Wer kennt das nicht?... Das neue Bike ist da und man freut sich auf die erste Ausfahrt. Natürlich ist alles am Rad vom feinsten und besonders die extrem teure Bremsanlage soll beste Verzögerungswerte haben. Doch nach der ersten Ausfahrt stellt man fest, dass das Bike ein eingebautes ABS hat. Alles ruckelt und zittert und man spürt, dass sich der Bremshebel leicht hin und her bewegt. Natürlich gibt es kein ABS für's Rad aber woher kommt dann dieses Symptom? Die Scheibe wird dann überprüft, es könnte ja etwas Dreck darauf sein aber selbst nach der Reinigung reagiert die Bremse wie vorher.
Die Lösung des Problems ist der Austausch der Scheibe denn manchmal werden die Dickentoleranzen überschritten. D.h. die Scheibe ist an einer Stelle zu dick und erzeugt an dieser Stelle eine größere Bremswirkung. Das Ergebnis: das Laufrad droht zu blockieren und der Hebel "pulsiert".
Bei einer neuen Bremse ist das eigentlich kein Problem denn es handelt sich in diesem Fall um einen klaren Garantiefall. Doch was ist wenn man die Scheiben am neuen Bike gar nicht verwendet hat denn man wollte ja eh eine andere Scheibengröße fahren und man hat sich neue Scheiben gekauft? Nach Jahren tauchen die "alten" Scheiben aus der Biker Ersatzteilkiste wieder auf und dann ist aber die Garantie schon weg. Was tun? Die Scheiben, obwohl sie neu sind wegschmeißen? So ist es mir ergangen als ich ein paar Avid G2 185mm Scheiben in meinem Keller gefunden habe. Ich hatte sie noch nie gefahren und wollte sie jetzt verwenden. Aber siehe da, eine Scheibe hatte das beschriebene ABS eingebaut.
Ich habe ein kleines Experiment gestartet und mir überlegt wie ich diese Scheibe ohne teuere Werkzeuge reparieren könnte. Am besten direkt am Rad.
Hier die Anleitung:
!WICHTIG! Was ist zu beachten bevor man loslegt:
- die Anleitung funktioniert nur für neuwertige, nicht eingelaufene Scheiben!
- der hintere Bremssattel muss ausgerichtet sein
- die Bremse muss entlüftet sein
- Nabe am Hinterrad darf kein Spiel haben
Werkzeug:
- 180er Schleifpapier
- Doppelseitiges Klebeband (Verlegeband, Teppichband)
- Kreppband (Malerband). Die Breite spielt keine Rolle.
- Ein Paar neue Bremsbeläge
Und los geht's:
1. Hinterrad ausbauen
2. Die defekte Scheibe auf die Hinterradnabe montieren
3. Bremsbeläge ausbauen
4. Auf einem der neuen Bremsbeläge ein Stück Doppelseitiges Klebeband aufkleben und darauf das 180er Schleifpapier. Man sollte darauf achten, dass das Schleifpapier so groß wie der Bremsbelag ist.
5. Kolben etwas zurückdrücken.
6. Beläge (mit dem Schleifpapier) einbauen
7. Rad einbauen
8. Hebel soweit anziehen bis die Beläge anliegen und mit Kreppband am Lenker fixieren. Vorsicht nicht zu stark anziehen! Das Rad soll sich noch ohne große Mühe drehen lassen jedoch sollte ein deutlicher Widerstand wahrnehmbar sein.
9. Jetzt ist Kurbeln angesagt. Man wird jetzt feststellen, dass genau an der Stelle an der die Scheibe dicker ist der Widerstand deutlich größer ist.
Achtung: nicht zu schnell drehen, da sonst das Schleifpapier verbrennt! Es kommt hier nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern auf die Gleichmäßigkeit.
10. Nach ca. 30 Umdrehungen ist der Schleifvorgang abgeschlossen und jetzt ist die andere
Seite der Scheibe dran. Wieder bei Punkt 1 beginnen.
Jetzt sollte die Scheibe plan und einsatzfähig sein. Ich habe es probiert und es funktioniert sehr gut. Man braucht auch keine Angst wegen der Dicke der Scheibe zu haben, denn das Material wird hauptsächlich an der dickeren Stelle abgetragen und es handelt sich hier um Dickenänderungen im 30stel Millimeter Bereich.
