Angermünde – Bernau, der Bericht

jockel

Cpt.Ahab
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12. August 2001
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Gut, es war an der Zeit. Etwas musste geschehen. Einer sollte es tun. Klarer Fall. Man wurde jeden Augenblick darauf aufmerksam gemacht. Bei diversen Zusammenkünften hieß es: „...die ESK-Saison hat begonnen, die Herbstwinde wehen übers Land, der Regen fällt, die Blätter werden endlich wieder bunt.“ oder: „...man müsste mal wieder was literarisches schreiben (...nur ich, der diese Aussage macht, kann im Moment leider gar nicht).“Aber wer, verdammt noch mal, wer sollte es tun? Es war also an der Zeit, die Stämme zu sammeln, Zeit, für Einen, sich zum Anführer zu machen, um die versammelten Stämme des ESK hinaus die Wälder zu führen, auf das sie es gewahr wurden, dass sie, die ersehnte Zeit gekommen war.

Es kam, wie es eben kam. Ich wollte Der sein, Der es tat. Ich setzte mich also hin und kritzelte einen Aufruf ins Forum. Die Resonanz war überwältigend. Rob, J-Coop und vielleicht noch Kolporteur wollten es wissen, wie es ist, wenn die Wälder und Felder das Ende der unsäglichen Badesaison feiern. Gut, sollte es sein... nicht im mindesten eingeschnappt und nur mit ganz geringen Rachegefühlen den Stummen gegenüber, erreichte ich gegen 08:50 den Ostbahnhof. Doch plötzlich wurde es mir klar was passiert war: Hatte ich etwa vergessen, das es just dieses Wochenende sein sollte, an dem das ESK an vier Fronten gleichzeitig angriff. Hatte ich die Pläne, wenn schon nicht selbst entworfen, doch zumindest mit meiner Kenntnisnahme billigend in Kauf genommen. Natürlich, Nautilus führte seine Schiffsjungen Menis und El in den Harz, Pda war mit Ritzelflitzer und wer weiß mit wem noch im Riesengebirge zugange, Husten gar, war mit seiner Familienmannschaft nach Mallorca abgedüst und uns stand es nun also an, die Heimat zurückzuerobern. Na dann war alles klar, es konnte losgehen. Nur bei einem musste man sich fragen, wie er es denn zukünftig mit der radsportlichen Betätigung an der frischen Luft zu halten gedenke. Mein Freund, denke stets daran, wie entspannend es ist, wenn man die muffige Studierstube mit dem Fahrradsattel vertauscht.

Pünktlich erreichte der Zug den zuvor zugewiesenen Perron des Ostbahnhofes und J-Coop war,, wie nicht anders zu erwarten schon drin. Was fehlte, war ein Fahrausweis für Rob. Ich hatte Schuld, hatte ich mich doch erboten, ihm diesen zu erstehen. Aber es war wirklich nicht meine Schuld, der Kampf mit dem Fahrkartenautomaten war lang, zäh und von nicht zu verachtender Dramatik geprägt. Hartleibig, wie diese Biester nun mal sind, verweigerte er immer wieder die Herausgabe des gewünschten Scheines, welchen Rob dringend benötigte, um als Transportgut ausgewiesen und somit seinen Beförderungsanspruch gegenüber dem VBB geltend machen zu können. Aber, wie sagt der Volksmund hier so treffend: „Drauf geschissen, aber gescheit!“. Wir bestiegen auch ohne Robs Fahrschein das Abteil, von der stillen Hoffnung getragen, Rob könne zur Not auch als Handgepäck durchgehen. Unsere Sorge erwies sich indes als unbegründet. Hatte der mit der Kontrolle der Beförderungsansprüche bestallte Kondukteur das notwendige Einsehen und die für den Dienst am Kunden gern gesehene Freundlichkeit. Nicht nur, das er keine Späne machte, nein er sah es als außerordentlich wichtigen Beitrag zum erhalt des eigenen Arbeitsplatzes an, im Zug Fahrkarten zu verkaufen. Diese Erkenntnis kann nicht hoch genug bewertet werden. Und darum darf sich dieser Mann, „Mann des Tages“ nennen. Herzlichen Glückwunsch und möge sich seine Einstellung möglichst rasch verbreiten.

