Badlands 2024 – Mitgefahren!: „Ich war nicht bereit für Badlands“

Badlands 2024 – Mitgefahren!: „Ich war nicht bereit für Badlands“

Die Route quert zwei Wüsten, man kämpft mit Temperaturen weit über 40 Grad am Tag und im einstelligen Bereich in der Nacht und das alles auf 780 km mit 16.000 Höhenmetern: Das ist das Badlands Gravel Ultracycling Event in Spanien. Und Nathalie Schneitter ließ es sich nicht nehmen, es anzutesten. Hier ist der Gastbericht von Rennrad-News.de.

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Badlands 2024 – Mitgefahren!: „Ich war nicht bereit für Badlands“
 

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Re: Badlands 2024 – Mitgefahren!: „Ich war nicht bereit für Badlands“
Echte Pros wissen, das es effektiver ist, richtig zu schlafen bei UE-Rennen.
Danke für den Link. L. Morton wird in diesem Artikel ja mit der Aussage zitiert, dass alle Ultra-Rennen mit Schlafentzug einhergingen wenn man schnell sein wolle (“I’ve done a few ultras now and they have all involved a fair bit of sleep deprivation in trying to go fast"). Dazu fiel mir dieser sehenswerte Film über seinen Badland-Sieg im Jahr 2020 ein. Er berichtet darin von Bewusstseinseintrübungen auf dem Rad als Folge des Schlafentzugs und der körperlichen Erschöpfung die das Rennen erforderten.
 
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Mich beeindruckt so ein Bericht Null. Doch, ein Punkt evtl., daß Nathalie immerhin an einem bestimmten Punkt ihrem Körper zugehört und Pause gemacht hat. Dennoch wurmt es sie, das läßt ihr Fazit erkennen. Sie setzt aufs nächste Mal, wo sie wieder "angreifen" will. Einzig daß sie bei den 10% der schnellsten Finisher ist, scheint Befriedigung zu bereiten. Es ist immer wieder dieses Leistungsthema. Sie schreibt ja selber, zur Grenzerfahrung kommt noch der Wettlauf gegen die Zeit. Ein gleichlautender Bericht von jemandem, der einfach nur vorhat, diese Strecke zu meistern, würde mich inspirieren. Ich würde vermuten, da sucht dann jemand auch den Spaß, das Vergnügen, das Gesamtpaket mit dem Ganzen was auch drumherum passiert. Hier wurde vielfach Rampage zitiert. Sag keiner, die Jungs - und phantastischerweise auch die Mädels dieses Jahr - hatten keinen Spaß bei der Rampage. Wer sich die Frauenläufe angeschaut hat, konnte den Spaß durch den Bildschirm sprudeln sehen. Das differenziert für mich "Strava" von "Free", wenn ihr wißt was ich meine. just my 50 cent
 
Ich finde die div. Ultrarennen sehr interessant, egal ob Rad oder z.B. Laufen oder Paragleiten.

Das Thema Schlafen macht mir aber auch seit Jahren Sorgen.
Beim Red Bull X-Alps gibt's jetzt seit ein paar Jahren eine nächtliche Zwangspause, die wird auch per GPS überprüft. Nicht auszudenken, wenn da jemand in der Luft einschlafen würde...

Etwas Ähnliches halte ich auch bei Radrennen für notwendig. Tracker haben die ja eh alle schon.
 
Das ist in der Tat das Problem dieser Art "Veranstaltungen".
Die Veranstalter würden niemals eine Zulassung erhalten, wenn sie es als Rennen organisieren würden.
Diese Events laufen sozusagen im halblegalen Dunstkreis der Bikepacker-Szene

So ein Unsinn. Alles ist legal und auch abgesichert/versichert. Schau in die StVo und Teilnahmebedingungen von badlands.
 
Ist genau wegen des Trackings sehr leicht umzusetzen, am Ende ist es eine Frage der kulturellen Deutungshoheit: Ist es ein Teil des originären Eventcharakters oder nicht.
Ich persönlich sage nein, weil zumindest bei Bikepacking Races Schlafmangel erst durch zunehmenden Wettbewerb ein großes Thema wurde.
Eines, was auch medizinisch sehr einfach gestaltet werden kann. Koffeintabletten sind ja usus. Aber wie immer: Was geht, wird auch gemacht, und kontrolliert wird kaum. Ungesunde Rahmenbedingungen.
 
