Bikepacking - Der günstige Einstieg

Vielleicht passt es hier gut rein. Mein günstiger Einstieg in die "Profi" Ausrüstung. Meine erste Bestellung in UK, konkret bei Alpkit. Die Bestellung und Lieferung hat funktioniert. Ich hatte ein wenig Sorge, dass die angegebenen Packstation nicht beliefert wird. Diese Sorge war unbegründet. Etwas enttäuscht war ich von der Größe des Paketes, weil es für die bestellte Menge doch recht klein ausfiel. Die Enttäuschung wich nachdem ich feststellte, dass alle Produkte sich in einem sehr komprimierten Zustand in dem Paket befanden.

Bisher habe ich nur mit dem seatbag Airlok Tarpered 13 l praktische Erfahrung gesammelt, deswegen geht es im folgenden nur um eben jenes.

Ich bin kein Kenner von den verschieden Materialien, daher müsst ihr euch mit einem optischen Vergleich begnügen. Im Gegensatz zu den Ortlieb Packsack füllt sich der Airlok eher filigran und dünnhäutig an. Ebenso die beiliegenden Laschen, Schnallen und Zurbänder sind auf das nötigste reduziert. Was wegen der Gewichtsersparnis kein Nachteil ist. Ein Nachteil allerdings ist, bei dem Airlok handelt es sich eben um einen Packsack daher verfügt er nicht über ein ausgeklügeltes Befestigungssystem. Bisher hat es sich ähnlich wie bei dem Ortlieb als ziemliches gefummel herausgestellt, den Sack gut an der Sattelstütze und Sattel zu befestigen. Letztendlich komme ich sogar mit Paracord und Knoten zu einem besseren Ergebnis als mit dem beiliegenden Zubehör. Vielleicht habe ich aber auch den Dreh noch nicht raus.

Nach einem Badewannentest indem ich den Packsack mit Wasser füllte stellte ich zudem fest, dass die Nähte nicht hundertprozentig dicht sind. Die berechtigte Frage, wie relevant ist ein solcher Test.

Bei der aktuellen Wetterlage war es heute der perfekte Tag den Sack ausgiebig ans Leder zu gehen. Matsch, Schnee und Regen alles dabei. Sicherheitshalber hatte ich die Sachen in einer zusätzlichen wasserdichten Tüte ... bzw. so einen ultra light Packsack von Ortlieb.
Das Fahrgefühl ist top. Ich hatte nie das Gefühl, dass mich der Packsack irgendwie behindert, ich musste sogar mehrmals nach unten schauen ob er überhaupt noch da ist. Ja war er. Hervorragend fand ich, dass sich sogar die Variostütze komplett absenken lies. Wofür der Sack nichts taugt ist als eine Alternative zu einem Schutzblech, ich war kpl. eingesaut. Weiter positiv hervorzuheben ist, durch den Rollverschluss kommt man sehr leicht an die Sachen im inneren des Packsacks ran. Tja und mein Badewannentest gibt tatsächlich recht wenig Aufschluss über die Dichtheit, da alle Sachen im Packsack trocken geblieben sind.

Es ist eine gewisse Befreiung ohne Rucksack mit dem MTB unterwegs zu sein.



 
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Hallo,
die Ortlieb-Sachen sind unverwüstlich, funktional aber sehr schwer. Bike-Rucksäcke auch (Deuter, Vaude,...)

In den Alpen verwende ich den Peregrine 25Liter Rucksack (120 Gramm).
In diesen kommt die Thermarest Prolite (460g) als Rückenpolster (oder Selbstbau Schaumpolster).
Gewicht Rucksack deutlich unter 4kg mit Klamotten für 1 Woche im Sommer.

Am Lenker ist eine Clickfix-Halterung mit Alubügel (ca. 200g).
Auf diese kommen Schlafsack (Ajungilak Alpine 3 Season, 900g, comfort bis -2°C)
und der Aurora Gore-Tex-Bivi von Outdoor Research (600g).

Kochzeug habe ich keins dabei.
 
Hallo,
die Ortlieb-Sachen sind unverwüstlich, funktional aber sehr schwer. Bike-Rucksäcke auch (Deuter, Vaude,...)

