Bilder aus dem Odenwald

Am Freitag Morgen das schöne Wetter genutzt, einen Tag Urlaub gemacht und von Reinheim zum Kaiserturm gefahren. Kalt aber schön ...
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ACHTUNG! Heute viele Bilder und viel Text!

Das Wochenende über, bis heute, erkundete ich die Strecke Si1 Siedelsbrunn.
http://www.mtb-geo-naturpark.de/index.php/rundstrecken/siedelsbrunn-si1
Ich fuhr an, und über die komplette Strecke von Zuhause aus, ca. 1400hm und 50Km, und auch "geshuttelt" bis an die Strecke. Hier habe ich dann verschiedene Variationen ausprobiert. Die Strecke Si1 Siedelsbrunn ist auch Teil einer Odenwald-Marathon-Route, und entsprechend viel auf Kondition und weniger auf Technik ausgelegt. Doch auch hier gibt es sehr interessante Varianten. Dazu im Bildbericht mehr. Mit 28 Km - bei meinem GPS waren es 30Km - gehört die Si1 zu den noch durchschnittlich langen Strecken. Der Teerstraßenanteil ist prozentual sehr gering, und lässt sich auf nahe null bringen, wenn man nicht den Parkplatz am Buddhistenkloster, der der planmäßige Ausgangspunkt am westlichen Orsteingang ist, als Startpunkt wählt, sondern bis zum östlichen Ortsausgang, Richtung Wald-Michelbach am Cafe Morgenstern rechts zur Thelios-Klinik abbiegt, und vom Klinkiparkplatz aus startet. Man verzichtet so auf ca. 2,5 Gesamtkilometer Ortsdurchfahrt und kann direkt am Waldrand los legen.

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Hier die Schautafel, auf der ich nachträglich folgende Markierungen anbrachte... ...also am Rechner, nicht auf der Schautafel. :)
Da wären die zwei neu eingebrachten blau umkreisten Parkplatzsymbole. Eines ist der Parkplatz der Thelios-Klinik, das andere ist eine Parkmöglichkeit, ca. 1 Km weiter, auf einer der wenigen unbefestigten, offiziellen Straßen Deutschlands an der Schutzhütte am Kottenberg.
Die gelbe Route ist mit ca. 3 Km recht kurz, und beispielsweise für einen kleinen Radausflug ohne großartig Ausrüstung und Outfit ( natürlich trotzdem mit Helm) mit Familie und Kindern oder für Anfänger zum "Schnuppern" geeignet. Ein weicher mit Natursteinen durchsetzter, abfälliger Waldweg führt bis hinunter nach Seckenrain, um dann auf einem geteerten Landwirtschaftsweg wieder moderat bergauf nach Siedelsbrunn zu führen; vorbei am Parkplatz der Thelios Klinik.
Die lange grüne Linie kürzt die Strecke vom Adlerstein direkt nach Schönbrunn ab, und die kurze grüne Linie verzichtet auf den Anstieg und die anschließende Abfahrt zum Stillfüßel. In beiden Fällen verzichtet man auf das Befahren von geschotterten Forststraßen. Wer nun, bsp. die gelbe Route weglässt, und die beiden grünen Abkürzungen nimmt, und zudem an der Klinik parkt, schneidet die Route von 660hm auf 420hm und von 28Km auf ca. 15Km zusammen. Nimmt man bsp. nur die kurze grüne Abkürzung, und bleibt später auch auf der gelben Route, so hat man ca. 24Km. Man kann also an der Si1 die Strecke individuell nach Zeit, Kondition, Lust, oder auch Wetterumschwung anpassen.
Die Orangen Linien gehören nicht zur Si1. Das sind Downhilltrails, wahlweise mit Spitzkehren auf denen man eine sehr gute und mutige Kurventechnik benötigt, oder das Hinterrad umsetzen kann, oder eben um die Kurve schiebt, oder alternativ eine Naturstrecke mit angelegten Drops, etc. . Beide Strecken erfordern mindestes rudimentäre Fahrtechnik.