Angermünde wurde ohne weitere Vorkommnisse erreicht. Unsere Einheit ergänzte noch kurz die Vorräte und es konnte losgehen.
In Richtung Westen wurde die Stadtgrenze schnell passiert und dem ungehinderten Genuss der herbstlichen Landschaft stand nichts mehr im Wege. Sagte ich nichts mehr? Nun, der Chronist in mir will es so, dass ich an dieser Stelle noch die Rindviecher erwähne, die sich uns in Anfahrt auf das Ostufer der Wolletzsees in den Weg warfen. In diesem Zusammenhang muss auch Rob erwähnt werden, welcher ohne Rücksicht auf den Verlust seines jungen Lebens, die Initiative ergriff und die Viecher dahin zurücktrieb, wo sie hingehörten (...na jedenfalls fast).

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Kurz darauf wurde der Wolletzsee erreicht und dieser südlich umfahren. Die Sonne schien wohlwollend auf unser kleines Fähnlein, wenn sie auch, jahreszeitlich bedingt, nicht so recht zu wärmen vermochte. Doch wozu wurden Textilien erfunden? Also kein Problem.
Kurz vor Altkünkendorf, konnten wir uns von der Tätigkeit der örtlichen Biberpopulation überzeugen, hatten die possierlichen Nager doch den ein oder anderen Baum schlicht und einfach umgenagt. Darüber sinnend, warum es gerade diese Bäume getroffen hatte, wo doch im direkten Umkreis kein Bibertümpel vorzufinden ist, verflogen die folgenden Kilometer. Die von Rob hervorgebrachte Begründung, es müsse sich hierbei um halbstarke Biberjünglinge gehandelt haben, welche ihren Biberhühner imponieren wollten, wurde schließlich als die schlüssigste akzeptiert.

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Weiter ging es, nun in Richtung Süden. Rob und J-Coop mussten hierbei noch einige heimatkundliche Vorträge meinerseits ertragen, was sie jedoch ohne hörbares Murren taten. Danke.

Die polnischen Berge, nördlich von Groß Ziethen, wurden erreicht und erklommen. Ständiges Kreuzen führte uns schließlich zu einer Stelle im Wald, wo diverse LKW damit beschäftigt waren, den Waldwegen eine neue Oberfläche zu verschaffen. Nein, nicht was ihr denkt, kein Asphalt oder dergleichen, nein, gequirlte ******* wurde da erzeugt. Prima Sache das, besonders wenn man bedenkt, dass sich die „Stelle“ über ca. 3 Kilometer hinzog. Mein anfänglicher Zorn verflog jedoch, als ich den Grund für das Wirken erkannte. Der Bund hatte Geld gegeben und die Bahn verbrachte dieses nun, indem sie eine ihrer Nebenstrecken saniert. Immer noch besser, als Wanderwege zu asphaltieren.

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Wenige Kilometer später wurde das östliche Gestade des Werbellinsees erreicht. Hier wurde beschlossen, entgegen der ursprünglichen Planung, doch eine Kaffeepause einzulegen und zu diesem Zweck, das nahegelegene Altenhof anzusteuern. Nach einem kurzen Ausflug durch die ehemalige „Pionierrepublik am Werbellinsee“, welche wohl dereinst geschaffen wurde, um den Menschen neuen Typs zu erziehen, wurde eine für unsere Zwecke geeignet scheinende gastronomische Einrichtung gefunden und besetzt. Wie man sich denken kann, schiebt das Personal gerade eine Sonderschicht, um den Ursprungszustand wieder herzustellen.

Etwas satter ging es dann weiter. Das Dorf Werbellin wurde durchfahren, wobei wir uns von der Einsatzfähigkeit der örtlichen freiwilligen Feuerwehr überzeugen konnten, hielt diese doch, anlässlich unseres Kommens eine Alarmübung ab. Das sah schon ganz gut aus Männer. Jetzt nicht nachlassen.

