Angst vor Abfahrten im Unterlenker

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Schmallenberg
Hallo Fahrradfreunde,

ich bin seit rund drei Wochen stolzer Besitzer eines Scott Speedster Gravel 30, bin sehr zufrieden mit der hohen Laufruhe und seiner Zuverlässigkeit auch bei zunehmenden Geschwindigkeiten.

Ich musste mich erst an den Rennradlenker gewöhnen und komme mittlerweile gut klar damit. Jedoch steigt bei mir immer die Angst hoch per Unterlenker einen Berg herunterzufahren, weil ich fürchte zu stürzen. Wie kann ich diese Angst schrittweise besiegen und was sollte ich beachten?

Ich fahre derzeit vorwiegend per Oberlenker (Hoods) oberhalb der Bremsen.

Ich freue mich auf eure Tipps.

Fahrende Grüße
Andreas
 
Ich würde sagen: üben. Nicht zu schnell und zunächst mal auf einer leichten, befestigten Abfahrt probieren, die du gut kennst, bzw. gut einsehen kannst. Danach kann man sich steigern.
 
Gewöhnungssache.

Wenns zu steil für Rennlenker wird: es gibt Gründe, warum es gerade Lenkstangen und absenkbare Sattelstützen gibt. Da, wo man auf sowas angewiesen ist, hat ein Rennlenker nichts verloren, außer vielleicht für Insta-Videos.
 
Durch den Griff auf den Unterlenker ist mehr Gewicht vom Oberkörper auf dem Lenker, folglich wirkt das fahren in Unterlenkerposition stabiler. Positioniere deine Hände so, das du mit 1-2 Finger an den Bremshebel kommst (je nach Bremsleistung) und fahre wie schon empfohlen, erstmal auf bekannten Wegen. Du kannst auch erstmal in der Ebene ein Gefühl dafür entwickeln und dich dann auf leichte Abfahrten mit Asphalt vortasten. Irgendwann bekommst du dann auch sowas hin:

Die Frage ist halt auch, auf welchen Wegbeschaffenheiten willst du in Unterlenkerposition fahren. Ich fahre in UL-Position nur wenn ich Strecke mache und der Gegenwind mich merklich ausbremst, oder wenn ich mit dem Rennrad/Anyroadrad Abfahrten auf Asphalt fahre. Sobald es auf techn. anspruchsvolle Wege geht, fahre ich nicht mit in Unterlenkerposition. Da kommt es schließlich weniger auf aerodynamische Sitzposition an…
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das Gefühl und auch die Angst die damit verbunden ist. War bei mir anfangs genauso. Stichwort Überschlagsgefühl. Letzten Endes ist das aber rein irrational, denn bevor man wirklich vorn über fällt, muss es schon SEHR steil werden (nämlich so steil, dass das Lot vom Körperschwerpunkt vor die VR Achse wandert).
Mir hat es geholfen, mich schrittweise ranzutasten. Öfters mal in der Ebene in den Drops fahren um das Bremsgefühl zu testen und sich an die tiefere Position des Oberkörpers zu gewöhnen. Bremst man nämlich von unten, ändert sich das Verhalten der Bremsen. Das will man besonders für die VR Bremse üben.
Den Lenker richtig einstellen, sodass man bequem in die Drops greifen kann. Ein Lenker, der Richtung Himmel gedreht ist, knickt die Handgelenke zu sehr ab und man kommt kaum an die Bremshebel.
Den Reach der Bremshebel so einstellen, dass man auch in den Drops drankommt.

Und dann üben üben üben. Irgendwann greift man automatisch in die Drops.
Dann ist auch dieser (Achtung Wortspiel) Drops gelutscht.
 
Unterlenker im Gelände nimmt man hauptsächlich für Steilabfahrten, um den Schwerpunkt tiefer zu kriegen. Dazu gehört auch noch die Verlagerung nach hinten (Poppes über den Sattel nach hinten).

Klar ist das Gewöhnungsache. Einfach im entsprechenden Gelände herantasten.

Und, nein dafür braucht man keinen Flatbar. Im Cyclocross bspw. ist das ein ganz normaler Skill.
 
Wenn du dich in den Drops unwohl fühlst, könnten auch die Einstellungen schuld sein. Du musst für dich ein Setup finden damit du mit leicht gebeugten Armen noch bequem in den Drops fahren kannst.

Wenn das passt, schrittweise auf bekannten und flachen Abschnitten bewusst in den Drops fahren. Das Gefühl kommt dann recht schnell und du greifst dann irgendwann automatisch runter, wenn es schneller und/oder anspruchsvoller wird.
 
Flatpedals dran und Stoppies im Unterlenker üben, dabei möglichst die Kippgrenze suchen.
Bremsen muss mit dem Zeigefinger allein gehen! So hat man bestmöglichen Griff.
Kurze Steilstücke suchen mit sicherem Auslauf, in den Unterlenker gehen und dann seine Angst überwinden. Um den letzten Punkt kommt man nicht rum.
 
Eure Tipps haben mir geholfen und werde das Fahren im Unterlenker erst auf gerader Strecke oder einem Parkplatz üben. Danach wage ich mich dann auf eine leichte Abfahrt. Die Angst werde ich schon besiegen und ist eine Kopfsache. Die Position zum Unterlenker werde ich noch optimal einstellen.

Ich möchte per Unterlenker auf Strasse und Waldstrecken in Abfahrten fahren.
 
Das Einzige, was einem mit Unterlenkergriff durch den Kopf gehen sollte ist: "Wie bremse ich schnell und effektiv?!". Wie einige Vorposter schon schrieben, ist die Unterlenker-Position optimal für Abfahrten, da man so den meisten Druck auf den Lenker bekommt und ein Ausscheren nach rechts und links kontrolliert vermeidet. Auf Abfahrten (Rennrad, oder Gravel) fahre ich nur noch an den STIs, wenn die Kurven zu eng werden. Es dauerte ein paar Wochen, bis die nötige Sicherheit vom MTB zum Rennrad/Gravel eintrat.
 
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