Anzugsdrehmoment für neue Pedale

Registriert
20. Juni 2006
Reaktionspunkte
0
Ort
Boomtown Jena
Ich habe mir soeben neue Pedale gekauft und frage mich mit welchem Drehmoment diese angeschraubt werden. Außerdem habe ich festgestellt, das das Gewinde der alten Pedale gefettet waren, was für ein Fett nimmt man da üblicherweise?

Vielen Dank schon mal.

kjuhb
 
fette sie einfach mit irgendeinem schmierfett, zbsp. einfaches graphittfett, das fett so verhindern das die pedake festrosten. Beim anziehen brauchste kein drehmomentschlüssel, einfach mit verstand festziehen, die hebellänge der schlüssel sind schon so ausgelegt das man das eigentlich ni zu fest machen kann.
 
kjuhb schrieb:
Ich habe mir soeben neue Pedale gekauft und frage mich mit welchem Drehmoment diese angeschraubt werden. Außerdem habe ich festgestellt, das das Gewinde der alten Pedale gefettet waren, was für ein Fett nimmt man da üblicherweise?
Vielen Dank schon mal.
kjuhb

Hallo kjuhb
Schraubenanzugsdrehmomente sind von speziefischen Gegebenheiten der Bauteile abhängig. Landläufige Meinungen wie: mit einem normalen Schlüssel
macht man nichts kaputt, oder man kann sie nicht überdrehen usw. sind veraltet und dem Stand der Technik schon lange nicht mehr angepasst. Diese Weißheiten trafen noch zu, als Opa eine Schraubensorte kannte, aber heut zu Tage mit den unterschiedlichen Bauteilwerkstoffen, und den unterschiedlichen Schraubenwerkstoffen, geht das nur noch nach den Herstellerangaben, und oder mit einer großen Praxiserfahrung in diesem Bereich.

Schon die Frage wurde so allgemein gestellt, daß man sie gar nicht beantworten kann, denn weder der Werkstoff des Pedalgewindes noch der Werkstoff der Kurbel ist bekannt ! beides sind Faktoren die erst beaknnt sein müssen, wollte man exakt darauf antworten.

Gefettet muß ein Schraubengewinde immer, um so die Gewinde- und Kopfreibmoment so gering als möglich zu halten, denn sonst ergeben sich falsche Drehmomentwerte.

Nun, wenn man davon ausgehen darf, daß es sich um eine neue Kurbelgarnitur (nach 1995) handelt, so kann man ein Schraubenanzugsdrehmoment zwischen 35-40 Mm annehmen. Besser ist es auf der Herstellerseite nach dem korrekten SA-Drehmomenten zu suchen. Zu 99% kann man diese und andere Werte nachlesen !

Viel Spaß noch...
Gruß Klaus

----------------------------------------------------------------------
Einsteins Worte: Wissen ist Macht ! Intuition ist alles !
 
40 Nm kommt mir ziemlich viel vor nur für das Pedal (nicht die Kurbel), wie kann ich Pi mal Daumen dieses Drehmoment erreichen? Ála "1 Umdrehung und noch ein bischen".

kjuhb
 
40 nm ist deutlich zuviel. meine shimanos wollten mit 35 nm angezogen werden. ich hab gar keinen 1/4 drehmo,der das packt.

deswegen zieh ich die dinger mit der hand an, und kontrolliere regelmäßig mit gefühl.

tipp: unterlegscheiben brauchste idr nicht. fett: kann jedes übliche lagerfett sein. finish line oder pedros.egal. und drehmoment: 10 nm würd ich geben.

kurbelschraube mit 35 nm ist ok. aber pedale sicher nicht. die will man ja auch irgendwann wieder runterbekommen - möglichst ohne gewalt.
 
biker2006 schrieb:
Hallo kjuhb
Schraubenanzugsdrehmomente sind von speziefischen Gegebenheiten der Bauteile abhängig. Landläufige Meinungen wie: mit einem normalen Schlüssel
macht man nichts kaputt, oder man kann sie nicht überdrehen usw. sind veraltet und dem Stand der Technik schon lange nicht mehr angepasst. Diese Weißheiten trafen noch zu, als Opa eine Schraubensorte kannte, aber heut zu Tage mit den unterschiedlichen Bauteilwerkstoffen, und den unterschiedlichen Schraubenwerkstoffen, geht das nur noch nach den Herstellerangaben, und oder mit einer großen Praxiserfahrung in diesem Bereich.

Schon die Frage wurde so allgemein gestellt, daß man sie gar nicht beantworten kann, denn weder der Werkstoff des Pedalgewindes noch der Werkstoff der Kurbel ist bekannt ! beides sind Faktoren die erst beaknnt sein müssen, wollte man exakt darauf antworten.

