Coronavirus in Italien

ich habe das bisher eher interessiert beobachtet. Jetzt habe ich mitbekommen, dass eine Bekannte, die gerade eine Chemo wegen Blutkrebs bekommt, sehr arge Schwierigkeiten hat ein Quarantäne-Zimmer zu bekommen, da mit dem nächsten Chemo-Zyklus wohl das Immunsystem soweit zerstört ist, dass sie ins KH in Quarantäne müsste, aber da liegen ja nun schon eine ganze Anzahl ungeplanter Patienten - zumal sie mit nicht existentem Immunsystem wohl auch ein sehr viel größeres Risiko hat bzgl des Virus selbst hat. :oops:

daher ist Nichtverbreitung für alle sicher ein Gebot der Stunde, auch wenn es für einen persönlich eher unkritisch ist.
 
daher ist Nichtverbreitung für alle sicher ein Gebot der Stunde, auch wenn es für einen persönlich eher unkritisch ist.

Danke - genau das ist es, was die ganzen "Relativierer" scheinbar nicht verstehen. Wobei ich zugeben muss - es ist auch schwer zu verstehen, wenn man nicht betroffen ist. Wir hatten so einen Fall die letzten Jahre in der engsten Familie. Bei jedem kleinen Schnupfen, bei jeder Magenverstimmung die Panik denjenigen nicht anzustecken...

Aber klar, gibt ja auch andere gefährliche Krankheiten, warum sollte man da dann besondere Rücksicht nehmen..
 
daher ist Nichtverbreitung für alle sicher ein Gebot der Stunde, auch wenn es für einen persönlich eher unkritisch ist.
... und nicht nur wegen Covid-19, und nicht nur der Stunde, sondern immer! Gilt doch selbstverständlich für alles, was irgendwie ansteckend ist, und wenn's nur eine "Erkältung" ist. Da könnte ich die tollen Kollegen immer an die Wand knallen, die meinen, sie wären absolut unersetzbar, oder die Helden in der U-Bahn, die dann alle mit Viren überschütten.
 
Wenn ein Mensch so schwach ist, dass dieser ab einer Grippe - was für einen gesunden Menschen nur ein paar Tage/Woche unwohlsein bedeutet - stirbt, so war vielleicht auch die Zeit reif...

Vielleicht nicht eine so gesunde Einstellung zu Krankheiten bzw. Viren. An der spanischen Grippe erlagen zu 50% Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren.
 
ich habe das bisher eher interessiert beobachtet. Jetzt habe ich mitbekommen, dass eine Bekannte, die gerade eine Chemo wegen Blutkrebs bekommt, sehr arge Schwierigkeiten hat ein Quarantäne-Zimmer zu bekommen, da mit dem nächsten Chemo-Zyklus wohl das Immunsystem soweit zerstört ist, dass sie ins KH in Quarantäne müsste, aber da liegen ja nun schon eine ganze Anzahl ungeplanter Patienten - zumal sie mit nicht existentem Immunsystem wohl auch ein sehr viel größeres Risiko hat bzgl des Virus selbst hat. :oops:

daher ist Nichtverbreitung für alle sicher ein Gebot der Stunde, auch wenn es für einen persönlich eher unkritisch ist.

Solche Patienten haben normalerweise extra Stationen und auf solche Stationen werden bestimmt keine Corona-Patienten gelegt. Vermutlich wird es eher so sein, dass die entsprechende Station bedingt durch die Infektanfällige Zeit sehr stark von den "Chemo" bzw. Blukrebspatienten belegt ist.
 
Solche Patienten haben normalerweise extra Stationen und auf solche Stationen werden bestimmt keine Corona-Patienten gelegt. Vermutlich wird es eher so sein, dass die entsprechende Station bedingt durch die Infektanfällige Zeit sehr stark von den "Chemo" bzw. Blukrebspatienten belegt ist.

Ja, ich hätte auch erwartet, dass die Onkologien ihre eigenen Bereiche haben. Auf jeden Fall gibt es dort gerade einen massiven Engpass, der auch durch den Corona Virus mit bedingt ist.
 
