Bremsklötze wie rum montieren

Registriert
7. Januar 2014
Reaktionspunkte
1
Hi,

habe mir vorhin neue Bremsklötze für meine V-Breakes gekauft.
Habe diesmal testweise andere genommen. Zuhause ist mir aufgefallen dass dort ein Pfeil draufgedruckt ist der in beide Richtungen zeigt. Dass suggeriert dass es egal ist wie rum man sie einbaut.
Bis dato habe ich immer angenommen -und auch so montiert- das das kürzere Teil des Bremsklotz in Laufrichtung zeigen muss.
ist es tatsächlich egal ob das längere oder kürzere Teil in Laufrichtung kommt?
 
Sofern es keine vom Hersteller vorgegebene Montagerichtung gibt (diese ist IMMER vorrangig), lehrt die Berufsschule Seesen, eine der besten Berufsschulen für Zweiradmechaniker Fachrichtung Fahrradtechnik in Deutschland, daß das längere Ende nach vorne montiert wird. Begründung: Das Ende legt sich mit mehr Hebel und dennoch im Druckpunkt sanfter und kontrollierbarer an die Felge an.
 
Sofern es keine vom Hersteller vorgegebene Montagerichtung gibt (diese ist IMMER vorrangig), lehrt die Berufsschule Seesen, eine der besten Berufsschulen für Zweiradmechaniker Fachrichtung Fahrradtechnik in Deutschland, daß das längere Ende nach vorne montiert wird. Begründung: Das Ende legt sich mit mehr Hebel und dennoch im Druckpunkt sanfter und kontrollierbarer an die Felge an.
 
Sofern es keine vom Hersteller vorgegebene Montagerichtung gibt (diese ist IMMER vorrangig), lehrt die Berufsschule Seesen, eine der besten Berufsschulen für Zweiradmechaniker Fachrichtung Fahrradtechnik in Deutschland, daß das längere Ende nach vorne montiert wird. Begründung: Das Ende legt sich mit mehr Hebel und dennoch im Druckpunkt sanfter und kontrollierbarer an die Felge an.

Gibt es das auch irgendwo nachzulesen?
 
Sofern es keine vom Hersteller vorgegebene Montagerichtung gibt (diese ist IMMER vorrangig), lehrt die Berufsschule Seesen, eine der besten Berufsschulen für Zweiradmechaniker Fachrichtung Fahrradtechnik in Deutschland, daß das längere Ende nach vorne montiert wird. Begründung: Das Ende legt sich mit mehr Hebel und dennoch im Druckpunkt sanfter und kontrollierbarer an die Felge an.
wie soll denn ein kurzer hebel mehr kraft auf bringen als ein langer hebel?
 
Dadurch, daß sich die Bremse in Drehrichtung der Felge ein bißchen mit bewegt, zieht sie sich bei entsprechender Montage der Klötze beim Bremsen an die Felge heran. Und da erzeugt das lange Ende nach vorne einen längeren Hebel.
 
Mhm, eine interessante Theorie.
Wenn das längere Stück des Bremsklotzes hinter dem Bremshebel sitzt, wird mehr Fläche gegriffen die die Bremshebel nach vorne drückt bzw vice versa.

Wenn wir uns das ganze mal in einer übertriebenen Version vorstellen, e.g.
das vordere Stück des Bremsklotz hat 5mm und hinten 10cm, sollte der Bremshebel dadurch theoretisch stärker nach vorne geschoben werfen.
Von daher gar nicht mal unlogisch. Aber auch physikalisch nachweisbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ganz. Es geht weniger um die Fläche als um den Hebel der Bremsbeläge. Die Flächenpressung zwischen Belag und Felge nimmt mit der Länge des Belags ab, da das Gummi natürlich nachgibt. Die Kraft aussermittig einzuleiten ist für den gleichmäßigen Abrieb der Bremsfläche nötig. Durch die Reibkraft entsteht ein Drehmoment, das ganz toll durch meine krassen Paintskillz veranschaulicht wird:

unbenanntmyex0.jpg


Laufrichtung des Rades natürlich auf dem Bild von unten nach oben durch. Das Moment lässt den Belag oben ein wenig abheben und drückt ihn unten an die Felge. Dadurch, dass das Gummi nachgibt und unten im Bild durch den größeren Hebel im Vergleich zum oberen Teil ganz am Ende weniger Kraft eingeleitet wird, muss dies mit dem Drehmoment ausgeglichen werden, sodass an den jeweiligen Enden die gleiche Kraft wirkt.