In den Alpen verwende ich den Peregrine 25Liter Rucksack (120 Gramm).
In diesen kommt die Thermarest Prolite (460g) als Rückenpolster (oder Selbstbau Schaumpolster).
Gewicht Rucksack deutlich unter 4kg mit Klamotten für 1 Woche im Sommer.

Am Lenker ist eine Clickfix-Halterung mit Alubügel (ca. 200g).
Auf diese kommen Schlafsack (Ajungilak Alpine 3 Season, 900g, comfort bis -2°C)
und der Aurora Gore-Tex-Bivi von Outdoor Research (600g).

Kochzeug habe ich keins dabei.
Puh! Über drei Pfund am Lenker find ich aber viel.
 
Puh! Über drei Pfund am Lenker find ich aber viel.

Mein Ziel ist den Rucksack leicht und klein zu halten.
Mit 40Liter Wolke am Rücken stößt der Helm an. (So hab' ichs früher gemacht)
Außerdem soll das Rad das Gepäck tragen.

Am Fully habe ich keinen Gepäckträger und im Rahmendreieck sitzt der Dämpfer. Auf dem Oberrohr das GPS.
Wohin sonst mit Schlafsack und Bivi?

Fahren klappt auch auf Trails gut (ohne komplexe Manöver)
 
Ich seh immer zu, dass ich viel im Rahmendreieck unterbringe, aber stimmt: Da is dann ein Fully nicht ideal ;)
Alternative wär vielleicht noch UNTEN an der Gabel. In Anything Cages oder so.
Ich denke momentan auch noch nach. Ich will ab mitte Mai für vier Wochen los. Da reicht dann mein übliches Setup nicht aus. Rucksack zusätzlich will ich eigentlich nicht.
 
Warum nicht an den Sattel (wenn der noch frei ist)?
Hatte ich beim letzten mal auch am Fully. Sogar mit der absenkbaren Stütze. Hat einwandfrei geklappt, solange die Sattelstütze nicht voll versenkt war und gleichzeitig maximal eingefedert wurde.
 
Warum nicht an den Sattel?
... solange die Sattelstütze nicht voll versenkt war und gleichzeitig maximal eingefedert wurde.

Dann nutzt du dein MTB mehr als Tourenrad als als Fully.
Jeder nach seinem Geschmack, das zeigt wie vielfältig ein MTB einsetztbar ist.

Danke für den Tip mit dem Gepäckträger. Wie fährt sich der mit Gepäck wenn man schnell über ein Wurzelfeld oder grobe Steine fährt?
Oder muss man damit "old school ridig technique" anwenden?

@exto: Warum denkst du, dass dein übliches Setup nicht für 4 Wochen reicht? Willst du mehr Komfort, Reserve, ... ?

* Im Rahmendreieck ist mein Dämpfer und meine Trinkflasche. Kein Platz mehr.
* Unter dem Unterrohr brauche ich Platz zum Schultern des Bikes in längeren Tragepassagen.
* Unten an der Gabel ist die Gepäckmasse undedämpft. Ich weiss nicht wie sich das im Gelände fährt. Ich denke Fox hat deswegen keine Lowrider vorgesehen.
=> Für meine Bedürfnisse scheint der Rucksack und der Lenker die einzige Möglichkeit
 
@exto: Warum denkst du, dass dein übliches Setup nicht für 4 Wochen reicht? Willst du mehr Komfort, Reserve, ... ?

Ich würd ganz gern sowas ähnliches wie einen Satz "Zivilklamotten" mitnehmen. Außerdem Kochkram. Das hab ich normalerweise nicht dabei.
Als Gipfel der Dekadenz würd ich außerdem gern ein Paar Croques mitnehmen.
Ich hab Bock auf Luxusurlaub :D
 
@exto Wo willst Du mit all dem Gepäck denn langfahren (Region, Art der Wege, Höhe) ?

Die Alpen sind südlich vom Bodensee oberhalb von 1000 m noch ziemlich weiß.
Bis Mitte Mai wird in höheren Lagen sicher noch einiger Schnee liegen.

Ein Kollege fährt Tourenrad mit Anhänger. Der nimmt sogar seine Kaffeemaschiene mit.
Aber er bleibt im Tal.
 
