Angemessene Preisdifferenz Einzelhandel - Internet

Über die UVP haben sich viele schlaue Leute Gedanken gemacht - die existiert, damit ein Hersteller alle Kosten abdecken kann (ordentliche Gehälter, vielleicht sogar etwas teurere aber dafür umweltschonende Logistik, ...) UND ein Händler das Produkt in seinem Laden so verkaufen kann, dass er selbst davon leben kann und bei gesundem Wirtschaften seinen Laden und ggf. Mitarbeiter auch noch unterhalten kann.

Bei Möbeln wurde die UVP gefühlt erfunden, damit in den Möbelhäusern ganzjährig die -60% Schilder hängen können :D

Ansonsten hast du natürlich schon einen Punkt.
 
Bei Möbeln wurde die UVP gefühlt erfunden, damit in den Möbelhäusern ganzjährig die -60% Schilder hängen können :D

Ansonsten hast du natürlich schon einen Punkt.
Voll das Fettnäpfchen :D mein Vater arbeitet als Tischler, kann CNC-Fräsen bedienen, fährt auf Montage, baut von Bett über Küche und Kommode bis zur Wohnzimmerschrankwand und Vitrinen alles, was du dir vorstellen kannst - rate mal, was er bei einem, in meiner Heimat namhaften Möbelhaus, welches auch schon deutschlandweit Vertragswerkstätten eines Automobilherstellers mit Stern ausgestattet hat, bekommt...
 
Vorteil Händler vor Ort: du bekommst das Teil fachmännisch aufgebaut zum angucken + mit etwas Verhandlungsgeschick die Achse gratis dazu...

Inet: günstig u du darfst selber schrauben..

Da erklärt sich mir eig. alles... 😉
 
Ich habe, bevor ich mein neues Bike mehrere 100km entfernt bestellt habe, auch vorher nochmal beim lokalen Händler angefragt ob er zwischenzwitlich vielleicht doch was sagen kann zur Verfügbarkeit.

Antwort: Nein, leider nichts neues. Wenn es wirklich lieferbar ist, schlag zu bevor es weg ist. Zu uns in die Werkstatt darfst du damit trotzdem.

Geiler Typ, da weiß ich wer zukünftig mein Geld bekommt.

Generell kauf ich Zubehör aber nur ungern im Laden. Alleine schon weil ich dazu ja da hin müsste zum gucken was da ist. Wenn ich einen Hundeänhänger mach ich den Browser auf und schau was es gibt. Ich sag mir dann nicht "okay, in 3 Tagen haste abends nix vor, da schauste dann mal dass du beim Händler vorbei schaust".
Ich habe jetzt über 2 Jahre gebraucht um insgesamt 200€ Gutscheine in zwei je 25km entfernten Läden weg zu bekommen. Und das dann auch nur mit Gewalt. Ich bin generell nicht so der Vorort Shopping Freund, außer frische Lebensmittel und Produkte wo Service mit dran hängt wie eben Fahrzeuge.
 
Über die UVP haben sich viele schlaue Leute Gedanken gemacht - die existiert, damit ein Hersteller alle Kosten abdecken kann (ordentliche Gehälter, vielleicht sogar etwas teurere aber dafür umweltschonende Logistik, ...) UND ein Händler das Produkt in seinem Laden so verkaufen kann, dass er selbst davon leben kann und bei gesundem Wirtschaften seinen Laden und ggf. Mitarbeiter auch noch unterhalten kann.
Schön wär's. Ist aber nicht so.
immer mehr Leute bekommen gerade mal Mindestlohn und die Schere zwischen arm und reich wird immer größer - wie das wohl kommt?
It's the capitalism, stupid.
Wäre ja auch dafür, das Grundbedürfnisse (Wasser, Wohnen, Kleidung, Essen, Elektrizität, Medizin, Bildung, ein gewisser Grad an Mobilität) der Logik des Marktes entzogen werden, aber das geht nicht weil isso.
Fun Fact: Viele Einzelhändler machen's genau so.
Scheiß auf den Bäcker
Der Bäcker um die Ecke scheißt auf mich, wenn er stolz auf seine Tüte schreibt, dass er zum Herstellen seiner Produkte ausschließlich "Granderwasser" benutzt. Wer für solchen Schwurbelquatsch Geld ausgibt, braucht offensichtlich keines. Zumindest meines nicht.
Der Kneiper um die Ecke scheißt auf mich, wenn er sich ein Wohnhaus auf Rädern für 150.000€ auf den Hof stellt, für das Bier aber plötzlich wegen Corona, Ukraine und überhaupt 6€ (für 0,4l!) verlangt und ich dann auch noch mittels großzügigem Trinkgeld seinen Angestellten zu einem Verdienst verhelfen soll, der die zum Weitermachen motiviert.
Der Fahrradhändler an der Ecke scheißt auf mich, wenn er mir nicht das verkaufen will, was ich will und/oder brauche, sondern dass, was gerade noch da ist und weg muss. Oder alternativ auch mal Dinge "repariert", die nicht beauftragt waren und dann am Freitag vorm Urlaub mit "Geld oder Rad" Bezahlung erpresst.
Der Sporthändler an der Ecke scheißt auf mich, wenn er - statt von allen vernünftige Preise zu verlangen - den Informierten oder Freunden kräftige Rabatte gibt, von allen anderen aber die UVP verlangt.