Ich habe die oben aufgelistete Anleitung mit einer AVID Juicy Carbon probiert. Es sollte jedoch bei jeder anderen Scheibenbremse funktionieren.
Die Lösung des Problems ist der Austausch der Scheibe denn manchmal werden die Dickentoleranzen überschritten. D.h. die Scheibe ist an einer Stelle zu dick und erzeugt an dieser Stelle eine größere Bremswirkung. Das Ergebnis: das Laufrad droht zu blockieren und der Hebel "pulsiert".
Bei einer neuen Bremse ist das eigentlich kein Problem denn es handelt sich in diesem Fall um einen klaren Garantiefall. Doch was ist wenn man die Scheiben am neuen Bike gar nicht verwendet hat denn man wollte ja eh eine andere Scheibengröße fahren und man hat sich neue Scheiben gekauft? Nach Jahren tauchen die "alten" Scheiben aus der Biker Ersatzteilkiste wieder auf und dann ist aber die Garantie schon weg. Was tun? Die Scheiben, obwohl sie neu sind wegschmeißen? So ist es mir ergangen als ich ein paar Avid G2 185mm Scheiben in meinem Keller gefunden habe. Ich hatte sie noch nie gefahren und wollte sie jetzt verwenden. Aber siehe da, eine Scheibe hatte das beschriebene ABS eingebaut.
Ich habe ein kleines Experiment gestartet und mir überlegt wie ich diese Scheibe ohne teuere Werkzeuge reparieren könnte. Am besten direkt am Rad.
Hier die Anleitung:
!WICHTIG! Was ist zu beachten bevor man loslegt:
- die Anleitung funktioniert nur für neuwertige, nicht eingelaufene Scheiben!
- der hintere Bremssattel muss ausgerichtet sein
- die Bremse muss entlüftet sein
- Nabe am Hinterrad darf kein Spiel haben
Werkzeug:
- 180er Schleifpapier
- Doppelseitiges Klebeband (Verlegeband, Teppichband)
- Kreppband (Malerband). Die Breite spielt keine Rolle.
- Ein Paar neue Bremsbeläge
Und los geht's:
1. Hinterrad ausbauen
2. Die defekte Scheibe auf die Hinterradnabe montieren
3. Bremsbeläge ausbauen
4. Auf einem der neuen Bremsbeläge ein Stück Doppelseitiges Klebeband aufkleben und darauf das 180er Schleifpapier. Man sollte darauf achten, dass das Schleifpapier so groß wie der Bremsbelag ist.
5. Kolben etwas zurückdrücken.
6. Beläge (mit dem Schleifpapier) einbauen
7. Rad einbauen
8. Hebel soweit anziehen bis die Beläge anliegen und mit Kreppband am Lenker fixieren. Vorsicht nicht zu stark anziehen! Das Rad soll sich noch ohne große Mühe drehen lassen jedoch sollte ein deutlicher Widerstand wahrnehmbar sein.
9. Jetzt ist Kurbeln angesagt. Man wird jetzt feststellen, dass genau an der Stelle an der die Scheibe dicker ist der Widerstand deutlich größer ist.
Achtung: nicht zu schnell drehen, da sonst das Schleifpapier verbrennt! Es kommt hier nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern auf die Gleichmäßigkeit.
10. Nach ca. 30 Umdrehungen ist der Schleifvorgang abgeschlossen und jetzt ist die andere
Seite der Scheibe dran. Wieder bei Punkt 1 beginnen.
Jetzt sollte die Scheibe plan und einsatzfähig sein. Ich habe es probiert und es funktioniert sehr gut. Man braucht auch keine Angst wegen der Dicke der Scheibe zu haben, denn das Material wird hauptsächlich an der dickeren Stelle abgetragen und es handelt sich hier um Dickenänderungen im 30stel Millimeter Bereich.
Ich habe die oben aufgelistete Anleitung mit einer AVID Juicy Carbon probiert. Es sollte jedoch bei jeder anderen Scheibenbremse funktionieren.
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