Gefettet muß ein Schraubengewinde immer, um so die Gewinde- und Kopfreibmoment so gering als möglich zu halten, denn sonst ergeben sich falsche Drehmomentwerte.

Nun, wenn man davon ausgehen darf, daß es sich um eine neue Kurbelgarnitur (nach 1995) handelt, so kann man ein Schraubenanzugsdrehmoment zwischen 35-40 Mm annehmen. Besser ist es auf der Herstellerseite nach dem korrekten SA-Drehmomenten zu suchen. Zu 99% kann man diese und andere Werte nachlesen !

Viel Spaß noch...
Gruß Klaus

----------------------------------------------------------------------
Einsteins Worte: Wissen ist Macht ! Intuition ist alles !
:lol: Lol, zieh fest und gut! Man man, man.:lol:

Ed:

Hört doch ma uff den Leuten solche angst zu machen!
Bei Vorbauten und solch Zeuchs so kommts immer mehr drauf an die Drehmomente einzuhalten. Ansonsten Schlüssel nem, Fett uff die Pedale sollte Pflicht sein sonst bekommste die net mehr runter,einma normal rannschrauben, freuen! Glaube man schafft es mit gesundem Menschenverstand und dem Richtigen Werkzeug das Komplette Bike zu demontieren und wieder zusammen zu bauen ohne Studiert zu haben:daumen:
Vorsicht is meiner Meineung nur gefragt wen man Leichtbau betreibt, den da jibts Sachen all'a Titan und Alluschraub Gedöns, extrem knap kalkulierte Carbon und Alluaufnahmen, die darfste nich ma anschauen da haste schon wat kaputgemacht in dem Fall lohnt es sich Herstellerangaben Piniebel einzuhalten.
 
Die Hersteller geben meist bei ihren Pedale ein DM von 25-35NM vor.
alles über 30 ist meiner Erfahrung nach zu viel und unnötig. Ich ziehe meine Pedale beim RR/MTB mit etwa 20NM fest, eigentlich nur nach Gefühl. Habe es aus Interesse aber mal selbst mit einem DMS überprüft, wieviel diese "Gefühl" war.
 
Selbst wenn du sie nach Drehmoment fest ziehst - nach 100 km sind sie sowieso noch viel fester. Pedale ziehen sich in Tretrichtung fest. Also mit jeder Kurbelumdrehung werden sie angezogen. Wenn keine extra Beilagscheibe (wie bei RaceFace z. Bsp.) dabei ist, kann man sehen das sich die Pedalachse pro Jahr so 0.5-1mm ins Alu der Kurbel arbeitet. Drehmoment für Pedale sind also systembedingt Schwachsinn. Selbst wenn du sie handfest reindrehen würdest, wären sie irgendwann fest.

den da jibts Sachen all'a Titan

für Titanschrauben können keine Drehmomentangaben gemacht werden weil der Reibwert von Titan zu hoch ist. Außerdem muß Titan mit Feststoffhaltigem Fett (ähnl. Kupferpaste) geschmiert werden um Festfressen zu vermeiden. Dieses Fett erhöht den Reibwert nochmals.
 
mr proper schrieb:
:lol: Lol, zieh fest und gut! Man man, man.:lol:Ed:

Hört doch ma uff den Leuten solche angst zu machen!
Bei Vorbauten und solch Zeuchs so kommts immer mehr drauf an die Drehmomente einzuhalten. Ansonsten Schlüssel nem, Fett uff die Pedale sollte Pflicht sein sonst bekommste die net mehr runter,einma normal rannschrauben, freuen! Glaube man schafft es mit gesundem Menschenverstand und dem Richtigen Werkzeug das Komplette Bike zu demontieren und wieder zusammen zu bauen ohne Studiert zu haben:daumen: Vorsicht is meiner Meineung nur gefragt wen man Leichtbau betreibt, den da jibts Sachen all'a Titan und Alluschraub Gedöns, extrem knap kalkulierte Carbon und Alluaufnahmen, die darfste nich ma anschauen da haste schon wat kaputgemacht in dem Fall lohnt es sich Herstellerangaben Piniebel einzuhalten.