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Das Ziel Bernau fast vor Augen, wurde keine weiteren Pausen zugelassen und die nun noch offenen 40 Kilometer rollten unter unseren Reifen hinweg, wie das Herbstlaub im Wind. Gegen 16:30 wurde Bernau erreicht, der Kiosk leergekauft und sich in die bereits bereitstehende S-Bahn geworfen, wo sogleich ein positives Resümee der vergangenen Stunden gezogen wurde. Rob meinte wohl, es reiche nicht, nur zu sagen wo es langgeht und betraute mich auch noch mit der Verfassung dieses Artikels, auf das die weite Welt erfahren möge, was wir für Helden sind.

Die Tour grob skizziert:
Angermünde – Bernau (~90km)
  • Angermünde Bf
    Wolletzsee
    Altkünkendorf
    Polnische Berge (die heißen nur so)
    Sperlingsherberge
    Töpferberge
    Werbellinsee
    Altenhof
    Werbellin
    Großer Buckowsee
    Finowfurt
    Wald
    Grusegrund
    Melchow
    Grüntal
    Sydow
    Albertshof
    Bernau

Bilder, gibt es hier reichlich: Klick!
 
schön, schön, was Ihr da wieder erlebt habt. Frische Luft, Bewegung, Spiel und Spaß an der frischen Luft. ganz wie es unsere Statute vorsehen.
Nur leider hast Du, lieber Jockel, 2 Wochen zu spät von Deinen Absichten kundgetan. Jedenfalls haben wir, in Vertrauen auf den sowieso verregneten Oktober diverse Gäste zum Brunchen eingeladen und waren somit gesellschaftlich leider schon gebunden. So haben wir den Tag mit essen, Kaffe trinken, essen, Sekt trinken, essen, pinkeln. Kakao trinken, essen, viel palaver, Scrabble spielen und derweiteren kurzweiligen Dingen verbracht. War auch sehr schön, nur ein paarmal habe ich etwas wehleidig aus dem Fenster geschaut.
Naja, es kommen noch andere Sonntage...
 
Ja Jockel das hast du wieder prächtig hinbekommen.... wärend das 3viertel ESK auf aussenmission kämpft kontrollierst DU die schon besetzten gebiete und schlägst eventuelle aufstände nieder!!!!und damit du dich nächsten sonntag nicht wieder grämst wenn keiner mitkommen will zur tour muss ich noch eine kleine korrektur an deinem wundervollen bericht vornehmen!!!!

Im Isergebirge(tanvald) waren(vom 6.-13.10.) Ritzelflitzer OnkelW Eisenfuß dessen liebreizende tochter nebst ableger und meinereiner.
-Es gab SEHR hohe verluste
-Es war feinstes ESK-WETTER
-Nightride ohne lampe ist sehr bizarr
-Ungefedert fahren is auch interessant
-Das Riesen/Isergebirge ist einfach der Hammer
-Nc1 lebt noch!!!!(Rifli ist nich hart genug sonst wäre es längst kaputt)
-Werden wieder hinfahren aber mit eigenen Wachbattalion

In den Harz geht es erst freitag den 17ten mit nautilus dirk menis und (hoffentlich) mir :confused: und somit werden wir 3 am wochenende wieder nicht an einem deiner Manöver im heimischen tann partizipieren können.Aber ich gelobe besserung.



Weitermachen!
 
Original geschrieben von jockel
Nur bei einem musste man sich fragen, wie er es denn zukünftig mit der radsportlichen Betätigung an der frischen Luft zu halten gedenke. Mein Freund, denke stets daran, wie entspannend es ist, wenn man die muffige Studierstube mit dem Fahrradsattel vertauscht.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hiermit meine Person gemeint ist. Nun denn lieber jockel, mach dir bitte keine Sorgen; ich habe aber am Mittwoch eine Pruefung und habe noch einiges aufzubereiten.

Wenn du rob fragst, wird er dir bestaetigen, dass ich am Freitag Abend traenenueberstroemt bei mir auf dem Sofa gesessen habe, weil ich eure Tour am Sonntag nicht mitfahren konnte.