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Die Thelios Klinik und die offizielle unbefestigte Fahrstraße Richtung Dürr-Ellenbach.

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Die Vielwegekreuzung an der Schutzhütte am Kottenberg, Auch bis hier her kann man fahren und sich einen Parkplatz am Rande suchen. Sonntags ist das hier jedoch sehr voll und eng. Die gelbe Linie zeigt die "Family-Tour" und die grünen Linien die Originalroute.

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Von der abschüssigen Forststraße mündet alsbald links ein Waldweg ein. Bitte die Beschilderung beachten, denn der GPS-Track will weiter auf der Forststraße bleiben.

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So sah dieser Weg bis gestern in Teilen aus. Ein Harvester sammelte dort kleine Polter ein. Der polnische Forstarbeiter schaute ganz beschämt und meinte zu mir " Schlimmes Weg." Ich deutete auf mein MTP und sagte: "Gutes Fahrrad." Wir beide lachten, wünschten uns noch viel Spaß und einen schönen Tag, und...

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Handybild

...heute sah der Weg dann plötzlich so aus. :daumen:

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Der Adlerstein. Von hier geht die Si1 Route der grünen Linie nach, weiter. Die orange Linie führt direkt nach Schönbrunn. Wer später auch einen der Trails fahren möchte, folgt den weißen Quadraten. Sie führen nach Schönbrunn und anschließend auf das "Schlangepäidel [Schlangenpfädchen] " hinuter bis nach Korsika.

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Der südlichste Punkt der Route. Die Wegscheide zwischen Steinachtal und Ulfenbachtal. Zum Neckar sind es von hier noch etwa 10 Km bei Hirschhorn.

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Herrliche Aussichten und nur Wald, Wald, Wald.

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Blick auf Unnaschimmeldiwoog [Unter-Schönmattenwag].

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Durchwachsener Waldweg nach Schönbrunn.

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Schönbrunn im Odenwald. ...und ja!!! Rechts im Bild die Fahrspur, das ist die Ortsstraße! Der Weiler lässt sich sogar mit Gattern verriegeln. Teerstraße - auch dorthin - Fehlanzeige! Das es sowas noch in Deutschland gibt, gefällt mir. In Schönbrunn gibt es wochenends auch eine Vesper-Einkehrmöglichkeit.

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...und auch das einzige Verkehrsschild im Ort ist nicht alltäglich. :D

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Der Ortsausgang von Schönbrunn.
Wer keine Trails mag, folgt der ausgeschilderten Si1 Route, die grüne Linie. Links hinab, den weißen Quadraten folgend führt das Schlangenpfädchen. Den Eingang zum Downhilltrail habe ich hier nicht im Bild. Er besteht zudem aus verschiedenen Spuren, teils aktuell nicht oder nicht mehr befahrbar, deshalb möchte ich da keine Tipps geben. Der Downhilltrail führt grob entlang einer Telefonmastentrasse und kreutz auch ab und an das Schlangenpfädchen. Letztlich gefallen mir beide Strecken.

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Bis hier her ist das Schlangenpfädchen noch mit technischen Grundlagen zu fahren. Die orange Linie mit den weißen Quadraten. Dann, rechts runter, wird es deutlich schwieriger. Die roten Linien mit Ausrufezeichen zeigen eine der Linien des Downhilltrail an. Auf der grünen Linie ist man wieder auf dem Si1 Weg.

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Ja, wo ist die Spitzkehre in einer hängenden Kurve? :confused:

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Der Trailfahrer und der Wegefahrer treffen sich wieder hier. Von links oben kommt die Si1 Route. Wer drei von vier Trail-Sektionen durchfährt, kommt vom grünen Waldweg, und wer die letzte kurze Sektion bis nach Korsika fährt, kommt von rechts unten. Rechts, mittig geht die Originalroute weiter, auf dem "Engelsweg".

