Bergamont, meine traurigen Erfahrungen zum Thema Service und Qualität

chicolini

unn ab...
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Morgen zusammen

ich habe lange überlegt, ob oder ob nicht und wenn dann wie, aber nach nunmehr 2 vollen Wochen OHNE irgendeinen Hinweis auf Besserung meines mangelhaften Threesomes 7.1 steht es mir Unterkante Oberlippe...

Aber der Reihe nach:

wir, das heißt meine "Regierung" und ich, haben uns vergangenes Jahr 2 Threesomes 7.1 gekauft, weil Frauchen mit dem Rad total begeistert über Stock und Stein gehuscht war und ich dem ( natürlich ) nicht nachstehen wollte.

Nach dem ganzen geknarze und knirschen und den recht unschönen Erfahrungen mit meinem bis dahin neuen Contrail 7.1 war ich unsicher, ob ich überhaupt noch mal ein Bergamont kaufen sollte, auch wenn das in Summe der letzten 10 Jahre das 5. Bergamont war.

Vom Frau´chen jedoch überzeugt dies tun zu müssen, hab ich´s dann doch nochmal gemacht und bereue es derzeit bitter!

Während mal abgesehen von furztrockenen Lagerstellen und ungleich angezogenen Schrauben sowie an der Bremsscheibe schleifend verlegten Bremsschläuchen
( wer baut sowas eigentlich zusammen) das Radl meiner Frau wunderbar funktioniert, hab ich anscheinend mal wieder das große Los gezogen.

Knarzen und Knarren in nahezu allen Gelenken, was sich erst jetzt, nach mehrmaliger Demontage und Entfernung der Lackreste sowie gezielter Befettung in und um die Bohrungen herum gelegt hat.
Ein Hinterrad, daß sich fast nicht mehr drehen läßt, da es unzureichend gekontert war und sich das erforderliche Lager beim Laufen quasi selbst erdrückt hat.
Ein Hinterrad, welches sich jetzt nach Eröffnung einer korrekten Lagerluft mit ordentlich rauhen Laufgeräuschen bemerkbar macht.

Und zu guter Letzt, und das bringt das Fass zum Überlaufen:

Ein Versatz der Flucht im Hinterbau an der Abstützung/Umlenkung von nahezu 8!!! mm.
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Die Schwinge läßt sich ausschließlich mit ordentlich Druck in Querrichtung überhaupt wieder zusammenfügen.
Im direkten Vergleich dazu schlüpft die Schwinge meiner Frau genau fluchtend traumhaft über die Umlenkung.
Was tun?
Klar, erstmal den Händler informieren, dann hier parallel die Bergamont-Jungs angeschrieben um ggf. ein paar Info´s zu erhalten, was ich noch tun kann, um den Fehler schnellstmöglich behoben zu kriegen.
Eins vorab, hier im Forum hatte ich schnell eine Antwort, einwandfrei, „bring´s Rad zum Händler, der soll sich mit unserem Service in Verbindung setzen“
Bin noch gefragt worden, ob vorab eine Info an den Service gehen soll, von daher wirklich schnell professionell und hilfsbereit!
Danke Thomas!
Ich also mit dem Rad zum Händler, DAS RAD HAT SATTE 350Km runter und IST ABSOLUT STURZFREI!
Wäre gerne über den Herbst und Winter viel gefahren, hatte mir aber im Oktober beim Motocross den Oberarm recht problematisch gebrochen, was dem Rad laufleistungsmäßig natürlich zu gute kommt…!
Ich kann erst jetzt wieder langsam anfangen, und damit nahm das Spielchen seinen Lauf..
Wie gesagt, am 12.03.2012 ging die Reklamationsgeschichte offiziell los, bisher habe ich eine Aussage meines Händlers, daß Bergamont wohl bereit sei, das Hinterrad zu tauschen, aber zum Thema Hinterbau ( dem eigentlichen Mangel am Bike ) NICHTS verlauten läßt.
Da sich der Händler verständlicherweise bedeckt hält, was seine Meinung zum Mangel angeht, Bergamont als Hersteller offensichtlich solch einen Versatz und die damit verbundene deutlich überhöhte Punktbelastung von Lagern, sowie Spannungen im hochbelasteten Hinterbau aussitzt, hoffe ich nun abschließend hier eine Lösung für diesen meiner Meinung nach gravierenden Mangel zu erhalten.
Ergänzend an der Stelle sei gesagt, daß der Versatz im umgekehrten Bild ( Umlenkung montiert, koaxiale Lagerung offen ) rund 3,5mm in der Bohrung der Lageraufnahme beträgt.

