Hallo zusammen,
ich hab mich in den letzten Tagen und Wochen sehr intensiv durch die verschiedensten Themen gewühlt und bereits unheimlich viel dazu gelernt. Deshalb möchte ich mich zuallererst dafür bedanken, dass es dieses großartige Forum gibt!
Nun zu mir. Ich bin Anfang 30 und würde mich als halbwegs fit bezeichnen (Details hierzu weiter unten). In den letzten drei Jahren habe ich meinem Übergewicht den Kampf angesagt und zunächst 10 kg fast ausschließlich mit dem Fahrradergometer und schließlich 5 weitere Kilogramm durch kombiniertes Training mit Fahrrad- und Ruderergometer verloren. Anfang diesen Jahres habe ich außerdem wieder intensiver mit dem Laufen begonnen und dabei die Bewegung in der Natur für mich neu entdeckt.
Um noch mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen und außerdem meinen Bewegungsradius zu erweitern, würde ich gerne zukünftig - und solange es das Wetter erlaubt - statt auf dem Ergometer mit einem richtigen Fahrrad durch die Gegend düsen.
In einem ersten Schritt habe ich deshalb kürzlich mein 20 Jahre altes NSU Comfort & Utility (Alu, 14.5 kg, 21 Gang Shimano Acera, gerader Lenker) in der örtlichen Reparaturwerkstatt wiederbeleben lassen (Neue Reifen: Condura Cuyo Eco 40-622, neue Bremsbeläge, Bremse und Schaltung neu eingestellt) und ein paar Runden damit gedreht.
Folgende Wunschliste an das neue Fahrrad ist dabei entstanden:
Hier eine Auswahl an Fahrbahnbeläge, die wohl bei fast jeder Tour dabei sein werden:
Bildquelle: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:surface#Unpaved
Zur Einordnung meiner Fitness eine Auswertung meiner dritten Radrunde mit dem NSU Comfort & Utility:
Den zweiten Hügel mit einer Fahrbahn-Steigung von durchschnittlich 8.3 % habe ich mit einer Fahrgeschwindigkeit von im Schnitt 9.5 km/h überwunden, was - grob überschlagen - einer Leistung von durchschnittlich 240 Watt entsprechen sollte:
Tool: http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Hier mein Versuch, die jeweiligen Übersetzungen mit dem Ritzelrechner abzubilden:
Hier die Geschwindigkeitsverteilung obiger Radrunde mit den eingeblendeten Fahrgeschwindigkeiten der verschiedenen infrage kommenden Räder bei einer Trittfrequenz von jeweils 60 Umdrehungen pro Minute:
Ursprünglich dachte ich, die Sache würde ganz einfach und mit der Bestellung eines Pathlite 6 erledigt sein, aber dann habe ich mich Hals über Kopf in das Grizl verliebt und bei dem Versuch, mir das Bike auszureden, bin ich dann auf dieses Forum gestoßen, was schlussendlich dazu geführt hat, dass nun auch das Grand Canyon 8 in der engeren Auswahl ist:
Auf den "Anfängermagneten" Canyon bin ich vorerst deshalb eingeschossen, weil mir einerseits das Unternehmen sympathisch ist und andererseits die Idee gefällt, das zumindest ein Teil des Geldes "im Ländle" bleiben würde.
In Sachen "Dropper Post" hab ich mich zwar köstlich über folgendes Video (ab 07:54 min) amüsiert:
Ich kann aber nur schwer einschätzen, ob so ein Teil für mich wirklich Sinn machen würde oder nicht. Mein Bauchgefühl sagt, dass ich Abfahrten, bei denen ich davon profitieren würde, wohl tendenziell sowieso meiden werde. Ich würde mich als risikoavers bezeichnen und schiebe das Rad lieber einmal zu viel als zu wenig.
Beim Grizl würde ich vermutlich mittelfristig die Kassette tauschen wollen (ich dachte an 11-36 beim 6er bzw. 11-40 beim 8er). Meint ihr, das wäre mit beschränktem Schrauberkönnen (und hohem Lernwillen) zu schaffen? Und wäre es nicht schlauer, statt der Kassette einfach die beiden Kettenblätter durch Kleinere auszutauschen (quasi, so: Ritzelrechner)? Ginge das? Die Differenz an Zähnen zwischen den beiden Kettenblättern würde dadurch ja kleiner und nicht größer und die Kettenlänge könnte man wohl einfach entsprechend kürzen oder denke ich da zu simpel?