Wer das mal anschaulich nachvollziehen will, der schnappe sich einen Radiergummi, drücke mit einem Finger drauf und ziehe diesen über den Tisch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mahlzeit :).
Also ich bin kein Fahrradmechaniker und kenne das Oben von den Berufsschulen verwandte Buch nicht - halte aber die Passage bezüglich der Bremsklötze für Fehlerhaft ;) ...
Bin ja mein "Bulls 8009 ..." zuvor - da Serienmäßig So ausgestattet gewesen - bis vor Kurzem mit den V - Brakes gefahren und darin immer die Bremsschuhe mit den "Unsymetrischen Seiten" gefahren.

Serienmäßig sind wohl meiner Beobachtung an anderen Rädern in den Radfachgeschäften je nach Marke & Modell die Bremsschuhe am Hinterrad immer derart montiert das die kürzere Fläche in Fahrtrichtung zeigt und am Vodrderrad mal "S" oder "So" = Mal das kurze Stück in Fahrtrichtung, mal Umgegkehrt.

Rein Physikalisch gehört das kurze Ende immer in Fahrtrichtung montiert da durch den sogenannten "Toe In" sich beim Anpressen de Belages die Bremsarmbefestigung "nach Aussen" etwas aufbiegt als auch durch die in Fahrtrichtung "mitgenommene" Bremsgummifläche hinter dem Drehpunkt stärker an die Bremsflanke der Felge presst.
Bremsflanke
Demzufolge müsste der kürzere vordere Teil des Bremsschuhes ergo zumindest theoretisch versucht sein von der Bremsflanke in Fahrtrichtung gesehen etwas "Abzuheben" Was Kontaktflächenverlust bedeutet und in Folge in Summe den Anpressdruck & Bremswirkung verringert.

Persönlich hatte ich beide Montagearten ausprobiert und mich dann Generell für die Monatgeart "Langes Bremsschuhende immer nach Hinten (Entgegen der Laufrichtung des Rades)" entschieden da So sowohl am Hinterrad und insbesondere am Vorderrad die erzielbare Bremswirkung dramatisch anstieg :).

Eventuell hat noch Jemand ältere Monatgeanleitungen von z. Bspl. Shimano - V - Brakes zur Hand um Das zu evaluieren?

MfG

Andreas
 
das was Müs Lee schreibt macht Sinn und im Zweifelsfalle kann man auch einfach mal Bilder suchen, ob andere Beläge nicht bessere Pfeile o.ä. haben zur Montagerichtung:

Avid-avid-rim-wrangler-2-v-brake-cartridge-brake-blocks-silver-IMG14666.jpg


shimano-v-brake-shoe-set_1.jpg


Koolstop-kool-stop-v-brake-holder-and-inserts-dual-compound-IMG22265.jpg



=> kurzes Ende nach vorne.
 
Ahh - Da haben Wir ja ein paar Bilder der entsprechenden Bremsschuhe.
Das lange "Ende" nach Vorne macht ja quasi nur für absolute "Radunbedarfte" Sinn ;) = So fliegt man nicht so Schnell über den Lenker wenn mal etwas beherzter am Bremsgriff Vorn zugepackt wird :).

MfG

Andreas

... Der sich Gerade wieder über das lahme "Eintexten" dieser Forensoftware ärgert und den "Schnüffelprogs" von Google & Co :(.
 
Ist unglücklich gewählt, ich gebs zu. So würde es ohne Fr aussehen, damit Kräftegleichgewicht herrscht - war hauptsächlich um die Hebelwirkung zu verdeutlichen. Das hätte ich mal besser dazugeschrieben ;).
 
Quietschen entsteht überwiegend bei minderwertigen Bremsbelägen, beziehungsweise bei einer Verglasung. Oder, wenn der Anpressdruck auf der Einlauf-Seite zu hoch ist.
 
Quietschen entsteht durch das Erreichen der Eigenfrequenz eines Systems, was zu Resonanz führen kann. Da viele Parameter dort greifen, kann man das schlecht auf Verglasen der Beläge oder den Anpressdruck reduzieren.
 
Stimmt! Das sind aber überwiegend die Ursachen bei Felgenbremsen. Billig, Verglast und falsch Montiert.
 
Ich muss zugeben, noch nie verglaste Felgenbremsbeläge gesehen/davon gehört zu haben. Gibts sowas überhaupt? Dass nach dem Schmelzvorgang die Weichmacher flöten gehen und der Belag verhärten kann - meinetwegen, aber bevor der Belag so warm wird, ist der Schlauch schon längst geplatzt, wage ich jetzt mal zu behaupten.
 
Zurück