Bremssattel Befestigung lose - Gewinde kaputt

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17. April 2020
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Hallo, habe Bremse hinten erstmals entlüftet, nach Rad-Einbau gab es leichte Scheibenschleifgeräusche. Habe den Sattel dann ausgerichtet (das erste mal, dass ich an diesem Bike die Bremssattel-Schrauben anfasste). Leider fing heute während der Fahrt die Scheibe hinten wieder an zu schleifen. Zuhause wollte ich die Schraube erneut festziehen (dachte, ich war wohl zu sanft zuvor). Leider drehte sie durch.

Diagnose: Halbes Jahr nach Kauf hat mein Händler die hintere Scheibe mittels Adapter vergrößert (weil ich die Bremse mal heißgefahren hatte).
Wie es aussieht, war er bei der verwendeten Schraube sehr sparsam mit der Länge, so dass nun die paar Gewindegänge zu wenig griffen, um es sicher zu halten. Und beim ersten Handanlegen hab ich nun den Salat. Gewinde wohl kaputt.

Was mache ich nun am besten? Zu ihm gehen wird wohl nix bringen. Es lief ja ein Jahr lang und die Schraube hätte ja ich auch selbst reingemacht haben können?

Ein Test ohne Adapter zeigt, dass das Gewinde weiter unten intakt ist.

Reicht es, eine 37.7er Schraube statt 32.1 zu kaufen? Oder hab ich in nem halben Jahr wieder das Problem? Ich mache mir Sorgen um meinen schönen Carbon-Rahmen.

Oder doch Händler damit konfrontieren?
Was meint ihr zur Schraubenlänge? War das genug?
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Für diese adapter braucht man längere schrauben (die mitgeliefert werden) - normalerweise sind mindestens 9mm gewinde sichtbar (bzw. 9 gewindegänge - lt. shimano, so weit ich mich richtig erinnere). Da hat der händler ordentlich mist gebaut.

Alternativ eine längere schraube verbauen könnte eine option sein. Da müsstest dur nur genau schauen wie tief das loch ist, wie viel gewinde vorhanden ist. Wie gesagt, 9mm gewinde sollens sein.

Edit: Lt. fox sind es 10-12mm: https://www.ridefox.com/fox_tech_center/owners_manuals/08/WCeng/Content/36and40DiscBrakeInfo.html
 
Allgemein ist die Gewinde-Einschraubtiefe einer Stahlschraube in Alu mindestens 1.5xSchraubendurchmesser. Bei M6 =>9mm.

Um das Restgewinde 100% nutzen zu können würde ich mit Stehbolzen und Mutter arbeiten. Schaut unprofessionell aus, ist aber eine gute Lösung
 
Ist mir vorne auch schon mal passiert. Der Adapter ist unterschiedlich hoch und die Schrauben unterschiedlich lang. Ich hatte die Schrauben verwechselt. Es war noch genügend Resgewinde vorhanden. Passende Schraubenlänge durch eindrehen ohne Sattel bis zum Widerstand ermitteln und dann 2mm kürzere Schraube verwenden. Die darf halt auf keinen Fall im Sacklochende aufsetzen.
Andere Möglichkeit ist ein Helikoil Einsatz beim Radhändler einziehen lassen.
Gruß
Christoph
 
Ich würde auch eine Gewindestange M6 x der benötigten Länge mit Loctide blau in das Sackloch schrauben u. den Bremssattel oben mit einer Mutter befestigen . Damit wird das Restgewinde bestmöglich ausgenützt und beim Lösen des Bremssattels nicht mehr belastet.
 
Wie lang ist denn die hintere Schraube?
Hat der Monteur evt. die beiden Schrauben vertauscht.
Ab zum Händler mit dem Rad.
Wenn der kein kompletter Murkser ist korrigiert er das.
Selber Schraube besorgen...bitte nicht!
 
Wenn das Gewinde nur 10-12mm tief ist und 4mm kaputt, bringt auch ein Stehbolzen nichts wenn die Mindesteinschraubtiefe 8.5-10.5mm ist.
Der Händler soll Helicoil eindrehen.
 