Welches Werkzeug ist in euren Augen unabdingbar, um mit so einem Canyon langfristig spaß zu haben?
Welche Pedale würdet ihr mir für das Grizl empfehlen? Mit Shimano PD-GR500 (+SM-PD64) würde ich vermutlich nichts falsch machen?
Die genauen Details, wie ich plane, die Räder kompatibel mit der StVO zu machen (Stichwort: Reflektoren) möchte ich euch gerne ersparen, aber über Hinweise bezüglich in der Hinsicht zu erwartender Probleme würde ich mich natürlich trotzdem freuen.
Ein gebrauchtes Grizl CF SL 6 mit leichten Gebrauchsspuren für 1899 €, welches am Samstag für ein paar Minuten bestellbar war, habe ich mir leider durch die Lappen gehen lassen, weil ich mir da noch nicht ganz sicher war, welche Einschränkungen das andere Schaltwerk mit sich bringt.
Das Cube Nuroad Pro FE wird ja offenbar auch oft und gerne empfohlen, scheint aber bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ausverkauft zu sein und hat leider auch nicht ganz den Sex-Appeal eines Grizls, wobei der Preis natürlich trotzdem heiß ist.
Vermutlich lautet die vernünftigste Antwort: "Fahr Probe, oder mach wenigstens ein (professionelles) Bikefitting und entscheide dann", aber aktuell bin ich (leider) noch auf dem Trip, es einfach so zu probieren und das Bike zur Not mit geringem Verlust wieder weiterzuverkaufen.
Dennoch würde ich mich über jeden Gedankenanstoß, der mir bei der Entscheidungsfindung weiterhilft, sehr freuen.
PS: Doch länger geworden als geplant. Entschuldigt bitte!
ich hab mich in den letzten Tagen und Wochen sehr intensiv durch die verschiedensten Themen gewühlt und bereits unheimlich viel dazu gelernt. Deshalb möchte ich mich zuallererst dafür bedanken, dass es dieses großartige Forum gibt!
Nun zu mir. Ich bin Anfang 30 und würde mich als halbwegs fit bezeichnen (Details hierzu weiter unten). In den letzten drei Jahren habe ich meinem Übergewicht den Kampf angesagt und zunächst 10 kg fast ausschließlich mit dem Fahrradergometer und schließlich 5 weitere Kilogramm durch kombiniertes Training mit Fahrrad- und Ruderergometer verloren. Anfang diesen Jahres habe ich außerdem wieder intensiver mit dem Laufen begonnen und dabei die Bewegung in der Natur für mich neu entdeckt.
Um noch mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen und außerdem meinen Bewegungsradius zu erweitern, würde ich gerne zukünftig - und solange es das Wetter erlaubt - statt auf dem Ergometer mit einem richtigen Fahrrad durch die Gegend düsen.
In einem ersten Schritt habe ich deshalb kürzlich mein 20 Jahre altes NSU Comfort & Utility (Alu, 14.5 kg, 21 Gang Shimano Acera, gerader Lenker) in der örtlichen Reparaturwerkstatt wiederbeleben lassen (Neue Reifen: Condura Cuyo Eco 40-622, neue Bremsbeläge, Bremse und Schaltung neu eingestellt) und ein paar Runden damit gedreht.
