besser als Rotwild?

Weil da wer auf meine letzte Antwort schrieb: Was willste mit `nem Taiwan Bock!?!

Ich wusste bislang auch nur, das sie in der Schweiz gemacht werden.
Bin auf jeden Fall sehr zufrieden, der Rahmen ist klasse und die Schweißnähte wie aus dem Bilderbuch (bin seit 23 Jahren Schlosser und denke ich hab da einen Blick für).
Die Komponenten am Revelation sind zwar nicht die besten, aber der Rahmen, die DT Swiss Felgen, der DT Swiss Dämpfer und die Rev Gabel sind da ein klasse Ausgleich. Den Rest tausche ich bei defekt gegen höherwertig.
Wie gesagt das Bike geht jetzt seit August letzten Jahres im nächsten Monat gegen 10000Km bei jedem Wetter (-15°C und total eingeeist bis fetten Blasenregen, Staubpisten etc.).
Zuverlässig! Mal Bremsbeläge, ein Schaltzug (gegen XTR getauscht), eine Lagerkappe von der FSA Evo Kurbel, Ketten und mittleres Blatt, sowie 2x Kassette, also das Übliche.
Dämpfer und Gabel sowie Hinterbau absolut Klasse.
Natürlich die üblichen Lackplatzerchen.
Anstatt Nobby Nick hab ich mal Fat Alberts draufgemacht.
Die Nobbys laufen etwas spurtreuer, aber die Alberts hab ich wegen höherer Pannensicherheit für den Winter montiert und zum Glück nur einen Ausfall gehabt.
Ich bleib dabei wenn`s so weiter läuft...
Geil, ehrlich!
 
bei dem finnaziellen ansatz sollte ne pulverung standard sein. auch bezog sich meine aussage nicht auf das bmc sondern auf rotwild. bmc kenne ich nicht.
 
Aneinander vorbei..
Macht doch nichts, wenn sich`s aufklärt.
Pulverung wär` auf jeden Fall besser das stimmt, aber irgendwo muss ja der Preis herkommen, dafür das es als eines der sehr Wenigen nicht aus Fernost kommt.
Rotwild ist auch nicht gerade billiger, dafür aber sonstwo geschweißt etc., da nehme ich dann nur Farbe gerne in Kauf wenn`s die Eidgenossen weiterhin selber bauen.:daumen:

P.S. habe meines (lacht ruhig) auch über Quelle (Fahrrad.de) bestellt, war der günstigste Anbieter.
Wenn man BMC anschreibt bekommt man auch gleich Antwort.
Und mein Lieblingsladen Cycle Point Stock (Focus, Ghost, Specialised) hat nichts gegen Fremdfabrikate, er findet es selbst richtig schön.
Naja, egal, muss wieder los...,treten.
 
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Das hilft uns momentan aber auf dem europäischen markt wirtschaftlich leider nicht viel weiter, wenn ich für das gleiche Geld was von hier bekomme was auch nicht schlechter ist als von ganzweitweg!
Und das obwohl die Löhne dort sehr viel geringer sind als bei uns, da könnte der Preis ob dessen weiter unten sein, also macht sich wer für lau die Taschen voll und das unterstütze ich verständlicherweise nicht.
Würde mehr hier verdient, könnte man auch in neue Techniken investieren, aber so verliert man Stück für Stück an Boden und wundert sich wenn die Brötchen für einen selbst ausgehen.
Die Qualität war vorher auch nicht schlecht, aber man hat in neuere modernere Fertigungen dort investiert und kann nun wesentlich billiger für hohen Verkaufspreis produzieren.
P.S. die Schweizer Rahmen stehen den Fernostrahmen momentan in nichts nach, kosten aber das gleiche (teilweise billiger), wie soll man sich`s erklären?!?
Sorry..., verständnisslos...
 
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Das hilft uns momentan aber auf dem europäischen Markt wirtschaftlich leider nicht viel weiter,...

