Ich weiß nicht... ziemlich viel Geschwafel für meinen Geschmack.
Für Einsteiger sicher ein interessanter Beitrag, aber Leute die Ihr Taschensetup optimieren wollen... ich kann seine Erfahrungen(?) nicht teilen.
Für mich ist immer noch ein Fullframebag das Mittel der Wahl. Gerade auch dann wenn er die Aerodynamikkeule auspackt. Tiefer Schwerpunkt, Aerodynamisch die beste Tasche am Rad und ein massiver Volumenzuwachs im Gegensatz zu einem Half Framebag. Trinkblase verstaubar. An den Beinen hat da nie was gerieben.
Dass die klassische Lenkerrolle für Dropbarlenker ungeeignet sein soll, kann ich ebenso nicht nachvollziehen. Das Schlafzeug passt doch vorne perfekt rein, ich zumindest kann das auch super packen, wenn die Tasche am Rad ist.
Nachteil der Aerodynamik einer Lenkerrolle thematisieren, dann aber diverse Handlebarbags empfehlen?
Von dem Einfluss auf das Fahrverhalten bei wackelnden Seatbags sprechen - das beim Transcontinental, wo zu 90% Asphalt gefahren wird? Ich denke, dass da einige drüber schmunzeln werden, die mal mit Seatbags im Gelände waren...
Von Optimierung mit Hintergrund des Leistungsgedankens ist die Rede, und im Endeffekt kommt raus, dass der Aeropack Alloy mit etwa 850g das Maß der Dinge ist? Mein gesamtes Schlafsetup (aufblasbare Iso, Schlafsack bis 4° Komfort, Bivy Bag) bei Events wiegt 870g.
Der Beitrag zeigt aber auch wie unterschiedlich die Erfahrungen sind bezüglich Packtaschen. Und das ist auch ganz gut so. Das Beäugen anderer Setups bei Events o.ä. ist für mich immer eins der Highlights. Jeder erzählt eine andere Geschichte, und genau das ist für mich auch Bikepacking.
Hast du den Beitrag wirllich gelesen? Wo es dir ja zuviel Geschwafel war?
Dann würdest du nicht mit "ja Fullframebag über alles" kommen. Er geht da nämlich drauf ein warum er den gerade nicht nutzen kann. Weil sein Rad dafür zu klein ist!!! Und weil er es nicht mag da mit den Beinen dran zu reiben, das empfindet er als unangenehm.
Es fährt nicht jeder nen 56+ Rahmen!
Wir kleineren sehen nunmal keinen Sinn darin, für 3-4l das Rahmendreieck dicht zu machen. Dann müssen die Flaschen an den Lenker in Food Pouches. Er stößt halt auf dem Auflieger mit den Knien dran, weswegen er das nicht macht. Außerdem stören die auch beim Lenken und anderweitig dort.
Also ich kann seine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Allerdings war mir ein eventueller Sturz nicht Grund genug, deswegen sackschweres Alu zu nehmen.
Am Bikepacking Alurad für Gelände handhabe ich das auch anders:
2,4l Framebag, dazu 1 Flasche im Rahmendreieck, dann ist da voll. 2 Foodpouches am Lenker für Kamera und Zweitgetränk. Oberrohrtasche, Tailfin Carbon (weil ich die auch am Rennrad nutze) und vorne Rolle/Harness o.ä. je nach Tour. Maximalbeladung 10kg.
Nicht leicht oder Aero, war aber auch nicht der Plan.
Am Carbonrenner (Stichwort fastfar) kommt hinten die Carbon Tailfin dran, ins Rahmendreieck nur die Getränke, Oberrohrtasche, vorne ne 3l Rolle für Kleingerödel oder wenn der Aufsatz dran ist ne Restrap Aerotasche bzw. Harness. Alles eine gerade windschnittige und verhältnismäßig leichte Fuhre. Maximalbeladung 5kg (inkl. komplettem Zeltgeraffel und Getränken). Taschengewicht und Rad kommen extra.
Bei mir ging der Schritt zur Tailfin nicht nur aus reinen Bikepacking Gründen. Wir fahren auch sehr viele Tagestouren mit 100-200km, bei denen wir uns gern und viel Zeit nehmen zum Fotografieren. Wenn da die DSLR mit Wechselobjektiven und verschiedenen Stativen mit soll, haben wir die lieber gut gepolstert im Schnellzugriff und für den Notfall wasserdicht verstaut in der Tailfin.
Rucksäcke mögen wir garnicht. Deswegen fiel das weg. Zudem mögen gewisse teure Rennradjacken keine Rucksäcke.
Arschraketen sind nervig, weil die schwere Kamera eben immer ganz unten rein müsste, und man alles andere erst rauskramen muss. Gepäckträger verbitte ich mir am ösenfreien Carbonrenner. Blieb also nicht viel.
Ich denke der (mir auch zu abschweifende) Blogpost wollte halt jede Möglichkeit von allen Seiten beleuchten und stellt garnicht den Anspruch die für alle allgemeingültige perfekte Lösung für jedermann bieten zu wollen. Er schreibt halt weswegen er bei System X angekommen ist letztlich, und wie er dahin kam. Und das überausführlich.
Einiges kann ich nachvollziehen und handhabe das ähnlich. Anderes wiederum nicht, da mache ich es dann eben individuell wie es mir am besten taugt.
Ich habe beispielsweise nicht vor so oft schwer zu stürzen, dass mein Carbon Tailfin ernsthaften Schaden nähme. Bin überhaupt nur 7× und immer aus dem Stand umgekippt. Hätte da eher Angst um's Carbonrad als um nen Träger. Deswegen fahre ich aber trotzdem mit Carbon. Dann kann das Gepäcksystem ruhig auch daraus sein. Man kann übrigens auch Carbon reparieren, je nach Beschädigungsgrad und geplanter Nutzung.
Überlege auch, mir am Renner für lange Touren zusätzlich 1 Foodpouch dran zu packen, da ich trotz Auflieger das Knieproblem nicht habe.