Aspirin im Radsport?

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Durch Einnahme von Aspirin wird das Blut ja "dünner" und man kann mehr leisten!
Was haltet ihr davon vor einem Wettkampf Aspirin z schlucken?
Gefährlich, ungesund oder gut?
 
Absoluter Schwachsinn und nur zu empfehlen, wenn man
darauf scharf ist, an Hirnblutungen zu sterben.

Um mit so was im Rennen nicht völlig auf die Nase zu fallen,
müsste man es Monatelang ausprobieren und sich daran gewöhnen
und dann sind die Magenschleimhaut und die Nieren kakutt, was auch
nicht gerade schneller macht. :rolleyes:

Eisen wirkt auch blutverdünnend. Also lieber am Vortag rote Beete essen.
Wenn man genug trinkt, wird das Blut übrigens auch dünner.

Ich bezweifle, dass dünneres Blut bei jedem die Leistung steigert.
Wenn man den richtigen Blutdruck hat und sich sowieso gut ernährt,
braucht man so was nicht.

Thb
 
Also, daß viel trinken das Blut verdünnt halte ich für eine Geschichte aus der Märchenwelt.
Kupfi
 
Ich möchte dringend vor der Einnahme von ASS warnen! :spinner:

Aspirin wird heute in der Medizin häufiger wegen seiner Nebenwirkungen als der ursprünglich angedachten Wirkung angewendet.

Und genau diese Nebenwirkung ist die Gefahr, denn Acetylsalicylsäure (ASS, der Wirkstoff von Aspirin) bewirkt eine Hemmung der Thrombozytenaggregation (Verhinderung des für die Blutgerinnung erforderlichen Zusammenklebens der Blutplättchen) mit daraus folgender Verlängerung der Blutungszeit.

Wenn jetzt ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht (und davon würde ich bei vielen Radlern, insbesondere im Wettkampf, sprechen), dann ist ASS kontraindiziert.

Bei Blutungen durch Verletzungen (insbesondere Knochenbrüche), wird der Blutverlust durch ASS teilweise erheblich verstärkt und und ein ansonsten möglicher Wundverschluss verhindert. :daumen:

Sollte es gar zu Hirnblutungen kommen, kann dies schwerste Schäden bis hin zum Tod verursachen, bei Rückenverletzungen eine Querschnittslähmung verursachen!

Deshalb hat ASS hier nichts verloren, gegen (Kopf)Schmerzen hilft ein paracetamolhaltiges Medikament meist sogar besser und diese gefährlichen Nebenwirkungen treten dabei nicht auf!

Im übrigen wird durch viel Trinken das Blut flüssig gehalten, ansonsten würde es wirklich "verdicken". "Verdünnen" dagegen muss man Blut nicht. Der Körper kann sich selbst regeln und bringt auch immer die maximale Leistung. Mit jedem Trick schadet man nur irreparabel, weil man die maximale Leistungsgrenze übersteigt, die aber ohne Tricks zum Schutz vor Schäden vom Körper aufrecht erhalten wird!!! :wut:
 
aspirin wird wohl nicht viel bringen zur leistungssteigerung,
ist ja auch nicht ungefährlich (s.o.), noch wenn du dich beim beiken aufmaulst und das bluten nicht aufhört.

kupfi schrieb:
Also, daß viel trinken das Blut verdünnt halte ich für eine Geschichte aus der Märchenwelt.
was sagt dir das stichwort "hämatokrit"

bang kenobi schrieb:
hier wird generell gern phantasiert...
:D
 
polo schrieb:
und wenn ich verkatert bin :confused:

Dann fehlt Dir die leistungsorientierte Einstellung und damit die notwendig Disziplin, was die Frage nach leistungssteigernden Mittelchen wiederum überflüssig macht :lol:

Und dann stellt sich immer noch die Frage, wozu das ganze überhaupt? Wenn es nicht gerade um einen Waltmeistertitel geht, oder ähnliches, ist doch die Hauptsache, dass man zuvor vernünftig trainiert hat, sich dann ordentlich belastet fühlt und sein bestes gegeben hat. Dann entstehen (endogene) Glücksgefühle auch wenn andere noch schneller waren. Wenn Dir das nicht reicht, kannste gleich Ecstacy-Pillen einwerfen ;)
 
nee, ich meinte das anders.
samstag morgen, polo verkatert, schmeißt sich 2 aspirin, viel starken kaffee und einn paar spiegeleier rein.
glotze: nur müll, außerdem braucht der kreislauf nen kick.
also: ab auf's radl - eben mit aspirin im blut :eek:
 
samstag morgen, polo verkatert, schmeißt sich 2 aspirin, viel starken kaffee und einn paar spiegeleier rein.

naja, falls du stürzt, kann das ganze durch die gehemmte blutgerinnung fieser ausgehn als ohne...
von daher, wie schon vorher gesagt, vielleicht auf katerbekämpfer mit weniger einfluss auf die thrombozyten umsteigen (paracetamol, ibuprofen)...
 
