Bremswirkung nach Umdrehen/putzen schlecht

Registriert
6. Mai 2021
Reaktionspunkte
22
Servus zusammen,

es folgt eine etwas längere Erklärung 🤔

Nach/während der letzten Putzaktion hab ich leider feststellen müssen, dass die Bremsen nicht mehr richtig bremsen, mir ist dabei schon während des Putzens folgendes aufgefallen:

Ich hatte das Fahrrad auf Lenker und Sattel, damit ich die Kette etc. laufen lassen kann. Währenddessen hab ich dann, um das Hinterrad am Drehen zu stoppen, auch mal mit dem Bremshebel am Lenker gebremst. Dabei ist mir nach 2-3 Mal bremsen schon aufgefallen, dass der Bremshebel immer näher zum Griff geht, ohne das Hinterrad zu stoppen. Als ich dann das Rad wieder umgedreht hab und eine Runde im Hof gefahren bin, ging am Anfang immer noch der komplette Hebel bis zum Griff durch, nach ein paar "Pumpern" wurd's dann aber wieder besser und der Hebel hat wieder ab dem gewohnten Abstand zum Griff Widerstand gehabt.
Lag das einfach am Hydrauliköl, dass wieder zurückgelaufen ist? Oder ist das nicht normal und ich sollte es mal anschauen lassen?

Bis dahin hat die Bremse optimal funktioniert.

Des Weiteren ist die Bremswirkung seitdem echt 💩, das Rad blockiert nicht mehr, wenn ich draufsitze und eine Vollbremsung machen möchte. Hab heute die Bremse extra nochmal mit Bremsenreiniger gereinigt, falls doch etwas vom Kettenöl rüber ist (hab da aber schon aufgepasst) und bin gefahren und hab immer wieder gebremst - keine Besserung.
Beläge sind noch okay.

Zusammenfassend: liegts an der Hydraulik und dem Umdrehen oder ist das Problem was anderes?

Danke euch! 🤍
 
Klingt nicht so super. Hab's mir natürlich auch gleich gedacht, dass das nicht so schlau war, aber da war's schon zu spät.

Hab übrigens die Shimano XT 203/180 mm
 
Verhindern kann man das, indem man vor dem Umdrehen des Bikes (mit Bremsscheiben oder Distanzhalter zwischen den Belägen) die Bremshebel zieht und mit einem Pedalriemen oder Gummiband am Lenker befestigt, so dass der Ausgleichs-port zwischen Ausgleichsbehälter und Brems Zylinder verschlossen ist.
 
Wahrscheinlich zuvor bereits nicht richtig entlüften...
So isses. Ist genau ein guter Test, ob man sauber entlüftet hat. Rad umdrehen - bzw. wenn die Bremse abgebaut ist, noch einfacher - und in allen Lagen die Bremse bedienen. Es darf genau nicht sein, dass die Bremse auf dem Kopf stehend versagt. Das hat nichts damit zu tun, dass z.B. Shimano den Dauerbetrieb auf dem Kopf stehend ausschließt (also Zange über dem Griff).
 
Wahrscheinlich zuvor bereits nicht richtig entlüften...
Nö!

Wenn vorher der Druckpukt gut war, war ja keine Luft im System und somit richtig entlüftet.
Ist aber wenig Öl im Reservoir (z.B. durch schon relativ abgefahrende Beläge) steigt die Luft gerne mal im Rücken in den Schlauch.

Am VR sollte sich das recht schnell wieder von alleine regeln.
Generell könnte mal ein Mini-Bleed durchführen.
 
Kenne das Problem vom Rennrad nach dem Transport im Auto upside down.
Abgefahrener Belag + Umdrehen= fröhliches pumpen bis der Druckpunkt wieder passt.
Würde auch wie hier schon öfter beschrieben entlüften.
Generell könnte mal ein Mini-Bleed durchführen.
Und dabei immer schön einen passenden bleed block verwenden. Sonst überfüllst du deine Bremse und hast im besten Fall eine Sauerei beim zurückdrücken der Beläge. Alternativ ne defekte Membran/ Bremse.

