Bremshebel links oder rechts.

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Moin,

Ich habe die Angewohnheit, meine Bremshebel am Lenker wie folgt, zu sortieren:
Vorderbremse rechts, Hinterbremse links.
Damit bin ich, zumindest in meiner Bekanntschaft, der Einzige. Und ich bekomme immer wieder Belehrungen, dass das falsch sei.
Gibt es da was rechtliches?

Ich denke mir da folgendes Horrorszenario aus:
Irgend ein Blödmann klaut mein Fahrrad, will hinten bremsen, reißt am rechten Hebel, weil das ja meistens auch die Hinterbremse ist, nicht bei mir, da ist es die Vorderbremse, womit er nicht rechnet, also fliegt er über den Lenker, jetzt verklagt er mich, weil er sich weh getan hat.
Hat er eine Chance, weil die Bremse nicht auf der "richtigen" Seite war?

Ich persönlich denke ja nicht, denn bei Rücktritt-Fahrrädern ist die Vorderbremse auf der rechten Seite, bei den mit Freilauf auf der Linken.
Das würde sich ja beißen.

Was meint Ihr?
 
Bin mir nicht sicher ob es in der Angelegenheit etwas rechtliches gibt.
Ausser das derjenige der dein Rad klaut dich sicherlich nicht verklagt ;)
 
Das mache ich auch so. Die meisten Leute sind auch Rechtshänder und für welches Rad braucht man beim Bremsen mehr Kraft und vor allem Gefühl? Genau. Außerdem ist beim Motorrad die Vorderradbremse auch rechts, schon allein darum is das bei mir so.
 
Recht habt Ihr.
Ich denke, ich hab es aus Gewohnheit gemacht, da meine ersten zwei Fahrräder noch Rücktritt hatten, und als dann durch den Freilauf die Hinterbremse auch an den Lenker wanderte, war dafür nur noch die linke Seite frei.

Ich bin aber der Meinung, schon Mal gehört zu haben, dass
da ein "Ede" Schmerzensgeld bekommen hat, weil er sich beim nächtlichen
Einbruch weh getan hat. Genaueres weiß ich allerdings nicht.
Ist aber auch egal, die Frage war ja nicht, ob es Sinn macht, sondern ob es eine Vorschrift dazu gibt?
Würde mich doch wundern, wenn es in Deutschland nicht geregelt ist.
 
Ich kenne da auch kein Gesetz dafür. Mein bester Freund arbeitet im Fahrradladen und kennt auch keine Richtlinien dafür. Es steht nur das man zwei von einander unabhängig funktionierende Bremsen am bike haben muß. Wo die verbaut ist und was für ein System (Rücktritt, Felgenbremse, usw) ist egal. Du kannst auch vorne eine Scheibenbremse montieren und hinten Rücktritt haben. Ich war auch Moppedfahrer und baue meine Bremsen so an wie du. Bin Linkshänder und habe links Kraft und rechts Gefühl.
 
Aha, es gibt also doch einige, die (wie ich übrigens auch) die Bremsen wie beim Motorrad üblich montiert haben.
Mir ist übrigens auch keine Vorschrift bzw. Richtlinie bekannt, die vorschreibt, auf welcher Seite welche Bremse zu sein hat. Mir ist nur schon seit Jahren ein Rätsel, warum bei Krafträdern grundsätzlich rechts die Vorderradbremse ist und bei Fahrrädern genau umgekehrt. :confused:
 
das steht in der DIN (deutsche ingenieurs norm)... insofern sind also die fahrradbremsen falsch montiert. ist auch nicht ganz ungefährlich, weil man sich beim kurzausflug mit dem roller ganz schnell mal auf's maul packen kann... ;-)
 
Mir ist nur schon seit Jahren ein Rätsel, warum bei Krafträdern grundsätzlich rechts die Vorderradbremse ist und bei Fahrrädern genau umgekehrt. :confused:

Der Legende nach stammt das aus Rennrad-Zeiten, in denen die Schalthebel noch am Unterrohr auf der rechten Seite saßen. Die linke Hand war während des Schaltens die einzige Hand an der Bremse und dann sinnigerweise an der wirksameren...
 
