Bunny Hop - braucht man den wirklich? Hmmm.

Naja, dass koordinative Geschichten einem 16 Jährigen leichter fallen zu lernen als einem 61 Jährigen ist wohl auch nicht ganz von der Hand zu weisen 😇
 
Wo wir gerade bei Alter sind, gibts hier jemand Ü40 BHs, Wheelies, Manuals gelernt hat?
Verstehe ich die Frage richtig? Du willst wissen ob das jemand ERST über 40 gelernt hat?

Falls ja dann ich. Hab erst mit Anfang/Mitte 30 überhaupt mit MTB angefangen. Am Anfang viel Touren und Co. ohne groß Technik. Der Anspruch kam erst später. Hinterrad versetzen, Endo, Bunny, Drops, Manuals... kam dann erst mit um/über 40. Ich würde nicht behaupten das ich das alles perfekt kann aber deutlich besser als der Schnitt und mit noch immer ansteigender Tendenz. Warum denn auch nicht?

Was ich allerdings merke ist das bei mir Skills wieder einrosten sobald ich sie nicht konsequent übe/nutze. Zum Beispiel bin ich eine zeitlang über ziemlich dicke Stämme mit der Wippe(?) drübergekommen (also kein Bunny, und kein aufsetzen mit dem Tretlager, sondern bewusst erst VR dann HR auf den Stamm). Ich habe es die letzten zwei Winter quasi gar nicht mehr geübt da ich quasi nur aufm Gravel saß und bin dadurch total eingerostet was das angeht.

Ausserdem hängt es total von Fitness und Gesundheit ab. Bin leider auch nicht kerngesund und kann dir sagen das dir eher weniger nach Tricks lernen/üben ist wenn dir die Knochen weh tun. An solchen Tagen surf ich lieber ohne groß Anspruch ein paar Trails ab und freu mich das das überhaupt geht und ich den Kopf frei kriege.
 
Ich finde diesen Thread halt exemplarisch für dein Verhalten auf Youtube und hier im Forum: du denkst dir eine kontroverse Schlagzeile aus, die etwas insinuiert, was sicher Reaktionen und starke Meinungen provoziert. Im Verlauf des Threads (oder YT-Videos) merken die aufmerksameren Leute dann, dass du es eigentlich nicht so meinst, wie es im Titel verkürzt formuliert ist, hier erklärst du dass du eigentlich nur die EXTREM hohen Bunnyhops mit dem "dritten Bewegungsteil" meinst etc.

Im Journalismus nennt man das Clickbait, und ich denke dies ist ein Grundübel der heutigen klickgetriebenen Medienlandschaft, deren einziges Ziel es ist, Traffic zu generieren – koste es was es wolle.
Du darfst das selbstverständlich machen, für mich hats aber einen faden Nachgeschmack. Und ich meine, gute Content Creators haben es auch nicht nötig, auf diese unschöne Art mit sprachlichen Spitzfindigkeiten Aufmerksamkeit zu generieren.

PS: in keinem der halbwegs gut gemachten YT-Tutorials heisst es "du musst unbedingt die superhohen Bunny Hops lernen, sonst kannst du es gleich vergessen". Nein, man zeigt halt was möglich ist, wenn man es auf die Spitze treibt, zeigt aber vor allem den Weg dahin, ausgehend von den Basisbewegungen. Ich finde das motivierend und erfreulich, wenn ich weiss, dass ich eine Grundtechnik lerne, mit der ich theoretisch ganz hoch hinaus könnte – wenn ich den Aufwand treiben würde. Ist ja das schöne am Biken: man kann immer Schrittweise besser werden, und auch Leute wie Tom Oehler, Danny MacAskill etc. kochen nur mit Wasser.

Darauf antworte ich Dir gerne :) Der Titel entspricht sowohl dem Inhalt des Videos als auch meiner Aussage - ich musste sie hier nur mehrfach detailliert und mit Bildbeispielen hier aufbröseln, weil sich die Kritiker/innen mit Fragen und Aussagen beschäftigten "ist doch egal wie man es nennt, Hop ist Hop" etc. Und ja ich meine es so: Bunny Hops, wie sie in Tutorials & Artikeln stets gezeigt und erklärt werden BRAUCHT MAN NICHT. Was man sehr wohl braucht, wenn man immer flüssiger, sicherer und noch spaßiger Trails fährt sind "kleine Bunny Hops", ich nenne sie Trail-Hops in dem Video (wie ich das differenziere ist auch mit im Video, die genauen Stellen mit Minuten-Angabe folgen im nächsten Absatz). Dass ich keine sprachlichen Spitzfindigkeiten hervorhebe, sondern wirklich inhaltlich ins Thema gehe, müsste eigentlich deutlich sein.