Lg, Der_Fader

PS: danke für den Tipp mit angezogener Bremse zu transportieren. Werde ich beim nächsten Mal testen.
 
Wenn vorher der Druckpukt gut war, war ja keine Luft im System und somit richtig entlüftet.
Nein, wenn die Luft nur im AGB ist, wird sie bei normaler Lage nicht durch die Schnüffelbohrung in den Hochdruckteil befördert und man merkt nichts und hat einen guten Druckpunkt. Dreht man das Rad um, sieht das anders aus und die Luftblase kann je nach Konstruktion vor die Schnüffelbohrung geraten. Deshalb ist nach der Prozedur die Probe der Bremse in allen Lagen ein guter Test.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir hat es immer gereicht, auf die Leitung zu klopfen bzw. das Rad einige Male aus 10 / 15 cm fallen lassen um die Luft nach oben zu befördern.
Des Weiteren ist die Bremswirkung seitdem echt 💩, das Rad blockiert nicht mehr, wenn ich draufsitze und eine Vollbremsung machen möchte. Hab heute die Bremse extra nochmal mit Bremsenreiniger gereinigt, falls doch etwas vom Kettenöl rüber ist (hab da aber schon aufgepasst) und bin gefahren und hab immer wieder gebremst - keine Besserung.
Das gleiche Problem hatte ich bei meinem Spectral mit den XT Bremsen (4 Kolben). Bike mit Wasser gewaschen, am nächsten Tag war die Bremswirkung 0 und sie blieb so. Nichts half mehr. Neue Resin Bremsbeläge gekauft, ersten Fahrten super, aber sobald ich das Bike wieder mit Wasser abgewaschen hatte, war die Bremsleistung bei 0. Das ganze Spielchen endete damit, dass ich auf Sinter gewechselt bin. Seitdem gar keine Probleme mehr, selbst nach dem Waschen nicht.

Witzigerweise hatte ich das Problem nur mit den H03er Resin Bremsbelägen...
 
und dann blockiert das rad nicht mehr und was hast du mit Bremsenreiniger geputzt?
Und womit hast du das Rad geputzt?

Für Scheiben benutze ich lieber Reinigungsalkohol anstelle von Bremsenreiniger
Beläge, auch wenn du denkst, dass die noch total gut sind: einmal über nicht zu grobes/nicht zu feines schleifpapier abziehen: Danach die Bremse neu einbremsen.
 
und dann blockiert das rad nicht mehr und was hast du mit Bremsenreiniger geputzt?
Und womit hast du das Rad geputzt?

Für Scheiben benutze ich lieber Reinigungsalkohol anstelle von Bremsenreiniger
Beläge, auch wenn du denkst, dass die noch total gut sind: einmal über nicht zu grobes/nicht zu feines schleifpapier abziehen: Danach die Bremse neu einbremsen.
Ich würde da noch einen Schritt weitergehen und sagen daß man Bremsenreiniger besser am Rad nicht benutzen sollte, da diese zumeist für den KfZ-Bereich gedacht sind wo deutlich höhere Temperaturen entstehen. So manche Bremsenreiniger sind nämlich auch ölhaltig, was im KfZ-Bereich vollkommen problemlos ist, aber bei MTB-Bremsen nix gut ist, da dort das Öl nicht einfach durch ein paar Bremsungen verschwindet.
 
ich wollts's nicht so absolut formulieren, aber ja.

Bremsenreiniger nutze ich allerdings schon um Teile zu reinigen.. also abgebaute Umwerfer oder so.
Löst den Dreck schon nochmal ein Stück besser als Reinigungsalkohol.
 