Hallo Leute !:daumen:
@mr proper
Ich möchte mal eines klar stellen !
Wer auf eine Frage technisch versiert antwortet, sollte nicht von anderen getadelt werden, weil dieser versucht jemandem den technischen Stand darzulegen. Der Leser entscheidet allein darüber ob er diese Info verwerten möchte oder nicht. Ich halte solche Antworten für absolut falsch, denn wen interesiert es schon, ob einer unter vielen, eine ausführliche technische Angabe aufnehmen und/oder verstehen will, oder ob es ihm zu anstrengend ist, diese nachzuvollziehen. :confused:

Nun, von Angstmacherei ist hier bei weitem nicht die Rede, sondern wir sprechen von HighTech-Rädern die unter dem Gesichtspunkt der mechanisch-physikalischen Optimierung entwickelt und gebaut wurden. Wer hier an Bauteile -wie zu Omas Zeiten- heran geht, dem kann man nicht helfen, und der wird auch nie die neue Technik verstehen lernen. Glauben ist die eine Sache, hier handelt es sich um konstruktionsbedingte physikalische Gesetze, und wer diese nicht berücksichtigt, wird knadenlos durch Fehleingriffe bestraft.
Ferner wird auch derjenige bestraft, welcher sich auf Angaben wie: zieh halt mal fest... usw. verlässt. Das ist nicht nur grober Unfug, sondern blanker Unsinn, wenn man einem Fragenden Biker unterstellt, er will ja gar nicht wissen wie das wirklich ist ! Vielleicht will dieser wirklich wissen wie es ist, und demnach kann man gar nicht ausführlich genug eine Frage beantworten. Wer weniger wissen will, der braucht ja die gesamte Info nicht vollständig zu verstehen oder in sich aufnehmen.

Zurück zu der Technik !
Wenn Ihr mal die Shimano- Technikwerte betrachtet (siehe Technikfoto von mir und Shimano), dann werdet Ihr sehen, daß 35 Nm nicht zuviel sind. Im Falle des Anzugsdrehmomentes der Pedalachsen ist vorsicht geboten, denn nicht nur herausgerissene Kurbelgewinde sind ein Problem, sondern auch starke Stürze (Unfälle), wenn sich plötzlich an einem wesentlichen Sicherheitsbauteil ein Defelkt einstellt. Mit dem vom Hersteller angegebenen Anzugsdrehmomenten wird die richtige Klemmkraft der zu verschraubenden Bauteile erreicht. Unterhalb angegeben Md-Werte sind ein Sicherheitsrisiko ! Wer hier nur blablabla im Sinne mit ...mal einfach festziehen... daherredet, wünscht anderen wohl keine Gute Fahrt, oder sollte solche Angaben gleich
ganz weg lassen, und andere nicht denonzieren !? Schraubverbindungen im Leichtbau, besonders bei dynamischen Belastungen, ist eine hohe
Aufmerksamkeit zu widmen. Umso unverständlicher ist es, grazile, hochbelastete Schrauben nach dem Maß: „gar-nicht-fest", „handfest" oder „bombenfest" anziehen zu wollen.

Also ich habe gegen keine Antwort etwas oder maße mir an, schlecht darüber zu reden, aber wenn ich eine technisch werztvolle Angabe mache, dann sollte man diese Antwort auch nicht laienhaft zerreisen. Nur wer richtig informiert kann andere vor bösen Überraschungen präventiv schützen !

@J-CooP
gut, daß es einer verstanden hat !

@Netbiker
Gegen eigene Erfahrungen kann man nichts sagen, aber die Hersteller sind die
Entwickler, und auch in der Praxis werden alle neuen Konstruktionen auf die
Richtigkeit der Konstruktuere und den praktischen Gegebenheiten ausführlich
getestet.:daumen:

@froride
Deine Angaben zu Titanschrauben sind Ok !
froride schrieb:
...Pedale ziehen sich in Tretrichtung fest...[/qoute]
...das ist völliger Blödsinn !:lol: d. h. erst wenn die Pedale nicht richtig wie
vorgeschrieben angezogen werden, dann lösen sie sich aus dem Gewinde, und zwar mit jeder Kurbelumdrehung. Warum ? ist doch klar, denn auf der rechten Seite (Kettenblätter) ist ein Rechtsgewinde in der Kurbel, und das wird bei lockerem Gewindezustand durch die Relativbewegung aus dem Gewinde gedreht. Wie man das feststellen kann ? einfach mal das Pedalachsengewinde lösen, und festhalten, und schon dreht sich der

[IMG]C:\projektordner\projekt_mountainbike\anzugsdrehmomente_bruegelmann.jpg[/IMG
]edalgewindebolzen beim Treten in Fahrtrichtung linksherum aus dem Kurbelgewinde heraus. Leider ist das schon immer so gewesen, und man hat es nie in die andere Richtung geändert. Deshalb sollte man dieser Schraubverbindung eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken.

Also, bitte keine technisch ausführlichen Beiträge oder Antworten beschimpfen oder schlechtreden, lieber den Fragenden dazu anhören ! Dieser wird allein entscheiden ob er alle Infos benötigt, oder sie ihn bereichern.