Sicherlich wäre es schön, wenn wir in der Lage wären alles auch hier in Europa zu machen. Aber dabei kommen dann oft Produkte heraus, die nicht mehr bezahlbar sind. Speziell beim Thema Carbon und der dafür notwendigen Handarbeit, kommst Du an Fernost nicht mehr wirklich vorbei. Das gilt auch für alle anderen Hersteller, die sich am Thema Carbon versuchen. Auch gelten da die Taiwanesen durchaus mittlerweile als Technologie- und Know How Führer.

ADP beschäftigt nur ~20 Mitarbeiter und verkauften nur um die 2.000 Räder/Rahmen pro Jahr. Ich sehe sie somit auch eher als Ingenieurbüro. Sie konstruieren Fahrräder und haben die eigene Marke Rotwild schon immer fremdfertigen lassen. Früher in Italien (Rohre/Schweißen) und Schweiz (Lackieren). Heute auch aus Qualitätsgründen in Taiwan. Und ihre Kernkompetenz, das Konstruieren, machen sie in Dietzenbach und das nicht nur für ihre eigene Marke. Auch einige andere deutsche Hersteller haben schon mal auf deren Dienste zurückgegriffen.

Die Kooperation ADP/Topeak ist seinerzeit auch beim Thema Carbon entstanden, als sie anfingen die Hinterbauten fast aller Fullies aus diesem Material zu konzipieren. Da gab es in 'Good Old Europe' einfach niemand, der in der Lage war das zu fertigen. Natürlich ist speziell beim Thema Carbon auch das Thema Kosten von großer Bedeutung, da Carbon einfach Handarbeit bedeutet. Und welcher US oder europäische Hersteller fertigt seine Carbonrahmen in den USA oder Europa? Es geht schließlich auch darum zu einem Preis fertigen zu können, den danach die werte Klientel auch noch bereit ist zu zahlen.

Und nach der Kooperation bei den Carbon-Hinterbauten, baute man diese in Richtung Rahmen aus, als sich mit der Einführung des mehrfach konifizierten Channel Tube Rahmen, vermehrt Qualitätsprobleme der in Italien gefertigten Rahmen ergaben. Auch zeigten die in der Schweiz lackierten Rahmen teilweise deutliche Schwächen.

Also es ist zu einfach zu sagen Europa=GUT und Asien=BILLIG/SCHLECHT. Also Unternehmen muß ich mich Entscheiden, was meinen Kernkompetenz ist. Und sehr viele namhafte Unternehmen aller Branchen, sehen die Fertigung ihrer Produkte (z.B. Nokia) nicht mehr als ihre Kernkompetenz an.

Ich kann nur sagen, dass die Produkte und im Besonderen der Service von ADP exzellent sind. Und seid die Rahmen von Topeak gefertigt werden, stimmt auch die zeitweilig schwächelnde Qualität wieder. Und solange die Rahmenkonzepte von ADP und nicht fremdentworfen werden, habe ich keine Problem damit, wenn die Fertigung der Rahmen bei exzellenter Qualität bei einem renommierten Hersteller fremdvergeben werden.

Und da BMC auch Carbon-Räder im Programm hat, kannst Du davon ausgehen, dass bei diesen auch aller Höchstens noch die Konstruktion aus der Schweiz stammt. Der Rahmen selber wird wohl auch von fleißigen Taiwanesen oder gar Chinesen im Auftrag von den BMC Rahmen Partner Easton und Zyvex geflochten. ;-)

Das liest sich auf der BMC Homepage auch sehr ähnlich dem ADP Konzept:
"Die Entwicklung von Fahrradrahmen ist unsere Kernkompetenz. Die eigenständigen und technisch bestechenden Rahmenkonstruktionen unserer Ingenieure machen uns zu einem der innovativsten Unternehmen der Fahrradindustrie. Das Geheimrezept ist einfach: BMC fokussiert sich kompromisslos auf die eigenen Stärken und ergänzt diese gezielt mit einem Netzwerk von weltweit renommierten externen Partnern in den Bereichen Engineering, Materialentwicklung/Verarbeitung, Industrie-/Webdesign sowie Fahrrad-Komponentenzulieferung."

