Bikejacken-Check 2011 [1/2] - Arcteryx, Marmot und Vaude

Anfang des Jahres hatten wir angekündigt, dass wir nicht nur Fahrradteile in die Mangel nehmen wollen, sondern auch einen Blick auf die zum Biken passende Bekleidung werfen wollen. Genau das haben wir getan, hier kommt der erste Teil unseres Jackenchecks mit Arcteryx Beta FL, Marmot Zion und Vaude Skale.


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Dass eine TNF Venture Jacket das gleiche kann, wie die dieses Mal getesteten Jacken möchte ich bestreiten. Hatte sie selbst zwei Jahre. Schnitt, Taschenplatzierung, Kapuze und Gewicht absolut klasse, aber HyVent ist einfach etwas anderes als GoreTex wenn es nicht nur leicht regnet, sondern schüttet. Für kurze Schauer ist Hyvent echt gut, zumal der Preis attraktiv ist, aber ernsthafter Regen, Rucksack auf den Schultern,... - nope. Aber eines muss man The North Face lassen: Als sich das Material nach 2 Jahren delaminiert hat, gab es anstandslos eine Gutschrift über den Neupreis...

Bezüglich "1X gestürzt und 550? sind weg" sollte man doch relativieren. Ich möchte nicht bestreiten, dass dünne GoreTex Materialien bei einem Sturz auf steinigen Boden reißen, aber es ist nicht so, als könnte man sie nicht flicken. Erheblich robuster ist allerdings die Marmot, bei Softshell-Materialien sehe ich gute Chancen, dass auch ein gröberer Sturz nicht zwangsläufig zum Schlitz im Stoff führt.
 
Ich frage mich eher, ob denn wirklich so viele bei ordentlichem Regen Biken gehen, dass sie eine Regenjacke brauchen. Diese Jacken werden nie so gut Schweiß abtransportieren, wie andere Stoffe.
 
Ich frage mich eher, ob denn wirklich so viele bei ordentlichem Regen Biken gehen, dass sie eine Regenjacke brauchen. Diese Jacken werden nie so gut Schweiß abtransportieren, wie andere Stoffe.

Welche anderen Stoffe? Baumwolle? Irgendein Microfaser? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß gegen schwitzen einfach nur ein Kleidungswechsel hilft. Kein Stoff bleibt trocken und warm genug, daß ich mich nicht umziehen müsste. Außer vielleicht bei 30°C aufwärts ohne Wind, okay...

Für mich persönlich reicht eine Paclite Jacke mit ein paar halbwegs warmen Schichten drunter voll aus. Die reicht im Sommer und im Winter. Wenn es lange schüttet, geht das auch - man schwitzt aber drin.
 
Alles schön und gut, aber doch etwas teuer...
Dann lieber doppeltes Gewicht und halber Preis.

Aber Vaude bietet ja auch noch andere gute Jacken an, die auch bezahlbar sind.
 
sehr interessante Jacken ABER viel zu teuer... wenn es einen zerlegt,,, alleine bei dem Gedanken... lass ich die Jacke @ home... hatte mal bei einem Sturz eine North Face Apex an, am Ärmel kam der Knochen raus ( offener bruch ) seit dem zieh ich die Jacke nicht mehr an BÖSES KARMA :D
 
Hier für die Sparfüchse ein Geheimtip:

http://www.engelbert-strauss.de/dl/...cleNo=77430&ColorCode=1&SizeCode=2&refcode=WE


Ich habe die Softshell seit 2 Jahren. Sie ist quasi wasserdicht, (abperlend, dadurch schmutzunempfindlich) lässt nur nach langem Starkregen an den Nähten nach. Wenn die Imprägnierung mal weg ist (nach 3-4 mal waschen) lässt sie sich mit 0815 Gore-Membran-Pflege wieder reaktivieren und danach perlt Wasser von neuem perfekt ab.
Vielleicht nehmt ihr sie auch mit in den "Günstig-Test" mit rein, als komplette alternative zu den bekannten Marken.
Grüße
 
zum thema preis, man sollte das meiner meinung nach eher als investition betrachten. ich hab mir vor jetzt bald fünf jahren eine northface softshell jacke mit leichtem fleece futter für 350? gekauft und trage diese heute immernoch. ich werde die jacke auch noch gut zwei jahre zum biken anziehen also hab ich für eine top jacke im endeffekt weniger als 70? im jahr gezahlt!
wenn man die jacken also regelmäßig nach 1-2 waschgängen wieder imprägniert hat man eine ganze weile freude dran
 
die softshell wird bei mittelstarkem regen spätestens nach 30 min völlig nass. das reicht zwar für 90% der fälle, aber wenns wirklich schüttet, bringt das nix mehr.

auch für 100 € gibts qualität - bei stradler gabs vor kurzem eine durchaus vernüftige gore-tex-jacke von scott.