Ich würde da noch einen Schritt weitergehen und sagen daß man Bremsenreiniger besser am Rad nicht benutzen sollte, da diese zumeist für den KfZ-Bereich gedacht sind wo deutlich höhere Temperaturen entstehen.
... ja und kann man weiter fassen. Am Rad darf nur Wasser an die Beläge (und unvermeidlicher, aber wasserlöslicher Schlamm, weil der mit Wasser abgewaschen werden kann). Sonst gar nichts: Kein Fett/Öl/Wachs, Pflanzenreste, Spüli/Seife/Bremsenreiniger, Dreck von der Kette, .......irgendwelche Schutzöle/Lackreiniger/Lackpflegemittel, .......
Ausnahme: Beläge entnehmen, richtig reinigen (was offiziell gemäß Herstellervorschrift nicht zulässig ist) und Reinigungsmittel komplett entfernen (wer das nicht kann oder nicht glaubt, soll sich gemäß Herstellervorschrift neue Beläge holen).
Der notwendige, hohen Reibwert zwischen Scheibe und Belägen ist sofort weg, wenn irgend ein solcher Mist auf Scheiben oder Beläge kommt. Deshalb nimmt man zum Waschen/Abspülen (wenn man das schon macht) die Beläge raus und hat dabei noch den Vorteil, aus den Bremssätteln den Dreck heraus zu spülen.
 
.... Deshalb ist nach der Prozedur die Probe der Bremse in allen Lagen ein guter Test.
Dem kann ich nur zustimmen! Hatte mich mal vor ner ganzen Weile richtig schön auf den Rücken gehauen, als ich, nachdem ich das Rad aus dem Auto geholt und die Räder eingebaut hatte, als erstes mal in den wheelie gegangen bin und dabei etwas überzogen hatte. Ohne Bremse konnte ich das nicht korrigieren. Das ganze natürlich mitten auf der Strasse:rolleyes:. Seitdem ziehe ich eigentlich immer vor dem Losfahren mal kurz an den Bremshebeln - egal ob frisch entlüftet oder nicht.
 
Bei Shimano ist das normal, aber angeblich durch richtiges Entlüften zu verhindern. Probiere es aus und berichte.
Es ist nicht nur angeblich durch entlüften zu beheben, sondern es ist durch richtiges entlüften zu beheben.

Hatte ich bisher bei allen neuen Bikes.
Nachdem ich entlüftet hatte ist das nicht mehr aufgetreten.

Übrigens, das Druckpunktwandern wird dabei gleich mit eliminiert.
 
Danke an euch alle für die Tipps. Seit ich mein Fahrrad hab, hab ich's noch nicht selbst entlüftet, gab bisher auch keine Probleme und die Bremsen waren richtig schön knackig. Das mit dem aus 10-15 cm Höhe fallen lassen, werd ich mal ausprobieren, ansonsten geb ich's lieber zum Entlüften zur Werkstatt um die Ecke.

Hab kein Entlüftungsset und trau mich auch nicht so richtig ran.

Gewaschen hab ich brav mit Wasser. MucOff hab ich schon mal hergenommen, aber das stand diesmal im Gartenhaus in der Heimat, wo ich das Rad beim Putzen auch am alten Klettergerüst aufhängen kann und es nicht kopfüber steht. Da gab's damals keine Probleme danach.
 
Danke an euch alle für die Tipps. Seit ich mein Fahrrad hab, hab ich's noch nicht selbst entlüftet, gab bisher auch keine Probleme und die Bremsen waren richtig schön knackig. Das mit dem aus 10-15 cm Höhe fallen lassen, werd ich mal ausprobieren, ansonsten geb ich's lieber zum Entlüften zur Werkstatt um die Ecke.

Hab kein Entlüftungsset und trau mich auch nicht so richtig ran.

Gewaschen hab ich brav mit Wasser. MucOff hab ich schon mal hergenommen, aber das stand diesmal im Gartenhaus in der Heimat, wo ich das Rad beim Putzen auch am alten Klettergerüst aufhängen kann und es nicht kopfüber steht. Da gab's damals keine Probleme danach.
Der Kauf eines Entlüftungs-Kits sowie das Anschauen von 1-2 YouTube-Tutorials dürfte deutlich günstiger und nachhaltiger sein und vermutlich schneller gehen.
Das Ganze ist keine Raketenwissenschaft. Selbst ich mit meinen 2 linken Händen bekomme das hin.

Nur durch "Fallenlassen" wirst Du das Problem nicht loswerden.
 
Zurück
Oben Unten