Zur Zeit hapert es aber auch an etwas anderem: Mein Homer hat zur Zeit keine Federgabel, da ich die ins Eichsfeld schicken moechte, wo sich ein sehr netter Mensch dieser annehmen will. Ohne Oel im Daempfer macht man unterwegs nunmal nur Pogo und das ist so toll auch wieder nicht. Auch fuer das Material ist eine leere Daempferpatrone sicher alles andere als vorteilhaft.

Also dann, radsportlich wirst du mich wahrscheinlich am Donnerstag wieder in Aktion sehen koennen, wenn es dann des Abends durch den Grunewald geht.

Euer rikman (faehrt z. Zt. auch hin und wieder mit dem Rennrad...)
 
Original geschrieben von rikman
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hiermit meine Person gemeint ist.
Du hast es gemerkt? Verwunderlich.

Selbstredend habe ich, um Deine Aussagen bezüglich der Einsatzfähigkeit Deiner Technik zu verifizieren, meine Quellen im Eichsfeld angezapft ("Eichsfelder-Kurier" und "Groß Bartloffer Kirchenblatt (überregional, unabhängig)"). Dort wußte man nichts von einer Fatty, welche repariert werden sollte. Zugleich schloß man aber auch nicht aus, dass sich eine solche noch im Zulauf befände.

Aber egal. Rob - Du weißt schon, den alten Wemser - absolvierte die Tour, inklusive der obligatorischen Sonderprüfungen, mit seinem Eingangfahrrad. Es kam zwar hin- und wieder vor, dass man den Eindruck hatte, nun gehen bald die Lichter aus, dennoch biss er sich tapfer durch. Hans Rosenthal hätte hier gesagt: "...das war SPITZE!"

Lerne Du nur fleissig, damit Deutschland eine Zukunft hat, welche getragen wird von jungen Talenten, wie Du eines bist, aber gedenke hin- und wieder der guten alten Zeit und reih Dich ein in die Front der ESK-Getreuen.
 
*träum* Oh man ist das ärgerlich!!! Es war ja wunderbares Wetter...

Aufgrund meiner Verpflichtungen um doch noch Rockstar :rolleyes: irgendwann zu werden, fröhnte ich eindeutig zu lange in verqualmten Locations und war net fähig um 0800 zum Ostbahnhof zu fahren - machte ich doch gerade Äuglein zu...

Naja, wenn jetzt schon ein Aufruf für dieses WE gemacht wird verspreche ich hochheilig mir irgendwie Zeit freizuschaufeln und würde also dieses WE mitkommen! Gerne würde ich einer Führung durch den ESK beiwohnen, da das alleinige rumgurken wenig Spaß macht...
 
Der Herbst, von den vielen Jahreszeiten wohl eine der schönsten die es gibt, die kunterbunten Blätter die vom Wind in alle Richtungen getragen werden, die letzten, noch halbwegs warmen Sonnenstrahlen die sich fast ungehindert durch das lichte Zweigwerk ihren Weg zum Boden bahnen, die Ruhe und Abgeschiedenheit in den endlosen Wäldern Brandenburgs - das ist die Jahreszeit in der der Eisenschweinkader aufbricht zu neuen Heldentaten. Und während sich einige unerschütterliche Kader bei Sturm und Schneeregen aufmachten in grenznahe Bergregionen um dort den lieben langen Tag nichts anderes zu tun als in der warmen Baude zu sitzen und billiges aber umso besseres tschechisches Bier zu trinken, rafften sich drei Unerschrockene auf die viel zu selten erkundeten Regionen nördlich des Finowtales abzuradeln. Wer anderes als der Oberst wäre prädestinierter ein solches Unterfangen anzuführen, Routenwahl, Tempo und die Kürze der Pausen vorzugeben. Da ich selber noch jede Tour verpasste die etwas weiter in den Norden ging hielt ich mir besagten Termin frei und so konnte mich auch die Party am Vorabend, welche mich erst gegen 0400 zu Bett gingen ließ nicht abhalten an diesem sonnigen Sonntagmorgen in neuer Frische aus dem Bettchen zu springen.