Der böse Jeff macht das alles nicht und dafür, dass er es mit dem Profitmaximieren nicht zu weit treibt, sind staatliche Ordnungsbehörden zuständig - nicht ich. Im übrigen ist er auch nicht daran schuld, dass Radio-Maier und Möbel-Schulze verschwunden und durch Backshops, Apotheken und Mobilfunkläden ersetzt worden sind, das waren nämlich Mediamarkt und Möbel-Krieger.

Der lokale Einzelhandel wird nur überleben, wenn er einen Mehrwert gegenüber dem Onlinehandel nachweisen kann und Preise transparent und fair gestaltet.
 
Das schöne als Kunde m.E. ist, Einzelhandel und online-händler werden uns auf hoffentlich lange Zeit erhalten bleiben und man kann je nach Bedürfnis/Reparaturaufwand wählen. Das macht es vielleicht nicht immer einfacher für beide Seiten, aber ein Stück weit fairer. Wer mit Leistung überzeugt oder einen Mehrwert bietet bindet seine Kundschaft eher.
 
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Je nach Bevölkerungsdichte muß der Einzelhändler vor Ort aber auch deutlich mehr leisten.
Kleinteile aller Art direkt verfügbar, damit jeder gleich was basteln kann?
Rahmen & Räder in allen Größen und Farben?
Was zum Stöbern, heißt schön viel Auswahl & nicht meterweise gleicher Mist?
Den ganzen Tag erreichbar, vor Ort & per Telefon/Mail?

Schwierig. Klingt super, aber habe ich so noch nicht erlebt. Auch vor 20 Jahren nicht. Gerade nicht, wenn man den Spaß mit der Bezahlung weiter denkt.
Der Mitarbeiter im Autohaus kann auch, mit egal welchen Konditionen, keinen schicken Neuwagen heim fahren.
Der Mitarbeiter beim Häuslebauer, der Tag für Tag Buden zusammen zimmert, bekommt so flott kein schickes neues Eigenheim.

Ich kaufe gerne lokal, heißt bei Anbietern die bestenfalls in der Region, in Deutschland oder der EU sitzen. Lokal ist halt relativ.
 
Euch ist hoffentlich klar, dass ein Einzelhändler möglicherweise Produkte teurer vom Großhandel einkaufen muss (sogar netto), als ein Privatmann diese meinetwegen bei ebay bzw. Versendergiganten (hier brutto) bekommt. (Beispiele sind mir leider bekannt).
Ein Einzelhändler kauft üblicherweise keine kompletten Containerladungen eines Produktes, sondern viel, viel kleinere Stückzahlen.
Solche Wettbewerbsverzerrungen sollten bekannt sein, bevor man urteilt.

Ein Einzelhändler ist in der Regel nicht der böse Abzocker, wie häufig moniert.
 
Hallo zusammen,

wir sind gerade dabei, einen Thule Fahrradanhänger anzuschaffen, den es bei den gängigen Internethändlern für 949-999 € gibt.

Weil es mich interessiert hat, bin ich heute zum Radhändler vor Ort gefahren und der hatte zufällig das identische Modell zum UVP von 1.249 € vorrätig. Der Händler könnte mir beim Preis noch dahingehend entgegen kommen, dass ich die für mein Bike notwendige Steckachse (UVP 69€) kostenlos dazubekomme, sodass die Gesamtdifferenz zum Internet "nur" noch rund 22% beträgt.

Da ich keinerlei persönliche Beratung benötige, kommt mir der Mehrpreis immer noch etwas zu hoch vor und mich würde jetzt einfach interessieren, ob Ihr da so eine persönliche Schmerzgrenze habt, wieviel euch das nicht warten müssen wert ist.

Ich bin absolut dagegen, sich beim Händler beraten zu lassen und dann im Internet zu kaufen und sehe es völlig ein, dass die Kalkulation im Einzelhandel eine ganz andere sein muss, aber es gibt eben auch Grenzen. Auch sollte mE ein Unterschied gemacht werden, ob man den Kunden eingehend beraten oder ihm lediglich den Artikel verkaufen muss, weil er bereits informiert ist. Manche Händler lösen das ja über eine separate Beratungsgebühr.