Leute, solch einen Versatz erwarte ich unterschwellig an einem Real-Fully für 199,- aber nicht bei einem „Qualitätsrad“ für schlappe 2500,-
Bislang bin ich eigentlich nichts anderes als von der Qualität der letzten Baujahre sowie der aktuell leidvoll erfahrenen Kundenorientierung seitens Bergamont bitter enttäuscht.
Vielleicht kann sich von Euch ja mal jemand der Sache annehmen und mir wenigstens mal eine Stellungnahme zukommen lassen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß Ole


Ps: es sei aber auch gesagt, daß sich bislang alle Räder super gefahren haben..
 
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Re: Bergamont, meine traurigen Erfahrungen zum Thema Service und Qualität
Hallo Ole,

auch wenn ich (noch) nichts zur Sache sagen kann, trotzdem schon mal die Info vorab: Ich habe hier bei unserem Service angefragt was genau der Stand der Dinge ist und werde mich hoffentlich morgen melden können.

Was die Bearbeitungszeit solcher Fälle angeht, so ist bei uns eine gute Woche die Regel. Es kann aber auch mal länger dauern, vor allem im Frühjahr wenn alle Ihre Bikes aus dem Keller holen und es sowohl bei uns Herstellern, als auch den Händlern ordentlich rund geht. Wie hier, knapp über zwei Wochen, ist sicherlich nicht ideal, aber meiner Ansicht nach immer noch im Rahmen einer normalen Abwicklung.
 
Hi Thomas

erstmal danke für Deine schnelle Antwort!
Weißt du, ich erwarte keinen neuen Rahmen innerhalb weniger Tage oder vergleichbares, aber eine Rückmeldung in ähnlicher Form, wie ich Sie jetzt von Dir habe, das sollte meiner Meinung nach auch im Frühjahr innerhalb von 2 Wochen drin sein.

Freu mich gerade deshalb sehr, daß Du Dich der Sache annimmst, ich kann zwar mechanisch grob überschlagen und vage beurteilen, was für Spannungen bei dem Versatz im Hinterbau auftreten.
Was dieser jedoch aushält bervor er ggf. bricht, das weiß derjenige, der den Rahmen ausgelegt hat!
Für 8-fache Sicherheit sind die Bikes von heute meine ich zu leicht...

Auch läßt sich vieles erklären, und auch negative Erfahrungen kann man ins rechte Licht rücken..

von daher, nochmal danke vorab für Deine Hilfe in der unrühmlichen Angelegenheit, ich bin gespannt...

Gruß Ole
 
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Hallo Ole,

wir haben uns nun hier nochmal den Vorgang angesehen. Die ursprüngliche Anfrage Deines Händlers an uns bezog sich primär auf das Hinterrad bzw. konkret die Nabe, da diese zu fest und nach Einstellung rau lief. Der Versatz im Hinterbau wurde hier als mögliche Ursache genannt.

Nach Begutachtung der eingesandten Fotos durch unsere Entwicklung wurde festgestellt, dass der Hinterbau nicht für die falsch eingestellte Nabe verantwortlich sein kann und dem Austausch des Hinterrades wurde zugestimmt (wohlgemerkt, ohne eine vorige Einsendung des defekten Materials). Zum Versatz im Hinterbau wurde dem Händler mitgeteilt, dass für eine genaue Prüfung das Rad abgeholt werden müsste, dies aber aufgrund der Jahreszeit bedingten, hohen Auslastung verhältnismäßig lange dauern würde.

Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass dieser Versatz technisch durchaus noch im Toleranzbereich liegen dürfte – das mag jetzt auf den ersten Blick nicht so wirken und soll auch keine abschließende Beurteilung bzw. als Ablehnung evtl. Garantieansprüche zu werten sein. Fakt ist aber, dass ein Versatz in dieser Größenordnung die Lager nicht so belastet, dass ein höherer Verschleiß oder anderweitige Einbußen in Haltbarkeit und Performance zu erwarten sind.

