China Carbon Felgen - Erfahrungsbericht!

Von welchem Hersteller sind eure Carbon Felgen?


  • Umfrageteilnehmer
    445
Hallo zusammen,

ich habe vor in der kommenden Woche bei Nextie zu bestellen. Hat jemand Interesse etwas mit zu ordern um bessere Konditionen zu erhalten?

Beste Grüße

Immer sehr höflich fragen... oder am besten gar nicht. Bei den Chinesen hätte ich sonst große Angst, B-Ware angeboten zu bekommen :D
 
ja, hatte ich. die hatten wenigstens kompetent geantwortet. aber danke
Hier muss man mal eine einfache Kosten/Nutzenrechnung machen:

Reparatur beim Fachmann: XX€ und obwohl er es verspricht möchte ich in Frage stellen, dass die Felge genau so stabil ist wie vor dem Bruch. Das kann er nämlich gar nicht wissen es sei denn er macht eine Impulsthermografie um jegliche Haarrisse auszuschließen.

Selber machen oder einfach weiterfahren kommt auf das gleiche raus: Kostet auch mal einen längeren Krankenhaus Aufenthalt. Kann bei Variante 1 auch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Da wäre dann noch die Variante "wegschmeißen": Die charmanteste und mit Sicherheit günstigste Variante. Wenn Dir beim Sturz auch nur ein Zahn abbricht hast Du die Felge schon mehr als einmal neu gekauft.
 
Ok, warum muss er das unbedingt mit Impulsthermografie machen?
Es gibt nicht viele bildgebende Verfahren, die dazu taugen Haarrisse wirklich zuverlässig sichtbar zu machen. Röntgenverfahren reichen in der Regel nicht aus zumal Carbon Röntgenstrahlung sehr wenig absorbiert. Hier sind schon sehr spezielle Anlagen nötig um Fehler dieser Art zu entdecken. Die Impulsthermografie ist gerade was Rissfindung angeht hier sehr geeignet da hier die Fortpflanzung eines Wärmeimpulses im Bauteil durch Subtraktionsfotografie sichtbar gemacht wird. Ein Haarriss stört die Fortpflanzung sehr und wird so sofort detektiert.
 
Wenn du davon ausgehst, müsstest du die Leichtere auf die mehr belastete Seite machen.
Wenn du aber davon ausgehst, dass die schwerere auch die mit mehr Lagen ist, dann die Schwerere.
"Harzüberschuss" macht Carbon unwirksamer.


Sascha
 
Wenn du davon ausgehst, müsstest du die Leichtere auf die mehr belastete Seite machen.
Wenn du aber davon ausgehst, dass die schwerere auch die mit mehr Lagen ist, dann die Schwerere.
"Harzüberschuss" macht Carbon unwirksamer.


Sascha
"Wirksamer" - was soll das sein?
Richtig ist, dass unter Harzüberschuss die Zugfestigkeit leiden kann.
Allerdings gewinnt man u.U. durch eine erhöhte Querschnittsfläche beim Flächenträgheitsmoment hinzu. Dies kann die Einschränkung der Zugfestigkeit überwiegen. Kommt aus die Faserverteilung an.
 
Mmhhh. Erzähl das mal einem Ingineur, der z.B. den BMW i3 entwickelt hat. Der sieht das ein wenig anders als du. Und ich gehe mal davon aus, dass das bei den Tragflächen der Boing auch nicht viel anders sein dürfte.
Keine Ahnung, wie groß dein praktischer Erfahrungsschatz im Bereich der CFK Verarbeitung ist; möchte dir ja weis Gott nicht zu nahe treten, aber das (Epoxydharz-)Harz ist dafür da, das es die CFK-Faser "lenkt" und an seinem Platz hält. Harz bricht; und zwar deutlich schneller, als eine Faser. Wenn es bricht, reißt es die Faser quasi mit ab. Ist wenig Harz vorhanden, hat die Faser eher die Möglichkeit zu "schwingen". Oder wie erklärt man sonst eine Auslenkung von ca. 12m der Boing-Tragfläche? Schon mal "Harzüberschuss" an einem Specialized Helm oder Carbon Rahmen gesehen, um die Querschnittsfläche zu vergrößern? Ich nicht.
Aber ok; wenn du meinst! Dann hast du Recht und ich meine Ruhe. :bier:


Sascha
 
image.jpeg

So mein erster laufradsatz (felge: LB nabe: hope speichen: dt swiss areolite) ist fertig! :D Bin gespannt auf die erste probefahrt
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    127,2 KB · Aufrufe: 47
Mmhhh. Erzähl das mal einem Ingineur, der z.B. den BMW i3 entwickelt hat. Der sieht das ein wenig anders als du. Und ich gehe mal davon aus, dass das bei den Tragflächen der Boing auch nicht viel anders sein dürfte.
Keine Ahnung, wie groß dein praktischer Erfahrungsschatz im Bereich der CFK Verarbeitung ist; möchte dir ja weis Gott nicht zu nahe treten, aber das (Epoxydharz-)Harz ist dafür da, das es die CFK-Faser "lenkt" und an seinem Platz hält. Harz bricht; und zwar deutlich schneller, als eine Faser. Wenn es bricht, reißt es die Faser quasi mit ab. Ist wenig Harz vorhanden, hat die Faser eher die Möglichkeit zu "schwingen". Oder wie erklärt man sonst eine Auslenkung von ca. 12m der Boing-Tragfläche? Schon mal "Harzüberschuss" an einem Specialized Helm oder Carbon Rahmen gesehen, um die Querschnittsfläche zu vergrößern? Ich nicht.
Aber ok; wenn du meinst! Dann hast du Recht und ich meine Ruhe. :bier:


Sascha


Teile, die bei I3 halt in den Müll wandern würden, tauchen am Rad halt als gut 10% schwerere Teile auf.
 
Na ihr habt Vorstellungen. :-D

Aber jetzt mal Spaß beiseite. Das Material, also die Prepregs unterliegen einer ganz normalen Streuung. Wie groß diese ist kann ich nicht sagen. Das kommt auf den Zulieferer und die Materialqualität. Da sind aber 5-10% ganz realistisch.

Hinzu kommt, dass Prepregs meist zugeschnitten werden. Je nach Genauigkeit der Maschine sind die einzelnen Abschnitt ebenfalls mit einer Toleranz versehen und somit einer Gewichtsschwakung vom ein paar Prozent.

Nimmt man diese beiden Faktoren zusammen kann es gut sein, dass eine maximale Schwankungen von 10% zwischen dem leichtesten und schwersten Teil möglich ist.


Persönlich würde ich der 31g schweren Felge weder bessere noch schlechtere Eigenschaften zuschreiben. Das wichtigste bei der Herstellung von CFK ist ein möglichst genauer Lagenaufbau während der Produktion und ein möglichst geringer Anteil an fertigungsbedingten Defekten (Lufteinschlüsse, Harzblasen). Da du das von außen sehr schlecht feststellen kannst ist es meiner Meinung nach nicht relevant wo du welche Felge einspeichst.
 
LB-Felge, 30mm, 1. Generation, "DH" Ausführung, Bikeparkbesuch, Schaden erst daheim beim Reifenwechsel entdeckt:
IMG_2205.JPG

IMG_2202.JPG


Reparatur beim Fachmann:

img1.jpg

img2.jpg

img3.jpg
 

Anhänge

  • IMG_2205.JPG
    IMG_2205.JPG
    117,7 KB · Aufrufe: 60
  • IMG_2202.JPG
    IMG_2202.JPG
    114,7 KB · Aufrufe: 46
  • img3.jpg
    img3.jpg
    77,1 KB · Aufrufe: 31
  • img2.jpg
    img2.jpg
    84,5 KB · Aufrufe: 45
  • img1.jpg
    img1.jpg
    85,7 KB · Aufrufe: 49
"Wirksamer" - was soll das sein?
Richtig ist, dass unter Harzüberschuss die Zugfestigkeit leiden kann.
Allerdings gewinnt man u.U. durch eine erhöhte Querschnittsfläche beim Flächenträgheitsmoment hinzu. Dies kann die Einschränkung der Zugfestigkeit überwiegen. Kommt aus die Faserverteilung an.

Objektiv - sehr gefährliche Aussage.

Mmhhh. Erzähl das mal einem Ingineur, der z.B. den BMW i3 entwickelt hat. Der sieht das ein wenig anders als du. Und ich gehe mal davon aus, dass das bei den Tragflächen der Boing auch nicht viel anders sein dürfte.
Keine Ahnung, wie groß dein praktischer Erfahrungsschatz im Bereich der CFK Verarbeitung ist; möchte dir ja weis Gott nicht zu nahe treten, aber das (Epoxydharz-)Harz ist dafür da, das es die CFK-Faser "lenkt" und an seinem Platz hält. Harz bricht; und zwar deutlich schneller, als eine Faser. Wenn es bricht, reißt es die Faser quasi mit ab. Ist wenig Harz vorhanden, hat die Faser eher die Möglichkeit zu "schwingen". Oder wie erklärt man sonst eine Auslenkung von ca. 12m der Boing-Tragfläche? Schon mal "Harzüberschuss" an einem Specialized Helm oder Carbon Rahmen gesehen, um die Querschnittsfläche zu vergrößern? Ich nicht.
Aber ok; wenn du meinst! Dann hast du Recht und ich meine Ruhe. :bier:

Na, ein Faserverbundwerkstoff funktioniert nur, wenn der E-Modul der Faser wesentlich höher ist als der der Matrix. Nenn es doch einfach wie es heißt - idealer Faservolumenanteil. Zuviel Harz: total sch***e weil dann die Matrix mehr tragen muss als sie soll und zu wenig: keine maximale Lastübertragung möglich da lokal formlabil und quasi ne Sollbruchstelle.