Das Gewinde vorsichtig und sauber nachschneiden, mit einem anständigen Gewindeschneider, könnte ggf schon reichen. Zur Sicherheit ist die eingeklebte Gewindestange aber ein guter Weg und beseitigt die Problematik auf Dauer.

Helicoil ist da doch wirklich noch nicht nötig.
 
Hallo, habe Bremse hinten erstmals entlüftet, nach Rad-Einbau gab es leichte Scheibenschleifgeräusche. Habe den Sattel dann ausgerichtet (das erste mal, dass ich an diesem Bike die Bremssattel-Schrauben anfasste). Leider fing heute während der Fahrt die Scheibe hinten wieder an zu schleifen. Zuhause wollte ich die Schraube erneut festziehen (dachte, ich war wohl zu sanft zuvor). Leider drehte sie durch.

Diagnose: Halbes Jahr nach Kauf hat mein Händler die hintere Scheibe mittels Adapter vergrößert (weil ich die Bremse mal heißgefahren hatte).
Wie es aussieht, war er bei der verwendeten Schraube sehr sparsam mit der Länge, so dass nun die paar Gewindegänge zu wenig griffen, um es sicher zu halten. Und beim ersten Handanlegen hab ich nun den Salat. Gewinde wohl kaputt.

Was mache ich nun am besten? Zu ihm gehen wird wohl nix bringen. Es lief ja ein Jahr lang und die Schraube hätte ja ich auch selbst reingemacht haben können?

Ein Test ohne Adapter zeigt, dass das Gewinde weiter unten intakt ist.

Reicht es, eine 37.7er Schraube statt 32.1 zu kaufen? Oder hab ich in nem halben Jahr wieder das Problem? Ich mache mir Sorgen um meinen schönen Carbon-Rahmen.

Oder doch Händler damit konfrontieren?
Was meint ihr zur Schraubenlänge? War das genug?
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Bring das Bike zum Händler und lass Mal jegliche Eigenverschlimmbesserungsversuche tunlichst bleiben!
 
Ist doch alles Rätselraten. Der Beitragsersteller soll doch erstmal messen und erzählen, wie tief das Gewinde ist. Ist es mind. 15 mm passende Schraube und gut ist.

Spitzen Händler/Werkstatt übrigens. :D
 
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Ich denke mir auch gerade wie wahnsinnig hier mal eben zu Helocoil und anderem geraten wird: wenn das schief geht ist die Kacke richtig am Dampfen.

Tiefe des Sacklochs messen bzw. besser durch Eindrehen einer Schraube von Hand wirklich dass Gewinde bestimmen und dann vielleicht sogar mit bisschen Überlegen eine nur 1mm kürzere Schraube nehmen. Z.b. ohne Unterlegscheibe locker eindrehen - wenn die Schraube zum aufliegen kommt dann kann man mit einer 1mm Unterlegscheibe auch mit Drehmoment anziehen und es klemmt sicher. An der Stelle würde ich auch offen gestanden mit weniger Fleisch glücklich sein - schließlich wird die Schraube außer bei irgendwelchen Backwheel-Hops nicht auf Zug belastet.
 
Das Gewinde vorsichtig und sauber nachschneiden, mit einem anständigen Gewindeschneider, könnte ggf schon reichen. Zur Sicherheit ist die eingeklebte Gewindestange aber ein guter Weg und beseitigt die Problematik auf Dauer.

Helicoil ist da doch wirklich noch nicht nötig.

Was willst Du denn da nachschneiden? Dazu müßte ja Material vorhanden sein.
 
Ein am Anfang kaputtes Gewinde nachschneiden bringt in 90% der Fälle nichts...man trifft hier selten genau so den Anfang, dass es nachher mit den anderen (noch guten) Gewindegängen weiter unten passt und dann hast du wirklich nur noch Brei im Loch :D

Edit: gelöscht

Falls kein handwerkliches Geschick vorhanden ist einfach Freunde fragen oder den Örtlichen bemühen :daumen:

Ist wirklich kein großes Unterfangen und in 5 Minuten gemacht sofern die passende Gewindehülse in der Werkstatt rumliegt...
 