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Außerdem sind das alles erwachsene Menschen, muss man ihnen ihre Mündigkeit für eigene Entscheidungen absprechen?
Muss man den alles mit Regeln und Verboten verpacken?
Und dann die eigene 100 km Tour als vergleichbare Grenzerfahrung abtun, komm schon..
(Ich wäre nach besagter Tour vermutlich auch k.o. aber mit den Grenzen des Menschlichen Körpers hat das trozdem noch lange nichts zu tun).
Isartrails hat es gut erklärt, bei diesen Rennen fliesst viel Geld.
Wenn ich mir privat eine Steckdose auf den Dachboden neines eigenen Hauses verlege kann ich mehr oder weniger tun und lassen, wenn ich das bei jemand anderem mache und dafür Geld nehme, puuh dann sollte ich mich tunlichst an die Regeln halten denn das ist etwas GAAANZ anderes.
https://badlands.cc/badlands2025/
SOLO: 295€ / PAIR: 580€ (VAT incl.).

The fee includes: Badlands 2025 track and handbook, tracker rental, welcome pack, warm-up and accreditation activities access.
300 Euro Startgeld. Wofür eigentlich?
Andererseits: Wenn die das als "Rennen" durchführen würden: Strecken absperren, Rotes Kreuz anheuern, evt Dopingtests usw: Da würden dann 300 Euro wohl nie im Leben langen. Und da siehst Du schon das ganze Dilemma. Veranstalter A organistert eine "Challenge" wie die Badlands, umgeht die Regeln, hat die eingenommen Startgelder zur feien Verfügung, da er ja so gut wie keine Gegenleistungen erbringen muss.
Ein anderer Veranstalter, de sich an die Regeln hält, die ja nicht alle nur sinnlos sind sondern die Sicherheit von Teilnehmern und Zuschauern gewährleisten, schaut in die Röhre, der kann gegen A ja überhaupt nicht konkurrieren,´.

Ich finds ne klasse Leistung, auch inspirierend wie manche Menschen an die physischen/psychischen Grenzen gehen können.

PS: die einzigst valide Kritik, ist die mit dem Straßenverkehr. Das lässt sich aber auch lösen. Ansonsten lasst die Leute doch einfach mal machen.
Das lässt sich nur lösen mit einem enormen Aufwand und ganz viel Geld. Eine Strecke abzusperren ist ein enormer Aufwand, denn der Veranstalter muss gewährleisten das alles dicht ist und sich kein KfZ da reinmogeln kann. In einem Feld wo es Leute gibt die vier mal so schnell sind wie dre Durchschnitt ist das fast unmöglich, oder?
 
So ein Unsinn. Alles ist legal und auch abgesichert/versichert. Schau in die StVo und Teilnahmebedingungen von badlands.

RULE #8​


TAKE OUT YOUR OWN INSURANCE​


You must take out valid liability and medical insurance, covering medical treatments, rescue, death-related and repatriation costs in case of accident. This must be stated in the accreditation.

Be aware that all liability rests on you. The organisation won’t provide you any kind of insurance to the riders and will not held liable for any damage whatsoever that may occur directly and/or indirectly to you or other parties.

You must be also at least 18 before the start.
https://badlands.cc/rules/

Und die StVO in der spanischen Wüste, der war gut 😂
 
Paris-Brest-Paris läuft auch auf öffentlichen Strassen seit 130 jahren als brevet. Aber ich sehe tatsächlich ein Problem in der Professionalisierung. Das gefährden von anderen weniger als das freiwillige selbausbeuten der leute die immer mehr unter leistungsdruck geraten. Ohne wertung macht das Ganzer aber keinen Sinn. Es sollte halt keine profis oder gesponserte fahrer geben, oder sehe ich dass falsch?
 
Glaube da wünscht sich jemand einen bikepacking gravelbwettbewerb. Ich würd das kreativste tarp und das leckerste essen dann auch bewerten mit einer jury. Man bekommt zeit gutgeschrieben wenn man pilze aus dem wald vor ort verwendet.
legst du eigentlich auch Fliesen in Hütten in der Toscana von Schreiberlingen der SZ mit prekären Arbeitsverträgen?
also für die Pilze hätt ich hier noch ne Pfanne, und ein Stich guter Butter, den Schreiberlingen müßten wir uns dann suchen. ...

c.u.
 
