Isch starte den Aufbau mit ein paar Gedanken zum Thema Hillibike und zum ganzen Kategoriendenken. Ein bisserl was zu mir gibt's auch. Ist ja ne gute Gelegenheit meine Nerdigkeit zu erklären.
"History (why these bikes)
October 21, 1976: The first of 22 informal but still serious races in which baby boomers in their 20s rode pre-WWII paperboy bikes beyond their limits down a 1,300 foot, 2.1-mile fire trail on Marin County’s Mount Tamalpais."
Quelle:
https://www.rivbike.com
... da war ich noch ne Kaulquappe im Froschteich meiner Eltern, sind die Jungs wie Joe Breeze, Gary Fisher und Co. schon gerippt bis die Rahmen brachen. Schon damals war es der Renngedanke, der die progressive Entwickung vorantrieb. Party & Bier gab's auch in Mengen
Dabei waren sie doch vermehrt auf "Fire service roads" vulgo "Gravel" unterwegs, als wie heutzutage über 20m Kicker kopfüber ins Steinefeld zu jumpen ... eher nahe dran an der neumodernen Schotter-Spezies mit Rennlenker.
AUSNAHMEN bestätigen die Regel: Heros John Tomac & Bruce Gordon
In den 80er und 90er wurde der Trend mächtig nach Euopa importiert, wie auch die Rahmen. Hier schraubte man alles dran, dass man die "European Rocky Hills" runter irgendwie überlebte.
Ich startete mit 8 auf einer 50ccm MotoX bis ich dann mit 12 Lenzen einen kapitalen Bock schmiss ... den neon-orangen
Helm mit dem Bruch in der Schale gibt's immer noch ... und ich wegen der Eltern das MotoX lassen musste ... um mir gleich mit gekreuzt Fingern und viel Betteln ein BMX zu besorgen. Tja ... auch damit wieder voll eingefahren beim Weitspringen über nen Bachlauf ... Gaaap.
Mit dem Alter wird man klüger... meint man ... doch mit dem Schmerzensgeld von der Matura/Abitur wurde sofort ein MTB mit XTR
, blauer MARZOCCHI
und Ringle Teilen
investiert. Die Idee: Biken wird damit sicherer (lol)
...
... um als Teen mit Rennlizenz vom heimtlichen Radl-Club dann in Kaprun am Grundig MTB WC (war damals noch ein Teil des gemeinsamen WC) zu racen. Seite-an-Seite von Tomac, Tinker, Giove und Tom Frischknecht. Damals haben die sich schon geliftet und sind am Pickup an mich Pimpf bergauf schwitzend vorbeigejohlt.
Wenn ich noch an die geile Partie-Hütte der Yeti Gang zurückdenke, wird mir warm ums Gem ...
äh ... Gemüt.
Also die Quintessenz vom Hillibike:
Lang lang ist's her ...
bricht am Trail nicht gleich in Stücke ...
und funktioniert für (fast) alles, was grad so modern ist ... Gravel, Bike-Packing, Adventure, Allroad, Cafetrinkenfahren ... you name it.
Und daher kam es wie es kommen musste - nach all dem Enduro Ballern, XC-Racen, AeroGravityAdventure Graveln - ein Bild vom Rivendell Gus Boots-Willsen auf Insta lässt mich alten Sack wieder an die Teenie Jahren in der Yeti Hütte erinnern...
"The uncomplicated trail bike is too boring for the mass market. It doesn’t work for the high-speed/high-risk stunts that define modern mountain biking (...) A bike doesn’t have to be a Rivendell to be a Hillibike. Any ‘80s mountain bike, or any fat-tire bike without motocross technology can be a Hillibike. The term won’t catch on, but we like it." schreiben sie von Rivendell ...
... and I like it, too