Gruß
Thomas
 
Na wenn sich das alles so verhält wie ich es nun verstehe bin ich von den europäischen und insbesondere den deutschen und schweizer "passions Präzisionsherstellern" sehr enttäuscht.
Dort wo ich arbeite stellen wir deutsche Hightech Reifen (mittlerweile unter US Regierung) her. Viele Imitate, oder auch unter eigenen Namen hergestellte stammen aus China. Aber hier ist die Qualität teilweise lebensgefährlich. Der Preis ist gegenüber den tatsächlich in D entwickelten und produzierten Reifen inclusive Transport denen in China gegenüber produzierten lediglich um 5 Euro billiger.
Das war ein Riesenkraftakt das so in Eigenregie hin zu bekommen, aber wer dran bleibt packt das auch und es hat keiner auf irgendetwas verzichten müssen.
Irgendwie hat man in der Fahrradbranche dann sehr offensichtlich gewaltig gepennt, denn selbst wenn das gleiche Bike bei gleicher Qualität, aber in D, oder Eu gefertigt werden würde, wäre mir das einen Aufpreis bei 2-3K Euros um 500Eu wert. Wem nicht, der braucht sich dann nicht beschweren.
Wir sind doch keine Büronation, oder jedenfalls noch nicht ganz.
Handwerk und Technik sind unsere eigentliche Stärken...und wenn das nun ganz weg ist???:ka:
Wir werden doch wohl noch ein gutes Fahrrad bauen können was preislich erreichbar bleibt, das kann mir doch keiner erzählen.
Wenigstens Alu, zu Carbon habe ich wie gesagt nach einigen Erfahrungen am Waldweg keinerlei Vertrauen, sorry.
 
Denke mal, ein Vorteil der Asiaten ist, dass sie selber für den eigenen Markt schon riesige Mengen Räder bauen, die Arbeiter und Maschinen haben, und die deutschen Auftragsarbeiten noch "dazwischen" schieben können und trotzdem gute Qualität liefern.
Ich denke der Aufwand für eine größere! Produktion ist einfach zu groß. Kleinstmengen gehen ja vielleicht noch wirklich in Handarbeit. Ähnlich wie in der Hifi-Branche.
 
hmm... wenn die kaufambition lediglich das status-symbol und markenimage ist, dann wird das rotwild für den obligatorischen schwanzvergleich aufm forstweg missbraucht...

ehrlich gesagt denke ich nicht, dass diese preise gerechtfertigt sind. es sind definitiv gute fahrräder, aber nicht wirklich besser als cube,ghost,giant etc...
jetzt mal ehrlich, es gibt heute kaum noch einen hersteller, der schlechte bikes auf den markt bringt... daher dürftest du wohl bei jeder marke einen mehr oder weniger gutes fahrrad finden...

die frage ist dann noch die subjektive empfindung beim fahren und in wieweit marketing und werbung dich bereits vereinnahmt haben.

ich persönlich finde die rotwild bikes nicht besser als um ca. 50% günstigere vertreter von anderen marken. gerade cube ist ein gutes beispiel für gute und rel. preiswerte bikes.

markennamen sind nicht alles.

liebe grüße

fin
 
Gebe dir absolut recht.
Mittlerweile ist die Technik und sind die Geometrien alle so weit "erforscht", dass wohl niemand ( solange er im richtigen Einsatzgebiet des Rades sucht ) eine böse Überraschung erlebt.
Interessant wird es wenn man sich was "Besonderes" leisten will. Jetzt vielleicht nicht für den von dir angesprochenen Vergleich von Körperteilen
smile.gif
, sondern weil man etwas schon immer mal haben wollte, und man es sich dann irgendwann mal leistet.
Cube, Ghost und auch Trek oder Giant denke ich, kauft man überwiegend mit dem Kopf.
Rotwild, Fusion, Rocky Mountain etc.kauft man halt doch mehr mit dem Magen, wegen dem "Sabberfaktor". Sehr wahrscheinlich werde ich mir auch mal so ein Rad kaufen. 1. Weil ich mittlerweile weiß, dass ich es nutzen würde. 2. Weil mir einige wenige Räder / Firmen seit Jahren nicht aus dem Kopf gehen. 3. Weil ich bis jetzt immer mehr oder weniger mit Verstand gekauft habe. Ich würde aber den Teufel tun und sagen, ich kaufe es weil es sooo viel besser ist.

