Befestigung von Scheibenbremssattel über Stehbolzen !?

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Hallo,

gibt es schon jemand der seine Bremssättel ( Post Mount Montage ) über in Rahmen und Gabel eingebrachte Stehbolzen befestigt hat?

Da die meisten Gabelcastings aus einer Magnesiumlegierung bestehen und die Gewinde entsprechend empfindlich sind, überlege ich, die vorhandenen Schrauben durch passend abgelängte Edelstahl Gewindestangen zu ersetzten.

Die Gewindestangen werden mit Schrauben Sicherungslack mittelfest in das Casting eingeschraubt.
Gegenüber einer Schraube können alle vorhandenen Gewindegänge im Casting genutzt werden.
Der Sattel selber wird dann mit selbstsichernden Muttern an den "Stehbolzen" befestigt.

Sollte das Gewinde des Bolzens wirklich mal ausgenudelt sein, so kann er durch einen neuen ersetzt werden.

Bei Wartungsarbeiten an der Gabel kann nun der Bremssattel demontiert werden, ohne die Gefahr das Gewinde des Castings trotz eingehaltenem Drehmoment zu schwächen.

Schlechte Idee?
 
Sogar eine sehr gute Idee und wird auch praktiziert geht aber original nicht so einfach , da je nach Adapter andere Bolzenlängen nötig sind . Was mit verschiedenen Schrauben einfacher ist . Die Frage ist nur wie oft schraubst du an der Bremssattelbefestigung herum ?
 
Hallo Memphis 35,

die Stehbolzen wird man in der benötigten Länge sehr wahrscheinlich nicht fertig kaufen können, deswegen ja auch die Idee mit der selbst auf Maß zu kürzenden Gewindestange. Eventuell verwendete Adapter können so ja auch berücksichtigt werden.

Wenn man die Serviceintervalle der Federgabelhersteller zu Grunde nehmen würde, müsste ich wie viele andere hier auch, alle 2-3 Monate einen Gabelservice machen. Die Gabel baue ich der Einfachheit halber dann gerne aus. Den Gewinden im Casting spreche ich da keine allzulange Lebensdauer aus.

Gabelwartung findet unbeachtet der Vorschriften des Herstellers bei mir aber nur einmal im Jahr statt.

Die Idee mit den Stehbolzen ist auch eher prophylaktisch zu sehen.
 
Gegenüber einer Schraube können alle vorhandenen Gewindegänge im Casting genutzt werden.

Du kannst zwar alle Gewindegänge nutzen, aber es werden nicht mit allen Gewindegängen Kräfte übertragen. Faustregel sind (je nach Literaturquelle), dass nur die ersten 4-5 Gewindegänge einer Schraubenverbindung die wesentlichen Kräfte übertragen. Somit ist die Idee zwar ein guter Ansatz, aber technisch nicht begründbar.
 
Eine Gewindestange wird nicht so fester Stahl sein (afaik sogar nur Eisen) und da man die Schraube nur mit ca. 5-6Nm anzieht ist da eine ganz schöne Scherbelastung.
Gewindesicherung mittelblau hält auch nicht so gut.

Stehbolzen kenne ich eigentlich eher von Sacklöchern.
 
Ich halt Stehbolzen sogar für die technisch bessere Lösung, hab ich bei meiner Totem auch so vor. Beim Kampf Stahl gegen Magnesium steht der Sieger eigentlich schon fest (Beläge wechseln, Gabelservice). Das einzige was dagegen spricht, wäre eine eingeschränkte Kompatibilität mit Adapter, weil die Mutter zu dick ist, bei mir zum Glück kein Problem, dank 8" Direct Mount (Hab bei der Saint kein Verlangen nach einer Scheibe größer als 200).
 
Eine Gewindestange wird nicht so fester Stahl sein und da man die Schraube nur mit ca. 5-6Nm anzieht ist da eine ganz schöne Scherbelastung.
Gewindesicherung mittelblau hält auch nicht so gut.

Stehbolzen kenne ich eigentlich eher von Sacklöchern.
würdest du bitte noch einmal reflektieren, was du da geschrieben hast?;)
 
Da gibt's nur ein Problem, jemand, der mit Stahl- (oder Titan-) Schrauben das Gewinde ausnudelt, bekommt das auch mit den Gewindestangen hin, alle anderen brauchen die Stangen schlicht nicht.
 
Bei Verwendung eines Adapters (der bei Wartungsarbeiten einfach dran bleibt) würd ich das auch nicht machen. Das labile Magnesiumgewinde verträgt nur das wiederholte Ein- und Ausschrauben nicht.
 
Sobald die Schraube seitlich belastet wird es imho Scherbelastung. Zugbelastung hat man sobald man die Schraube anzieht und dadurch wird sie auch stabilisiert.
Wenn Gewindestange, dann Edelstahl.
 
Das labile Magnesiumgewinde verträgt nur das wiederholte Ein- und Ausschrauben nicht.

Wenn man schrauben kann, passiert genau gar nichts. Zumal man die Schrauben ja die meiste Zeit auch nicht ganz heraus- und wieder reinschrauben muss, sondern nur lockern und wieder festziehen.

Dass soll jetzt weniger euch davon abhalten, doch Gewindestangen zu verwenden, als andere Leser davon, in Panik zu verfallen ;)
 
Sobald die Schraube seitlich belastet wird es imho Scherbelastung.

Wenn die Schraube geschert wird ist schon alles verloren. Die Übertragung der Kräfte sollte kraftschlüssig am Kontakt zwischen Bremssattel und Aufnahme erfolgen. ;)

Ich sehe spontan nichts, was gegen die Verwendung der Stehbolzen spricht (ausreichende Festigkeit der Teile vorausgesetzt), halte es aber ebenso nicht für nötig.
 
Wenn ich Stehbolzen verwende, dann muss ich zwangsläufig auch einen entsprechendes Werkzeug mit auf den Trail/Tour nehmen um da notfalls auch mal was dran machen zu können.
Mit meinem Minitool kann ich das aber nur bei den üblichen Schrauben.
 
guck doch mal im kfz bereich auspuff krümmer sind zb mit stehbolzen fest diese haben meist ne gute material qualli und halten auch gut was aus
 
Wenn die Schraube geschert wird ist schon alles verloren. Die Übertragung der Kräfte sollte kraftschlüssig am Kontakt zwischen Bremssattel und Aufnahme erfolgen. ;)

Dennoch wird sie sich beim bremsen leicht verbiegen. Ist halt alles dynamisch. Deswegen Schrauben nicht zu locker um dem entgegen zu wirken.

Den Bolzen muss man halt gut sichern sonst dreht sich der jedes mal mit raus wenn man die Mutter aufmacht.
 
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