Bremsen für 120kg Enduro Fahrer

Na ja, nur weil die Verbindung nicht direkt an den Löchern ist, sondern weiter oben. Bis jetzt habe ich mit den Scheiben jedenfalls kein Problem, sind aber auch noch nicht so lange im Einsatz. Musste aber schon 2 Stück wegen zu großer Dickenunterschiede (0,03 - 0,04 mm) auf dem Reibring umtauschen. Fühlte sich an wie ABS-Bremsen.
Das waren bzw. sind Erfahrungswerte aus der Praxis :ka:
Ich hatte damit auch noch kein Problem. Das hängt aber sich auch von der Stabilität der Nabe und der Größe der Scheibe ab.


Meine haben sich anfangs minimal ungleichmäßig angefühlt. Mittlerweile (ca. 1/2 Jahr) merke ich davon gar nichts mehr.
klar, die Nabe spielt auch eine Rolle. Ein massiver Flansch für die Disc-Aufnahme wirkt dem entgegen.
Die Stege sind auch nur bei den 200 & 220 mm-Versionen so hoch angeordnet.
 
Runde Körper haben eher einen besseren Cw-Wert als kantige. :D:D
Die Querschnittfläche könnte evtl. etwas höher sein. Gehöre leider auch zu den günstigen Cw-Werten.
Kann nicht mal irgendwer mit ahnung in physik was dazu sagen?
Ich glaube der Vergleich mit 2 körpern im freien fall im Vakuum, ist hier garnicht passend.

Eigentlich haben wir es beim bergabrollen doch mit einer schiefen ebene zu tun und mit verschiedenen kräften.

Mein doch recht rudimentäres Physik Verständnis sagt mir auf der einen Seine hat man Kräfte die verlangsamen, also Luftwiederstand, Rollwiederstand der Reifen, Reibung der Radlager usw.
und dem entgegen gesetzt die Hangabtriebskraft als Komponente der Gewichtskraft des Fahrers.

Im idealen Umfeld (freier fall, Vakuum) mögen schwerer Fahrer und Leichter Fahrer gleich schnell mit 9,81m/s² beschleunigen. In der realen welt hat der schwere fahrer durch höhere gewichtskraft den bremsenden Faktoren mehr entgegenzusetzten und rollt schneller.
 
Kann nicht mal irgendwer mit ahnung in physik was dazu sagen?
Ich glaube der Vergleich mit 2 körpern im freien fall im Vakuum, ist hier garnicht passend.

Eigentlich haben wir es beim bergabrollen doch mit einer schiefen ebene zu tun und mit verschiedenen kräften.

Mein doch recht rudimentäres Physik Verständnis sagt mir auf der einen Seine hat man Kräfte die verlangsamen, also Luftwiederstand, Rollwiederstand der Reifen, Reibung der Radlager usw.
und dem entgegen gesetzt die Hangabtriebskraft als Komponente der Gewichtskraft des Fahrers.

Im idealen Umfeld (freier fall, Vakuum) mögen schwerer Fahrer und Leichter Fahrer gleich schnell mit 9,81m/s² beschleunigen. In der realen welt hat der schwere fahrer durch höhere gewichtskraft den bremsenden Faktoren mehr entgegenzusetzten und rollt schneller.
Ist doch schon lange passiert..... Siehe meinen link zur Uni Hannover gestern...
 
Bin jetzt kein Physikexperte, aber die Hangabtriebskraft ist wie folgt definiert:

Fgh = Fg * sin a = m * g * sin b

Wobei Fg die Gewichtskraft ist, b der Winkel des Hangs, m das Gewicht des Körpers und g die Gravitationsbeschleunigung.

