Anti-Squat-Berechnung Nabenschaltung vs Tretlagergetriebe?

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Die grafische Bestimmung des Anti-Squat ist ja relativ bekannt und auf dieser basieren ja auch Kinematikdaten aus der Linkage-Software...
Die Theorie hinter dem Anti-Squat ist ja, dass bei 100% Antisquat eine Squat-Kraft (die durch Achslastverschiebung bei der Beschleunigung des Fahrrades+Fahrers zustandekommt) und die (aus dem Betrag und der Richtung der Kettenzugkraft resultierende Antisquat-Kraft) sich gegenseitig aufheben.
Der Wert 100% scheint erstmal unabhängig von der tatsächlichen Beschleunigung zu sein, das macht ja auch erstmal Sinn, da mehr Beschleunigung mehr Kettenzugkraft braucht.

Hat man am Heck ne Nabenschaltung, hat man in jedem Gang den gleichen grafisch zu ermittelnden Antisquat, aber durch die unterschiedliche Übersetzung je nach Gang ändert sich ja das Verhältnis von der Kettenzugkraft zur Beschleunigung des Fahrrads.

Anders müsste das ja dann bei einem Tretlagergetriebe a la Pinion sein, wo die Kettenzugkraft bereits die Übersetzung beinhaltet.

Irgendwo muss ich doch einen Denkfehler gemacht haben, sonst müssten sich Rohloff und Pinion Räder mit den gleichen Antisquat-Werten anders verhalten was Wippen angeht?
 

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Re: Anti-Squat-Berechnung Nabenschaltung vs Tretlagergetriebe?
aber durch die unterschiedliche Übersetzung je nach Gang ändert sich ja das Verhältnis von der Kettenzugkraft zur Beschleunigung des Fahrrads.
hier ist der Denkfehler mMn, das Verhältnis Kettenzugkraft und Beschleunigung ändert sich nicht, bzw. wird die Veränderung über die Übersetzung im Getriebe wieder ausgeglichen.
 
hier ist der Denkfehler mMn, das Verhältnis Kettenzugkraft und Beschleunigung ändert sich nicht, bzw. wird die Veränderung über die Übersetzung im Getriebe wieder ausgeglichen.
Wie meinst du das mit "ausgeglichen".

Wenn man den direkten Vergleich hat, Ein Fahrrad Rohloff, das andere Pinion: Gleiche Leistung, gleiche Geometrie und Drehpunktanordnung, gleiche Kettenblatt- und Ritzelgröße, gleiche Gesamtübersetzung, gleiche Fahrerleistung mit gleicher Pedalkraft:
Bei Pinion hat man je nach Gang eine andere Kettenzugkraft und damit das gleiche Verhältnis Kettenzugkraft:Beschleunigung, bei der Rohloff immer dieselbe Kettenzugkraft und damit ein anderes Verhältnis.

Die einzige Erklärung die mir noch einleuchtet ist, dass Nabenschaltungen eine Drehmomentstütze besitzen, welche ein Moment in den Hinterbau einleiten, was diesen (analog zum Anti-rise Effekt beim Bremsen) ausfedern lässt.
 
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