Ich will einmal längs durch Deutschland. Auf dem E1 Wanderweg von Flensburg nach Konstanz. Da ist von Singletrails bis Asphalt, von Ostseestrand bis Schwarzwald alles dabei ;)
 
@kommski Du hast ja Recht.
Es geht aber auch um

Was man nicht mitnimmt muss man nicht schleppen
man braucht weniger als man zuerst denkt
Fehlendes kann man unterwegs besorgen​

Außerdem hängt das sinnvolle Gepäck inkl. Befestigung auch von der geplanten Tour ab.
Wenn einer sagt bei mir hat die Methode gut geklappt und er ist den Donauradweg gefahren
heißt das nicht das ein anderer mit der Methode bei einem Alpencross Freude haben wird und umgekehrt.

@exto : Coole Tour, viele schöne Erlebnisse !
 
Alpkit nimmt meine Bestellung nicht an und bringt Fehlermeldungen, obwohl ich alle Felder ausgefüllt habe. Kundennummer o. Registrierung habe ich nicht und wollte per PayPal zahlen. Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen? Danke.
Wie lange dauern üblicherweise deren Lieferungen?
 
Es ist eine gewisse Befreiung ohne Rucksack mit dem MTB unterwegs zu sein.
Für mich ist "ohne Rucksack" seit vielen Jahren eine Grundvoraussetzung - ich mag mich nicht selbst fertig machen mit einer Traglast, solang ich dafür ein Fahrgestell zur Verfügung habe.Selbst bei einem Alpencross sind >> 95% der Strecke ohne Einschränkung so zu bewältigen.

Gepäckträger. Wie fährt sich der mit Gepäck wenn man schnell über ein Wurzelfeld oder grobe Steine fährt?
Man fährt einfach einen Tick langsamer.
Oder muss man damit "old school ridig technique" anwenden?
Was ist denn das?
 
Oder muss man damit "old school ridig technique" anwenden?

MTB ohne Federung: ridig, mit dem muss man auch um kleinere Hindernisse außenrum fahren bzw. sehr langsam darüber
Mit dem Fully muss man nicht so viele Kurven fahren, man brettert über kleine Sachen einfach drüber.
Jeder wie er will, alles gut.

@komski Danke für die Bilder und die Freundlichen Hinweise. Werde mir welche vor Ort suchen.
 
Habe mir Komskis seatback nochmal angeschaut (die Bilder machen es echt einfacher, danke nochmals).
Ich werde mal überlegen ob ich derart etwas Volumen vom Rücken aufs Bike verteilen kann.

Vielleicht helfen anderen meine Bilder:
Eltern mit 2 Kindern: Bodensee-Genfer See, 1 Kind radelt selbst ohne Gepäck, 1 Kind im Chariot Anhänger (super Anhänger)
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Es sind normale 28Zoll Räder mit Gepäckträger und Straßenausstattung.
Ortlieb Packtaschen haben sich über Jahrzehnte bewärt.
Ausrüstung ist nicht leicht (z.B. 3 Personenzelt mit 3,5kg), bei flachen Touren aber ok.
Zwischenzeitlich finden wir den Gaskocher mit Schraubkartuschen besser als den Benzinbrenner.
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Meine große Tochter war zu dieser Zeit 7 und hilft beim Gepäcktragen (Vinschgau Radweg, Reschensee-Bozen, es ging hauptsächlich bergab)
Die kleine Tochter war 5, radelte ohne Gepäck selbst und wurde an die Trail-Gaitor-Stange (nicht empfehlenswert) angehängt wenn sie nicht mehr wollte oder es zu steil/verkehrsreich wurde.
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Jetzt zu den Mountainbike-Touren:
Bei manchen Touren hilft es das Rad einfach tragen zu können (hier 1h Tragen, oberhalb von Pont, Gran Paradiso)
Deswegen der 40 Liter Rucksack (blau im Bild) mit dem oben beschriebenem Bivak-Equipment, kein Kochzeug, keine Packtaschen.

Touren ohne Bivakequipment sind deutlich entspannter und das Bergabfahren macht viel mehr Spaß. Da muss jeder seine eigenen Schwerpunkte setzten.

Später auf der anderen Passseite, die geteert ist, habe ich zwei nette Rennradler mit Gepäckanhänger getroffen.
Beim gemeinsamen Mittagessen meinten diese mit so einem Rucksack fahren würde ihnen keinen Spaß machen.
Naja, das Rennrad 1h runter zu tragen, wieder aufzusteigen und dann den Anhänger zu holen,... sie wollten den gleichen Steig runter den ich hoch gekommen war.