Im Video und auch hier erkläre ich es bei Minute 2:23 und DEUTLICH bei Minute 3:22 dann nochmal mit Beschreibung der dritten Bewegung, die man bei Trail-Hops oder auch gerne "kleinen" Bunny Hops nicht braucht. Und das da DER Unterschied liegt, den ich meine.

Ich habe hier auch schon Beispiele von anderen Tutorials genannt, die humorvoll gemachten und mit tollem Fahrkönnen versehen On-Trail Videos von Jakob im IBC News-Bereich zeigen die ganze Zeit "hohe" Bunny Hops auch mit dem dritten Bewegungsteil. Diese und viele Andere Artikel und Video-Tutorials suggerieren, dass dies die Zielform eines Hops für die Zuschauer/innen ist.

Und nochmal - ich habe in meinen Kursen seit 2008 tausende Teilnehmer/innen kennen gelernt und kenne deswegen die Einstellung vieler fortgeschrittener Biker/innen, die den Bunny Hop gar nicht erst angehen zum Üben, weil er ihnen als "Pro-Move" oder was für junge Hüpfer erscheint (aufgrund der Tatsache, dass medial Bunny Hops immer in der hohen Variante gezeigt werden und so definiert werden).

LG,
Marc

P.S.: Mir ist die Clickbait-Thematik durchaus bewusst und ich sehe es als extrem schmaler Grat. Ich finde aufmerksamkeitswirksame Titel wie "Geheimtipp" oder "Der Mythos" etc. okay, wenn wirklich etwas dahinter steckt. Sehr unschön finde ich zB. "Ich höre auf..." und dann kommt als Message "Ich höre auf mir Gedanken zu machen, wie ich auf andere wirke" - klar ist, dass Viele drauf geklickt haben, weil sie denken, dass jemand mit Youtube aufhört.
 
Und nochmal - ich habe in meinen Kursen seit 2008 tausende Teilnehmer/innen kennen gelernt und kenne deswegen die Einstellung vieler fortgeschrittener Biker/innen, die den Bunny Hop gar nicht erst angehen zum Üben, weil er ihnen als "Pro-Move" oder was für junge Hüpfer erscheint (aufgrund der Tatsache, dass medial Bunny Hops immer in der hohen Variante gezeigt werden und so definiert werden).

Bin ich jetzt ein Pro im fortgeschrittenen Alter von 50+?
Was scheren mich mediale, hohe oder flache Bunnyhopser... ;)

 
Naja, dass koordinative Geschichten einem 16 Jährigen leichter fallen zu lernen als einem 61 Jährigen ist wohl auch nicht ganz von der Hand zu weisen 😇
Das ist auf jeden Fall mehr als wünschenswert, wobei wir in einer Zeit leben, wo leider ein Teil an Kindern und Jugendlichen schon an der Rolle vorwärts und der Kniebeuge scheitern.

Ist aber zum Glück nicht symptomatische für ein MTB Forum 8-)
 
Naja, dass koordinative Geschichten einem 16 Jährigen leichter fallen zu lernen als einem 61 Jährigen ist wohl auch nicht ganz von der Hand zu weisen 😇
Das ist nur ein Argument dafür es vllt langsamer zu lernen, nicht nicht mehr dazu in der Lage zu sein. Oder eben eine Ausrede es nicht mehr zu lernen
Gibt es auf YouTube eigentlich auch eine ignore-Funktion?
:awesome:
Ja, Versteck hinter einem Button wenn man das Video hovert .(Mouse drüber)
 
Ich würde den Bunnyhop immer vollständig üben. Das bringt Sicherheit. Wenn ich auf dem Parkplatz/Strasse 60cm schaffe, werde ich auf einem Trail vielleicht nur 30 cm schaffen. Weicher Boden, Bodenunebeheiten, Wurzeln und Steine führen dazu das man das VR nicht so weit hochziehen kann wie auf ebenen Untergrund.
 
Ich würde den Bunnyhop immer vollständig üben. Das bringt Sicherheit. Wenn ich auf dem Parkplatz/Strasse 60cm schaffe, werde ich auf einem Trail vielleicht nur 30 cm schaffen. Weicher Boden, Bodenunebeheiten, Wurzeln und Steine führen dazu das man das VR nicht so weit hochziehen kann wie auf ebenen Untergrund.