Stevan schrieb:
Und genau diese Nebenwirkung ist die Gefahr, denn Acetylsalicylsäure (ASS, der Wirkstoff von Aspirin) bewirkt eine Hemmung der Thrombozytenaggregation (Verhinderung des für die Blutgerinnung erforderlichen Zusammenklebens der Blutplättchen) mit daraus folgender Verlängerung der Blutungszeit.

Bei Blutungen durch Verletzungen (insbesondere Knochenbrüche), wird der Blutverlust durch ASS teilweise erheblich verstärkt und und ein ansonsten möglicher Wundverschluss verhindert. :daumen:

Sollte es gar zu Hirnblutungen kommen, kann dies schwerste Schäden bis hin zum Tod verursachen, bei Rückenverletzungen eine Querschnittslähmung verursachen!

Und ab welcher "Dosierung" soll das gelten? Bitte gleich die Quelle angeben!

Stevan schrieb:
Mit jedem Trick schadet man nur irreparabel, weil man die maximale Leistungsgrenze übersteigt, die aber ohne Tricks zum Schutz vor Schäden vom Körper aufrecht erhalten wird!!! :wut:

Das könnte sein, da Aspirin auch warnende Schmerzen unterdrückt.


Aber im Übrigen soll Aspirin Entzündugen im Körper verhindern und/oder gar lindern! Und das ist/wäre dann schon ein interessanter Aspekt!
 
Und ab welcher "Dosierung" soll das gelten? Bitte gleich die Quelle angeben!
100 mg täglich bzw 300mg einmalig reichen schon für ne nette blutung.
die betonung liegt auf kann und teilweise .

quelle: beipackzettel aspirin bzw eigene erfahrung auf der chirurgie.

da ich beim zweiten zitat weder das original noch deine frage verstehe, sage ich dazu einfach mal nichts (mehr)
 
hab ich überlesen:
Stevan schrieb:
Mit jedem Trick schadet man nur irreparabel, weil man die maximale Leistungsgrenze übersteigt, die aber ohne Tricks zum Schutz vor Schäden vom Körper aufrecht erhalten wird!!!

die maximale leistungsgrenze kann man natürlich nicht übersteigen, sonstz wäre sie ja nicht das maximum.
was du wohl meinst, sind die autonom geschützten reserven.
allerdings hat sportliches training den gleichen effekt: erreichen bzw. überschreiten dieser reserven.
schlechtes deutsch, tschuldigung.
 
bang kenobi schrieb:
da ich beim zweiten zitat weder das original noch deine frage verstehe, sage ich dazu einfach mal nichts (mehr)

Naja, der Aussageinhalt des Originals dürfte sich bei zumutbarer Anstrengung der Geisteskräfte eigentlich ohne weitere Ausführungen von selbst ergeben.

Dazu stellte ich gar keine Frage! :ka:
 
dubbel schrieb:
was sagt dir das stichwort "hämatokrit"
:D

Einerseits heißt's ja immer, ein hoher Hämatokritwert wäre erstrebenswert (siehe Pantani). Das Selbe sagt man über das Hämoglobin (HB).

Meine beiden Werte sind relativ hoch (Häma 49%, HB 17,2), wobei ich mit diesem HB-Wert sofort unter Dopingverdacht fallen würde (Limit ist 17).
Dennoch sagt meine Ärztin, mein Blut wäre zu dick und es wäre evt. ein Aderlass angezeigt. Auf jeden Fall müsste ich durch mehr Trinken mein Blut verdünnen.

Leistungsmäßig merke ich nichts von diesen Ausnahmewerten.

Was ist jetzt angesagt? Die hohen Werte abzubauen oder diese möglichst zu erhalten?

Ich glaube, dass ich auf jeden Fall mehr trinken muss. Werden die o.g. Werte dadurch sinken?
 
