bikes könntest Du wohl Recht haben. Aber nimmt man die Maße des AMS 100 Pro, so liegen der 20" und der 22" Rahmen bei der Oberrohrlänge ganze 8 mm auseinander. Das sorgt, wie Du sagst, für eine gestrecktere und damit tiefere Sitzposition. Dafür kommen aber beim 22" Rahmen 10 mm Steuerrohrlänge hinzu, was Dich wiederum aufrechter sitzen läßt. Da glaube ich nicht, dass Dich der größere AMS 100 Pro Rahmen letztendlich tatsächlich in eine merklich gestrecktere und damit tiefere und somit schwerpunktreduzierende Sitzposition bringt. Bei den kleineren AMS 100 Pro Rahmen wird der Unterschied bei den Oberrohrlängen hingegen deutlich größer.

Bei meinen beiden Rotwilds nimmt z.B. die Oberohrlänge mit dem Faktor 2 zur Steuerrohrlänge zu. Da dürfte der von Dir beschriebene Effekt eher zu spüren sein.

Wenn Du glaubst ein tieferer Schwerpunkt behebt Dein Performanceproblem beim Uphill, dann drehe doch mal Deinen Vorbau um (so er eine Steigung hat und nicht schon geschehen). Damit sollte ohne großen Aufwand Dein Oberkörper und so auch der Schwerpunkt des Gesamtsystems aus Bike und Biker tiefer kommen.
 


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