Moin!
Ich beteilige mich jetzt auch mal am Gespräch.
Einigen meiner Vorredner kann ich zustimmen, anderen wiederrum nicht.
Als erstes das Thema Full-Suspension.
Der Hauptgrund warum sogut wie kein Hersteller mehr ein FS im Trekking/Cross-Bereich baut ist definitiv der Gewichts- und Kostenfaktor.
Gleichzeitig erfüllt eine Vollfederung hauptsächlich den Sinn, die Laufräder am Boden zu halten sodass Lenk- und Bremskräfte besser übertragen werden. Im MTB-Bereich optimal. Für Trekking- und Crosseinsätze (solange sie nicht auf Reitwegen ect. stattfinden) völlig überflüssig.
Wer Komfort sucht sollte mit einer anständigen gefederten Sattelstütze (kein 0815-Gerät für 30) einen wesentlich höheren Effekt erzielen. Das gleiche gilt dann auch für die Federgabel (unteranderem ein Grund warum diese "nur" max. 50mm besitzen). Gleichzeitig hat man natürlich auch keinen Kraftverlust beim Kurbeln wenns mal ein wenig sportlicher zur Sache gehen soll. Natürlich gibt es auch Dämpfer oder Rahmen die so etwas verhindern (wippen im Wiegetritt) aber die Preise sind meist jenseits von Gut und Böse.
Als zweites solltest Du die Wartung nicht ausser Acht lassen die eine Vollfederung mit sich bringt. Besser gesagt den Verschleiss, vor allem im täglichen Einsatz. Eine ausgeschlagene Lagerbuchse trübt den Fahrspaß ungemein und wenn es während der Fahrt irgendwo knirscht und quietscht verliert man schnell die Lust.
Wenn Du wirklich ein Rad suchst was dich täglich begleitet, wartungsarm ist und auch Touren mit mehr Gepäck aushält solltest Du einem soliden Alu-Rahmen den Vorzug geben (solltest Du allerdings zum Weltenbummler mutieren empfehle ich Stahl, bei Bruch findet man selbst in Timbuktu jemanden mit einem Schweißgerät
).
Von den Komponenten her würde ich dir folgendes empfehlen:
Schaltung: Deore oder Deore LX
Bremsen:
Magura HS33
Nichtslutz schrieb:
Die Hs33. Extrem gutes Teil..bremst fast so gut wie ne Scheibe, hat aber keinen Ausgleichsbehälter, man schüttelt sich also keine Luft ins System....
Ich gehe mal davon aus das Du weißt das der Ausgleichsbehälter den Sinn hat, dass sich ausdehnende Öl bei starker Hitzeentwicklung einer "Scheibenbremse" aufzunehmen um zu verhindern das die Kolben die Scheibe blockieren
Und wo wir grade im Thema sind, auf Scheibenbremsen solltest Du verzichten. Sie kosten nicht nur mehr, sie bieten auch in diesem Bereich keinen spürbaren Unterschied zur HS33 (als Alternative geht auch die HS11, einziger Unterschied: Bremshebel sind aus Composite Material, also eine Art Kunststoff.)
Bereifung ganz klar:
Schwalbe Marathon (wenn Du mit 1kg mehr Gewicht am Rad leben kannst mit Smart Guard)
Was die Laufräder angeht sollten sie mindestens Deore Naben haben und achte darauf das die
Felgen geöst sind (kleine Edelstahlringe dort wo die Speichen/Nippel auf die Felge treffen).
Dadurch wird die Belastung auf die Felge gleichmässiger verteilt was eine längere Haltbarkeit zur Folge hat.
Was haben wir noch?
Ah
Sattel: Ein Fall für sich. Nicht jeder Hintern ist gleich und ab und an kann es auch mal passieren das man sich für den Falschen entschieden hat.
Ein Brooks-
Sattel ist immer eine Empfehlung wert. Allerdings wirst Du das erste Jahr dem Verkäufer die Pest an den Hals wünschen so hart ist er
Aber wenn Du ihn aber erstmal eingefahren hast wird dein Wohnzimmersessel wohl bald weichen müssen und Du nimmst den
Sattel auch zum Fern schauen
Sattelstütze: Airwings oder etwas vergleichbares. Wichtig: Es sollten Ersatzteile zu bestellen sein und ggf. auch andere Federsätze, für verschiedene Gewichtsklassen, falls Du mit dem Ansprechverhalten nicht zufrieden bist.
Gabel: Suntour. Die Jungs haben sich die letzten Jahre mächtig ins Zeug gelegt und nicht ohne Grund sind 80% der Räder im Fachhandel (Erstausstattung) mit Suntour Gabeln bestückt. Eine Lock-Out Funktion sollte sie auch besitzen (blockieren der Gabel ohne Montage, geschieht meist mit einem Dreh oder Klick an einem der beiden Einstellpotis)
Vorbau: Häufig ist ein verstellbarer montiert den Du allerdings, wenn der richtige Winkel einmal gefunden ist, gegen einen starren mit gleichem Mass austauschen solltest um im Alltagsbetrieb nicht alle paar Wochen die Schrauben nachziehen zu müssen.
Die Frage nach einem Gepäckträger stellt sich anfangs nicht da viele Rahmen die entsprechenden Anlötsockel zum nachrüsten besitzen und Du je nach Bedarf reagieren kannst.
Dafür solltest Du dir Gedanken über die Beleuchtung machen.
Der Winter steht vor der Tür und somit kommt man ohne das passende Licht nicht weit. Empfehlenswert ist (am Trekkingrad) definitiv ein Nabendynamo. Er rutscht weder bei Nässe durch, noch hat er einen so hohen Reibungswiderstand wie ein "normaler" Dynamo der am
Reifen läuft. Nebenbei gesagt macht er auch überhaupt keinen Lärm was morgens schon recht angenehm sein kann
So, ich glaub das wars erstmal.
Falls Du hiermit etwas anfangen konntest freuts mich dir geholfen zu haben
(an die anderen: warte darauf das ihr meine Aussagen in der Luft zerreisst
)
grüße
Markus
PS: Das oben beschriebene Rad müßte Preislich ungefähr bei 1000 liegen.
Edit* Wenns eher um den Spaßfaktor im Gelände geht kauf dir lieber ein MTB. (das könnte man auch zur "Stadtschlampe" umbauen wenns beliebt
)
members,
toll, was Ihr hier auf die Beine stellt - da habe ich doch glatt meinen "Schweinehund" überwunden und mich bei meinem ersten "Forum" überhaupt angemeldet ...
muss was "Neues" her, so viel ist sicher.
gemacht. Bin dann auf die glorreiche Idee gekommen, dass dann ein "hinten gefederter Crosser" doch mein Optimum sein müsste.