Da ich erst fünf Minuten vor Ladenschluss in den Laden gehuscht bin, musste ich mich jetzt nicht entscheiden, weil es zeitlich nicht gereicht hätte. Wir sind jetzt so verblieben dass das Ding bis Freitag aufgebaut wird und ich dann nochmal vorbeikomme um zu entscheiden ob ich ihn nehme. Bis dahin wäre vermutlich auch eine Internetbestellung schon da...

Möchte jetzt keine Entscheidungshilfe, wo ich das Teil kaufen soll, mich würde eben nur interessieren, wie ihr das so handhabt und wo wie gesagt eure Schmerzgrenze beim Mehrpreis ist. Hängt sicher auch vom Artikel ab. Wenn ich Samstagsmorgens vor ner Tour plötzlich schnell noch ne neue Kette brauche, zahle ich vermutlich aus der Not heraus auch das Doppelte vom Internetpreis :)
Ich frage mich gerade, ob das Teil dann wirklich identisch ist, oder ob bei dem Super Angebot im Internet irgendein Haken ist? Hast Du nur einen Händler aufgesucht? Können wir sicher gehen, dass der Händler, bei dem Du warst nicht übertrieben teuer ist?
 
Ich frage mich gerade, ob das Teil dann wirklich identisch ist, oder ob bei dem Super Angebot im Internet irgendein Haken ist?
Bei Idealo rangieren die ersten acht Händler alle in dem Preisbereich von 1000 +/- 50 EUR, darunter auch namhafte Händler wie Bike24, die sogar noch eine Tiefpreisgarantie anbieten.

Können wir sicher gehen, dass der Händler, bei dem Du warst nicht übertrieben teuer ist?

Naja, er verlangt halt den UVP für den Hänger bzw. alles. Bin es eigentlich gewohnt, dass man bei Händlern fast immer den UVP für alles bezahlt. Vermutlich alleine schon, weil dort bei der Preisauszeichnung keiner Bock hat, sich eigene Preise auszudenken :D

Wenn ich jetzt einige Tage später darüber nachdenke, ärgert es mich schon ein bisschen, dass ich für das bisschen Dienstleistung (Aufbau, um den ich nicht gebeten habe, allerdings nichtmal komplett richtig und Entsorgung der Verpackung) jetzt immer noch rund 200 EUR mehr bezahlt habe und er sich dann auch noch so gönnerhaft gegeben hat weil ich ja zwei Steckachsen (eine davon konnte ich erst gestern holen da sie nicht auf Lager war) und nen zweite Kupplung dazubekommen habe.

Man vergisst bei diesen Summen irgendwie schnell, dass man für 200 EUR halt einfach 3x einigermaßen ordentlich Essen gehen kann (was dann übrigens auch einem lokalen Gewerbe zu Gute kommt ;) )

Klar, eine Familie, die sich 2 Stunden beraten lässt und ihre Rasselbande vor Ort in sämtliche verfügbaren Hänger setzt, hat es quasi "verdient", den UVP zu zahlen aber es müssen hier einfach Unterschiede gemacht werden wenn immer mehr Leute besser informiert in den Laden kommen als die Verkäufer und einfach nur die Ware kaufen wollen.

Wie gesagt, es könnte dann eine Win-Win Situation sein, da man so auch die Internetbesteller teilweise zurück in die Läden, bessere Einkaufskonditionen wegen höherer Abnahmemengen bekäme usw.
 
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Klar, eine Familie, die sich 2 Stunden beraten lässt und ihre Rasselbande vor Ort in sämtliche verfügbaren Hänger setzt, hat es quasi "verdient", den UVP zu zahlen aber es müssen hier einfach Unterschiede gemacht werden wenn immer mehr Leute besser informiert in den Laden kommen als die Verkäufer und einfach nur die Ware kaufen wollen.
Den Unterschied kannst du doch selbst machen, wenn du keine Beratung brauchst. Einfach im I-Net bestellen, wobei du dann eben alles komplett selber machen/schrauben musst, wenn du das denn kannst.

Es gibt eben viele 'Spezialisten', immer auch im Baumarkt zu sehen, die meinen, sie könnten alles ganz einfach selber machen, und haben dann zu Hause die größten Schwierigkeiten.