Bei der Beschleunigung spielt wie beim freien Fall das Gewicht keine Rolle. Die folgt aus:

a = g * sin b

Das geht aber alles von punktförmigen Massen im Vakuum ohne Reibung aus. Den Luftwiderstand würde ich erst einmal vernachlässigen, zumindest für geringere Geschwindigkeiten. Da spielen auch zu viele Faktoren wie eng anliegende Kleidung und Position des Oberkörpers eine Rolle. Die Reibung ist schon relevant, sollte wegen des höheren Gewichts bei einem schwereren Fahrer aber größer sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Habe noch einmal drüber nach gedacht und wir sollten uns doch den Luftwiderstand anschauen. Bei einem schweren Fahrer ist die Hangabtriebskraft, die dem Luftwiderstand entgegen wirkt, größer als bei einem leichten Fahrer. Bei gleichem Luftwiderstand beschleunigt dieser also schneller. Der Effekt der Reibung ist mutmaßlich kleiner als der des Luftwiderstandes.
 
Nachtrag: Habe noch einmal drüber nach gedacht und wir sollten uns doch den Luftwiderstand anschauen. Bei einem schweren Fahrer ist die Hangabtriebskraft, die dem Luftwiderstand entgegen wirkt, größer als bei einem leichten Fahrer. Bei gleichem Luftwiderstand beschleunigt dieser also schneller. Der Effekt der Reibung ist mutmaßlich kleiner als der des Luftwiderstandes.
Genau das wird in demi link von @jimmi-elan gemacht und durchgerechnet mit etwas Matheverstänis erkennt man mindestens am Ergebnis den Einfluss der Masse selbst wenn man sie einzelnen Schritte nicht nachvollziehen kann.
 
Soweit ich mich erinnere, kommt man bei dem Problem mit dem Energieerhaltungssatz weiter (jegliche Energieverluste durch Reibung mal außen vor gelassen und es wird durch Treten den Berg runter keine hinzugefügt)

Oben auf dem Berg: 0 kinetische Energie dafür maximale potentielle Energie E=m*g*h
Unten im Tal: 0 potentielle Energie dafür maximale kinetische E=0,5*m*v²

m*g*h=0,5*m*v² die Masse fliegt raus
g*h=0,5*v²

Je nachdem, was gesucht wird, entsprechend auflösen...

Warum braucht nun der schwere Fahrer eine bessere Bremse? Weil er oben auf dem Berg (mehr potentielle Energie hat! Da die Energie ja bei unserer Annahme nicht verloren geht, hat er im Tal natürlich auch die höhere kinetische Energie. Diese muss die Bremse in Wärme umwandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich mich erinnere, kommt man bei dem Problem mit dem Energieerhaltungssatz weiter (jegliche Energieverluste durch Reibung mal außen vor gelassen und es wird durch Treten den Berg runter keine hinzugefügt)

Oben auf dem Berg: 0 kinetische Energie dafür maximale potentielle Energie E=m*g*h
Unten im Tal: 0 potentielle Energie dafür maximale kinetische E=0,5*m*v²

m*g*h=0,5*m*v² die Masse fliegt raus
g*h=0,5*v²

Je nachdem, was gesucht wird, entsprechend auflösen...

Warum braucht nun der schwere Fahrer eine bessere Bremse? Weil er oben auf dem Berg (Beispiel Höhe: 100m) mehr potentielle Energie hat! Ein 100kg Fahrer kommt mit 44,3 km/h im Tal an. Der 70kg Fahrer mit 37,1 km/h.
Ohne Berücksichtigung des Luftwiderstandes erreichen beide die gleiche Geschwindigkeit. Du hast es doch gesagt, die Masse fliegt bei dieser Art der Betrachtung raus und die Endgeschwindigkeit ist nur abhängig von der Höhe. v = (2*g*h)^0,5

Was bei Betrachtung der Luftreibung passiert wurde ja schon erläutert, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Fall_mit_Luftwiderstand#Fall_mit_Luftwiderstand:_Newton-Reibung Agenommen man hat zwei Körper gleicher Größe, aber unterschiedlicher Masse im freien Fall. Die Endgeschwindigkeit v_end = -(m*g/k)^0,5, mit k = 0.5*cw*A*rho. Wer die schiefe Ebene betrachten möchte, kann die Winkel einfach dazubasteln. Ergo nimmt die Endgeschwindigkeit mit der Wurzel der Masse zu.