Das sind aber sowieso die besten, die sich eine volle Dosis Natur und Abgeschiebenheit gönnen, wissend, dass sie sofort wieder zurück ins warme Bett könnten.

An COVID sterben, genauso wie an der Grippe, nicht nur alte und fast tote Menschen. In Italien liegt Patient "1" noch immer auf der Intensivstation. Der ist 38 Jahre alt und war laut Medienberichten engagierter Läufer.
Warum solche Menschen durch solche Viren komplett in die Knie gehen, weiß man nicht. So, wie man es zb auch bei Blutvergiftungen nicht weiß. Als Darvinist würde man sagen: "Pech gehabt. Schlechte Gene".
 
Lustig finde ich, dass z.B. in der Schweiz diverse Veranstaltungen abgesagt werden.
Alles mit über 1'000 Zuschauer oder weniger wenn es überregionalen Charakter hat wurde generell verboten.

Davon betroffen z.B.
  • Eishockeyplayoffs bis auf weiteres verschoben... Meisterschaft wurde mit 2 Geisterspielen fertig gespielt
  • Fussballmeisterschaft mal sicherheitshalber 2 Wochen nach hinten verschoben
  • Engadin Skimarathon (OK, verständlich bei 15'000 Teilnehmern aus 65 Ländern)
  • Basler Fasnacht
  • diverse kleinere Veranstaltungen im Fusball-, Unihockey, Theater, Ausstellungen, ...

Aber beispielsweise in Deutschland spielt die Bundesliga munter weiter mit x-tausend Zuschauer. Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Klar ist diese Einstellung nicht immer 'gesund'. Geht ja auch genau darum. Mit den heutigen medizinischen Möglichkeiten (in Zentraleuropa/westlichen Welt) muss man eine Balance finden. Ich finde, die ist gegenwärtig gar nicht so schlecht.

Verstehe nicht, was du mit "Ich finde, die ist gegenwärtig gar nicht so schlecht" meinst? Die Menschen rücken sich weiter gegenseitig auf die Pelle und die Regierung hat eigentlich fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Das einzige was uns ein wenig ein wenig zugute kommt ist, dass wir auf den Frühling zusteuern. Es braucht wohl einige Dutzend Tote, bis es zu den Menschen durchdringt.


Aber beispielsweise in Deutschland spielt die Bundesliga munter weiter mit x-tausend Zuschauer. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Gestern war ein Pokalspiel soweit ich weiß, zumindest haben Freunde darüber geredet.
 
Ja, ich hätte auch erwartet, dass die Onkologien ihre eigenen Bereiche haben. Auf jeden Fall gibt es dort gerade einen massiven Engpass, der auch durch den Corona Virus mit bedingt ist.

In den Krankenhäusern gibt es extra Isolierstationen, da kommen z.B. auch die Noroviruskranken hin.

Wieviel Coronakranke gibt es in dem Krankenhaus deiner Bekannten? 1, 2 oder 3? die nehmen den Blutkrebskranken bestimmt keine Plätze weg.
Das ist ganz normale saisonale starke Belegung, außerdem werden es leider auch immer mehr Blutkrebskranke.
 
Wenn ein Mensch so schwach ist, dass dieser ab einer Grippe - was für einen gesunden Menschen nur ein paar Tage/Woche unwohlsein bedeutet - stirbt, so war vielleicht auch die Zeit reif...
Kann können wir ja die Ärzte, Krankenhäuser abschaffen.
Wer erkrankt für den war ja nur die Zeit reif.

Wenn du einmal auf einer deiner Touren mit gebrochen Bein im Graben liegst, soll man dich auch liegen lassen, für dich war dann auch die Zeit reif.
 
In den Krankenhäusern gibt es extra Isolierstationen, da kommen z.B. auch die Noroviruskranken hin.
Das ist die Vorstellung, von Laien. Ich bin in der Branche tätig, und schon vor Corona war es stellenweise so, dass im Umkreis von 70km um meinen Arbeitsbereich keine Isozimmer zur Verfügung standen.
 
