Chainsuck bei 1fach Antrieb vorn - Wie Ursache beheben?

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Hallo,
ich habe hier ein Hardtail mit folgendem Antrieb:

Shimano Deore M5100, Stahlkettenblatt (30 Z.) und Shimano Deore M4100, 11-46 Z., 10fach Kassette

Nach einigen KM habe ich bemerkt, dass, wenn ich hinten aufs große Ritzel schalte und das ist wirklich groß mit 46 Z. ich ständig vorn, wenn ich trete und spontan aufhöre zu trete, oder im Gelände, krasse Chainsucks habe, das kann man auf die Spitze treiben, wenn man die Kurbel nicht absolut ruhig hält, aufhört zu treten und sogar in den Freilauf geht, dann wickelt sich die Kette förmlich direkt hintern Kettenblatt auf.

Das habe ich zum Glück nach der ersten Fahrt bemerkt, das Rad ist ab Werk so ausgestattet, habe den Kettenstrebenschutz entsprechend installiert, der ist aber nach nahezu jeder Fahrt ein Stück mehr beschädigt an der Stelle.

Woran kann das liegen? Ist die Kette zu lang? Sie kam ab Werk so und wenn ich hinten aufs große Ritzel schalte, merke ich schon, dass die Kettenlänge benötigt wird oder was kann da die Ursache sein? Ich bräuchte theoretisch alle 2 Wochen einen neuen Neopren-Kettenschutz, kann aber nicht die Lösung sein. Derzeit hab ich zum Schutz noch einen Fahrradschlauch dran montiert mit Kabelbindern.
 

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Re: Chainsuck bei 1fach Antrieb vorn - Wie Ursache beheben?
Wenn sich die Kette nicht vom Kettenblatt löst und wieder mit hochgezogen wird dann deutet das auf z.b. einen Grat an den Zähnen oder gar verbogene Zähne hin. Bei dir wohl eher Letzteres weil das Bike ja neu ist.

Sieh dir die Zähne mal genau an. Vermutlich ist es immer die gleiche Stelle an der die Kette hängen bleibt.

Zur Kettenlänge: Solange das Schaltwerk die Kette straff hält und spannt ist sie nicht zu lang.
 
Hallo, verstehe die Frage frage nicht ganz. Ein Chainsuck entsteht, wie schon kurz geschrieben, beim Treten. Die Kette wird mit hochgezogen. Früher auch oft durch einen Kettenblattwechsel beim Schalten. Aber hier ist es auch, wenn man das Treten aufhört, oder? Vielleicht wären ein paar Bilder von der beschriebenen Situation zielführend.
 
Ich versuche es nochmal zu beschreiben, denn so ein Phänomen hatte ich bisher tatsächlich noch nie.

Also vorn ist ja nur ein Kettenblatt, einen Umwerfer gibt es folglich nicht. Hinten schalte ich aufs kleinste Ritzel, also den schwersten Gang, trete und trete weiter und sobald ich aufhöre zu treten, schwingt die Kette, so dass sie direkt hinter dem Kettenblatt auf die Strebe schlägt, das allein wäre vielleicht noch zu verkraften, aber wenn ich in dem Moment, wo ich aufhöre zu treten, auch nur ein kleinstes Bisschen in den Freilauf (also rückwärts) trete, verheddert sich die Kette sofort direkt hinterm Kettenblatt und macht mir schön die Kettenstrebe seitlich kaputt.

Das Verheddern merke ich im Fahrbetrieb nicht, weil die Kette sich nicht etwa verhakt. Sie rollt sich quasi auf.

Man sieht die Beschädigung seitlich am Neopren Kettenstrebenschutz, das kam nach einer einzigen Fahrt 30km zu Stande, ich könnte also ständig den Neopren wechseln.

Ich habe eine Kettenstrebenlänge von 438 mm, laut Berechnung bräuchte ich 108 Glieder, ich habe gezählt und komme auf 112 Glieder. Das war ab Werk so und mir kommt die Kette im leichtesten Gang, also größtes Ritzel hinten schon recht gespannt vor. Bevor ich da was kürze......eigentlich hatten bisher alle meine Bikes vom Händler so übernehmen können mit der Anzahl der Kettenglieder, also waren alle korrekt gekürzt, sowas hatte ich noch nie.