Gruß Klaus

-------------------------------------------------------------------------
Vielleicht sollte man sich mal die folgende Adresse mit sehr gutem Inhalt
(Explosionszeichnungen, Handbücher, Fragen&Antworten, Infos, Kompatibilitätslisten, Shimano-Newsletter usw., merken:
Paul-Lange Technische Übersichten als PDF-Downloads...
 

Anhänge

  • anziehdrehmoment_pedale_dv30_060806.jpg
    anziehdrehmoment_pedale_dv30_060806.jpg
    57,2 KB · Aufrufe: 2.306
  • anzugsdrehmomente_bruegelmann.jpg
    anzugsdrehmomente_bruegelmann.jpg
    48,7 KB · Aufrufe: 1.271
Du kannst keine Bilder von deiner Festplatte verlinken;)

Natürlich dreht man das Pedal mit jeder Kurbelumdrehung fester, deswegen gibt es doch auf der linken Seite ein Linksgewinde.

Bei BMX Kurbeln und Tandems gibt es sogenannte LSD Kurbeln für Leftsidedrive. Die haben die Gewinde genau vertauscht. Denn wenn man eine rechte Kurbel links montieren würde dann dreht sich das Pedal mit der Zeit raus. Ist Fakt.

Du scheinst echt der Nachwuchstheoretiker zu sein aber ich muss dich enttäuschen ein Fahrrad ist keine Rakete und wie du ein Pedal mit einem Drehmoment anziehen willst ist mir ein Rätsel denn mir ist ein derartiges Werkzeug noch nicht begegnet.

Diese Hightechräder, von denen du redest, sind erstmal aus zig verschiedenen Teilen zusammengestückelt die kein Stück aufeinander abgestimmt sind. Jede Firma hat andere Herstellungsmethoden und vor allem Tolleranzen. Das da alles 100%ig passt kann nie gewährleistet werden.
 
kann auch mal der Herr Swiss was zu dieser Thematik beitragen?
Dadrüber würde ich mich sehr freuen.

PS: Ein Fahrrad ist keine Voodoo-Puppe
 
@biker2006:
du willst mir doch ni wirklich weiß machen das du jede einzelne schraube mit nem drehmomentschlüssel anziehst? Ich hab mein Bike selber komplett aufgebaut und bei nicht einer Schraube nen Drehmomentschlüssel benutzt. Hab seitdem mehrere tausend Kilometer drauf und keine Probleme.
Bei Carbonteilen ist das natüröich was anderes, aber darum gings hier ja nicht.
 
biker2006 schrieb:
...das ist völliger Blödsinn !:lol: d. h. erst wenn die Pedale nicht richtig wie
vorgeschrieben angezogen werden, dann lösen sie sich aus dem Gewinde, und zwar mit jeder Kurbelumdrehung. Warum ? ist doch klar, denn auf der rechten Seite (Kettenblätter) ist ein Rechtsgewinde in der Kurbel, und das wird bei lockerem Gewindezustand durch die Relativbewegung aus dem Gewinde gedreht. Wie man das feststellen kann ? einfach mal das Pedalachsengewinde lösen, und festhalten, und schon dreht sich der Pedalgewindebolzen beim Treten in Fahrtrichtung linksherum aus dem Kurbelgewinde heraus. Leider ist das schon immer so gewesen, und man hat es nie in die andere Richtung geändert. Deshalb sollte man dieser Schraubverbindung eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken.

Nein sorry, das was du schreibst ist jetzt Quatsch!
Die Pedalachse taumelt bei jeder Umdrehung leicht im Auge der Kurbel auch wenn das Pedal richtig festgeschraubt ist!

So und jetzt forme mal deine linke Hand zu einer Faust (Kurbel) und stecke eine Stift (Pedalachse) rein. Mit der rechten Hand bewegst du den Stift jetzt taumelnd.
Und , oh Wunder, du wirst feststellen, dass sich der Stift in die entgegengesetzte Richtung dreht! Dadurch wird verhindert, dass sich Pedale beim Treten lösen.

Das gleiche Phänomen tritt beim Innenlager auf, das im Falle von BSA in Tretrichtung gelöst wird, dies aber nicht tut, weil es sich durch die Taumelbewegung entgegen der Tretrichtung festzieht.

Wer schon mal ein Innenlager mit italienischem Gewinde gefahren hat, wo auch rechts ein Rechtsgewinde verbaut ist, der weiß, dass sich ausgerechnet die rechte Schale gerne löst, ob wohl sie auf den ersten Blick durch die Kurbeldrehung festgezogen werden müßte - Trugschluß!
 