Wir haben in Deutschland und der westlichen Welt ein massives Bewegungsproblem. Die Notaufnahmen platzen aus allen Nähten wegen Ultra- und Extremsportlern.

Wie ich mir mal wünschen würde, daß über Bewegungsmangel und Alkohol etc. so engagiert diskutiert würde. Das ist akzeptierte Norm.

Wenn ich jemandem 2h Bewegung am Tag vorschreibe und Zucker in Lebensmitteln reduziere ist das Gängelung, kein Schutz der Person. Da darf sich jeder gehen lassen, wie er will.


Ich bin für vorgeschriebene Schlafpausen in meinem Nachtdienst. Da hängen deutlich mehr Leben(sjahre) dran.
 
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Haha. Ja, ich kenne aber auch genügend Ärzte, die ihr Arbeitspensum glorifizieren.
Mein Cousin findet es geil, wenn er nach dem Nachdienst noch schnell zu uns rauf fährt und kurz drauf wieder zurück (400 km).

Man sollte Feuer nicht mit Feuer bekämpfen. Zivilisationskrankheiten und die gesundheitlichen Folgen von Extremsport sind vielleicht ähnlicher, als man denkt.
 
Vor Kurzem gab's hier den Bericht Arden2Eifel, auch ein Ultra-Race, bestritten und berichtet von einem männlichen Teilnehmer - der Tenor der Kommentare: Durchweg positiv und anerkennend.

Knapp drei Wochen später berichtet eine weibliche Teilnehmerin von ihrer Teilnahme an einem Ultra-Race und die Reaktionen sind - ... ?

Wo ist der Unterschied, ob eine männliche oder weibliche Person ein Ultra-Event bestreitet?

Meine persönliche Meinung, by the way:
Wer sich freiwillig entscheidet, sich - seinen Körper und seinen Geist - einer solchen Herausforderung zu stellen, wird sich wohl bewußt sein, daß dies eine enorme Belastung darstellt. Ich ziehe den Hut vor allen, die eine solche Leistung bringen und überhaupt bereit sind, eine solche Herausforderung anzunehmen!
Ich kann @just-my-fun Worten nur beipflichten. Hut ab vor der Leistung sowohl physisch als auch psychisch! Am Ende muss es doch auch jede Person selbst für sich entscheiden (Tellerrand und so).
 
Wie ich mir mal wünschen würde, daß über Bewegungsmangel und Alkohol etc. so engagiert diskutiert würde. Das ist akzeptierte Norm.

Wenn ich jemandem 2h Bewegung am Tag vorschreibe und Zucker in Lebensmitteln reduziere ist das Gängelung, kein Schutz der Person. Da darf sich jeder gehen lassen, wie er will.
Diskussionen finden durchaus statt, aber mehr in Form von erhobenem Zeigefinger. Wie z.B. über ein Belohnungssystem bei Krankenkassenprämien. Da flammt das Geschrei in der Bevölkerung recht schnell auf. Nachvollziehbares Gegenargument ist häufig die Kontrollierbarkeit.

Es gibt aber durchaus Sachen, wo ich persönlich schon etwas Mühe habe, warum man da nicht rigoroser den Riegel schiebt. Bei uns in CH müssen Fahrer einer höheren Fzg. Kategorie einen medizinischen Check vorweisen. Alle 5 Jahre, dann ab 50 alle 3 und ab 75 alle 2. Begründung: Bei LKW Gefahrenpotential durch Fahrzeugdimension, bei Bus zusätzlich für die Passagiere.

Nur kann dann ein verfetteter, kurzatmiger Mensch mit sichtbar nikotinverfärbten Schnauzer und vermutlich ungesundem Blutdruck (und gerne ein paar Bierchen am Abend) beim Arzt kaum aufstehen, aber den Attest um ein Fzg. mit 50 Passagieren zu fahren, bekommt er ohne Probleme..(?!).

Da sieht man auch die gestörte Wahrnehmung von uns Menschen. Ein Pilot muss topfit sein, der ist schliesslich mit 50 Leuten in der bösen Luft, was ist, wenn es ihm nicht gut geht? Uiuiui..!!

Der Berufsfahrer, der mit 50 Leuten in die Tunnelwand kracht - egal, ihm ist halt schlecht geworden...
 