4kk.jpg


Idee: weniger Gepäck am Rücken, volle Bewegungsfreiheit auf dem Bike, Bike tragbar, Gepäcksystem deutlich leichter als der Inhalt, Bike im Gelände gut fahrbar:

Gepäck an den Lenker (Beschreibung im Beitrag weiter oben)

Der Click-Fix-Bügel verhindert, dass der Schlafsack um den Lenker Richtung Reifen rotiert.
Ein Müllbeutel (hier entfernt) schützt vor Dreck.
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Alpkit nimmt meine Bestellung nicht an und bringt Fehlermeldungen, obwohl ich alle Felder ausgefüllt habe. Kundennummer o. Registrierung habe ich nicht und wollte per PayPal zahlen. Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen? Danke.
Wie lange dauern üblicherweise deren Lieferungen?

Ich erinnere mich, dass ich damit auch Probleme hatte. Ich glaube ich hatte die Rechnungsadresse und Lieferadresse jeweils einzeln eingetragen obwohl es dieselbe Adresse ist.

@DrMo interessante Konstruktion, könnte man sich überlegen vielleicht mit einem Triathlon-Lenker.
 

@DrMo Sieht das nur so aus, oder ist die Position der „Tasche“ fast gleich wie bei einer klassischen Lenkertasche? Wie ist es mit der Sicht auf den Vorderreifen? Mir sitzt der Packsack irgendwie zu weit oben und zu weit vorne. Rein augenscheinlich würde mir das Gepäck derart angebracht zu sehr ins „Gewicht“ fallen.
Ich würde versuchen den Packsack tiefer und weiter zum, bzw. bis ans Steuerrohr zu befestigen. Das sollte eine freiere Sicht gewähren und vor allem sollte sich das Handling verbessern, da das Gewicht näher am Schwerpunkt ist.
Als Abstandshalter für die Kabel und auch zur Befestigung hatte ich lange Zeit diese Lenkererweiterung (100g) montiert. Einfach von unten an den Vorbau, nach vorne im gewünschten Winkel abknicken und man hat ein robustes Auflager für nen Handlebarbag. Aber im Endeffekt braucht es eigentlich keine Abstandshalter und Sorgen um die Kabel…
 
@DrMoIch würde versuchen den Packsack tiefer und weiter zum, bzw. bis ans Steuerrohr zu befestigen. Das sollte eine freiere Sicht gewähren und vor allem sollte sich das Handling verbessern, da das Gewicht näher am Schwerpunkt ist. [...] Aber im Endeffekt braucht es eigentlich keine Abstandshalter und Sorgen um die Kabel…
Wegen o.a. Erwägungen liegt bei mir die vordere Rolle direkt am Steuerrohr an. Die Brems- und Schaltzüge habe ich so verlängern lassen, dass das auch bei maximalem Lenkereinschlag funktioniert.
Bei all den Beladungstechniken ist zu berücksichtign: Weniger ist mehr; weglassen ist nicht nur günstiger, sondern bringt auch mehr Spass und besseres Handling.
Und: minimierter Windwiderstand wirkt sich deutlich mehr aus als Gewichtsreduzierung.
http://www.cyclingabout.com/how-much-does-bike-and-gear-weight-slow-you-down-results/
 

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MTB ohne Federung: ridig, mit dem muss man auch um kleinere Hindernisse außenrum fahren bzw. sehr langsam darüber
Mit dem Fully muss man nicht so viele Kurven fahren, man brettert über kleine Sachen einfach drüber.
OK - gefunden: RIGID. Man muss mehr Fahrtechnik draufhaben als auf einer Rentnerschaukel^H einem Fully.
http://blog.jensonusa.com/5-reasons-to-ride-a-rigid-bike/ "the difference is that you and your skills are the ones that get polished"

Und man kann besonders schnell sein damit http://twentynineinches.com/interview-with-tour-divide-winner-ollie-whalley/
 
Es stimmt, ich kann mit dieser Lenkerhalterung das Vorderad nicht sehen. Ist beim normalen Fahren aber kein Problem, da es eh zu spät ist zu reagieren wenn ein Hindernis schon derart nah am Vorderad ist. (Fahrtechnik: Weit nach vorne schauen, Überraschungen vermeiden, mehr Zeit zum Planen,Reagieren. Die gleiche Geschwindigkeit kommt einem langsamer vor.)

