Bike(s) aufrecht im Kofferraum - welche Befestigung

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Moin,

ich ich suche den besten Weg wie ich 2 29er aufrecht in unseren Tiguan bekomme. Also Vorderrad raus und Gabel irgendwo festklemmen. Ich habe bereits die Systeme von bikeinside und radfazz gesehen und wollte euch mal fragen, ob ihr Erfahrungen mit denen habt oder andere empfehlen könnt.

Gruß
Konstantin
 
Radls mit Zurrgurten (die mit dem Schnellverschluss, keine Ratsche) in den Kofferraumösen verzurren.
Ich hab noch nie irgendwelche Befestigungen für die Gabel benutzt.

Krass dass zwei Radls in den Tiguan passen sollen, hätte ich nicht gedacht!
 
Passende Rohrklammernn zur Steckachse besorgen, befestigen , Zack fertig.
138 € bei Amazon ich lach mir schlapp.
 
Moin,

ich ich suche den besten Weg wie ich 2 29er aufrecht in unseren Tiguan bekomme. Also Vorderrad raus und Gabel irgendwo festklemmen. Ich habe bereits die Systeme von bikeinside und radfazz gesehen und wollte euch mal fragen, ob ihr Erfahrungen mit denen habt oder andere empfehlen könnt.

Gruß
Konstantin
Ein Bikeinside oder ähnliches für die Befestigung per Gabel-Steckachsen ist gut, reicht aber noch nicht.

Zusätzlich muss man an den Verzurrösen mit Gurten die Bikes gegen Kippen bei Kurvenfahrten sichern, damit die Gabeln nicht Schaden nehmen.
Auch für den Fall eines Unfalls müssen alle losen Teile mit Gurten gesichert werden, damit die Mitfahrenden davon nicht erschlagen werden. Die Energie der fliegenden Teile ist enorm und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.
 
Ich hab zwei Halter für Steckachsen bei Amazon gekauft und eine Holzkonstruktion gebaut. Das Holzteil wird über die Ladekante gelegt und in den beiden Zurrösen auf der Ladekante mit einem Gurt verspannt.
Dann noch eine Querstrebe zwischen Sitzrohr und dem Bügel, wo die Sitzreihe in aufrechter Position einrasten würde. Eine zweite Querstrebe zwischen den zwei Rädern.

Auf der umgeklappten Rücksitzbank sind auch Ösen, wo ein Kindersitz verankert werden kann. Da ist eine zweite Holzkonstruktion, wo die Hinterräder nochmal mit einem kleinen Gurt fest sind. Außerdem nimmt es die Vorderräder auf, die von der Seite ins Auto geladen werden.

Die Plane unter den Rädern ist relativ locker gelegt. So kann man noch eine Kiste oder Tasche unter die Räder schieben, ohne dass Dreck dran kommt.

Hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber zumindest kann das Auto Mal abgeschlossen stehen gelassen werden. Außerdem sitzt alles bombenfest.
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Hab den hier noch gefunden: https://www.amazon.de/dp/B00PC8T2NG *
Aber keine Ahnung ob das mit Steckachsen geht.
Den nutze ich auch und bekomme damit 2 Mtbs (mit Steckachse) recht gut in einen Focus Kombi. Ist durch die breiten Lenker immer etwas Gefummel, aber das ist Übungssache. Wenn ne Variostütze drin ist, kann man das Bike recht gut durch sanftes Ausfahren im Dachhimmel klemmen, ohne dass der leidet.
Sobald man etwas Reisegepäck bei hat und das geschickt verteilt, kann man sich auch das sparen. Extra Spanngurte habe ich noch nie benutzt.
Insgesamt geht auch zusätzlich noch massig Gepäck für 2 Personen mit rein, hab das schon diverse Male für Bikeurlaube gemacht.
Beim Kurzurlaub an der Mosel gehen alternativ zu den 2 Rädern und Wochendgepäck auch ca 15 bis 20 Kisten Wein rein, zumindest mit moderaten Tetris Fähigkeiten :)
 
Ein Bikeinside oder ähnliches für die Befestigung per Gabel-Steckachsen ist gut, reicht aber noch nicht.