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Eine mit 3-6% ansteigende Forststraße führt nun hinauf Richtung Siedelsbrunn. Immer wieder eröffnen sich herrliche Landschaftsaussichten. Hier blickt man auf den gegenüberliegenden Bergkamm oberhalb Ober-Schönmattenwag, über den die Route Ab1 Aschbach, führt.

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Während bei Bensheim Be1, Ndl1 und Heppenheim Hp1, der Granit - oft in Form von Findlingen anzufinden ist, besteht das Gebirge hier aus Buntsandstein.

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Hier die nächste Abkürzungsmöglichkeit, die ich zukünftig immer nutzen werde. Der etwa 300 Meter lange Verbindungsweg erspart einen langen Forststraßenanstieg, mit anschließender schneller, steiler Forststraßenabfaht. Für Konditionstraining allerdings zwingend zu fahren.

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Hier ist man bereits wieder an der Schutzhütte und Parkmöglichkeit am Kottenberg vorbei, und fährt auf dem von mir gelb markierten kurzen Rundkurs.

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Der Teerweg führt dann direkt zum Parkplatz der Thelios-Klinik; hellgrüne Linie. Die dunkelgrüe Strichellinie markiert die Originallinie zum anderen Ortsende, die ich mir zukünftig auch spare, wenn ich shuttle.

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Der Blick, nahe des Parkplatzes bei der gelben Linie. Ganz links im Grau der Melibokus, dann vorn, die Kreidacher Höhe mit der Tromm im Hintergrund und rechts Affolterbach mit dem Spessartskopf im Hintergrund. Hier hat man einen Blick auf sehr viele der Geo-Naturpark-Strecken, wie eben Si1 Siedelsbrunn, Wa1 Waldmichelbach, Mb1 Mörlenbach, F1 Fürth, R1 Rimbach, Ab1 Aschbach, Ndl-B1 Nördliche Bergstraße, Be1 Bensheim und Gr1 Gras-Ellenbach. Nun, man sieht, an meinen Ausführungen, ich werde hier nicht das letzte Mal gewesen sein, denn die Naturtrailmöglichkeit bei Korsika und der Wechsel zwischen Forststraßen für den Anstieg und Waldwegen, ist recht ansprechend. Und das finden wohl auch Andere, denn heute kamen auch zwei weitere MTBler auf die Idee am Klinikparkplatz zu starten um das schöne vormittägliche Wetter zu nutzen.
 
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Hallo Biker im Odenwald!

Leider gibt es auch unschöne Bilder im Odenwald.
Grenze Bayern Hessen, Miltenberg-Mainbullau, Vielbrunn: Lauseiche, Gelbe Markierung hinunter in das Ohrnbachtal zum Golfplatz auch Heidelbeer-Trail genannt

Hier haben Waldarbeiter im Wald des Fürsten zu Leiningen den wunderbaren Trail im oberen Teil total zerstört. Man kann dort nicht einmal mehr laufen. Weitere Schreckensbilder lasse ich sein. Ich befürchte, dass es im unteren Teil so weiter geht. Die dort angebrachten Markierungen und Vorarbeiten lassen das leider vermuten. Die fürstlich leiningische Verwaltung interessiert sich offensichtlich kaum für Wanderer und MTB wie schon bei der Planung der AM 1 angedeutet wurde. Wie man dann Hotels, die man im Amorbach bauen will, füllen will, ist das Geheimnis des Fürstenhauses. Nur ein kleiner Trost: Dieser Bereich gehörte früher der Stadt Miltenberg und wurde unter anderem gegen den Schlossberg oberhalb Miltenberg getauscht. Nur so konnte dort die MIL 1 zustande kommen.

Ich überlege, einen Thread zu erstellen mit dem Thema "Unschöne Bilder aus dem Odenwald".
Was haltet Ihr davon?

