Original geschrieben von geleis
@ RaFoxx
Aber Ihr solltet Euch nicht wundern wenn ein wutentbrannter Förster den ganzen Kram wieder wegreißt.
Ist auch schön doof von Euch Nägel in die noch stehenden Bäume zu hauen und die Bestandteile der Wippe sehen auch eher so aus als ob Ihr eine kleine Buche dafür umgemacht hättet, anstatt das rumliegende Zeug zu nehmen.
Nix für Ungut, aber da ich ein Försterssohn bin weiß ich recht genau, dass genau solche Dinge auch den kulantesten Waldhüter mächtig schnell auf die Palme bringen (zu Recht). Und wär ja doch schade um den Kram da oben.
Jo, das sehe ich auch mal so.
Einerseits zwar cool, dass sich noch mehr Leute ein wenig Arbeit machen und es macht auch Spass, die neuen Gimmicks da zu fahren, andererseits seh ich da auch einiges negativ.
Wer auch immer die Strecke da oben initiiert hat - ich habe ihn im Frühjahr nämlich mal getroffen und mich länger mit ihm unterhalten *ganzdollzwinker* - hat sich EINIGE Mühe gemacht, um Ärger von vorneherein aus dem Weg zu gehen, so gut das eben möglich ist.
Es wurden keine Bäume gefällt, keine grösseren Löcher gegraben und die Strecke so angelegt, dass sich eigentlich kein Spaziergänger auf seiner täglichen Spazierrunde behindert fühlen sollte (vorher war da nämlich GARKEIN Weg). Ausserdem wurden (von einer Ausnahme abgesehen) keine Hügel in die Landschaft geschaufelt, sondern die sowieso schon zahlreich rumliegenden Baumstämme zu Sprunghügeln umfunktioniert. Die jüngsten "Baumassnahmen" haben diese Bemühungen leider einigermassen zunichte gemacht.
Bäume fällen z.B. ist absolut kacke - das gibt früher oder später mit Sicherheit Ärger. Das meiste Holz, das da rumliegt ist in der Tat unbrauchbar, aber da muss man halt mal ein bisserl auf die Suche gehen. Die beiden passenden Träger für die Brücke zu finden, hat mal locker zwei Stunden gedauert - so wird gemunkelt...
Spazierwege zubauen ist auch einigermassen bedenklich. Da wird sich früher oder später ein Spaziergänger gestört fühlen und den ganzen Kram einreissen. Wenn der zugebaute Weg auch mehr oder weniger eine Sackgasse ist, wird sich trotzdem irgendein Oppes finden, der meint, genau da lang spazieren zu wollen und sich aufregen.
Es wurde anfänglich einigermassen Wert auf Sicherheit gelegt. D.h. in den Landezonen wurden in langwieriger Kleinarbeit sämtliche grösseren Steine, die aus dem Boden schauten oder knapp unter der Oberfläche lagen ausgebuddelt und als Basismaterial für die Sprunghügel verwendet, die Landezonen anschliessend wieder geebnet. Und wer da mal ein wenig gebuddelt hat, weiss wie sch*iss-steinig der ganze Hügel ist, teilweise ist der Boden wie ein Reibeisen. Allein den Krater zu entsteinen (in dem sich naturgemäss über die Jahre haufenweise Steine angesammelt haben) hat zwei Manntage gebraucht - auch das wird so gemunkelt...
Ebenso wurden auch einige Baumstümpfe ausgebuddelt, auf denen man richtig schön mit dem Gesicht oder dem Rücken landen könnte. Man braucht halt einfach auch ein bisserl ebenen Platz zum Landen und Abrollen wenn mal was schief geht. Ist doch gefährlich genug, dass der Wald schon voller Bäume ist.
Wenn dann schon unbedingt Bäume gefällt werden, dann doch bitte nicht direkt neben der Strecke und dann noch die Stümpfe stehen lassen, um Gottes Willen. Wenn man da mit dem Rücken drauf landet, kann das richtig böse werden.
Genau das ist mir nämlich gestern direkt schon passiert:
Das erste mal über die Wippe gefahren, zu früh zum Stillstand gekommen und seitlich abgesprungen. Beim Abrollen mit dem Rücken genau auf dem Baumstumpf rechts neben der Wippe gelandet. Jetzt hab ich knapp überm Steissbein und 3 cm neben der Wirbelsäule (!) einen ORDENTLICHEN blauen Fleck. Möchte garnicht wissen wie´s ausgegangen wäre, wenn´s genau die Wirbelsäule getroffen hätte. Kinners, da kann man sich ja regelrecht dran aufspiessen.
Wer auch immer also da baut: Bitte ein bisschen mitdenken, was die Sicherheit angeht. Die Strecke wurde eigentlich angelegt, um auf der eigentlich XC-maessigen Hausrunde auch ohne
Helm und Protektoren bei mässiger Geschwindigkeit ein wenig Sprungspass haben zu können, dafür sind in der Rinne nämlich mittlerweile die meisten Jumps zu gross. Deswegen wäre es echt cool, wenn der Charakter der Strecke dahingehend erhalten bleibt und sich das Risiko-Potential auch in Zukunft einigermassen in Grenzen hielte.
So, von all der Kritik mal abgesehen, ist das ganze aber ziemlich cool fahrbar, auch wenn ich von fünf Versuchen nur einmal knapp drübergekommen bin. Aber da gilt für mich der schöne Spruch: "Nur wer an seine Grenzen stößt, schiebt sie hinaus." Wird schon werden...
Anfänglich dachte ich ja, die "Darmstädter Runde" ist mehr so eine reine XC-Runde, aber wenn ihr auch zwischendurch mal spassig hüppe geht, würde ich mich ja gerne mal anschliessen, sowie mein Rücken wieder ok ist. Die "ollen Kamellen" kenn ich schliesslich auch noch nicht alle.
Guden,
thisi