...das ist völliger Blödsinn ! d. h. erst wenn die Pedale nicht richtig wie
vorgeschrieben angezogen werden, dann lösen sie sich aus dem Gewinde, und zwar mit jeder Kurbelumdrehung.

Wer hier Blödsinn erzählt bist du. Es war schon immer so das die Pedale sich festziehen beim kurbeln. Wenn es nicht so wäre hättest du ernsthafte Probleme - dann würden dir alle paar hundert Kilometer die Pedale vom Bike fallen. Meinst echt die machen ein Linksgewinde rein damit sich auf beiden Seiten das Pedal lockert und es dir nicht nur auf einer Seite abfällt ;) ? Um das festzustellen brauche ich kein Techniker zu sein, da hilft schon logisches Denken. Dreh mal deine Pedale mit 35Nm fest und versuche sie nach einem Jahr mit 35Nm wieder abzubekommen. Du wirst staunen.
 
SIDDHARTHA schrieb:
Du kannst keine Bilder von deiner Festplatte verlinken;)

Natürlich dreht man das Pedal mit jeder Kurbelumdrehung fester, deswegen gibt es doch auf der linken Seite ein Linksgewinde.

Bei BMX Kurbeln und Tandems gibt es sogenannte LSD Kurbeln für Leftsidedrive. Die haben die Gewinde genau vertauscht. Denn wenn man eine rechte Kurbel links montieren würde dann dreht sich das Pedal mit der Zeit raus. Ist Fakt.

Du scheinst echt der Nachwuchstheoretiker zu sein aber ich muss dich enttäuschen ein Fahrrad ist keine Rakete und wie du ein Pedal mit einem Drehmoment anziehen willst ist mir ein Rätsel denn mir ist ein derartiges Werkzeug noch nicht begegnet.

Diese Hightechräder, von denen du redest, sind erstmal aus zig verschiedenen Teilen zusammengestückelt die kein Stück aufeinander abgestimmt sind. Jede Firma hat andere Herstellungsmethoden und vor allem Tolleranzen. Das da alles 100%ig passt kann nie gewährleistet werden.


@SIDDHARTHA
Deiner Ausführung habe ich nur sachliche Argumente hinzu zufügen.

1. Erstmal bin ich ein paar Jahrzehnte in der Theorie wie auch in der Praxis tätig, und wenn es um neue Techniken geht, denke und handle ich auch so wie man das von dieser verlangt. Man wird damit groß !

2. Klar kann man alles mit der Hand anziehen, wenn man genügend Praxiserfahrung hat, und sich sicher fühlt !

3. Schrauben so anzuziehen die Bauteile miteinander sicher verbinden sollen, hat nichts mit gefühlsbetonten Angaben zu tun, und ist somit nicht reproduzierbar !

4. Du bist nicht bereit die neuen Techniken zu akzeptieren, dann mach das weiter so, wenn es Dir genügt ist es ja gut für Dich. Trotzdem liegen zwischen Gefühl und Wirklichkeit Welten dazwischen !

5. Und nochmals zum Nachdenken:
In der rechten Kurbel ist ein Rechtsgewinde, respektive auf der linken Kurbelseite ein Linkssgewinde. So, nun schauen wir auf die Kettenblattseite der Kurbel in Flucht zur Pedalachse. Was macht die Pedalachse die um die Kurbelachse (Tretlagerachse) dreht für eine Ralativbewegung ? Ist doch sonnenklar: eine Linksbewegung. Dies heißt, daß das Rechtsgewinde in der Kurbel beim Treten nach links herausgedreht wird. Wenn Du das theoretisch nicht nachvollziehen kannst, dann mach den Test doch mal direkt am Pedal !

6. Ich weis es nicht genau, aber die neuen Pedale, -so auch meine-, haben einen Innensechskant, so daß man auf der gegenüberliegenden Pedalachsenseite das Pedal mit dem DMS anziehen kann, ohne die Schlüsselfläche außen am Pedal zu benutzen.

7. Einen Laien sollte man lieber mit mehr Inhalt aufklären, als mit banalen Angaben, die keiner nachvollziehen kann. Hat er kein solches DMS Werkzeug
kann sich jeder in einer Fachwerkstatt Rat oder besser Service holen.

8. Zwischen einem zuverlässigem „Fest“ und gefährlichem „Ab“ ist nicht viel Spielraum, und deshalb lieber mit dem nötigen Sachverstand drangehen. Die einen sagen so, die anderen sagen so, was denn nun ? fest oder noch fester und dann ab ? :confused: Entschuldigung, aber das ist doch Blödsinn hoch3 !