Am Vortag entschloß ich mich auf Rikmans Rat hin doch noch einmal zu schalten, fuhr zum ESK-Shop und legte das 16er Ritzel drauf.
Nach einer recht kurzweiligen einstündigen Zugfahrt erreichten wir Angermünde. Wie üblich wurde auf den ersten Metern nicht mit Tempo gesparrt, bei kühlem Gegenwind ging es zunächst in nordwestlicher Richtung zum Wolletzsee. Dieses malerische Gewässer ist geradezu typisch für Brandenburg. Ein großer, klarer See, eingefasst von dichtem Buchenwald und hügliger Landschaft in der es einige Rampen zu erklimmen gab. Nach dem See erreicten wir Altkünkendorf, ein gar hübsch gelegenes Örtchen, dessen Besonderheit laut Jockel zum einen die Kirche, im Stile der Hugenotten erbaut, sowie ein riesengroßes Speicherhaus ist. Der Speicher würde sich bestens als ESK-Unterkunft eignen. Von hier aus könnte der ESK dann unzählige Touren drehen, zum Beispiel in die Polnischen Berge - ein herrliches Kleinod. Meiner Vermutung nach handelt es sich dabei um einen Endmoränenrest der Angermünder Staffel, eines Endmoränenzuges entstanden im Pommerschen Stadium der Hochweichselkaltzeit vor ca. 14800 Jahren.

Anders ausgedrückt: die Polnischen Berge haben es verdammt in sich! Das ein oder andere Mal musste ich Jockel und J-Coop an den fiesen Anstiegen ziehen lassen. Und weil diese Landschaft so schön ist fuhr Jockel auch gleich mehrmals hin und her in den Bergen. Nicht jedoch ohne die Hauptfahrrichtung außer Acht zu lassen, denn im Folgendes sollte es südwestlich hin zum Werbellinsee gehen. Die aufgrund der Bahnarbeiten von den tonnenschweren LKW's total zerfurchten Wege sauten uns endlich richtig schön ein. Überrascht von der regen Bautätigkeit zeigte sich Jockel kurz abwesend, weswegen wir den falschen Weg einschlugen. Doch wer Jockel kennt, der weiß das es für ihn keinen falschen Weg gibt. Ohne auch nur einen Blick auf die Karte zu werfen wurde eine neue Route aus dem Kataster gezogen, hlabwegs direkt zum See. Der Trail entlang des Werbellinsee ist einer der ganz großen Sorte. Eng über dem Wasser entlang führt er auf und ab, J-Coop hatte noch stunden später ein breites Grinsen im Gesicht. Auf diesem Pfad wurden wir von möchtegernnaturschützenden Pilzsammlern auch aufgeklärt, wir dürften in keinem Fall den Hang runter fahren, wegen dem guten Moos und so (zur Erklärung: ein Befahren des Hanges am östlichen Werbellinsee entbehrt jeder Vorstellung, hat er doch ca ein Gefälle von 60° und endet abprubt im kalten Wasser des Sees).

Nachdem wir in Altenhof am See ein paar kulinarische Sachen zu uns nahmen um uns für die nächsten 40km zu stärken ging es straight Richtung Süden, nicht aber ohne die Rampen in den Wäldern östlich des Werbellinsees auszulassen. Wir gelangten nach etlichen Kilometern über leicht hügliges Terrain nach Finowfurth (Wo wir uns immer wieder gerne an Arthur Dent's historisch histerischen Ausratser errinnern "Kann mir mal einer sagen wo wir überhaput langfahren, der Bahnhof liegt doch ganz wo anders!"). Hinter Finowfurth verblassen meine Erinnerungen langsam, ich kann mich nurnoch an die Gehackten Berge entsinnen, ein paar schöne Hügel die mich stark an die Rauener Berge errinerten. Irgendwann kam dann auch Jockels Spruch: " Komm schon, is nich mehr weit!". Die letzten 15km führte uns der Oberst noch über herrlichste Kopfsteinpflasterfeldwege und schönste Äcker ehe wir irgendwann in Bernau rauskamen. Der Weg zum Bahnhof auf der Straße wurde standesgemäß locker ausgerollt (gute 30km/h).