Aber "Handmade in Germany" würde da tatsächlich eine Rolle spielen. Obwohl die Schweißer
in Asien, die täglich dutzende Rahmen bauen, es wahrscheinlich besser können. Glaube schon das die weniger Ausschuß haben - in Deutschland wäre ich mir aber sicherer, dass auftretende Fehler erkannt und auch aussortiert werden.
Dafür hatte ich zu viele Probleme mit dem weltgrößten Faltrad-Hersteller, dessen QM eher schei.... ist.

Gruß
Jörg
 
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hallo jörg,

du hast das sehr schön und v.a. super diplomatisch ausgedrückt.

also wenn das bike ein traum von ihm ist, und er lange und eifrig dafür gespart hat, hat er sich das babe auch sicherlich verdient und ich möchte ihm das nicht ausreden...

... aber wenn es nur um ein gutes bike geht, würde ich persönlich ein gutes bike eines günstigeren herstellers bevorzugen und vom gesparten geld noch nen tollen bike urlaub machen z.b. portes de soleil ist wunderbar.

aber die rotwild bikes sind sicherlich gut, d.h. einzige kritik war von meiner seite der preis.

liebe grüße und schönen sonntag
 
mich dünkt, du hast noch nie ein nicolai gesehen. :p

Nicolai hat aber ( denke ich mal ) die Stückzahlen, dass sie die von mir weiter oben geschrieben Handarbeit leisten können.
Rotwild, RM etc. dürften in anderen Stückzahlen liegen. Wenn es um das absolute Schönschweißen geht - denke ich, liegt Nicolai evtl. vorne. Wenn es aber darum geht, einen hochwertigen Rahmen, in einer gewissen Zeit ( ich meine nicht Tage :) ), in annähernder Perfektion zusammen zu bauen ( also sehr gut und flott ), dann glaube ich tatsächlich, dass der "Asiate" gewinnt.
Es ist doch oft so, dass bei vielen Sachen die letzten 5% bis zur "Perfektion" die teuersten sind.
Man muss sich halt fragen was man will:
Entworfen + gebaut in Asien und ( oft ) günstig.
Entworfen in BRD + gebaut in Asien = teurer
Entworfen + gebaut in BRD = noch teurer.
Wie viel teurer es sein darf muss jeder selber wissen. Die Firmen werden es schon merken wenn sie den Bogen überspannen.

In einer der letzten Zeitschriften wurden 5 Titan-Rennräder gezeigt. Die Nähte und Einzelheiten waren so geil, dass ich sie einem Kollegen, der selbst rumwerkelt, zeigen musste.

Gruß
ich
 
mich dünkt, du hast noch nie ein nicolai gesehen. :p

Kalle Nicolai mag zwar der Gott unter den Schweißern sein bzw. diesen beschäftigen. Er baut evtl. auch tolle Downhiller, aber seine Rahmenkonstruktionen, was auch die hohen Rahmengewichte bei XC und AM Bikes zeigen, sind doch recht konventionell. Was sich da in den letzen Jahren an Entwicklung getan hat, ist an ihm scheinbar vollkommen vorbeigegangen.

Dann doch lieber was, in dessen Konzeption ein wenig mehr Grips, Entwicklungs- und Testaufwand steckt, auch super verarbeitet ist und bei ausgewählten Spezialisten ggf. auch in Taiwan fremdgefertigt wird.

Zudem sind die, zugegeben, wirklich toll verarbeitet Nikolai Räder und Rahmen in einem nicht unerheblichem Maß teurer als die materialtechnisch und konstruktiv deutlich aufwendigeren Räder von Specialized, Scott oder aber auch Rotwild.

Gruß
Thomas
 
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