9. Ein Drehmomentschlüssel gehört heut zu Tage genauso zum Werkzeugkasten, wie es damals der "Engländerschlüssel" war, und der heute noch -up-to-date- ! Wer sich ihn nicht leisten kann, kann sich ja helfen lassen.

10. Weiter kann man natürlich auch ein Bike/ Rad zusammenstückeln und auf Erfahrungswerte zurück greifen, wenn es keine Herstellersdaten gibt. Natürlich muß man dabei wissen, welche Bauteilwerkstoffe man wie behandeln soll. Ein Rad ist ein Fahrzeug wie jedes andere, und da sollte man auch auf Sicherheit achten !

Im übrigen sehe ich meine beiden Fotos gut, und ich habe sie wie gewünscht so hochgeladen wie mans vorschreibt !

Gruß Klaus
 
J-CooP schrieb:
Nein sorry, das was du schreibst ist jetzt Quatsch!
Die Pedalachse taumelt bei jeder Umdrehung leicht im Auge der Kurbel auch wenn das Pedal richtig festgeschraubt ist!

So und jetzt forme mal deine linke Hand zu einer Faust (Kurbel) und stecke eine Stift (Pedalachse) rein. Mit der rechten Hand bewegst du den Stift jetzt taumelnd.
Und , oh Wunder, du wirst feststellen, dass sich der Stift in die entgegengesetzte Richtung dreht! Dadurch wird verhindert, dass sich Pedale beim Treten lösen.

Das gleiche Phänomen tritt beim Innenlager auf, das im Falle von BSA in Tretrichtung gelöst wird, dies aber nicht tut, weil es sich durch die Taumelbewegung entgegen der Tretrichtung festzieht.

Wer schon mal ein Innenlager mit italienischem Gewinde gefahren hat, wo auch rechts ein Rechtsgewinde verbaut ist, der weiß, dass sich ausgerechnet die rechte Schale gerne löst, ob wohl sie auf den ersten Blick durch die Kurbeldrehung festgezogen werden müßte - Trugschluß!


@J-CooP
Eine taumelndes Bolzengewinde ?
Das kann nur auftreten, wenn
a) die Schraube nicht mit der entsprechenden Gewindegängen in das Mutterngewinde eingedreht ist, oder
b) das Bolzengewinde ein viel zu großes Spiel gegenüber dem Mutterngewinde hat.
Klar taumelt jede -wirklich jede Schraube-, wenn Sie ein zu großes Spiel hat, aber das ist doch kein Standard ? Wenn ich das Pedalgewinde nur zwei Gänge reinschraube, dann taumelt es wohl x-fach mehr, als wenn ich es auf Block nur leicht anziehe ? oder willst Du mir weiß machen das das anderst ist ?:lol:

Deshalb soll eine Schraubverbindung durch die erforderliche Klemmkraft respektive dem erf. Anzugsdrehmoment besitzen, daß es zu keiner taumelnden Bewegung kommen kann, egal wieviel Spoiel das Bolzengewinde in der Mutter hat. Nur wer das versteht, vermag richtig zu handeln. Somit muß das Pedalgewinde ein solche Klemmkraft (wird durch das Herstellerdrehmoment erzeugt) erzeugen, daß dadurch die Biegeschwellkräfte vollkommen aufgenommen bzw. eliminiert werden. Ist es mit unzulässig niedrigeren Werten angezogen, kommen solche taumelnden Bewegungen zu stande. Dies sieht man an der Vielzahl derer, denen das Gewinde herausgerissen wurde, und die empfohlene technische Angaben einfach übergangen sind. Nun verstanden ?

An einem richtig angezogenen Pedalachsengewinde taumelt nichts mehr, höchstens der Fahrer, wenn er zuvor zu tief ins Glas schaute ! :lol: Dies trifft für jede Schraubverbindung zu ! siehe technische Mechnik (Dubbel, Böge, usw.) und auch die Praxiserfahrung !

Gruß Klaus
 
froride schrieb:
Wer hier Blödsinn erzählt bist du. Es war schon immer so das die Pedale sich festziehen beim kurbeln. Wenn es nicht so wäre hättest du ernsthafte Probleme - dann würden dir alle paar hundert Kilometer die Pedale vom Bike fallen. Meinst echt die machen ein Linksgewinde rein damit sich auf beiden Seiten das Pedal lockert und es dir nicht nur auf einer Seite abfällt ;) ? Um das festzustellen brauche ich kein Techniker zu sein, da hilft schon logisches Denken. Dreh mal deine Pedale mit 35Nm fest und versuche sie nach einem Jahr mit 35Nm wieder abzubekommen. Du wirst staunen.