Soweit ich weiß, ist links-vorne überall außer in Deutschland üblich. In D ist es nach DIN (Deutsche Industrie-Norm) halt andersrum. Es gibt da kein Gesetz für.
 
auch mit Deutsches Institut für Normung übersetzt :rolleyes:
und wo steht da wie rum fahrradbremshebel sein müssen?

wenn du das schon kommentierst, dann solltest du es vielleicht ganz korrekt übersetzen

DIN ist die kurzform für "Deutsche Industrie Normen" und beschreibt die normen des deutschen normenausschusses (DNA), einer unabhängigen körperschaft der wirtschaft, wissenschaft und behörden... mittlerweile sind die, glaube ich, sogar ein e.V.

und die fahrradbremshebel stehen da eben nicht drin :p, sondern nur für's motorrad. und wo das jetzt genau steht, kann ich dir grad' auch nicht sagen, da ich keine DIN für diesen bereich parat habe. ich hab's aber mal vor 20 jahren im studium gelesen... im endeffekt ist es mir aber auch egal

grüsse mike :D
 
wenn du das schon kommentierst, dann solltest du es vielleicht ganz korrekt übersetzen

DIN ist die kurzform für "Deutsche Industrie Normen" und beschreibt die normen des deutschen normenausschusses (DNA), einer unabhängigen körperschaft der wirtschaft, wissenschaft und behörden... mittlerweile sind die, glaube ich, sogar ein e.V.

Eigentor ;)

dinetfbio2l.jpg




Oder wikipedia hilft im Notfall auch =)

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Institut_für_Normung
 
naja, vielleicht nicht ganz up to date...:rolleyes:

"Das DIN im Deutschen Reich wurde am 22. Dezember 1917 als „Normenausschuss der deutschen Industrie“ (NADI) gegründet. Die Arbeitsergebnisse des NADI waren die „Deutschen Industrie-Normen“ (zuerst als „DI-Norm,“ aber bald als „DIN“ abgekürzt). Die erste Norm (DI-Norm 1 Kegelstifte) erschien im März 1918. Seit 1920 ist das DIN ein eingetragener Verein und 1922 wurde die für den Verbraucher wohl bekannteste Norm DIN 476 Papierformate (zum Beispiel DIN A 4) veröffentlicht. Im deutschen Alltag vertraut ist ebenfalls die Normschrift auf den Verkehrsschildern DIN 1451, die als Schrift umgangssprachlich kurz die DIN genannt wird."

und...

"Im Mai 1975 (kurz vor Schließen des Normenvertrages, siehe unten) änderten sich der Name der Organisation und der ihrer Arbeitsergebnisse erneut. Seitdem heißt die Organisation „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“, und die Arbeitsergebnisse sind die „Deutschen Normen“ oder „DIN-Normen“."

damit wäre zumindest das geklärt...;)
 
Wie sagt der Fixie-Faher: "Isch 'abe garkeine Brämsen"...:D


EDIT: ach ja, fahre die Bremsen schon immer in Motorradauslegung. Rechtlich sehe ich da keine Probleme, schon garnicht wenn ein Dieb nicht in der Lage sein sollte, das Diebesgut bestimmungsgemäß zu bedienen. Vielleicht rutscht er ja noch von den Pedalen, weil Clickies und ohne rutschhemmende Gummiauflage, und klemmt sich die Eier, was ja dann ebenfalls zu Schmerzensgeld führen müsste.
Oder der Autodieb fährt vor den Baum und der Wagen hatte keine Airbags - Teufel aber auch, das wäre ein Betätigungsfeld für Zusatzversicherungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
´nabend!

Hmm, witziger Thread, mir ist an meinem neuen Trek Fuel Ex die Bremshebelplatzierung nämlich auch erst einmal ungewohnt vorgekommen: Rechts bremst das Vorderrad, links das Hinterrad.