Zusätzlich muss man an den Verzurrösen mit Gurten die Bikes gegen Kippen bei Kurvenfahrten sichern, damit die Gabeln nicht Schaden nehmen.
Kannste das mal erklären? Ich fahre gelegentlich mit 'nem Bikeinside mit 1-2 Rädern durch die Gegend. Habe noch nie was befestigt, weil ich eigentlich dachte, dass es stabil genug steht - den Fall eines Unfalls habe ich mal gekonnt ignoriert.
Warum nehmen denn die Gabeln Schaden, wenn man die Räder nicht verzurrt?
 
Kannste das mal erklären? Ich fahre gelegentlich mit 'nem Bikeinside mit 1-2 Rädern durch die Gegend. Habe noch nie was befestigt, weil ich eigentlich dachte, dass es stabil genug steht - den Fall eines Unfalls habe ich mal gekonnt ignoriert.
Warum nehmen denn die Gabeln Schaden, wenn man die Räder nicht verzurrt?
Dann überlege mal:
die Steckachse der Gabel ist normalerweise gerademal dafür gedacht, das VR zum geradeauslaufen einzuspannen, mehr nicht. Das Casting in einem Bikeständer müsste aber plötzlich an dem Punkt die gesamte Zentrifugalkraft des ganzen Rades in einer Kurvenfahrt des Autos aushalten. Wie lange macht die Gabel das mit, bis das abreisst?

Deshalb, und auch um das ganze Bike gegen die Kräfte eines Unfalls zu fixieren, muss man am Rahmen selbst nochmal Gurte nach rechts und links zu den Verzurrösen des Autos anbringen.
Auch das ausgebaute VR und weitere lose Gegenstände mi Kofferraum nicht vergessen zu fixieren, wenn die nicht zu lebensgefährlichen Geschossen im Auto werden sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann überlege mal:
Ich versuch's schon...
die Steckachse der Gabel ist normalerweise gerademal dafür gedacht, das VR zum geradeauslaufen einzuspannen, mehr nicht. Das Casting in einem Bikeständer müsste aber plötzlich an dem Punkt die gesamte Zentrifugalkraft des ganzen Rades in einer Kurvenfahrt des Autos aushalten.
Ich persönlich hätte jetzt gesagt, dass die Kräfte, die wirken, wenn ich mit dem Rad wie'n Blöder 'nen Trail runterballer (was ich nicht tue, rein hypothetisch), sind um ein Vielfaches höher als wenn ich mit Rad im Auto um 'ne Kurve fahre. Es ist ja nicht so, dass ich oben am Lenker noch extra Gewichte befestigt hätte. Der Schwerpunkt liegt ja irgendwo in Höhe des Tretlager, würde ich mal schätzen.
 
Hm, also wenn du mit einem 2-Rad fährst, dann neigst du dich in jede Kurve rein, sodaß da kaum seitliche Kräfte aufkommen. Das ist der beachtenswerte Unterschied.

Und soweit unten an einem Radträger im Auto befestigt, zerrt da in einer Auto-Kurve besonders weiter oben am Bike-Rahmen alles gegen den Steckachsen-Punkt unten, was ein Gewicht hat. Auf der Höhe des Tretlagers ist da fast gar nix.

Eine gefahrene Kurve mit dem Auto ist was anderes als auf einem 2-Rad, was die seitlichen Kräfte auf die Teile angeht.
 
Hm, also wenn du mit einem 2-Rad fährst, dann neigst du dich in jede Kurve rein, sodaß da kaum seitliche Kräfte aufkommen. Das ist der beachtenswerte Unterschied.
Erstaunlich, dass alles auf die Steckachsen schwört und der Schnellspanner quasi tot ist, wenn da keine Verwindungskräfte beim Fahren auftreten.
Oder hat man das gar extra nur für den Transport im Auto entwickelt.
Ich glaube, wir sind da was Großem auf der Spur 😆
 
Hm, also wenn du mit einem 2-Rad fährst, dann neigst du dich in jede Kurve rein, sodaß da kaum seitliche Kräfte aufkommen. Das ist der beachtenswerte Unterschied.
Also, wennse ne off-camber schulmäßig fährst, also so mit bike inne Kurve drücken und Pilot aufrecht+ 90 kg+ Bodenunebenheiten denke ich schon, dass dann erheblich größere Kräfte wirken.
Nichtsdestotrotz sollte man trotzdem um eine weiterreichende Ladungssicherung bemüht sein.
 