@froride
Hier muß ich Dir energisch entgegenhalten, weil jedes Bolzengewinde, egal wie stark du es mit einem Mutterngewinde verbindest, immer ein höheres Losbrechmoment benötitgt, als wie Du es zuvor angezogen hast. Das ist bei jeder Schraubverbindung so, und hat nichts mit Fahrradtechnik zu tun.. Ferner ist das erhöhte Losbrechmoment um so mehr spürbar, wenn die Schraubverbindung Wind und Wetter ausgesetzt ist (siehe praktischer Stahlbau !), und Korrosionskräfte zusätzlich das Losbrechmoment negaitiv beeinflussen. Immer wenn man eine Schraube löst, kommt hier das Kopfauflagereibmoment ins Spiel, das jeder Bewegung entgegen wirkt, egal ob Fahrrad oder Rakete !:lol: Logisch oder ?

Zudem spielt es gar keine solch große Rolle ob es ein Links oder Rechtsgewinde ist, wenn die Klemmkraft groß genug ist. Wie in aller Welt, soll über die Wälzlagerverbindung ein solch hohes Drehmoment (<0,01 Nm) hervorgerufen werden, daß sich Bolzengewinde selbsttätig aus dem Muttergewinde herausdreht ! ? Völliger Quatsch !

Ach so ! es geht doch, wenn das Pedallager defekt ist und somit das Bolzengewinde direkt und fest (nicht lagernd) mit dem Pedal verbunden ist, und/oder nur von hand das Bolzengewinde angezogen wurde. Somit ist natürlich die erf. Klemmkraft = 0 und dann geht´s doch. Du hast dann recht !

Ist das aber eine sichere Bauteilverbindung die man sich wünscht ? Ich denke nicht !:confused:

Gruß Klaus
 
biker2006 schrieb:
5. Und nochmals zum Nachdenken:
In der rechten Kurbel ist ein Rechtsgewinde, respektive auf der linken Kurbelseite ein Linkssgewinde. So, nun schauen wir auf die Kettenblattseite der Kurbel in Flucht zur Pedalachse. Was macht die Pedalachse die um die Kurbelachse (Tretlagerachse) dreht für eine Ralativbewegung ? Ist doch sonnenklar: eine Linksbewegung. Dies heißt, daß das Rechtsgewinde in der Kurbel beim Treten nach links herausgedreht wird. Wenn Du das theoretisch nicht nachvollziehen kannst, dann mach den Test doch mal direkt am Pedal !
Das mag in deiner Theorie alles so sein, in der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass sich bei anders herum geschnittenen Gewinden sowohl Pedale, als auch Innenlager lösen.

Oder wie erklärst du es, dass sich bei italienischen Innenlagern immer die rechte Lagerschale löst, die im Gegensatz zu BSA ein Rechtsgewinde aufweist? Auf die Antwort bin ich gespannt!
 
:cool: Könnte es nicht sein, dass die Lagerkugeln - so wie im Innenlager auch - die Kraftrichtung umdrehen und dass sich somit die Pedale festziehen? ;)

Viele Grüße

Mischiman
 
J-CooP schrieb:
Das mag in deiner Theorie alles so sein, in der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass sich bei anders herum geschnittenen Gewinden sowohl Pedale, als auch Innenlager lösen.

Oder wie erklärst du es, dass sich bei italienischen Innenlagern immer die rechte Lagerschale löst, die im Gegensatz zu BSA ein Rechtsgewinde aufweist? Auf die Antwort bin ich gespannt!

@J-CooP
Also sehen wir mal die Verbindungsart ins Extreme gesehen, dann kommt man meistens dahinter, und nur dann ! In meinen langen Jahren der Berufserfahrung gaben mir solche Perspektiven immer eine Lösung auf die Ursache !

Schraubverbindung exakt nach Vorgaben für die Bauteile
Hier wird sich nichts mehr rühren, denn die erf. Klemmkraft sorgt für eine ausreichende und sicher Schraubenverbindung. Eine Lösen über ein wälzgelagertes Bauteil so wie wir es mit der Pedale am Rad haben, ist sowohl vorwärts als auch rückwärts nicht mehr möglich. Das Wälzlager ist hier das entscheidende Bauteil. Es überträgt beim Treten kein wirkliches Drehmoment das ein Lösen des Pedalachsengewindes je beeinflussen könnte. Also ob Links oder Rechtsgewinde völlig egal ! Natürlich wird man immer die entgegengesetzte Gewindeverbindung wählen, aber nur aus der Logig heraus, und niemals weil es nur so sicher sein könnte.