12m Elongation bei ner Boing-Tragfläche? Hm liegt das daran die (bewusst) zu wenig Harz verwenden wie Du das rüberbringst? Das glaube ich nicht! Denk mal das Bauteil ist darauf einfach ausgelegt. Und dass Faserverbundkunststoffe keine Zeitfestigkeit haben solange die Lastspitzen im elastischen Bereich des Bauteils bleiben, macht den Werkstoff doch ansich ideal als Flügelholm in nem Flugzeug.

(bin Ingenieur, im FVK-Bereich)
 
Ich glaube da wollte jemand einfach mal auf dicke Hose mit seinen Super-Duper-CFK-Skills machen. Ob es nötig war pillepalle so von oben herab zurechtzuweisen bezweifle ich. Und was der Vergleich mit einem i3 oder einer Tragfläche hier bringt ist auch fraglich.
Letztendlich weiß niemand, warum die eine Felge bei zwergy schwerer ist und wie sich das auswirkt, da muss man hier also auch keine Diplome durch den Raum werfen.
 
Was ein Flächen Trägheitsmoment ist, setzte ich als bekannt voraus. Ansonsten bittte zurück ins 1. Semester Festigkeitlehre.
Wenn es gelingt, das überschüssige Harz zur Erhöhung des Querschnitts zwischen den tragenden Verbundausbildung zu verwenden, habe ich gewonnen. Quasi wie ein Sandwich.
Dass das prozesstechnisch beherrschbar, oder gewichtsmäsig sinnvoll ist, hab ich nicht behauptet.
Einer Belastung quer zur Faserrichtung, wie sie jeder Konstrukteur scheut wie der Teufel das Weihwasser kann ich bestenfalls durch ein hohes Flächenträgheitsmoment begegnen.
CFK ist im Grunde der falsche Werkstoff für die Lastfälle einer MTB Felge.
Soviel zum Vergleich mit der Konstruktion des i3.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube da wollte jemand einfach mal auf dicke Hose mit seinen Super-Duper-CFK-Skills machen. Ob es nötig war pillepalle so von oben herab zurechtzuweisen bezweifle ich. Und was der Vergleich mit einem i3 oder einer Tragfläche hier bringt ist auch fraglich.
Letztendlich weiß niemand, warum die eine Felge bei zwergy schwerer ist und wie sich das auswirkt, da muss man hier also auch keine Diplome durch den Raum werfen.
Sehe ich auch so. Ich habe es nebenbei mitgelesen und verbaue die minimal Schwerere einfach hinten. Mich würde mal interessieren, wie es @felixthewolf handhabt.
 
Was ein Flächen Trägheitsmoment ist, setzte ich als bekannt voraus. Ansonsten bittte zurück ins 1. Semester Festigkeitlehre.
Wenn es gelingt, das überschüssige Harz zur Erhöhung des Querschnitts zwischen den tragenden Verbundausbildung zu verwenden, habe ich gewonnen. Quasi wie ein Sandwich.
Dass das prozesstechnisch beherrschbar, oder gewichtsmäsig sinnvoll ist, hab ich nicht behauptet.
Einer Belastung quer zur Faserrichtung, wie sie jeder Konstrukteur scheut wie der Teufel das Weihwasser kann ich bestenfalls durch ein hohes Flächenträgheitsmoment begegnen.
CFK ist im Grunde der falsche Werkstoff für die Lastfälle einer MTB Felge.
Soviel zum Vergleich mit der Konstruktion des i3.

Vorletzter Satz stimmt. Falsche Lastrichtung in diesem Fall, sobald man nen Horntreffer/Durchschlag hat. Muss man halt besser oder mit mehr Druck fahren.

Also wir drehen den Hahn von der Harzmischanlage genau dann ab, wenn der komplette Lagenaufbau infiltriert ist und lassen nicht mehr Harz reinlaufen als notwendig. Ich versteh Deinen Ansatz leider hinten und vorne nicht, mehr Harz als notwendig zu verwenden, selbst zur Vergrößerung von Iy/Ix/Iz. Sandwich-Material ist nicht mehr Harz im Lagenaufbau, das ist eher Rohacell o.ä. "Kissen" um z.B. Beulen zu verhindern... auch da wird net mehr Harz reingebracht als notwendig. Und Prepregs haben auch nur soviel Harz drin wie notwendig.