Nun habe ich zumindest die Bestätigung, dass das nicht nur mir erst einmal ungewohnt vorkommt und Zarea ein Argument, dass auch serienmäßig in Deutschland gekaufte Räder "seine" gewohnte Bremshebelplatzierung haben können... ;):D

PS:
Ich werd´s so lassen und mich jetzt beim Fuel Ex einfach umgewöhnen. Paßt auch zu meinem ollen Stadthobel, der hat lediglich rechts einen Bremshebel für die Cantileverbremse am Vorderrad.
 
Alle meine zweirädrigen Fahrzeuge bremsen rechts vorne, alte Motorradkrankheit.

In Amiland müsste ich bestimmt einen Aufkleber dranmachen: Warning: Frontbrake right lever. Nicht das ich von einem potentiellen Dieb verklagt werde. :D
 
Ich halte es seit Jahren auch so: wie beim Motorrad rechts = vorne ... meiner Freundin werde ich diese Saison meine alten HS33 vererben .. die wird sich dann leider auch "umgewöhnen" müssen, aber von NoName Canti zu HS33 ist sowieso eine Eingewöhnungsphase notwendig, aber so vorsichtig wie sie fährt, wird das sicher klappen.
 
Ich find es grundsätzlich egal, wo welche Bremse platziert ist, man gewöhnt sich dran.
Nur sollte man seine Räder alle gleich aufbauen, sonst fällt das Umgewöhnen schwer.
Fahre selber auch VR rechts. Meine Testfahrten mit Rädern von Kumpels, die alles VR links montiert haben, gehen regelmässig amüsant für den Betrachter aus, man denkt übers bremsen einfach nicht mehr nach, und schon überbremst man vorne wenn mann eingentlich hinten bremsen will........
Komischerweise haben Kinderräder mit Rücktrittbremse hinten, die VR Bremse üblicherweise auch rechts montiert, bei allem was motorisiert fährt, ist die VR Bremse auch rechts, nur bei Fahrrädern mit zwei Bremshebeln dreht man das Prinzip dann um..
 
In Amiland müsste ich bestimmt einen Aufkleber dranmachen: Warning: Frontbrake right lever. Nicht das ich von einem potentiellen Dieb verklagt werde. :D

Ich schätze mal, dass die Bremsen in Amiland schon anders montiert sind. Auf sämtlichen Leihbikes in Neuseeland war auch die VR-Bremse rechts. Ist seeehr gewöhnungsbedürftig, wenn man beim Bremsen denken muss. :heul:
 
Es wäre doch mal eine wirklich lohnenswerte Aufgabe für die Rechtsausschüsse der DIMB, bezüglich dieser Frage einheitliche Richtlinien zu bestimmen, die dann für DIMB-Mitglieder gelten, zumindest aber in die DIMB-Rules aufgenommen werden müssen.

Eventuell kann ja als flankierende Maßnahme vom Referat Öffentlichkeitsarbeit eine Medienkampagne zum Thema ausgearbeitet werden, ich denke da an ansprechend gestaltete T-Shirts, Aufkleber etc.
 
Es wäre doch mal eine wirklich lohnenswerte Aufgabe für die Rechtsausschüsse der DIMB, bezüglich dieser Frage einheitliche Richtlinien zu bestimmen, die dann für DIMB-Mitglieder gelten, zumindest aber in die DIMB-Rules aufgenommen werden müssen.

Eventuell kann ja als flankierende Maßnahme vom Referat Öffentlichkeitsarbeit eine Medienkampagne zum Thema ausgearbeitet werden, ich denke da an ansprechend gestaltete T-Shirts, Aufkleber etc.

Ich finde die deutsche Mentalität zum kotzen, Hauptsache es gibt für alles Regen & Vorschriften :aufreg:
Wieso nicht einfach jeder so wie erst mag und am besten findet???
 
Wo kämen wir denn hin, wenn jeder einfach machen würde, was er will?
Ohne verbindliche Regeln und Vorschriften geht es nun mal nicht, dann hätten wir heilloses Chaos, wie ein Wald ohne Jäger.
 
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