Es war wirklich wiedermal seit langem eine dieser wunderschönen Touren im brandenburger Umland. Und mit dem Singlespeeder war sie gut fahrbar, wenn ich auch hin und wieder an den zerrigen Anstiegen etwas zurückblieb. Erstaunlich für mich war, dass ich zum Schluss zwar ganz schön dicke Beine hatte und kaum mehr Tempo machen konnte, dass es mir aber ansonsten im Gegensatz zu früheren Touren noch ganz gut ging. Mit Schaltung hätte ich zum Schluss wohl in viel zu kleine Gänge geschaltet, wodurch ich noch langsamer gewesen wäre, was mich viel mehr deprimiert hätte. So gings halt nicht anders.
Danke Jockel.



@el: uhhh tanvald, das is ne üble stadt...
@kolpi: so früh lässt sich das mit ner Tour nie sagen, meist wird es gegen Donnerstag, freitag entschieden ob und wo gefahren wird.
 
Original geschrieben von jockel

Du hast es gemerkt? Verwunderlich.

Frech werden?

Selbstredend habe ich, um Deine Aussagen bezüglich der Einsatzfähigkeit Deiner Technik zu verifizieren, meine Quellen im Eichsfeld angezapft ("Eichsfelder-Kurier" und "Groß Bartloffer Kirchenblatt (überregional, unabhängig)"). Dort wußte man nichts von einer Fatty, welche repariert werden sollte. Zugleich schloß man aber auch nicht aus, dass sich eine solche noch im Zulauf befände.

Ab morgen im Zulauf. Nun liegt sie immer noch hier in meiner Besenkammer...

rkm#
 

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na riki das müsste aber nicht sein ;) was aber nicht heissen soll das skr. das nich geregelt bekäme :cool: aber auch die Post soll ja leben;)
 
:) sowas zu lesen wie eure berichte das hat was zwischen tips für neue streckenführung bis hin um den eigenen wortschatz aufzufrischen ist alles bei ... nun der barnim ist nun mal bekannt für weites ackerland und manch geheimnissvolle wege ... weiter so jungs das liest sich gut und macht freude am selber biken und ein kreuzen der wege ist ja irgendwann nicht ausgeschlossen ....
 

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Original geschrieben von luftpumpe
...bis hin um den eigenen wortschatz aufzufrischen ist alles bei
Das freut uns nun wieder, ist es doch erklärtes Ziel des ESK, das kulturelle Niveau im IBC-Forum, insbesondere natürlich das des "Berlin und Umgebung" Unterforums, zu heben. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des ESK-Personals gehört zur Vor-Pisa Generation und möchte in dieser Art seinen Beitrag leisten, um die jungen Wilden des Forums mit der Sprache ihrer Vorfahren zu konfrontieren.

Auch wir Berliner sind ja praktisch Barnimer, stellt die durch Dich angehängte Karte ja m.E. nur den Landkreis Barnim dar. Soweit ich mich erinnern kann, sind aber auch weite Teile des nördlichen Berlins, sowie Teile des Märkischen Oderlandes dem geografischen Barnim zugehörig.

Wenn wir wieder mal im Norden unterwegs sind - was ja häufiger passiert - könnte es ja durchaus mal zu einem, wie zufällig wirkenden, Treffen kommen.
 
Original geschrieben von jockel

"Groß Bartloffer Kirchenblatt (überregional, unabhängig)"). Dort wußte man nichts von einer Fatty, welche repariert werden sollte. Zugleich schloß man aber auch nicht aus, dass sich eine solche noch im Zulauf befände.

Jetzt lass aber mal die Kirche im Dorf, Jockel! Du hast mich gar nicht nach Rikman's Forke gefragt (und von allein spreche ich nicht gern über meinen 400€ Nebenjob bei Eighty-Aid). ;)

@Rikman,
sehe ich das richtig und ein neuer Faltenbalg liegt bei? Ich hab schon überlegt, wie ich günstig einen auftreiben kann (Opas S50-Gabelmanschette könnte gehen). :)

@EL,
auch du ein fattyschistischer Nadellagerschmiermax und Dämperkartuschenölbefüller? T'schuldige, ich will dir dein Hobby nicht wegnehmen. Das nächste Mal bekommst du sie (wenn Rikman dich dran lässt).
Aber jetzt kommt das gute Stück erst mal zu mir. Ich wollte nämlich immer schon mal sehen, ob ich das hinkriege. :cool:
 