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Ein am Anfang kaputtes Gewinde nachschneiden bringt in 90% der Fälle nichts...man trifft hier selten genau so den Anfang, dass es nachher mit den anderen (noch guten) Gewindegängen weiter unten passt und dann hast du wirklich nur noch Brei im Loch :D

Wenn genug handwerkliches Geschick vorhanden ist, würde ich das M6 Gewinde auch einfach aufbohren, ein M8er Gewinde reinschneiden und ein Helikoil oder eine Gewindehülse einsetzten (Vorteil bei der Gewindehülse ist die höhere mögliche Belastung...muss aber meist oben der Bund versenkt werden mittels Kegel- oder Zapfensenker) :daumen:

Falls kein handwerkliches Geschick vorhanden ist einfach Freunde fragen oder den Örtlichen bemühen :daumen:

Ist wirklich kein großes Unterfangen und in 5 Minuten gemacht sofern die passende Gewindehülse in der Werkstatt rumliegt...

Vielleicht vorher noch ausmessen, ob das überhaupt von der Wandstärke des im Carbonrahmen einlaminierten Gewindeeinsatzes her, passt?
 
Wie man ein Gewinde schneidet und was dabei zu beachten ist habe ich unter "handwerklichem Geschick" zusammengefasst.


Bin mir sicher, dass du noch nie in deinem Leben ein Helicoil gesetzt hast gescheige denn so ein Teil mal in deiner Hand gehalten hast...aber hauptsache hier große Töne spucken...:ka:
Wenn genug handwerkliches Geschick vorhanden ist, würde ich das M6 Gewinde auch einfach aufbohren, ein M8er Gewinde reinschneiden und ein Helikoil oder eine Gewindehülse einsetzten (Vorteil bei der Gewindehülse ist die höhere mögliche Belastung...muss aber meist oben der Bund versenkt werden mittels Kegel- oder Zapfensenker) :daumen:

Wenn Du erst ein M8 schneidest und dann ein M6 Helicoil setzen willst, wird da aber auch keine M6 Schraube reinpassen. Aber das kannst Du sicher auch erklären.

Edit: Der Tipp mit der Gewindehülse entpuppt sich auch als Rohrkrepierer: M8 Gewinde hat ein Kernloch von 6.75mm, Willst du da eine Gewindehülse herstellen mit M8 Aussengewinde und M6 Innengewinde , verbleibt bei der Hülse eine Wandstärke von ca. 0.36mm und das soll halten :D
 
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Ohje ohjeee da sieht man mal wieder wer das hier schon mal gemacht hat und wer sich erst jetzt Gedanken darüber macht wie es funktionieren soll...
An eurer Stelle würde ich dann auch einfach keine Tipps geben. Auch wenn das hier im Forum herrlich anonym funktioniert...peinlich ist das trotzdem :D


Kerle du hast wohl noch nie eine Reduzierhülse gesehen. Es gibt einen Grund warum die innen M6x1 und außen auch M8x1!!! haben. Aber da du ja so ein schlaues Kerlchen bist brauche ich hier auf das Funktionsprinzip einer Reduzierhülse nicht weiter eingehen und kann nur darauf hinweisen, dass die vielen Verkäufer von Reduzierhülsen M8x1 auf M6x1 das Ding nicht herstellen und verkaufen weil es nicht funktioniert :D:D:D

Und natürlich fällt auch unter "handwerkliches Geschickt", dass man für ein Helicoil die passenden Gewindebohrer und Kernlochdurchmesser einhält. Also hier nicht blind M8 reinhauen...das habe ich zusammengefasst in meinem Beitrag :daumen:

Gut, dass es so nette freundliche Foristen mit der vollen Ahnung gibt, die die anderen Dummbatzen aufklären :D
Lies Dir einfach mal durch, was ich da zitiert habe. Da schriebst Du nämlich nix von M8x1
 
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