Das ganze passiert nur im schwersten Gang, also hinten kleinstes Ritzel.
 

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...also wird die Kette ja von oben mit nach unten mitgenommen. Für mich das Anzeichen, einer zu langen Kette. Die vier "zuviel" könnten des Rätsels Lösung sein. Lege doch einfach mal die Kette hinten auf das größte Ritzel. Wenn das Schaltwerk noch "viel" Reserve zum Spannen der Kette hat, dann kürze die Kette ein. Bei mir, ist zwar ein SRAM Antrieb, wird die Kette sauber mit Spannung über das Kettenblatt geführt. Rückwärtstreten überhaupt kein Problem (Bild zeigt den "schnellsten" Gang).
 

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Ist der Freilauf leichtgängig zu drehen wenn keine Kette aufliegt? Nicht dass der aus irgendeinem Grund schwergängig ist und die Kette beim Rollen mitnimmt.
 
Danke, also ich werde am Wochenende mal von insgesamt 112 Gliedern schrittweise kürzen, dank Kettenschloss kann ich das problemlos machen, ich gehe mal auf 110 zurück und sehe den Effekt.

Ich habe nochmal geschaut, also das Schaltwerk ist im kleinsten Ritzel hinten nahezu ohne Spannung. Wieso das ab Werk so ausgeliefert wurde, ist mir befremdlich.
 
Ist der Freilauf leichtgängig zu drehen wenn keine Kette aufliegt? Nicht dass der aus irgendeinem Grund schwergängig ist und die Kette beim Rollen mitnimmt.

Ja, das hab ich mal geprüft. Also ich habe das Problem tatsächlich nur beim kleinsten Ritzel hinten, also wenn die Kette zu lang ist, sonst ist alles leichtgängig.
 
Guten Tag allerseits, ich habe nun die Kette schrittweise gekürzt, erst 2 Glieder, dann nochmal 2 Glieder, mehr kann nicht gekürzt werden, Schaltung funktioniert noch immer einwandfrei, jedoch löst sich das Problem nicht, so langsam glaube ich an einen Konstruktionsfehler. Es läuft alles flüssig, Tretlager, Schaltwerk, Freilauf, alles kein Problem, und trotzdem verhakt sich die Kette. Vielleicht sieht man es im Video etwas besser

 
Hmm die Frage ist nur was. Am Freilauf kann ich nicht viel machen, das Schaltwerk ist ein Deore, langer Käftig, habe hier und da auch mal experimentiert, herum gestellt. Aber half natürlich nichts.
 
Sei mir bitte nicht böse, ich glaube nicht, dass wir (oder zumindest ich) hier weiter kommen. Könntest du nicht mal in einer Fahrradwerkstatt mit deinem Problem vorstellig werden? Du musst dein Rad ja gar nicht mal dort lassen, aber evtl. können dir die "Fachkräfte" in der Werkstatt sagen, was los ist.
 
Ich war bereits beim Händler, der mir das Ding ja so verkauft hat, er sagt, konstruktionsbedingt sei das halt so.
Er meinte, die Kettenstreben seien so breit bei diesem Modell, dass das normal sei. Da das das erste Rad ist, das ich mit 1 Fach vorne fahre, muss ich das erstmal irgendwie glauben.
 
Das denke ich irgendwie auch, ich fahre Cyclocross und Rennrad und kenne sowas nicht. Denke auch vom Gefühl da stimmt technisch was nicht mit der Kettenspannung, ich habe sie nun spaßes halber mal "zu kurz" gemacht, das war es mir wert und auch das erhöht die Spannung nicht wirklich beim Rückwärtslauf
 
Also
1. wickelt sich normal keine Kette so runter, egal warum
2. liegt es, wenn es schon im Radständer auftritt, nicht am Schaltwerk oder der Kette, sondern am Freilauf - der klemmt.

Sowas kann vorkommen, wenn zB der Freilauf eine schwergängige Dichtung hat, oder die Distanzscheibe/-hülse innen zu knapp ist, oder evtl die Konstruktion durch das Klemmen der Achse belastet wird.
Passiert das auch, wenn du die Achse lockerst?
Was für eine Nabe ist das?
 