Ich habe im Skoda Yeti jahrelang das Trägersystem von Radstand genutzt. Ist aus meiner Sicht das beste System, da der Träger festgeschraubt wird. Zudem taugt er für alle Achsstandards. Gibt es unter radstand.de
 
ich habe einfach einen Fahrradständer * in meinen Hochdachkombi hinein gestellt. Ein expander um Hinterrad und Beifahrersitz und einer zueht den Rahmen seitlich an die Wand.
Als ich noch einen Normalen Kombi hatte, stand im fußraum hinten immer ein kleiner Karton mit luftpolster folie, da kam die gabel rein. Fahrrad wurde dann auch mit einem expander an die seitenwand gehalten.
Von zurgurten halte ich nichts, die kriegt man irgendwie nie wirklich auf spannung, expander sind da besser.
Eine gefahrene Kurve mit dem Auto ist was anderes als auf einem 2-Rad, was die seitlichen Kräfte auf die Teile angeht.
Also ein normales Auto hat ja maximal 1g seitenbeschleunigung, das fahrrad wiegt keine 20kg. die kräfte sind wirklich überschaubar.
 
Wenn du nun aber bedenkst, daß der Befestigungspunkt Gabelaufnahme ganz unten ist und bei einer Kurvenfahrt des Autos eine hohe Zentrifugalkraft auch oben am Bike wirkt, dann wirkt das praktisch wie ein beachtlich langer Hebel gegen die Gabelaufnahme.

Und was Hebelkräfte bewirken können, das weiss jeder. Die wirkende Kraft ist dann viiiiel höher als deine 1G.

Auch die Hersteller von solchen Haltersystemen schreiben immer von zusätzlicher Vergurtung der Bikes.
 
Wenn du nun aber bedenkst, daß der Befestigungspunkt Gabelaufnahme ganz unten ist und bei einer Kurvenfahrt des Autos eine hohe Zentrifugalkraft auch oben am Bike wirkt, dann wirkt das praktisch wie ein beachtlich langer Hebel gegen die Gabelaufnahme.

Und was Hebelkräfte bewirken können, das weiss jeder. Die wirkende Kraft ist dann viiiiel höher als deine 1G.

Auch die Hersteller von solchen Haltersystemen schreiben immer von zusätzlicher Vergurtung der Bikes.
also der schwerpunkt ist doch max. 30cm höher als die gabelaufnahme. selbst bei 20kg bike (real ja eher 10-12, VR fehlt ja) wirkt da ein moment von maximal 60Nm. Beim fahren wirkt regelmäßg ein vielfaches.
 
Ich weiss ja nicht, wie groß das Bike ist, auf das du dich beziehst!? Ein Kinderrad vielleicht?

An einem üblichen 29" Bike ist z.B. die relativ schwere versenkbare Sattelstütze samt Sattel * etwa gut 60 cm höher als der Befestigungspunkt unten an der Gabel in einer Transporthalterung, bei nur ausgebautem VR.
Vom sonstigen Rahmen und dem logischerweise oben befindlichen Lenker und Armaturen ganz zu schweigen.

D.h. du hast hier einen Hebel von locker mehr als einem 1/2 Meter, der in jeder mit dem Auto gefahrenen Kurve an der Befestigung zerrt. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, den Spanngurt am Lenker/Vorbau ist ne klasse Idee. 👍

Ist auch leicht zum Hantieren, da der Lenker üblicherweise ganz hinten an der Kofferraumöffnung ist. Und damit ist dann auch das Zerrmoment unten gegen die Gabelbefestigung weg. 👍
 
Ich will nun auch zwei Gravelbikes mit dem Auto transportieren und habe mir dafür eine kleine Baugruppe konstruiert, worin ich die Steckachsen der Vorderräder fixieren kann. Ich möchte hier gerne meine Erfahrung teilen, falls es jemandem hilft.

Halter_Uebersicht.png

Die oberen Teile sind seitlich hereingeschoben und lassen sich ersetzen für die jeweiligen Steckachsen. Im Bild ist exemplarisch 12x110mm (Focus Atlas) und 15x100mm (VPace TMX) dargestellt.
Steckachse.png
Halter_Schnitt.png


Die Druckzeit beträgt bei mir insgesamt etwa 5h. Die Einsätze für die Steckachse sollten stehend gedruckt werden, dann ist alles strukturell belastungsfähiger und bis auf die 4 Schraubenlöcher je Seite ist dann auch kein Support notwendig. Es ist alles etwas größer als zunächst geplant, weil die Kräfte, die bei der Autofahrt entstehen zusammen mit dem Hebelarm des Fahrrads doch größer sind als ich erwartet habe.