Bax schrieb:
1.Einerseits heißt's ja immer, ein hoher Hämatokritwert wäre erstrebenswert
2.Meine beiden Werte sind relativ hoch .
3. Dennoch sagt meine Ärztin, mein Blut wäre zu dick. Auf jeden Fall müsste ich durch mehr Trinken mein Blut verdünnen.
4. Leistungsmäßig merke ich nichts von diesen Ausnahmewerten.
5. Was ist jetzt angesagt? Die hohen Werte abzubauen oder diese möglichst zu erhalten?
6. Ich glaube, dass ich auf jeden Fall mehr trinken muss. Werden die o.g. Werte dadurch sinken?
ohje, da geht's ja kreuz & quer...
1. wer sagt in welchem zusammenhang, ein hoher hämatokritwert wär erstrebenswert? viel hämoglobin ist es, aber den absoluten anteil solltest du durch die gesamtmenge steigern.
2. hämatokrit von 49 ist nicht bersonders hoch, schon gar kein extremwert.
3. durch trinken sollst du es verdünnen. aha. aber hast du nicht weiter oben gesagt, das gehört ins reich der märchen?
4. wie gesagt: sind keine ausnahmewerte.
5. deiner gesundheit zuliebe solltest du mit niedrigem hämatokrit unterwegs sein.
6. du fragst, ob die werte sinken, sagst aber, das wär ein märchen?
 
dubbel schrieb:
ohje, da geht's ja kreuz & quer...
1. wer sagt in welchem zusammenhang, ein hoher hämatokritwert wär erstrebenswert? viel hämoglobin ist es, aber den absoluten anteil solltest du durch die gesamtmenge steigern.
2. hämatokrit von 49 ist nicht bersonders hoch, schon gar kein extremwert.
3. durch trinken sollst du es verdünnen. aha. aber hast du nicht weiter oben gesagt, das gehört ins reich der märchen?
4. wie gesagt: sind keine ausnahmewerte.
5. deiner gesundheit zuliebe solltest du mit niedrigem hämatokrit unterwegs sein.
6. du fragst, ob die werte sinken, sagst aber, das wär ein märchen?

1.: Heißt das, dass ein Aderlass nicht so ganz das richtige wäre?
2./4.: Wieso spricht man z.B. bei Damiano Cunego, der einen natürlichen Wert von 50% hat, von Ausnahmewerten und wieso bezichtigt man Sportler mit einem höheren Wert als 50% des Dopings (Pantani)?
3./6.: Da hast du was verwechselt. Das hat ein gewisser kupfi weiter oben behauptet.
4.: Profi-Radsportler werden bei einem HB von über 17 gesperrt, da angenommen wird, dass sie diesen hohen Hämoglobinanteil durch "unnatürliche Methoden" erlangt haben

Das Labor, das die Blutanalyse gemacht hat, hat diese Werte als weit über der Norm gekennzeichnet und die Ärztin hat dies bestätigt.

Dubbel, was sind denn für dich die normalen Wertebereiche?
 
wenn aspirin so gefährlich ist, müssten die amis schon lange ausgestorben sein.
bei denen isses sehr verbreitet sich morgens zum frühstück ein paar aspirin hinter die binde zu kippen und daran is bislang noch niemand gestorben.

es bringt keinen leistungsvorteil das blut dünner zu machen als es ohnehin schon ist, aber es bringt durchaus was, das blut lange dünn zu halten, dann muss das herz näml. weniger pumpen, bzw. weniger stark.
in nem rennen dehydriert man....is einfach so, wer was anderes behauptet is noch keine rennen gefahrn PUNKT
durch die dehydrierung wird das blut dicker als es im normalzustand ist, wird keiner abstreiten.
durch die höhere viskosität muss das herz sträker pumpen um die gleiche menge blut/sauerstoff in den organsimus zu bringen, und hier liegt der knackpunkt.
je dicker das blut, desto schlechter die sauerstoffversorgung, oder desto mehr energie verbrät das herz, entsprechend hat aspirin auf alle fälle ne leistungssteigernde wirkung, auch wenn diese eigentlich eher leistungskonserveirender natur ist, und nur durch den vergleich zu "normalbedingungen" entsteht.

ob man es deswegen tuen sollte oder nicht sollte jeder selbst entscheiden.
gebetsmühlenartige laiern von moralaposteln bringen da nix.
ich selbst nehms nicht, seh aber auch kein problem drin.
und wenn jemand stürzt? na dann hat er eben pech gehabt, that`s life...shit happens
 
Bax schrieb:
1.: Heißt das, dass ein Aderlass nicht so ganz das richtige wäre?
2./4.: Wieso spricht man z.B. bei Damiano Cunego, der einen natürlichen Wert von 50% hat, von Ausnahmewerten und wieso bezichtigt man Sportler mit einem höheren Wert als 50% des Dopings (Pantani)?
3./6.: Da hast du was verwechselt. Das hat ein gewisser kupfi weiter oben behauptet.
4.: Profi-Radsportler werden bei einem HB von über 17 gesperrt, da angenommen wird, dass sie diesen hohen Hämoglobinanteil durch "unnatürliche Methoden" erlangt haben

Das Labor, das die Blutanalyse gemacht hat, hat diese Werte als weit über der Norm gekennzeichnet und die Ärztin hat dies bestätigt.