Gruß

Walter
 

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...das ist ja in jedem Herbst/Winter alltäglich und nicht ungewöhnlich. Auch die Strecke F1 hat seit diesem Winter (vorerst?) an großer Attraktivität verloren, nachdem der Downhilltrail - der ja früher mal ein Rückeweg war - wieder zum Rückeweg wurde. Auch ich habe ja in meinem Siedelsbrunn-Bericht dieses Vorher/Nachher-Bild gepostet; allerdings bewusst einen negativen Kontext vermieden. Auf Facebook gibt es sogar Gruppen, die sich intensiv mit der "Wegezerstörung" beschäftigen, und dies entsprechend kritisieren. Diese Kritik sehe ich nur dann als berechtigt an, wenn die "Gegenseite" - also die Forstwirtschaft - den Freizeitnutzern, durch ihr reguläres Nutzungsverhalten, eine "Schädigung der Natur" vorwirft; was wohl kaum vorkommt... ...nicht mal in Baden Württemberg.

Ich fahre ja offensichtlich selbst MTB und ich bin allerdings auch jeden Winter im Wald, ziehe zum Selbsterwerb Holz aus dem Wald und lege Brennholzpolter an - eben in kleinem Rahmen. Ich kenne also beide Seiten. Bei aller Kritik, wenn nun plötzlich ein Weg nicht mehr so ist, wie man ihn kennt, kann man sich über Folgendes Gedanken machen:

Ganz Deutschland ist bis auf den letzten Quadratzentimeter eine von Menschen angelegte und bearbeitete oder zumindest betretene Kulturlandschaft. Der Wald ist in sehr großen Teilen eine forstWIRTSCHAFTLICHE Nutzfläche. Wir haben in Deutschland (in Österreich ist das ja bekanntlich anders) ein gesetzliches Recht, diese Flächen, unabhängig der Besitzverhältnisse, zu betreten und teilweise gar zu nutzen. Jeder darf für den Eigenbedarf Pilze und Beeren sammeln, abgebrochene Tannenäste für den Adventskranz mitnehmen oder Moos für das Osternest. Die Wege, die wir zum Begehen des Waldes nutzen, sind großteils Wirtschafts!wege oder teils Jahrhunderte oder Jahrtausende alte Verkehrswege. Das heißt, diese Wege wurden und werden nicht zum Spaß (für bsp. Sonntagsausflügler, Hobbyreiter, Wanderer und MTBler) angelegt, sondern zum arbeiten und als Transportmöglichkeit. Der Wald ist kein Park. Nicht mal dann, wenn er sich "Geo-Naturpark" nennt. Bei letzterem bemüht man sich, die Forstwirtschaft so nachhaltig und naturnah wie möglich zu gestalten - zumindest hier im Odenwald. Und ja, manchmal fragt man sich, so wie auch bei Deinen Bildern: "Muss dass denn so sein?" Manches ist sogar gewollt, auch wenn es kurzfristig "schlimm" aussieht.