Als Abstandshalter für die Kabel und auch zur Befestigung hatte ich lange Zeit diese Lenkererweiterung (100g) montiert. Einfach von unten an den Vorbau, nach vorne im gewünschten Winkel abknicken und man hat ein robustes Auflager für nen Handlebarbag. Aber im Endeffekt braucht es eigentlich keine Abstandshalter und Sorgen um die Kabel…

Danke Autoscho, wenn man es von UNTEN an den Vorbau motiert kann es sich nicht verdrehen (Gewicht 90° zur Drehachse). Gute Idee.
Montage am Lenker würde deswegen nicht funktionieren ohne ein zusätzliches Halterung (Kabel um Vorbau beim Clickfix-Halter).

Danke an kein Trinkwasser. So ist's wohl optimal. Ich denke die Packrolle ist wegen des Vorabus so weit vorne dass sie nicht am Steuerrohr schleift und die freie Drehung des Lenkers beeinflusst.

Bei all den Beladungstechniken ist zu berücksichtign: Weniger ist mehr; weglassen ist nicht nur günstiger, sondern bringt auch mehr Spass und besseres Handling.
Deswegen bin ich die letzten beiden Alpen-Mehrtages-Touren mit 3,5kg auf dem Rücken gefahren. Am Rad war nur Wasser, GPS, Pumpe und Ersatzschlauch. (Übernachtung auf Hütten und Pensionen)

Pfingsten wollen meine Kinder wieder radeln und zelten. Wir fahren einen schönen, flachen Fluss entlang mit vollem Gepäck.
 
Mein Fazit:

Fahrräder ohne Federung und Hardtails für Reisen mit schwerem Gepäck

Vollgeferderte Bikes nicht sinnvoll für Reisen mit schwerem Gepäck, es sei denn man hat nichts anderes


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Details:

Fahrräder ohne Federung
…eignen sich sehr gut für den Gepäcktransport am Rad: Es gibt entsprechende Anbauteile (Gepäckträger, Lowrider). Auf halbwegs ebenem Untergrund kann man gut fahren: Im Sitzen padalieren, bei Steine und Wurzeln langsamer bzw. außenrum. Viele schnelle harte ungedämpfte Schläge aufs Vorderrad würden Kopfschmerzen und Kontrollverlust durch springendes Vorderrad verursachen.

Vollgeferderte Bikes
… funktionieren nur, wenn das Fahrwerk (10kg) und Masse (Fahrer, Gepäck 90kg) entkoppelt sind. Die Masse bewegt sich idealerweise auf einer geraden Linie, während das Fahrwerk unter einem die Unebenheiten ausgleicht. Wer dies nutzt kann schneller über Steine und Wurzeln fahren, muss seltener bremsen/beschleunigen und weniger kleine Kurven fahren. Vorderrad und Hinterrad springen seltener sondern bleiben meist am Boden.
=> ES IST EIN KOMPLETT ANDERER FAHRSTIL.
Schwereres Gepäck bekommt bei dieser Fahrweise trotz Federung viele Schläge ab und behindert diesen Fahrstil weil der Bewegungsspielraum des Fahrers eingeschränkt ist und die Masse die Fahreigenschaften beeinflusst. Man fährt das Rad dann eher wie ein Rad ohne Federung.
Gepäckträger für schwereres Gepäck sind am beweglichen Hinterbau eines vollgeferderten Bikes schwer zu montieren.

Hardtails
… sind wohl am vielseitigsten. Ein guter Gepäckträger, der am festen Hinterbau abgestützt ist, hilft.
Für Gepäcktransport: Taschen für den Gepäckträger und entsprechender Fahrstil
Für mehr Fahrspaß bergab und leichter bergauf: Keine Taschen am Gepäckträger, wenig Gepäck und die Hinterraddämpfung mit den Beinen machen, welches eine bessere Fahrtechnik erfordert als die Rentnerschaukel Fully (@keinTrinkwasser ).


Wenn man mit den Beinen dämpft sind Gepäckträgertaschen unterhalb der Dämpfung, d.h. die Beine können die Schläge auf die Taschen gar nicht dämpfen.
 
Hab gerade mal probegepackt. Ca. 8Km Testfahrt über Feld und Forststraßen haben Spaß gemacht.
 

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