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danke an alle schreiber für die motiviende berichterstattung :daumen: :daumen: :daumen:

@ jockel: rikman dachte sicher, das wenn ich schon nict fahren kann sollte ich mich wenigstens um seine gabel kümmnern, du weist doch machmal hat er eine masochistische ader:D :D

nächste woche fängt eine reha ähnliche behandlung an, ich hoffe das es nach den 2 wochen dann besser geht und ich dann wieder spaß haben kann


micha
 
Ich persönlich nich... aber ich kenn ein der das super kann... musste schon 2 mal seine dienste in anspruch nehmen und es war immer top :daumen: gleitet superweich und die dämpfung is auch slower geworden dank dickerem öl.
Dies bedarf nicht unbedingt den besuch in nordbayern bei 88 ;)
Aber ich bin überzeugt das schaffst du auch ;)
Wie wäre es denn mit nem service von dir bei allen angereisten 88ern anlässlich des "unternehmen Barbarossa" next jahr im kyff :D
 
Du versuchst es doch immer wieder oder?? :(
Hatte nich skr. extra wegen dir nen fred zugemacht???? reicht das nicht?
so extra für dich erkläre ich hiermit das der "grinsie" einzig und allein in bezug auf die textstelle "bei allen angereisten 88ern" zu werten ist!!!
 
Dazu muss man schon mal eine Fatty komplett zerlegt haben und dann mit Schweissperlen auf der Stirn vor der Werkbank auf und ab gelaufen sein und sich immer wieder gesagt haben: "Scheisse, wie kriegt ich das bloede Ding wieder zusammen?"

rkm#
 
Original geschrieben von el-diabolo
Du versuchst es doch immer wieder oder?? :(
Hatte nich skr. extra wegen dir nen fred zugemacht???? reicht das nicht?
so extra für dich erkläre ich hiermit das der "grinsie" einzig und allein in bezug auf die textstelle "bei allen angereisten 88ern" zu werten ist!!!

Bei korrekter Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung wäre Dein Text einfacher zu lesen...frag mal Jockel. :heul:

Ansonsten: Pawlow. Schon mal gehört? Nein? Na, macht nichts!!

Wauwau wauwau wauwau....
 
Ach Jockel, mein lieber Rob und der treue J-Coop!

Welch Glück ist dem Schicksal noch zu entreissen, wenn nicht die schlichte Tour im Kreise der Freunde? Wie grossartig dann die selbstlose, perfekte, detailierte, von Humor durchsetzte und auf der Basis vieler vorangegangenen Abenteuer wieder individuelle Berichterstattung.

Ich bin stolz dabei gewesen zu sein; dabeigewesen, wie alle ESKler es für sich in Anspruch nehmen können.

Vielen Dank an Euch drei, vielen Dank an die beiden Herolde der Taten und vielen Dank, an diejenigen in diesem Forum, die durch Ihr graues Schattendasein erst das helle Licht dieser Berichte zur vollen Geltung bringen... menis
 
Original geschrieben von sketcher

@Rikman,
sehe ich das richtig und ein neuer Faltenbalg liegt bei? Ich hab schon überlegt, wie ich günstig einen auftreiben kann (Opas S50-Gabelmanschette könnte gehen). :)

Nee, ist die alte. Die habe ich aber erst mal mit heissem Wasser und Spuelmittel vom Siff befreit. ;)

rkm#
 
Original geschrieben von rikman
Dazu muss man schon mal eine Fatty komplett zerlegt haben und dann mit Schweissperlen auf der Stirn vor der Werkbank auf und ab gelaufen sein und sich immer wieder gesagt haben: "Scheisse, wie kriegt ich das bloede Ding wieder zusammen?"

rkm#

Du kennst dich aus, mein Freund! Ach ich habe schon diesen Adrenalinstoß verspürt. :eek:

Das sieht nicht gut aus:
 

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Fast schon sinnlos, diesen Schrott wieder zusammenzubauen. Zumal wenn man sich die Reihenfolge der Lagerbahnen nicht gemerkt hat. Dann ist auch ein Lagertuning umsonst gewesen.
 

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