Für Viele sind 30 cm genug, aber es ist ja gut, dass jede/r es selber für sich entscheiden kann. Ich selber nutze Hops in Trails auch nur in der kleinen Version und übe auch nicht die hohe Version, weil ich sie nie brauche. Meine Intention mit dem Video ist wie gesagt, Leuten, die den Bunny Hop lernen wollen zu motivieren, dieses auch anzugehen, da ein kleinerer Bunny Hop leichter zu erlernen und praxis-tauglich ist.

Ride on,
Marc
 
Das Bessere ist des Guten Feind.
Natürlich ist ein guter bis perfekter Bunny Hop wünschenswert. Aber, und das war ja die Frage, wer braucht es?
Für den Tourenfahrer mit interessantem Trail-Anteil dürften Themen, wie Kurven- und Bremstechnik, Linienwahl und sicheres Droppen weitaus wichtiger sein. Deswegen stellt sich absolut die Frage, wie viel Zeit investiere ich in eine Bunny Hop-Technik, die mich auf eine Höhe von 40cm+ katapultiert.

Ich selbst beherrsche nur die Basistechnologie des Bunny Hop, weswegen ich meist doch eher Richtung Schweine Hop gehe. Das Sturzrisiko, einen schlechten Bunny Hop zu verwenden, wo eine Bunny Hop verpflichtend ist, ist durchaus hoch. Deswegen bin ich dann eher bei der "Wippe" wie im Video. Das Tempo darf ja sehr gering sein und wenn man hängen bleibt, steht man halt auf dem Baum, geht aber nicht OTB.
Immer mal wieder die Bewegung einstreuen, in der Hoffnung, dass man es doch ausreichend verinnerlicht, warum nicht?

Der trialorientierte Biker hat natürlich einen großen Mehrwert von Manual und Bunny Hop. Da lohnt sich sicherlich auch der Zeitaufwand.

War das Video hilfreich? Irgendwie inhaltsarm. Für Brodesser-Abonenten durchaus sinnvoll. Verlinkt hier Forum; zweifelhaft im Wert.
Dramafaktor: grenzwertig gegen Null!
 
(...) Ich selbst beherrsche nur die Basistechnologie des Bunny Hop, weswegen ich meist doch eher Richtung Schweine Hop gehe. Das Sturzrisiko, einen schlechten Bunny Hop zu verwenden, wo eine Bunny Hop verpflichtend ist, ist durchaus hoch. Deswegen bin ich dann eher bei der "Wippe" wie im Video. Das Tempo darf ja sehr gering sein und wenn man hängen bleibt, steht man halt auf dem Baum, geht aber nicht OTB.
Immer mal wieder die Bewegung einstreuen, in der Hoffnung, dass man es doch ausreichend verinnerlicht, warum nicht?(...)

Kleine Bunny Hops (nicht der Standard-Hop aka Schweinehop) kann man super verwenden im Trail ohne das Theme "Baumstämme überwinden". Für die Linienwahl und das vorrausschauende Fahren beispielsweise, man findet über all gute "Landungen" im Trail, wo man Wellen, Wurzeln, Löcher etc. überspringt und kleine Erhebungen in der Rückseite als Landezone nutzt. Ich persönlich hoppe lieber über ein dickes Schlagloch als es abzufedern. Auch super ist es der kleine Bunny Hop, wenn man Regen-Rinnen oder ähnliches überspringen muss, sowohl schräg als auch frontal. Bei einem Wurzelfeld kann man die erste Wurzel als Unterstützung nutzen für einen kleinen Bunny Hop, sodass man mit Tempo über die restlichen Wurzeln fliegt.

Der Vorteil des kleinen Bunny Hops gegenüber des "Schweinehop" ist, dass das Timing besser umzusetzen ist auch bei weniger Geschwindigkeit durch die natürliche Flugkurve. So droht man dann auch weniger mit dem Hinterrad auf ein Hindernis aufzukommen.

Ride on,
Marc
 
Der English Bunnyhop (korrekte Bezeichnung für Schweinehopp) ist eine Alternative für den Bunnyhop, vor allem mit Clickpedalen. Hat aber den Nachteil dass das VR sehr niedrig ist. Wie schon gesagt finde ich auch die „Wippe“ viel besser und sicherer um ein Hindernis zu überwinden als einen kleinen Bunnyhop. Kann man erstmal an Randsteinen und niedrigen Mauern üben.
 