Das Ganze kann man sich auch einfacher verbildlichen, wenn man sich die Luftwiderstandskraft anschaut (F = 0.5*rho*A*cw*v^2) sowie F = m*a. Damit ergibt sich, dass die resultierende Beschleunigung, die durch die Luftwiderstandskraft auf den schwereren Körper wirkt, durch die höhere Masse kleiner ist, da bei a = F/m die Masse eben im Nenner ist.
 
Ohne Berücksichtigung des Luftwiderstandes erreichen beide die gleiche Geschwindigkeit. Du hast es doch gesagt, die Masse fliegt bei dieser Art der Betrachtung raus und die Endgeschwindigkeit ist nur abhängig von der Höhe. v = (2*g*h)^0,5

Was bei Betrachtung der Luftreibung passiert wurde ja schon erläutert, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Fall_mit_Luftwiderstand#Fall_mit_Luftwiderstand:_Newton-Reibung Agenommen man hat zwei Körper gleicher Größe, aber unterschiedlicher Masse im freien Fall. Die Endgeschwindigkeit v_end = -(m*g/k)^0,5, mit k = 0.5*cw*A*rho. Wer die schiefe Ebene betrachten möchte, kann die Winkel einfach dazubasteln. Ergo nimmt die Endgeschwindigkeit mit der Wurzel der Masse zu.

Das Ganze kann man sich auch einfacher verbildlichen, wenn man sich die Luftwiderstandskraft anschaut (F = 0.5*rho*A*cw*v^2) sowie F = m*a. Damit ergibt sich, dass die resultierende Beschleunigung, die durch die Luftwiderstandskraft auf den schwereren Körper wirkt, durch die höhere Masse kleiner ist, da bei a = F/m die Masse eben im Nenner ist.
Du hast völlig Recht!!! (Man sollte so was nicht zwischen zwei Meetings lösen...)

E pot. = 100kg*9,81m/s*100m=98.100 J (oder was auch immer..)
E kin = E pot
98.100 = 0,5*100*v²
v= 44,3 km/h

70*9,81*100=68.670
68.700 = 0,5*70*v²
v= 44,3 km/h

Die Begründung für die dickere Bremse ist trotz des (Tipp)Rechenfehlers die gleich 😉...
 
Ich finde es etwas abstrus, wenn es da den mathematischen Beweis eines Profs für angewandte Mathematik und Ingenieurwesen gibt der ganz klar zeigt, dass ein schwererer Körper bergab schneller beschleunigt..... Und ein paar Amateure mit ihrer Schulphysik das Gegenteil behaupten 🤣
 
Popcorn!!

Mei. Ist scho lustig wie lange Ihr Euch hier amüsieren könnt.
Ist aber doch schon längst alles geklärt?
Wenn ich die Verluste vernachlässige sind alle gleich schnell, aber die Verluste kann man halt im echten Leben nicht vernachlässigen. :ka:
Die Verluste sind gaaaaanz grob bei allen gleich, die Potenzielle Energie / die Hangabtriebskraft aber eben nicht!
--> Schwupps sind die dicken Geräte schneller unterwegs.
 
Ich finde es etwas abstrus, wenn es da den mathematischen Beweis eines Profs für angewandte Mathematik und Ingenieurwesen gibt der ganz klar zeigt, dass ein schwererer Körper bergab schneller beschleunigt..... Und ein paar Amateure mit ihrer Schulphysik das Gegenteil behaupten 🤣
Naja ist doch OK, das selbst noch mal nachvollziehen zu wollen. Auch wenn das verlinkte Dokument das Thema gut und einfach darstellt, steigen doch viele bei Ableitungen oder gar Differenzialgleichungen sofort aus.
 
Ein wichtiger Punkt wurde hier noch vergessen: Bisher habt ihr bewiesen, dass ein schwererer Fahrer ohne zu Bremsen bei Berücksichtigung des Luftwiederstands unter Vernachlässigung der Reibung am Fuße des Berges (bzw. beim Aufprall auf den Boden aus dem freien Fall) schneller ist als ein leichterer Fahrer mit gleichem Cw-Wert.

Der TE wollte aber eine Bremse haben. Diese muss natürlich stärker sein als bei einem leichten Fahrer, weil der schwere Fahrer bei gleicher Geschwindigkeit mehr kinetische Energie hat, die wiederum von der Bremse in Wärmeenergie umgewandelt werden muss.
 