Folgende Wunschliste an das neue Fahrrad ist dabei entstanden:
- Kräftige, gut dosierbare Bremsen
- Größere Übersetzungsbandbreite
- Sportlichere Sitzposition als bisher
- Reifen mindestens so breit wie bisher
- Höherer Komfort bei schlechtem Straßenbelag
- Gute Befestigungsmöglichkeiten für GPS und oder Smartphone
- Geringeres Gewicht, da ich unweigerlich schieben und tragen werde
Hier eine Auswahl an Fahrbahnbeläge, die wohl bei fast jeder Tour dabei sein werden:
Feinschotter | Betonplatten | Rasengittersteine |
---|---|---|
|
Zur Einordnung meiner Fitness eine Auswertung meiner dritten Radrunde mit dem NSU Comfort & Utility:
Den zweiten Hügel mit einer Fahrbahn-Steigung von durchschnittlich 8.3 % habe ich mit einer Fahrgeschwindigkeit von im Schnitt 9.5 km/h überwunden, was - grob überschlagen - einer Leistung von durchschnittlich 240 Watt entsprechen sollte:
Tool: http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Hier mein Versuch, die jeweiligen Übersetzungen mit dem Ritzelrechner abzubilden:
Grand Canyon 8 | Pathlite 6 | Comfort & Utility | Grizl CF SL 6 | Grizl CF SL 8 |
---|---|---|---|---|
Hier die Geschwindigkeitsverteilung obiger Radrunde mit den eingeblendeten Fahrgeschwindigkeiten der verschiedenen infrage kommenden Räder bei einer Trittfrequenz von jeweils 60 Umdrehungen pro Minute:
Ursprünglich dachte ich, die Sache würde ganz einfach und mit der Bestellung eines Pathlite 6 erledigt sein, aber dann habe ich mich Hals über Kopf in das Grizl verliebt und bei dem Versuch, mir das Bike auszureden, bin ich dann auf dieses Forum gestoßen, was schlussendlich dazu geführt hat, dass nun auch das Grand Canyon 8 in der engeren Auswahl ist:
Bisherige Radauswahl |
---|
Auf den "Anfängermagneten" Canyon bin ich vorerst deshalb eingeschossen, weil mir einerseits das Unternehmen sympathisch ist und andererseits die Idee gefällt, das zumindest ein Teil des Geldes "im Ländle" bleiben würde.
In Sachen "Dropper Post" hab ich mich zwar köstlich über folgendes Video (ab 07:54 min) amüsiert:
Beim Grizl würde ich vermutlich mittelfristig die Kassette tauschen wollen (ich dachte an 11-36 beim 6er bzw. 11-40 beim 8er). Meint ihr, das wäre mit beschränktem Schrauberkönnen (und hohem Lernwillen) zu schaffen? Und wäre es nicht schlauer, statt der Kassette einfach die beiden Kettenblätter durch Kleinere auszutauschen (quasi, so: Ritzelrechner)? Ginge das? Die Differenz an Zähnen zwischen den beiden Kettenblättern würde dadurch ja kleiner und nicht größer und die Kettenlänge könnte man wohl einfach entsprechend kürzen oder denke ich da zu simpel?
Welches Werkzeug ist in euren Augen unabdingbar, um mit so einem Canyon langfristig spaß zu haben?
Welche Pedale würdet ihr mir für das Grizl empfehlen? Mit Shimano PD-GR500 (+SM-PD64) würde ich vermutlich nichts falsch machen?
Die genauen Details, wie ich plane, die Räder kompatibel mit der StVO zu machen (Stichwort: Reflektoren) möchte ich euch gerne ersparen, aber über Hinweise bezüglich in der Hinsicht zu erwartender Probleme würde ich mich natürlich trotzdem freuen.
Ein gebrauchtes Grizl CF SL 6 mit leichten Gebrauchsspuren für 1899 €, welches am Samstag für ein paar Minuten bestellbar war, habe ich mir leider durch die Lappen gehen lassen, weil ich mir da noch nicht ganz sicher war, welche Einschränkungen das andere Schaltwerk mit sich bringt.
Das Cube Nuroad Pro FE wird ja offenbar auch oft und gerne empfohlen, scheint aber bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ausverkauft zu sein und hat leider auch nicht ganz den Sex-Appeal eines Grizls, wobei der Preis natürlich trotzdem heiß ist.
Vermutlich lautet die vernünftigste Antwort: "Fahr Probe, oder mach wenigstens ein (professionelles) Bikefitting und entscheide dann", aber aktuell bin ich (leider) noch auf dem Trip, es einfach so zu probieren und das Bike zur Not mit geringem Verlust wieder weiterzuverkaufen.
Dennoch würde ich mich über jeden Gedankenanstoß, der mir bei der Entscheidungsfindung weiterhilft, sehr freuen.
PS: Doch länger geworden als geplant. Entschuldigt bitte!
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