Quatsch mit Soße was der Freundliche Dir da erzählt.

Was ArSt und cxfahrer da schreiben ist seeehr wahrscheinlich. Kenn das auch!
Spann die hintere Achse mal etwas weniger und teste dann noch mal!
Nächste Frage ist, ob das ne DT-Swiss-Nabe ist?
 
Danke erstmal. Ich habe mal etwas experimentiert. Das Schaltwerk verfügt ja über eine Spannschraube. Mit der kann ich sie Kette etwas mehr auf Spannung bringen. Allerdings nur begrenzt, da sonst das gesamte Schaltwerk sich verstellt und nicht mehr vernünftig funktioniert.

folgende Komponenten sind installiert:

Formula DC-2241, Aluminium, 6-Loch-Scheibenaufnahme, 8/9/10-Freilaufnabe von Shimano, Boost141, 5-mm-Schnellspannachse

meint ihr, den Schnellspanner weniger fest anziehen ?
 
Ich bin ziemlich ratlos.

Der Antrieb ist komplett Shimano, die Kette ist eine 10fach auch von Shimano für MTB, HG, also passt alles zusammen.

Das Tretlager ist reibungslos, das Laufrad hab ich raus genommen, sowohl vorwärts als rückwärts rollt und rollt es, kein Widerstand, garnichts, quasi ein perfekt widerstandsfreies Rad, wie ich es nicht einmal an meinen Rennrädern habe.

Kassette ist fest, ebenfalls kein Widerstand.

Ich habe den Schnellspanner mal "gerade" so fest gemacht, aber der Effekt bleibt der gleiche.

Ich dachte zuerst, ich schraub mal die Kassette runter und schaue mir den Freilauf an, sofern ich kein Spezialwerkzeug brauche, aber das kann ich mir sparen denke ich, denn ich hatte schon defekte Naben oder Freiläufe bzw. Lager.....die sehen definitiv anders aus.

Bin ziemlich am Ende mit meinem Latein.

Das Rad ist ja fast neu.
 
Kassette abschrauben bringt nichts, dass kannst du dir sparen.
Ich habe mir gerade nochmal dein letztes Video genau angesehen. Das Aufwickeln der Kette passiert gar nicht bei Kurbelstillstand, sondern erst wenn du etwas zurück trittst. Wenn alles stimmt was du im letzten Post geschrieben hast, würde ich dir ein anderes Kettenblatt empfehlen: Es sieht eindeutig so aus, als ob das Blatt die Kette beim Rückwärtstreten nicht nicht mehr richtig frei gibt.
Das Rad ist ja fast neu.
Der Antrieb auch? Man kann ja nicht viel erkennen, aber ganz frisch sieht Gegend um die Kurbel nicht mehr aus.
 
Alles ausprobiert heute, stundenlang am Rad rum gemacht, bin ziemlich genervt davon. Das mit dem anderen Kettenblatt wäre vermutlich wirklich die einfachste und beste Lösung, auf die ich noch garnicht gekommen bin, im Übrigen gefällt mir die Übersetzung sowieso nicht wirklich.

Normal fahre ich nur Rennrad, das MTB kommt nur im Winter zum Einsatz und nach 2 Fahrten sah es bereits aus.....die Fotos hab ich teilweise direkt nach den Touren gemacht, wo natürlich alles zu gesaut war.

Ich hatte noch den Freilauf im Verdacht, aber wenn ich das Laufrad raus nehme, leicht anstoße, rollt und rollt und rollt es ohne aufzuhören, die Lager sind also wirklich gut, wäre auch eine Schande, nach so wenigen Kilometern, der Freilauf beim Zurück drehen der Kassette, wenn das Laufrad ausgespannt ist, läuft auch einwandfrei.

Wäre mein letzter Ansatz gewesen.

ich habe gerade mal geschaut, ich kann laut Shimano lediglich ein 32T Kettenblatt vorn montieren, derzeit habe ich ein 30T Kettenblatt, hmmm, ich hätte lieber ein 34T Kettenblatt oder sowas um den Dreh gehabt
 
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