Sehr geehrter Herr Trittin,
ihre Aussage in der "taz": Umgekehrt kennen wir ja auch die Fälle von Mountainbikern, die sich zehnmal pro Tag in den Alpen mit dem Lift hochziehen lassen, nur um dann auf freier Strecke mit dem Fahrrad möglichst schnell runterzurasen. Das ist unsportlich und unökologisch.
(27./28.9.2003, S.8).
Diese ist IMHO vielleicht ein wenig vorschnell bzw. ohne entsprechendes Fachwissen getroffen worden. Ausserdem ist diese leider Imageschädigend für den Downhill- und Freeridesport, der hier in Dtl. leider nicht sehr anerkannt ist. Das ist in anderen Ländern, wie Kanada, USA, Australien und der Tschechischen Republik, Polen besser. Dort wird diesem Sport auch von den Medien viel mehr Interesse geschenkt und ist deshalb auch bekannter und annerkannter.
Warum sind sie der Meinung, dass dies unsportlich ist. Es geht um einen Wettkampf Mensch gegen Mensch bzw. Mensch gegen die Zeit. Das ist so gut, wie jede andere Sportart. Downhill fordert die geistige und körperliche Fitness des Fahrers zu 100%.
Weiterhin finde ich es seltsam, das in solch einer unsportlichen Sportart Landenmeisterschaften, Weltmeisterschaften und Rennserien ausgetragen werden. Das sogar auf fast dem ganzen Globus.
Zum Thema Ökologie stellt sich mir nur die Frage, was umweltschädigender ist. Eine 50m breite Skipiste in den Berg geschlagen oder eine 1m breite Downhillstrecke den Berg herunter?
Ich würde es sehr begrüßen, wenn sie die Zeit finden würden sich mit dem Thema ein wenig zu beschäftigen und vielleicht auch einmal ein Rennen der Downhill Bundesliga zu besuchen.
Vielleicht entdecken auch sie dann ihre Sympatie für ein der z.Z. am stärksten wachsenden Trendsportarten und könnten helfen sie zu fördern.
MfG Joachim Bachmann