Früher neigte man dazu, den Wald "aufzuräumen"... ...bis man feststellte, dass dem Wald wichtige Nährstoffe genommen werden. Heute bearbeitet man die Stämme vor Ort, lässt Äste und Kronenholz liegen und verfaulen. Das ist ein Prozess zur Annäherung an eine Renaturierung. Die Arbeitsmaschinen machen zwangsläufig viele Wege unbegehbar, doch wer mal solche Wege gesehen hat, auf denen einen Winter lang Rückepferde Stämme gezogen haben, wird seine "naturnahe" romatische Vorstellung von der "schonenden" Waldbearbeitung revidieren müssen. Wenn es sich um Freizeitwege handelt, werden diese Wege nach Abschluss der Arbeiten im Allgemeinen wieder - so wie auf meinen Bildern ersichtlich - begehbar gemacht. Rückegassen überlässt man der Natur. Und selbst wenn ein Weg nicht instand gesetzt wird; was passiert dann? die Leute laufen dort trotzdem weiterhin. Die MTBler wühlen sich auch durch. Und ein Jahr später hat man das, was viele von Uns am liebsten haben. Einen Trail, und keine Forststraße. Deshalb habe ich mit solchen Bildern keine Probleme. Im Gegenteil. Wenn der Weg schon "kaputt" ist, fehlen den "Naturbelehrern" die Argumente, mit das Befahren mit dem MTB madig zu machen. Und das ist es ja eben: Ich fahre ein Mountainbike mit Federung, Stollenreifen, starker Untersetzung und robustem Bau; für genau diesen Zweck. Für Forststraßen tut es auch ein Hollandrad. Naja... ...und wenn nicht aufgeräumt wurde, und es liegen Äste im Weg, ich kann ja auch mal selber etwas zur Seite ziehen.

Oft hilft es auch, sich nicht öffentlich" aufzuregen" sondern erst einmal das Gespräch mit den Verantwortlichen zu suchen. In meinem Falle hatte der Forstarbeiter wohl so viel Empathie, aufgrund der beiderseits positiven Stimmung, dass er bei seiner letzten Abfahrt einfach den Schieber mitziehen ließ.
So weit meine Meinung. :)
 
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ich finde die Idee nicht grundsätzlich verkehrt, einen eigenen thread aufzumachen. aber er wird halt maximal der systematischen Sammlung von wegzerstörungen durch waldarbeiten dienen. und, so fürchte ich, schnell an übersicht verlieren, weil garantiert viel rumdiskutiert wird.

wirklich bringen würde das ganze nur was, wenn man die systematische Sammlung solcher vorfälle dann auch mal an die weitergibt, die neben den Bikern ein Interesse an intakter erholungs-Infrastruktur haben. aber das sind auch zersplitterte gruppen wie irgendwelche tourismus- oder lokale stadtmarketingverbände. einen zentralen tourismusverband Odenwald mit einem Konzept für die ganze region gibt es ja leider nicht. auch wenn das sicher em effektivsten wäre.
und diese verbände oder Interessengruppen haben sehr wahrscheinlich auch keinen direkten einfluss. und wenn der graf von wasweißichwas beschließt, seinen (privat)wald auf links zu drehen, wird man da am ende auch wenig machen können. versuchen sollte man es sicher, mehr als nix drauß werden kann ja nicht, aber wie und wo man das zielführend einsteuert, ist die frage
man kann ja mal das odenwälder echo zu einer Story überreden. Dokumentation der systematischen Zerstörungen (und auch quergelegter äste durch wanderer etc.) und dann interviews mit wirtschaftlich betroffenen wie hotel- und gastronomiebetreibern.
 
wirklich bringen würde das ganze nur was, wenn man die systematische Sammlung solcher vorfälle dann auch mal an die weitergibt, die neben den Bikern ein Interesse an intakter erholungs-Infrastruktur haben.

...also wenn ich etwas feststelle, dann wende ich mich bisher erfolgreich jeweils hier hin; ob nun fehlende Wegekennzeichnung (Dirk Dewald) oder umgestürzte Bäume (der jeweilige Revierförster) :

http://www.geo-naturpark.net/deutsch/ansprechpartner/

http://www.hessen-forst.de/forstaemter-1179.html


...und ja, bald könnte sich ein eigener Thread lohnen. Nebenbei; zerfahrene Wege stören mich deutlich weniger, als deren Aufschüttung und Planierung mit Mineralbeton zu Forstautobahnen.
 