Na die Antwort darauf ist stets die gleiche: große dicke Scheibe, 4-Kolbenbremse, gescheite Beläge, fertig ist die Laube. Magura MT5, Shigura SLX/MT5, Zee/Saint oder äquivalente XT/SLX, Formula Cura 4, TRP Quadiem, Hayes Dominion, Hope V4... Und bremsen lernen, falls nicht schon getan.
 
Fehlt nur noch jetzt derjenige, der die These aufstellt eine einfache 2 Kolbenbremse mit 160er Scheibchen und dicken Kühlakkus wäre aber das gleiche wie ne potente 4 Kolben mit ordentlicher Scheibe 🤣🤣

wegduck
 
Ein wichtiger Punkt wurde hier noch vergessen: Bisher habt ihr bewiesen, dass ein schwererer Fahrer ohne zu Bremsen bei Berücksichtigung des Luftwiederstands unter Vernachlässigung der Reibung am Fuße des Berges (bzw. beim Aufprall auf den Boden aus dem freien Fall) schneller ist als ein leichterer Fahrer mit gleichem Cw-Wert.

Der TE wollte aber eine Bremse haben. Diese muss natürlich stärker sein als bei einem leichten Fahrer, weil der schwere Fahrer bei gleicher Geschwindigkeit mehr kinetische Energie hat, die wiederum von der Bremse in Wärmeenergie umgewandelt werden muss.
Ihr seid echt lustig, wie ihr euch hier die Physik zurecht schustert. Wenn ich nicht schon an anderer Stelle so viel damit zu tun hätte, Physik gerade zu rücken, würde ich hier mal einspringen.

Bei Deinem Post hast du aber zumindest die richtige Idee. Bei Bremsen geht es weniger um die Power, sondern mehr darum, wo du die in Hitze verwandelte potentielle Energie hinstellen sollst. Probier mal folgendes: Bremse auf einer steilen Teerstraße mit nicht heißer, aber eingefahrener Bremse so hart wie möglich. Dann stell dir vor, du würdest auf Schotter, einem Trail, was immer… so hart bremsen. Würde das gut gehen oder würde dir die Traktion vorher ausgehen? Wenn dir die Traktion vorher ausgehen würde, dann hast du ausreichende Hebelverhältnisse in deinem ganzen Bremssystem (also im Hebel, im hydraulischen System, im Bremsscheibendurchmesser), dass du darüber nicht unbedingt nachdenken musst. Wenn es mit dem Bremsen dann doch irgendwann nicht mehr klappt, liegt es daran, dass die Bremse stark nachgelassen hat, in aller Regel wegen Überhitzung. Dagegen kann man die Wärmekapazität erhöhen, im Wesentlichen durch Erhöhung der Masse der Bremsscheibe (Dicke, Durchmesser, Form), geeignetere Bremsbeläge, die mehr Hitze aushalten, und durch bessere Bremstechnik (weniger Schleifen). Gibt Firmen, die behaupten, man könne die Wärmeableitung der Bremse an die Umgebungsluft verbessern, aber das ist ein diffiziles Thema. Ich persönlich würde da lieber etwas größere Scheiben nehmen als irgendwelchen Eistechnik-Krempel.

In dieser Beziehung finde ich da den Ansatz von TRP ganz interessant, die bei ihren neuesten Modellen standardmäßig auf eine Dicke von 2,3 mm bei Bremsscheiben gegangen sind. Man hört von TRP nicht so viel, aber ich würde die tatsächlich ausprobieren, wenn ich mir aktuell eine Bremse kaufen würde.
 
Fehlt nur noch jetzt derjenige, der die These aufstellt eine einfache 2 Kolbenbremse mit 160er Scheibchen und dicken Kühlakkus wäre aber das gleiche wie ne potente 4 Kolben mit ordentlicher Scheibe 🤣🤣

wegduck

Hope Tech 3 V2 mit innenbelüfteten Scheiben zählt noch als "einfache 2 Kolbenbremse"? :)

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