Dubbel, was sind denn für dich die normalen Wertebereiche?

3 / 6 sorry, mein fehler - entschuldigung

aderlass komt mir mittelalterlich vor. is wohl nur sinnvoll. wenn eine polyglobulie vorliegt. wenn du einfach wenig trinkst, ist es imho quatsch.

normalwerte beim mann zwischen 40 und 54% , ab und zu werden auch 52% genannt, auf jeden fall über 49 oder 50%.
bei flüssigleitsverlust steigt der wert
gefahr: ansteigender druck, potentiell schlechtere durchblutung der organe, mehrbelastung des herzens.
umd radfahrer zu schützen - so das argument - werden sie ab nem bestimmten wert aus dem rennen genommen.
die 50,0% sind aber ziemlich wilkürlich festgelegt.

im zusammenhang mit doping is der grenzwert nur ne vermutung mangels brauchbarer methoden zum nachweis.
 
Hugo schrieb:
je dicker das blut, desto schlechter die sauerstoffversorgung, oder desto mehr energie verbrät das herz, entsprechend hat aspirin auf alle fälle ne leistungssteigernde wirkung, ...

Um das nochmal klar zu stellen:
1) Wie dick das Blut ist, hat mit dem Quotienten aus festen und flüssigen Bestandteilen zu tun.
2) Beim untrainierten Normalmensch besteht das Blut zu 45% aus festen Bestandteilen (Hämatokrit 45). Fast alles an festen Bestandteilen sind die roten Blutkörperchen!
3) Der Trainierte hat viel mehr rote Blutkörperchen! Man sollte also davon ausgehen, dass der Trainierte deshalb einen höheren Hämatokrit hat.
4) AAAAABER: der Trainierte hat auch überproportional mehr Blutplasma!!!
5) Da der Trainierte mehr rote Blutkörperchen hat und gleichzeitig viel mehr Blutplasma, hat der Trainierte dünneres Blut! Und das hat eben bereits oben angesprochene Vorteile!
6) Durch Einnahme von Aspirin wird das Blut NICHT VERDÜNNT!!! Aspirin senkt weder die festen Bestandteile noch erhöht es das Blutplasma. Und nur durch diese beiden Möglichkeiten wird Blut dünner!!!
7) Aspirin hemmt nur die Gerinnung!!!!!! Die Faktoren, die für die Gerinnung zuständig sind, werden gehemmt!

Kurz gesagt: wer Aspirin nimmt, verdünnt NICHT sein Blut sondern sorgt nur dafür, dass bei Verletzungen sein GLEICH DICKES Blut einfach nicht aufhört, aus der Wunde zu laufen!

Was anderes ist es bei Leuten mit schlechten Blutgefäßen, v.a. im venösen Bereich. Dort kann es durch Aussackungen in den Venen zu "Blutsäckchen" führen. Das Blut fließt nicht mehr, bleibt hängen und gerinnt! Die geronnen Blutpfropfen können dann weitergespült werden, bleiben irgendwo hängen und verstopfen die Blutgefäße. Bei solchen Patienten wird oft Aspirin verschrieben! Aber auch dort wird das Blut nicht dünner, es gerinnt halt schlechter!
 
schaengel schrieb:
Dann fehlt Dir die leistungsorientierte Einstellung und damit die notwendig Disziplin, was die Frage nach leistungssteigernden Mittelchen wiederum überflüssig macht :lol:
:daumen:, genau der Punkt.:daumen:

Im übrigen: 99,9% aller Forumsuser sind trainingsmäßig noch nicht ausgereizt, ja im Gegenteil, kommen auf keine 20-25h/Woche Ø-Training über 1 Jahr errechnet.;)
Nebst erwähnt: selbiges ist mit den ganzen Nahrungsergänzungsmitteln.
 
Netbiker schrieb:
Im übrigen: 99,9% aller Forumsuser sind trainingsmäßig noch nicht ausgereizt, ja im Gegenteil, kommen auf keine 20-25h/Woche Ø-Training über 1 Jahr errechnet.;)
Nebst erwähnt: selbiges ist mit den ganzen Nahrungsergänzungsmitteln.

Sehe ich ganz genau so. Ich wundere mich auch schon seit langem, worüber sich hier Gedanken gemacht werden. Jede Minute, die ich auf solche Grübelei verschwende, fehlt mir beim Training. Ich denke, dass die meisten "Probleme" mit gesundem Menschenverstand zu lösen sind.

Naja, aber amüsant isses schon... ;)
 
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