Der English Bunnyhop (korrekte Bezeichnung für Schweinehopp)
Meine plotical correctness würde nie erlauben Ex-EUlern so was zu unterstellen => ScheineHopp im Schweinsgalopp. Sodele!
ist eine Alternative für den Bunnyhop,
Alternative ist vllt zu hoch gegriffen, denn die Einsatzmöglichkeiten enden früh =>
Hat aber den Nachteil dass das VR sehr niedrig ist.
.
Und das du mehr Speed brauchst, was im Falle eines Fehler zu mehr Schmerz führt.
vor allem mit Clickpedalen.
+1
Das ist wohl der Grund, warum ich ein schweinischer Hopper bin; über 25y Clickie prägen (falsch) :heul:
Wie schon gesagt finde ich auch die „Wippe“ viel besser und sicherer um ein Hindernis zu überwinden
In Kombination mit dem SchweineHop die sichere Bank für den Manual-Dau. 😛
 
Das Bessere ist des Guten Feind.
Natürlich ist ein guter bis perfekter Bunny Hop wünschenswert. Aber, und das war ja die Frage, wer braucht es?
Für den Tourenfahrer mit interessantem Trail-Anteil dürften Themen, wie Kurven- und Bremstechnik, Linienwahl und sicheres Droppen weitaus wichtiger sein. Deswegen stellt sich absolut die Frage, wie viel Zeit investiere ich in eine Bunny Hop-Technik, die mich auf eine Höhe von 40cm+ katapultiert.
Für mich ist das viel einfach eine Frage der Motivation - ganz ohne Wertung.
Habe ich Bock neue Dinge zu lernen beschäftigt man sich auch viel und gerne mit "nutzlosen" Dinge. (Bei mir z.B. der Fakie). Will jemand einfach nur fahren, lernt man mehr nebenbei und situationsorientiert.
Muss jeder selber wissen was für ein Typ er ist
 
Der English Bunnyhop (korrekte Bezeichnung für Schweinehopp) ist eine Alternative für den Bunnyhop, vor allem mit Clickpedalen. Hat aber den Nachteil dass das VR sehr niedrig ist. Wie schon gesagt finde ich auch die „Wippe“ viel besser und sicherer um ein Hindernis zu überwinden als einen kleinen Bunnyhop. Kann man erstmal an Randsteinen und niedrigen Mauern üben.
Zur frage des alters: Ich habe mit 68 mit dem mountainbiken angefangen. Kunststücke kann ich immer noch nicht, aber die logwippe oder wie man das nennen will, habe ich mir angeeignet, weil sie wirklich hilfreich ist und den flow erhält. Natürlich habe ich mir den baumstamm beim ersten mal sehr genau angeschaut, das rad rübergeschoben, um die geometrischen verhältnisse zu sehen. Aber dann ging es immer mal wieder richtig gut. Bergauf ist es nix für mich.
 
Ist schon schlimm: da haste ne sachliche Diskussion und dann wieder einer mit nem nicht repräsentativen Extrembeispiel um die Ecke. :lol: :daumen:
Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich als kind kein rad hatte und das mtb so spät erfunden wurde.
Natürlich wollte ich bunny hop lernen. Aber wenn man die videos genau anschaut, wird da auch gut geschönt. Ein leichtes dirtbike unterm hintern und dann das hindernis und den fahrer samt rad in einer anderen ebene (abstand) vor der kamera. Boa ist das eindrucksvoll. Da ist es sinnvoller, eine stufe aufwärts fahren zu lernen.
Wenn man mich fragte, was soll ich als erstes üben, sage ich track stand. Aber auch da gibt es die praktischen unterschiede zwischen galerievorstellung und trail unterwegs.
 
Bei uns liegen oft umgestürzte Bäume im Trail,.. da ist eine gute bunny Hop Technik schon sinnvoll. Kannst einfach drüber springen und weiter. Sind ja oft dann auch nicht nur 10-20cm hohe Äste die man überrollen könnte, sondern Baumstämme die quer über den Trail liegen teils mit Luft zum Boden. Da zahlt sich das üben an Treppen damals mit dem HT aus :) bis 3 Stufen gehen so heute noch. 😅
 
Bei uns liegen oft umgestürzte Bäume im Trail,.. da ist eine gute bunny Hop Technik schon sinnvoll. Kannst einfach drüber springen und weiter. Sind ja oft dann auch nicht nur 10-20cm hohe Äste die man überrollen könnte, sondern Baumstämme die quer über den Trail liegen teils mit Luft zum Boden.
kann ich auch so bestätigen. Finde den BH schon recht hilfreich und wichtig. Habe mir angewöhnt, bei dickeren Baumstämmen die obere Rundung mit dem Vorderrad zu touchieren. Funktioniert ganz gut.
Keine Ahnung, ob man das dann auch als Bannyhop bezeichnen darf ???
 
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