mein wissen in outdoor-bereich ist sehr begrenzt, aber ich glaube folgendes zur atmungsaktivität zu wissen:
1. ohne temperaturgefälle funktionierts kaum. bei 30 °C außentemperatur schwitzt man sich auch in einer antmusaktiven jacke tot.
2. wenn man sich wirklich anstrengt, dann schwitzt man auch dann, wenn man nackt ist.
3. wenn auf der jacke dreck vermischt mit wasser ist, ists mit der atmunsaktivität sowieso vorbei. durch einen nassen lappen kann man keinen dampf transportieren.

ich will damit nicht sagen, dass diese jacken nichts bringen. aber für MICH rechtfertigt der preis die funktion und haltbarkeit einfach nicht.
 
zum thema preis, man sollte das meiner meinung nach eher als investition betrachten. ich hab mir vor jetzt bald fünf jahren eine northface softshell jacke mit leichtem fleece futter für 350? gekauft und trage diese heute immernoch. ich werde die jacke auch noch gut zwei jahre zum biken anziehen also hab ich für eine top jacke im endeffekt weniger als 70? im jahr gezahlt!
wenn man die jacken also regelmäßig nach 1-2 waschgängen wieder imprägniert hat man eine ganze weile freude dran

und so geht bzw. ging es mir mit einer 130€ Jacke von Gore die 5 Jahre gehalten hat bis das Material einen stärkeren Gegner in Form einer fiesen Brombeerranke gefunden hat

die tadellose Funktion will ich den teuren Jacken auch nicht absprechen. Aber in über 90% der Fälle ist das mit denen wie mit einem Porsche im Stau stehen ;)
 
ich hatte mir die jacke eigentlich als übergangsjacke geholt aber recht schnell bemerkt das vorallem die isolierung, also sowohl kält wie auch wärme isolierung, sehr gut ist. danach hatte ich die jacke auch den ganzen winter bei schnee und -10° grad, beim skifahren, bei skitouren und im alltag an. gerade der punkt isolierung macht meiner meinung nach den preisunterschied zwischen jacken im 100-150 oder 300+ segment aus.
desweiteren ist für mich aufjedenfall eine feste kapuze pflicht, also nicht so ne tüte die man in den kragen wickeln kann.
 
Dass eine TNF Venture Jacket das gleiche kann, wie die dieses Mal getesteten Jacken möchte ich bestreiten. Hatte sie selbst zwei Jahre. Schnitt, Taschenplatzierung, Kapuze und Gewicht absolut klasse, aber HyVent ist einfach etwas anderes als GoreTex wenn es nicht nur leicht regnet, sondern schüttet. Für kurze Schauer ist Hyvent echt gut, zumal der Preis attraktiv ist, aber ernsthafter Regen, Rucksack auf den Schultern,... - nope.

Da kann ich nur aus erfahrung sprechen: Ich fahre täglich ne halbe stunde ins büro und zurück und auch beim grössten platzregen haben meine hyvent hose, sowie die jacke mit rucksack trocken gehalten. kann dir nicht sagen was nach 2h passiert, da hast Du vlt recht, ich bezweifle aber das hyvent dann wasser durchlässt, da der popobereich ja bei mir auch hält und da ist unterm sattel ja ordentlich druck auf der membran.

Erheblich robuster ist allerdings die Marmot, bei Softshell-Materialien sehe ich gute Chancen, dass auch ein gröberer Sturz nicht zwangsläufig zum Schlitz im Stoff führt.

Die Marmot halte ich für den Preis gerade noch akzeptabel, da die Internetpreise sicherlich geringer sind als UVP. Allerdings muß sie dann auch zum Boarden herhalten. was meinst Du boarden mit der Marmot ist sie dafür stabil genug? fahre im Moment auch mit einer Softshell.
 
Die Marmot - und ich denke NeoShell allgemein - halte ich als Wintersportjacke für sehr gut geeignet. Ob das Material auch für die Hose reicht, bezweifle ich, aber obenrum würde ich sie meiner eigenen Pro Shell vorziehen. Robust, wasserdicht und einfach mit angenehmeren Materialeigenschaften - Softshell halt.

Polartec Neoshell findet sich auch bei anderen Herstellern, teils teurer, teils günstiger. Erwähnenswert sind vermutlich noch das Mammut Gipfelgrat Jacket, die leichte Rab Stretch Neo, die wärmere Vaude Alpamayo oder auch von 66North das Snaefaell Jacket. Die Marmot erscheint mir von der Materialstärke und den Details aber als eine der sinnigsten NeoShell Jacken, die bisher gezeigt wurden. Für den Wintersportler wäre vielleicht noch ein einzippbarer Schneefang klasse, wird vermutlich nicht lange dauern bis solch ein Modell erscheint.
 
Zu ersten mal ne konsequente Ansage: Für Alpentouren nehme ich auch immer ne einfach 3-lagen Gore-Jacke mit Unterarmreisverschlüssen. bei Halbtagestouren, reicht meistens auch ne leichte"bike-RegenJacke"
Hersteller von bike-klammotten waren bisher noch nicht so weit...