Schraubverbindung ist locker und verspannt die Bauteile nicht mehr
Hier sieht man dann eine taumelnde Bewegung die um so größer wird, als das sich weniger Bolzengewinde im Mutterngewinde befindet. Hier stellt sich eine zweite Relativbewegung ein, welche in der Tat die Neigung hat, eine rechtsdrehende Bewegung stattfinden zu lassen. Ob dies jedoch reicht das Pedalachsengewinde im Mutternkurbelinnengewinde wieder selbsttätig festzuziehen, mag ich sehr zu bezweifeln, denn dann wäre eine Lockerung des Pedals niemals gegeben, und wir müssten uns nicht über erf. Anzugsdrehmomente und herausgerissene Gewinde unterhalten. Pedalgewinde würden so zu den nicht selbsttätig lösbaren Schraubverbindungen gehören. Habe dies aber noch nie gehört oder gesehen !

Weiter habe ich bis jetzt noch kein Problem mit dem Tretlager gehabt, aber wenn es ein Rechtsgewinde ist, so wie Du schreibst, dann sollte es ja auch so gut halten, wie das Rechtsgewinde am rechten Pedal, und sich nicht lösen! oder ? Die rechte Lagerschale ist doch auf der Kettenblattseite oder ?

Gruß Klaus
 
Ich werde ignoriert, finde meine Erklärung dennoch gut.

Das einzige Pedal, was sich bei mir je gelöst hat, war eines an meinem fiesem Hammerschlag-Kinderklapprad, wo die Pedale beide Rechtsgewinde hatten.

Ich sag jetzt aber nicht, welche Seite. ;)

Viele Grüße

Mischiman
 
Mischiman schrieb:
:cool: Könnte es nicht sein, dass die Lagerkugeln - so wie im Innenlager auch - die Kraftrichtung umdrehen und dass sich somit die Pedale festziehen? ;)

Viele Grüße

Mischiman

@Mischiman
Nein, denn die Kugeln des Wälzlagers im Pedal wälzen sich auf dem Innenring des Lagers auch links herum, und somit würde sich ein minimles nach links gerichtetes Drehmoment auf das Pedalachsengewinde einstellen. Also ein Rechtsdrehen der Kurbel ruft ein Linksdrehen des Pedalachsengewindes respektive des Wälzlagerkörpers auf dem Innenring hervor ! Geht man ins Extreme und stellt sich vor das Wälzlager würde festfressen, so würde sich das Pedalachsengewinde bei 12 Umdrehungen völlig aus dem Kurbelkgewinde herausgedreht haben.

Gruß Klaus
 
Lieber Klaus!

Ein MTB ist ein Hightech-Produkt - gebe ich zu, aber ein Pedalgewinde ist ein banales technisches Teil!
Ich habe am Nachmittag dein Post meinem Nachbarn (Fahrradmechaniker seit 30 Jahren) gezeigt und er hat herzlich gelacht. Trotz der Tatsache, dass sich Pedale beim Fahren fetsziehen, konnte ich ihn überreden, einen Versuch zu machen: bei einem Rad die Pedale leicht lösen und ich bin 30min. gefahren - die Pedale waren wieder drin.
Zum Drehmoment: nicht jedes Pedal hat Innensechskant und kann daher nicht mit Drehmoment angezogen werden.
Hier noch zwei links - die Diskussion war schon mal ...: http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=74738
http://www.tour-magazin.de/to/tour_artikel/show.php3?id=795&nodeid=31&subnav=21&ps_lo=30
 
Hallo Klaus, wie erklärst du dann das sich die Pedalachse in das Alu des Kurbelarm arbeitet wenn keine Beilagsscheibe dazwischen ist? Ich habe schon Kurbeln gesehen die nach jahrelangem Gebrauch 2 mm eingearbeitete Achsen hatten. Auch wenn du dir es theoretisch nicht erklären kannst, es ist so das Pedale beim Kurbeln fester werden. Ich habe schon Pedale mit einem Riesenschlüssel nicht abbekommen welche ich vorher mit einem Imbus festzog. Von Korrosion keine Spur, alles top gefettet. Die Praxis überlistet manchmal auch die Theorie ;) .

Aber das man heutzutage als Biker einen Drehmomentschlüssel haben sollte, stimmt schon. Einen Anzugsdrehmoment von 6 oder 10 Nm wie heute üblich hat man nicht im Gefühl. Für solche geringen Werte braucht man nicht einmal einen Hebel, das schafft man mit dem Schraubendreher. Nach Gefühl wäre das immer locker. 6 Nm an den Schrauben der Brücke einer Magura Phaon sind eine Witz - aber es hält. Wenn du da mit Gefühl rangehen würdest - Gewinde ade. Aber Pedale :rolleyes: .
 
Zurück