Ich sagte aber auch schon, das es sinnvollere Herausforderungen gibt als sich zu schädigen.
Und meines Erachtens schadet nicht jeder Leistungssportler seinem Körper.
Ich bin gerade heut ein 45-minütiges CX-Rennen gefahren. Jetzt lieg ich rum, genieße das Serotonin, meine Nudeln mit Ei, hab was schönes getrunken und gehe früh ins Bett. Spätestens übermorgen bin ich wieder topfit.
Definiere bitte einmal "Leistungssportler".
 
@KandyWildCherry Auf diesen Post hab ich mich bezogen. Da steht Leistungssportler. Definition bei Wiki.
Ich denke, dass @Cpt_Oranksch eine andere Definition von Leistungssport hat, als mal eben 45min CX-Rennen fahren und sich dann auf´s Sofa zu fletzen.

Das, was Du beschrieben hast (45min CX-Rennen, ), ist mMn kein Leistungssport. Eher "ambitionierter" Freizeitsport. Aber, nach der Wiki-Definition, hast Du wohl recht. Ich meine dann mit "Leistungssport", der mit dem ausdrücklichen Ziel betrieben wird, Spitzenleistungen im internationalen Maßstab zu erzielen.
 
Ich meine dann mit "Leistungssport", der mit dem ausdrücklichen Ziel betrieben wird, Spitzenleistungen im internationalen Maßstab zu erzielen.
Ja, das meinte ich auch. Egal ob Football, Basketball, Radsport etc., im Hochleistungssport ist das immer mit extremem Verschleiß oder nachhaltigen physischen und psychischen Folgen verbunden.
 
Ja, das meinte ich auch. Egal ob Football, Basketball, Radsport etc., im Hochleistungssport ist das immer mit extremem Verschleiß oder nachhaltigen physischen und psychischen Folgen verbunden.
Na dann…

Mit „immer“ wäre ich aber vorsichtig.
Selbst Eddy Merckx ist noch 79 geworden, und die haben noch den Pot belge rumgehen lassen 😱
 
Mit „immer“ wäre ich aber vorsichtig.
Dann nennen wir es eben fast immer. Aber es gibt ja genug Artikel und Studien zum Leistungssport. Sich hier an der Übermüdung aufzuhängen macht wenig Sinn. Natürlich ist es riskant, aber in einen Boxring steigen ist riskanter, oder auf ein Footballfeld, oder an der Start der Rampage, an den Start eines Abfahrtrennens im Skisport oder einfach nur in ein Auto. Hier sind erwachsene Menschen am Start und es kann und muss sich jeder selbst einschätzen. Die Schalfstrategie ist hier genauso relevant wie eine Ernährungsstrategie bei der TdF. Und nein, es ist sicherlich auch nicht gesund 2 Wochen die Leistungen und Entbehrungen einer TdF auf sich zu nehmen.
 
Dann nennen wir es eben fast immer. Aber es gibt ja genug Artikel und Studien zum Leistungssport. Sich hier an der Übermüdung aufzuhängen macht wenig Sinn. Natürlich ist es riskant, aber in einen Boxring steigen ist riskanter, oder auf ein Footballfeld, oder an der Start der Rampage, an den Start eines Abfahrtrennens im Skisport oder einfach nur in ein Auto. Hier sind erwachsene Menschen am Start und es kann und muss sich jeder selbst einschätzen.

Diese Volljährigkeitsfloskel 🤦
In diesem Veitrag gehts doch nur um Fehleinschätzungen einer Volljährigen 🤷‍♂️

Die Schalfstrategie ist hier genauso relevant wie eine Ernährungsstrategie bei der TdF. Und nein, es ist sicherlich auch nicht gesund 2 Wochen die Leistungen und Entbehrungen einer TdF auf sich zu nehmen.
Hätte von dir jetzt keine Whataboutism-Orgie erwartet 🤔
Es ging ja konkret um das event-typische und leicht lösbare Schlafmangel-Problem. Und dieses Problem ist auch ziemlich einzigartig im Leistungssport.
Daraus muss jetzt keine „woanders ist auch sch…sse“ Leistungssport-Diskussion entstehen.
Oder gar eine zum Thema Freiheitsberaubung.
Gibts eigentlich immer noch diese Gurtverweigerer? Ach Gottchen, tatsächlich 😂
 
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