Wer einen 3D-Drucker zu Hause hat, kann sich die Dateien gerne hier herunterladen. Benötigt werden noch vier Gewindeeinsätze M4 und vier M4 Schrauben mit 10-15mm Länge. Wer es ganz sicher haben möchte, kann es noch mit vier weiteren M3 Schrauben sichern. Das war bei mir aber nicht nötig.

So sieht es im Einsatz aus (und Vorgängerversionen, die strukturell nicht ausreichend dimensioniert waren):
PXL_20220721_213104470.jpg
PXL_20220721_213317700.jpg

PXL_20220721_213113800.jpg
 
Ich will nun auch zwei Gravelbikes mit dem Auto transportieren und habe mir dafür eine kleine Baugruppe konstruiert, worin ich die Steckachsen der Vorderräder fixieren kann. Ich möchte hier gerne meine Erfahrung teilen, falls es jemandem hilft.

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Die oberen Teile sind seitlich hereingeschoben und lassen sich ersetzen für die jeweiligen Steckachsen. Im Bild ist exemplarisch 12x110mm (Focus Atlas) und 15x100mm (VPace TMX) dargestellt.
Anhang anzeigen 1520486Anhang anzeigen 1520487

Die Druckzeit beträgt bei mir insgesamt etwa 5h. Die Einsätze für die Steckachse sollten stehend gedruckt werden, dann ist alles strukturell belastungsfähiger und bis auf die 4 Schraubenlöcher je Seite ist dann auch kein Support notwendig. Es ist alles etwas größer als zunächst geplant, weil die Kräfte, die bei der Autofahrt entstehen zusammen mit dem Hebelarm des Fahrrads doch größer sind als ich erwartet habe.

Wer einen 3D-Drucker zu Hause hat, kann sich die Dateien gerne hier herunterladen. Benötigt werden noch vier Gewindeeinsätze M4 und vier M4 Schrauben mit 10-15mm Länge. Wer es ganz sicher haben möchte, kann es noch mit vier weiteren M3 Schrauben sichern. Das war bei mir aber nicht nötig.

So sieht es im Einsatz aus (und Vorgängerversionen, die strukturell nicht ausreichend dimensioniert waren):
Anhang anzeigen 1520489Anhang anzeigen 1520488
Anhang anzeigen 1520490
Schön, aber warum hast Du das selbst gemacht statt fertig gekauft?
Gibt's bei Ali für 10-12€/Stück
 
weil die Kräfte, die bei der Autofahrt entstehen zusammen mit dem Hebelarm des Fahrrads doch größer sind als ich erwartet habe.
Diese Aufnahmen sorgen nur für den kippelfreien stehenden Transport?
Wie sieht es mit der Ladungssicherung selbst aus?

Elchtest und Vollbremsung muss das auf jeden Fall aushalten können!
 
Diese Aufnahmen sorgen nur für den kippelfreien stehenden Transport?
Wie sieht es mit der Ladungssicherung selbst aus?

Elchtest und Vollbremsung muss das auf jeden Fall aushalten können!
Die Halterung übernimmt natürlich nicht die Funktion eines Spanngurtes, den ich auch zusammen mit der Halterung nutze. Die Fahrräder kippelfrei, ohne Beschädigung und platzsparend ins Auto zu laden ist der nichttriviale Teil. Sicher festgezurrt habe ich es bisher immer ohne Problem bekommen.

Der Elchtest ist aber tatsächlich der kritischere Fall, weil die Belastung aufgrund der Layer des 3D-Druckers strukturell ungünstiger ist.

Schön, aber warum hast Du das selbst gemacht statt fertig gekauft?
Gibt's bei Ali für 10-12€/Stück
Diese Frage kannst du bei 80% der 3D-Druck-Teile stellen. Es macht einfach Spaß etwas zu konstruieren, ist individualisierbar und im Vergleich zu normalen Innenraum-Trägern auch noch deutlich günstiger.

Das Feedback scheint aber eher kritisch zu sein. Schade. Ich dachte, dass es dem ein oder anderen hier in diesem Thread weiterhelfen könnte.
 


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