ABSTRACT

Die SARS-CoV-2-Epidemie begann Ende Dezember 2019 in Wuhan, China, und hat seitdem einen großen Teil Chinas betroffen und weltweit große Besorgnis ausgelöst. Hier untersuchten wir das Ausmaß der molekularen Divergenz zwischen SARS-CoV-2 und anderen verwandten Coronaviren. Obwohl wir nur 4% Variabilität in den genomischen Nukleotiden zwischen SARS-CoV-2 und einem Fledermaus-SARS-verwandten Coronavirus (SARSr-CoV; RaTG13) fanden, betrug der Unterschied an neutralen Stellen 17%, was darauf hindeutet, dass die Divergenz zwischen den beiden Viren viel größer ist als zuvor geschätzt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Entwicklung neuer Variationen der funktionellen Stellen in der Rezeptor-Bindungsdomäne (RBD) des Spike, der bei SARS-CoV-2 und Viren aus dem Pangolin-SARSr-CoV beobachtet wird, wahrscheinlich nicht nur durch Rekombination, sondern auch durch Mutationen und natürliche Selektion verursacht wird. Populationsgenetische Analysen von 103 SARS-CoV-2-Genomen zeigten, dass sich diese Viren zu zwei Haupttypen (mit L und S bezeichnet) entwickelten, die durch zwei verschiedene SNPs gut definiert sind, die eine fast vollständige Verknüpfung über die bisher sequenzierten Virusstämme zeigen. Obwohl der L-Typ (∼70%) weiter verbreitet ist als der S-Typ (∼30%), wurde der S-Typ als die angestammte Version gefunden. Während der L-Typ in den frühen Stadien des Ausbruchs in Wuhan häufiger vorkam, ging die Häufigkeit des L-Typs nach Anfang Januar 2020 zurück. Möglicherweise hat die menschliche Intervention einen stärkeren selektiven Druck auf den L-Typ ausgeübt, der möglicherweise aggressiver ist und sich schneller ausbreitet. Andererseits könnte der S-Typ, der evolutionär älter und weniger aggressiv ist, aufgrund des relativ schwächeren selektiven Drucks in seiner relativen Häufigkeit zugenommen haben. Diese Befunde unterstützen nachdrücklich den dringenden Bedarf an weiteren sofortigen, umfassenden Studien, die genomische Daten, epidemiologische Daten und Tabellenaufzeichnungen über die klinischen Symptome von Patienten mit Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) kombinieren.
 
Nach meinen Infos ist das bereits widerlegt. Bei Vergleichen mit Fledermaus-Viren und dem Pangolin-Virus waren die Unterschiede zum SARS-CoV-2 so groß, dass ein direkter Übergang nicht möglich gewesen wäre. Einige Virus-Experten meinen, dass der Ursprung immer noch völlig unklar ist.

Wer genug Zeit hat (oder die Geschwindigkeit erhöhen will), kann auch mal hier reinhören:
https://www.spektrum.de/podcast/die-pandemie-ist-da-was-nun-herr-drosten/1709984
 
Hier kann man sich jedenfalls die genetische Entwicklung seit des Ausbruchs ansehen:

https://nextstrain.org/ncov

Die These mit dem Schuppentier wurde zwischenzeitlich als wenig fundiert kritisiert. Geht's also doch mehr in Richtung Flughund als Ursprung. Die Mutation könnte dann erst im Menschen erfolgt sein.
 
Wollen wir dem Hrn. Dr. Droste mal Glauben schenken....

Nehmen wir mal an....., jeder von uns kennt ca. 300 Menschen die er schätzt oder gar mag. Davon werden sich ungefähr 200 mit dem "kleinen Racker" infizieren. Einige werden es nicht merken, andere liegen für ein paar Tage im Bett und einer wird daran sterben. Man weiß nicht wer und man kann ihn sich nicht aussuchen.

Bei 80 Mio. Deutschen würden sich 56 Mio. infizieren und 168000 Mitmenschen müssten den Löffel abgeben. Erschreckend für eine harmlose Grippe, finde ich...., obwohl ich mir das in diesem Ausmaß nicht vorstellen kann/mag.

Oder hab ich mich verrechnet?
 
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