Bremsdruck in hydraulischen Fahrradbremsen

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Hi,

habt ihr eine Ahnung wie hoch der Druck in den Leitungen hydraulischer Bremsen fürs Fahrrad bei "normaler" Beanspruchung sein kann? Beim Motorrad liegt man so ca. bei 30 bar hab ich mal wo gelesen.
Wird eigentlich der Bremsdruck im Bremszylinder nochmal "übersetzt". Also höhere Kraft/Druck bei Untersetzung des Hubes?

Ich hoffe ihr habt da ein paar Infos für mich. Google war mir bis jetzt noch kein guter Helfer :)
 
Bei Magura hab ich einmal was von Drücken bis 40bar gelesen und bei Shimano sind es auch ungefähr gleich viel.

Im Bremssattel wird nichts über- oder untersetzt, ich weiß aber eigentlich auch nicht wie du dir das vorstellst.
Aber die Querschnittsflächen der üblicherweise 2 oder 4 Nehmerkolben sumieren sich zu einer deutlich größeren Fläche als die Querschnittsfläche des Geberkolbens. Und die Hebelwirkung des Bremshebels selbst kommt ja auch noch dazu. Bei Servowave von Shimano zB ändert sich das Übersetzungsverhältnis beim ziehen des Hebels auch noch in Richtung größere Kraft und weniger Weg.
 
Du hast immer die Übersetzung vom Hebel auf den Geberkolben und dann nochmal eine Übersetzung zwischen Geber und Nehmerkolben, dabei ist die Letztere fix (zumindest ohne Umbau) während man am hebel wie beschrieben bei Schimano noch was verstellen kann.

Was die Drücke an geht kenne ich mich da nicht aus hängt ja immer von der Handkraft ab, zudem wirst du im Betrieb viel niedrigere Drücke haben als du maximal mit deiner Kraft erzeugen könntest.
 
Bei 100 N Handkraft (das ist schon relativ viel und ist die Prüfkraft z.B. beim bike-Bremsentest) ergeben sich bei einer mechanischen Übersetzung des Hebels von rund 6,5:1 (z.B. Elixir und neue XTR) und einem 10 mm-Geberkolben 83 bar.

Handkraft und Druck sind proportional.

Gruß, Klaus
 
Wenn ich jetzt nichts durcheinander bringe hat Mr. Tr!ckstuff mal was von bis zu 150bar geschrieben was an Druck erzeugt wird

Edit: Jetzt ist er ja scho selber da :-)
 
Stimmt, die 150 bar, von denen ich damals sprach, kommen zustande bei einem höheren mechanischen Übersetzungsverhältnis (CLEG: 7,6) und wenn man halt noch viel stärker am Hebel zieht (man kann ja beliebig dran zerren). Sicherheitshalber legen wir unser System also auf 200 bar aus.
 
Aber diese Maximaldrücke kommen ja eigentlich im "Fahrbetrieb" nicht wirklich auf, oder? Zumindest nicht beim Vorderrad in normaler Fahrt, ansonsten würde ich mich ja ziemlich schnell überschlagen.
Was glaubt ihr, welchen Druck man an der Vorderbremse bei beim Bergabfahren aufbaut, wenn man runter bremsen will? Ich hätte jetzt einfach mal 5-10 bar geschätzt.
 
kannst Dir doch jetzt aus rechnen. Wenn man laut Trickstuff mit 100N also 10Kg auf 83 Bar kommt .... must nur noch schätzen wie viel zu so im normal fall ziest.
 
Das stimmt auch wieder.
Wenn ich mir das so überlege und vorstelle, dass ich eine Wasserflasche an einem Seil fest mache und das Seil über den Lenkergriff auf den Bremshebel umlenke, dann sollte das doch ausreichen, um mein Rad zum Blockieren zu bringen. Damit hätte ich dann ca. 8,3 bar erzeugt. Die Rechnung sollte sogar passen, da ich auch eine Elixir verbaut habe.
Spricht prinzipielle etwas gegen den Testaufbau, außer dass das sicher total lustig aussieht? :)
Wenn nein, dann probiere ich das morgen mal.
 
Außer etwas reibung geht das schon. kanst ja den Grif ab machen, dann schlaufe über den Bremshebel und über den Lenker umlenken sollte dan ja den Finger symulieren.
Ich denke mit 10-20N is ein ganz guter Wert für die Praxis, beim Stoppie möglicherweise etwas mehr.
 
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