Sry, is Quatsch was Du da von gewinnen schreibst. Zuviel Harz ist immer schlecht. Das trägt nämlich total besch****n im Vgl. zum Rest.

https://de.wikipedia.org/wiki/Faservolumenanteil
 
Naja die Idee dass man die Faserlagen auf Abstand hält um mehr Biege- oder Beulsteifigkeit zu erreichen ist ja richtig, aber man würde wie Du schreibst dafür eher was mit geringerer Dichte verwenden. Das eine Schnittbild auf der ACE-Seite zeigt ja auch, dass da ein Hartschaum-Einleger als "Platzhalter" eingelegt ist, um Stellen auszufüllen wo man keine Faserlagen braucht.
Hat man nicht früher so Carbonrahmen hergestellt? Auf Hartschaum-Kern handlaminiert und dann den Schaum mit Aceton aufgelöst?
 
Vorletzter Satz stimmt. Falsche Lastrichtung in diesem Fall, sobald man nen Horntreffer/Durchschlag hat. Muss man halt besser oder mit mehr Druck fahren.

Also wir drehen den Hahn von der Harzmischanlage genau dann ab, wenn der komplette Lagenaufbau infiltriert ist und lassen nicht mehr Harz reinlaufen als notwendig. Ich versteh Deinen Ansatz leider hinten und vorne nicht, mehr Harz als notwendig zu verwenden, selbst zur Vergrößerung von Iy/Ix/Iz. Sandwich-Material ist nicht mehr Harz im Lagenaufbau, das ist eher Rohacell o.ä. "Kissen" um z.B. Beulen zu verhindern... auch da wird net mehr Harz reingebracht als notwendig. Und Prepregs haben auch nur soviel Harz drin wie notwendig.

Sry, is Quatsch was Du da von gewinnen schreibst. Zuviel Harz ist immer schlecht. Das trägt nämlich total besch****n im Vgl. zum Rest.

https://de.wikipedia.org/wiki/Faservolumenanteil

Genau so sieht's aus. Und Prepreg hat eigentlich zu viel Harz drin, so dass im Autoklaven oder in anderen Fertigungsverfahren immer noch genug Harz raus gesaugt wird.


Sascha (der kein Diplom hat, keinen auf dicke Hose machen wollte, aber jeden Tag Prepreg verbaut)
Ich bin raus :winken:
 
Nuja, ich kann mich grau erinnern, das die Ausgangslage eine Felge mit vermuteten Harzüberschuss war.
Daraufhin im Sonderfall MTB Felge mit Risiko zur Kerbschlagbelastung zwangsläufig auf eine Schwächung zu schließen, hatte ich gewagt in Frage zu stellen.

W.d.a.s.: gilt es als gesichert, das die China Carbonfelgen aus Pregrep aufgebaut sind? So wird ich Fertigung in China kenn hätte ich gedacht, die Jungs wickeln mit bloßen Händen nasse, Harz getränkte Rowing auf die Form....
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Idee dass man die Faserlagen auf Abstand hält um mehr Biege- oder Beulsteifigkeit zu erreichen ist ja richtig, aber man würde wie Du schreibst dafür eher was mit geringerer Dichte verwenden. Das eine Schnittbild auf der ACE-Seite zeigt ja auch, dass da ein Hartschaum-Einleger als "Platzhalter" eingelegt ist, um Stellen auszufüllen wo man keine Faserlagen braucht.
Hat man nicht früher so Carbonrahmen hergestellt? Auf Hartschaum-Kern handlaminiert und dann den Schaum mit Aceton aufgelöst?

Würde wagen zu behaupten dass Rahmen früher so hergestellt wurden.

Ja ich rede ja auch nicht von Abstandshalter gegen Beulen bei ner Felge sondern z.B. bei nem Panel von ner Hubschrauber-Außenhaut bzw. bei geringerbelasteten Teilen bzw. bei T- oder Doppel-T-Trägern - sieht Bauteil Seite 14:

http://www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/...e_fuer_zukuenftige_Faserverbundstrukturen.pdf

Das Bauteil haben wir robotisch bzw. automatisiert zusammengefügt - das Teil war 1500x2500x400mm groß, konnte man ganz alleine tragen (ca. 33kg) und da haben wir mal kurz bei der Inbetriebnahme mit 250.000N von oben draufgepresst, um den Klebstoff aus der Kontaktfläche zu verdrängen. Durch solche "Kissen" werden solche Fachwerke entsprechend resistenter gegen bestimmte Lastfälle, ohne dadurch schwerer zu werden...

@pillepalle127 : von Prepregs hab ich nix behauptet. Das weiß ich nicht wie die das machen.
 
Zurück
Oben Unten