Ride On
 
Kleine Korrektur zum gelungenen Test: UvP der Beta FL ist 500 EUR glatt. Wer einmal eine Arc'teryx-Jacke hatte, weiß daß sie das wert ist. Punkt. Für mich übrigens ein echter Konkurrent ist die Norrøna Falketind in der etwas günstigeren "Dri 3"-Variante. Ausstattung und Verarbeitung perfekt, schlanker Schnitte, ähnlich leicht wie ein Gore Active Shell, in puncto Dampfdurchlässigkeit gefühlt besser als ein Gore Pro-Shell und mit 300 EUR UvP nicht so schmerzhaft. Gore ist allerdings robuster.

Andere gute Alternative, brandneu, Patagonia Knifeblade Pullover. In Sachen Wetterschutz und Dampfdurchlässigkeit genau zwischen Hard- und Softshell und damit vielleicht für Biker interessanter als die jeweilgen Spezialisten. Ebenfalls 300 EUR UvP.
 
Preis: Tatsächlich 500? UVP für die BETA FL, das war in der ersten Pressemitteilung auf der Ispo noch höher. Wer noch weniger Gewicht will: Die Alpha FL, ebenfalls aus Active Shell, kommt für 450?.
 
Ich hab die Preisliste gerad vor mir liegen ;) Steht auch auf der Homepage. Alpha FL in der Tat für 450 EUR.
 
sehr guter Test,
mich würde mal der vergleich von der atmungsaktivität mit einer Klättermusen Men's Einride Jacket 2.0 interesieren. ich habe noch nie eine Outdoorjacke getragen die so gut atmet und sich so angeneh tragen läst. und auserdem wird diese aus 100% ökologischer Baumwolle hergestellt!
 
Kannste eigentlich nicht vergleichen. Die Einride ist halt nicht wasserdicht im engeren Sinne. Fürs Bike mags reichen, da ist man ja in der Regel nicht Stunden im strömenden Regen unterwegs. Für Bergtouren, Ski, Trekking, etc. ist man mit einer dichten Jacke auf der sicheren Seite...
 
Natürlich- wenn man stürzt, sind die Jacken hin. Wenn man aber sinnig unterwegs ist und guten Schutz vor Witterungseinflüssen sucht, sind die Jacken ihre Investition sicherlich wert. Ich bin seid vergangenem Jahr mit dem Ultimate Hoody von Mammut unterwegs und immer wieder aufs Neue begeistert.

Wenn man etwas sucht bekommt man Vergleichbares sicher auch günstiger. Schwer zu sagen wer 'ne 500€-Jacke braucht und ob man das überhaupt merkt.

Was der Hersteller für die Produktion in Fernost bezahlt will ich gar nicht wissen... :rolleyes:

550? für ein Jäckchen? Die Kalkulation möchte ich mal sehen. Irgendwer in der Lieferkette verdient sich da ne goldene Nase. Dann haut's mich ein mal richtig hin und des Ding is im Popo.

Sicher? Wär ja mal ein Lichtblick in der Wegwerfgesellschaft.
 
@nuts: danke für die Info ich werde mir mal die Neo Shell Jacken genauer anschauen, vllt taugen sie ja was als bike-board kombi jacke, dann relativiert sich der preis, meinen bern helm nutze ich auch schon zum täglich bike-berufs-pendeln und zum boarden.
 
Leider sind gute Stoffe wirklich teuer - zu teuer, keine Frage... Aber wenn es mal richtig regnet, und man länger als 30min in diesem Regen unterwegs ist, ist man dankbar um die Funktion!
Zudem funktionieren gute Membranen auch nach Jahren noch einwandfrei. Der Oberstoff saugt sich dann vielleicht voll, aber dem kann mit Waschimprägnierung und Nachbügeln entgegen gewirkt werden. So bleibt die Jacke auch nach reichlich Benutzung über Jahre hinweg dicht - und zwar dichter als jeder günstige Stoff!
Das Risiko sich die Klamotten beim Sturz zu zerstören sind zwar da, aber man kann ja alles wieder flicken (idR), und dann ist das gute Stück halt etwas gebrauchter als davor - so what. Und in nen Bikepark wird man die Jacken ja eh seltener anziehen...
Ich hab normalerweise auch nur ein kleines Fallschirmseiden-Jäckchen von VauDe dabei. Gegen Nieselregen hilft es immerhin insofern, dass es den Wind draußen läßt. Zudem hält es warm am Gipfel und auf den ersten DH-Metern. In 99,9% der Touren reicht mir das Teil - und es hat nur zarte 39.-€ gekostet. Neulich am Bernina-Pass war ich aber gottfroh um meine (inzwischen 7-8 Jahre) alte Gore-Tex-Bike Jacke. Sie hielt mich größtenteils trocken und warm auf dem Trail... Die war damals schon teuer - und funktioniert immer noch halbwegs gut! Neuware ist sicher besser, aber für DAS Alter: RESPEKT!
 
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