Wenn Dir nun lieber ist, dass wir den Rahmen auf jeden Fall bei uns vor Ort prüfen und ggfls. Richten, dann tun wir das natürlich, allerdings wird das dann mit Wartezeit verbunden sein. Unabhängig davon bekommst Du natürlich das Hinterrad ersetzt. Besprich also bitte das weitere Vorgehen noch mal mit Deinem Händler.

Besten Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas

zunächst ein aufrichtiges "Dankeschön" für Deinen tollen Support.
Ich habe heute Mittag bereits mit meinem Händler gesprochen, er hat mir sinngemäß das Gleiche übermittelt, mit dem "kleinen" Unterschied, daß Ihr eine schriftliche Stellungnahme zum Rahmen ablehnt, was mir natürlich völlig abgeht.
Da ich verständlicherweise gerade jetzt nicht auf mein Rad für Wochen verzichten möchte, aber auf jeden Fall sichergehen mag, daß dieser Versatz zu 100% in Toleranz liegt möchte ich Dich/Euch abschließend um folgendes Bitten:

Hinterradtausch wird erledigt, hier nochmal danke für die problemlose Kulanz, das Fahrrad würde ich Euch zu einem von Euch festzulegenden Zeitpunkt für die Dauer von max 2 Wochen überlassen.
Ihr teilt mir mit, wann Ihr Luft habt und ich schaffe das Rad dann unmittelbar zu meinem Händler.
Nach 2 Wochen hab ich´s wieder und entweder es liegt was schriftliches dabei, oder es ist entsprechend nachgearbeitet
Mir ( und auch anderen ) ist dieser Verzug für "mal eben ok" einfach zu groß und ich hoffe hier auf Euer Verständnis, daß ich da nicht locker lasse.

Kannst Du mir diese Möglichkeit bitte bestätigen?
Dann würde ich die Sache bis zu einer abschließenden Beurteilung durch Euch auf sich beruhen lassen, das Hinterrad tauschen (lassen) und auf eine Info warten.

Wär das ok?

Wenn das funzt, hättest Du das Kunststück vollbracht, und meinen Eindruck von Eurem Service ein gutes Stück weit aufpoliert.


Danke vorab für Deine/Eure kurze Rückmeldung

Gruß Ole
 
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Hallo Ole,

denke, das sich das in dieser Richtung machen lässt. Ich bespreche das noch mit unserem Service und melde mich bei Dir.

Grüße

Thomas
Team Bergamont - Online-Support
 
Mal am Rande erwähnt, weil sicherlich einige Leute den Thread lesen:

In gut 5 Jahren auf Bergamont Bikes hatte ich 1 Reklamationsfall und eine Anfrage, ob mit dem Material noch alles i.O. ist. Vor allem ging der Kontakt mit dem BGM Service schnell - gerade in einer laufenden Saison ist das besonders wichtig. Es standen ja bezahlte Rennen an. Für mich zufriendenstellende Lösungen sind auch jeweils gefunden worden.

Insgesamt also ein positiver Eindruck vom Service.
 
Es standen ja bezahlte Rennen an.

Na, dann denke ich mal, spielst Du wahrscheinlich auch in einer ganz anderen Liga als der reine Wochenendehobbyhüpfer wie ich einer bin?

Ich möchte nicht wissen, wieviel Leute mit dem GASGAS Service im Endurobereich größtenteils gewaltige Probleme haben, ich habe hier über die Kontakte unseres Racingteams zu dessen Stammfahrern ich gehöre noch nicht eineinzges Mal irgendwas zu kritteln....

Da werden allgemein hin schon Unterschiede gemacht, was ich auch gut verstehen kann.

UND NOCHMAL: Ich will hier keine Bergamonts schlecht machen, ich gebe hier meine aktuellen Erfahrungen 1:1 weiter und werde SICHER nach sich abzeichnendem evtl. positivem Ausgang auch genau das hier für alle anderen gut lesbar niederschreiben.

Das was hier seitens Bergamont sprich Thomas ( stellbvertretend ) passiert ist top, die Geschichte davor meiner Meinung nach eher weniger...

Aber bietet nicht auch oder gerade der offene Umgang mit seinen eigenen Fehlern die Möglichkeit, nach aussen hin ein durchweg positives Bild zu zeichnen?!

Ich meine schon...


Gruß Ole
 
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