wir reden hier nicht von umgestürzten bäumen. und dass die förster zumindest in staatswäldern maßgeblich in die rodungsaktionen, samt der wegzerstörung, eingebunden sind, dürfte einleuchten. es gibt eben nicht nur leute, die auf waldautobahnen rumrollen, sondern auch welche, die trails fahren. und das ist es, was epic auch zu nerven scheint. schöne kleine wege werden reihenweise zerstört und attraktive strecken für biker und wanderer unter einbindung der forstbehörden zermalmt. mit wem willst du angesichts dieses ausmaßes diskutieren? die förster werden es schulterzuckend kommentieren. das problem sind zweierlei völlig konträre nutzungen des waldes. die inhaber roden, um holz rauszuziehen und scheren sich einen ... drum, ob sie mit dem havester strecken kaputt machen. oft sind es privatleute oder lohnabholzer. denen ist das nochmal mehr egal. mit einem "bitte bitte lass den weg ganz" wirst da nicht weit kommen. die wollen ans holz. möglichst schnell und effektiv.ende.
daher muss eine interessenvertretung von einer seite auch kommen, die ebenfalls ein (indirektes) wirtschaftliches interesse am wald hat. und das ist eben auch der tourismus, dessen attraktivität steigt, wenn man wandergruppen nicht nur auf 5m breiten, geschotterten forstpisten langjagen muss.
 
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Liebes Licht - da habe ich aber eine ganz andere Meinung dazu. Wer einen "forstwirtschaftlich" zerstörten Wald, der mit schwerstem Gerät verdichtet und mit dem "wirtschaftlich nicht nutzbaren Material" erstickt wurde, auch nach Jahren besucht stellt fest, dass das was einen echten Wald ausmacht tot ist. Ob ich da MTB fahren will oder frische Luft atmen oder sonst was - die aktuell betriebene Waldwirtschaft ist aus meiner Sicht auf totale Zerstörung ausgerichtet und schädigt auf lange Sicht nicht nur sich selbst sondern auch andere vom Wald abhängige Wirtschaften nachhaltig. Was momentan im Wald abläuft hat nur noch ein Ziel: Schnell ans Holz und Sch... drauf wie es hinterher aussieht. Das ist auch nach Jahren nicht mehr regeneriert.
 
...Deine Meinung oder Beobachtung kann ich nicht bestätigen. Zudem es kein "wirtschaftlich nicht nutzbares Material" gibt. Rinde aus Entrindung gibt Rindenmulch für den Baumarkt. Kronenholz wird binnen Minuten von Maschinen zu Hackschnitzeln oder Pellets - vor Ort - verarbeitet. Nun ist es so, dass es nicht nur weltweit (Brandrodungen haben wir nicht mehr) sondern auch innerhalb Europas, Deutschlands und der Kommunen, unterschiedliche Ansichten zu nachhaltiger Waldwirtschaft gibt. In Hessen hat man die - Dir nicht genehme - Variante gewählt. Im benachbarten Baden Württemberg wird die Kahlschlag- und "alles muss weg" Methode angewendet. Meine Beobachtungen, aktuell beispielsweise an der Grenze BW/HE zwischen Weinheim und Birkenau an der Friedrichshütte, sprechen eine klare Sprache. Wer dort vor Ort ist... ...dort wo die Bäume stehen, ist Hessen. Dort wurde im Winter 2014/15 Holzeinschlag gemacht. Dort wo man nun freie Sicht hat, ist Baden Württemberg Da wurde diesen Winter Holzeinschlag gemacht. Beide Methoden haben übrigens, sowohl wirtschaftlich, als auch naturschützerisch, ihre Vor- und Nachteile. Ich kenne Dich und Deine Fachkenntnis nicht. Wenn Du jedoch die Beobachtung gemacht hast, dass bei Dir irgendwo etwas erstickt wird und dann tot ist, würde ich es dem Forstamt melden. Bei mir wachsen aus den vom Harvester in die Böschung geschobenen Reisighaufen, nach zwei Jahren erste Brennnesseln und Brombeeren, sowie Fingerhut. Nach fünf Jahren sehe ich Robinien und Birken herausragen. Im Winter wohnen dort zig Salamander, Igel und Eichhörnchen. Säue wühlen das Reisig nach und nach um, um sich an den Pilzgeflechten und Mistkäferlarven gütlich zu tun. Hier noch zwei Links zu den konträren Ansichten in der Forstwirtschaft:

http://www.badische-zeitung.de/krei...tzloses-holz-gibt-s-nicht-mehr--32262573.html

http://www.waldwissen.net/wald/boden/wsl_naehrstoffe/index_DE

Da werden Wir Beide hier im MTB-Forum auch nicht die letzte Weisheit finden. Doch letztlich geht es ja um den Wegezustand. Und da habe ich - aus Erfahrung - meine Meinung... ...über die ich ja auch mehrmals wöchentlich fahre. :)

Was kann alles passieren, wenn ich mich "leise" beim Forstamt, oder "laut" über die Presse wegen eines zerfahrenen Weges beschwere?

1. Der Weg wird mit viel finanziellem Aufwand "renaturiert" . Unwahrscheinlich, wenn der Weg keine "Aura" im touristischem Sinne an einem Hotspot hatte.
2. Der Weg wird als Gefahrenstelle erkannt, es werden noch ein paar Bäume quergelegt, und Totholz verteilt. Nun ist es kein Weg mehr. Zur Sicherheit bleibt das Trassenband "Holzfällung! Betreten verboten" ein Jahr lang hängen. Und wenn dann da sich doch Leute durchschlängeln und einen Trampelpfad bilden, kommt ein rechteckiges Schild mit grünem Rahmen hin:"Radfahren, Reiten, etc. verboten" Wird gerne in BW bei Weinheim gemacht. Bsp. am Hirschkopf oder nahe des Schlossparks.
3. Der Weg wird grob auf 2,5m abgeschoben - so wie auf meinem Si1 Bildern. Die häufigste und günstigste Methode, um Beschwerden nachzukommen, bzw. vorzubeugen.
4. "Multiplikatoren" beschweren sich öffentlich, wie Jägervereinigung, Wanderverein, etc. . Der Weg wird auf mind. 3m Breite planiert, drainagiert und geschottert.
5. Niemand beschwert sich, oder niemand kümmert sich um die Einzelbeschwerde. Der Weg bleibt "zerstört" wie er ist. Da er weiter genutzt wird, wird daraus ein Singletrail. Zu beobachten, bsp. am "Burgensteig" am Geiersberg oberhalb des Waldschwimmbades in Weinheim.

Deshalb beschwere ich mich nicht, sondern fahre einfach. Wie ich schon schrieb - auch deshalb fahre ich ja Mountainbike und nicht Hollandrad. ;)
 
Ach Lichtlein - du hast im Grunde ja recht aber ich könnte dir hier jeden Tag Bilder reinstellen von Gegenden in denen es nicht so gemacht wurde und in denen nix mehr geht.
 
Will bilder sehen :D


Schnelle Belag und Scheibeneinbremsrunde heute Mittag in der Renovierungspause
Sonntag nachmittag, 20km und ganzen 2 Personen begegnet. Wäre ich nur hier unterwegs, die Klingel wäre längst vom Rad geflogen.....

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Steiler als es auf den Bildern aussieht:

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die unteren zwei bilder sind wie das-licht bemerkte teil der langweiligen geo park touren, hier mörlenbach
da mir mein finger vom scrollen durch die vielen waldwegbilder schon weh tat, hab ich die Sachen von "das licht" ausgeblendet. da wird so ein thread deutlich kompakter. dass ein paar wenige Infos dabei vielleicht mal verschütt´ gehen, nehm ich dafür gern in kauf ;)
 
Könnte die GH1 sein ... im Hintergrund Bürgstadt? Zumindest hab ich da ein Deja vu bei dem Bild :confused::D

(einfach mal geraten...)
 
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