Bikes aus dem I-Net sind oft auch größtenteils schon zusammengebaut, allerdings müssen die einen oder anderen Teile doch noch selbst geschraubt werden, evtl. eingestellt werden, wenn man's denn auch kann.
Aber wehe, der Voraufbau vom i-Händler ist dann nicht so, wie man es braucht (Lager nicht richt richtig verbaut, Kratzer am Rahmen, etc.) Dann geht der Huddel los mit zurückschicken.
 
Bikes aus dem I-Net sind oft auch größtenteils schon zusammengebaut, allerdings müssen die einen oder anderen Teile doch noch selbst geschraubt werden, evtl. eingestellt werden, wenn man's denn auch kann.
Aber wehe, der Voraufbau vom i-Händler ist dann nicht so, wie man es braucht (Lager nicht richt richtig verbaut, Kratzer am Rahmen, etc.) Dann geht der Huddel los mit zurückschicken.
Naja, das mit den heldenhaften Händlern, die alles so gut vorbereiten, ist leider auch nicht immer richtig, obwohl es eigentlich gerade für diese eine echte Chance wäre, Kunden zu binden, so dass diese auch das nächste Mal gerne wieder kommen.
Es gibt sie natürlich, solche Händler, aber leider ist es nicht immer ganz einfach, sie zu finden.
Als ich unserer Kleinen vor einigen Jahren ihr allererstes Kinderrad kaufte, ging ich dafür extra zum Händler im Ort, weil ich dachte, der bereitet das gut vor und ich kann mich drauf verlassen, dass alles passt, und dass keine Gefahr von nicht ordentlich fixierten Teilen herrscht.
Ich irrte mich gewaltig. Wir kamen gut zu Hause an, aber als ich selbst an die hintere (V Brake) am Rad fasste, rutschte sofort der Bremszug durch und ich kramte sofort den Drehmomentschlüssel raus. Normalerweise werden die Zugbefestigungsschrauben am Bremsarm mit 5 Nm festgezogen, was auch bei meiner Handkraft perfekt passt. Diese war aber mit maximal 2 Nm festgezogen. Ich habe dann eine komplette Runde am Rad mit dem Drehmomentschlüssel gedreht und so ziemlich alle Schrauben locker gefunden.
Das Cube Elite Bike, das ich 2013 im Internet bestellt hatte (weil der Händler, ein anderer als oben erwähnt) es nicht mehr bestellen konnte), hatte natürlich den Vorbau verdreht und die Bremsen nicht befestigt und ausgerichtet. Aber mehr Arbeit als beim Kinderrad oben hat es mir keinesfalls gemacht.
 
... ist ein waschechtes Henne-/Ei-Problem.

Gehe ich in eine Werkstatt, mit dem Auto, bezahle ich irgendwo zwischen 75-120€ die Stunde (da war der letzte Knall noch nicht drin). Wie lange baut man ein Rad auf bzw. kontrolliert es dann?
Bestenfalls stellt man auch noch jemand dran, der es günstig macht oder "mal eben" einspringt, wie einen Schüler, damit das Ganze überhaupt zusammen kommt.
Aus dem Netz ähnlich: An einem Kinderrad von Commencal habe ich mal jedes einzelne Lager neu fetten & korrekt einstellen müssen, nicht eines lief sauber. Die meisten waren deutlich zu fest, dafür jegliche Speichen völlig locker. Ein Aufbau "i.T." hätte da kaum länger gedauert.

Daß jemand den Kram so aufbaut, wie ich es gerne hätte, kenne ich bisher nur von handgebauten Laufrädern.
 
Ein Einzelhändler ist in der Regel nicht der böse Abzocker, wie häufig moniert.
Eine "Regel" gibt's da glaube ich nicht, aber es wird wohl so sein wie überall: Die einen verhalten sich fair und hoffen darauf, dass es das gegenüber auch tut, die anderen versuchen ohne Rücksicht auf Verluste einen möglichst großen Schnitt zu machen.
 
Schön wär's. Ist aber nicht so.

It's the capitalism, stupid.
Wäre ja auch dafür, das Grundbedürfnisse (Wasser, Wohnen, Kleidung, Essen, Elektrizität, Medizin, Bildung, ein gewisser Grad an Mobilität) der Logik des Marktes entzogen werden, aber das geht nicht weil isso.

Fun Fact: Viele Einzelhändler machen's genau so.

Der Bäcker um die Ecke scheißt auf mich, wenn er stolz auf seine Tüte schreibt, dass er zum Herstellen seiner Produkte ausschließlich "Granderwasser" benutzt. Wer für solchen Schwurbelquatsch Geld ausgibt, braucht offensichtlich keines. Zumindest meines nicht.
Der Kneiper um die Ecke scheißt auf mich, wenn er sich ein Wohnhaus auf Rädern für 150.000€ auf den Hof stellt, für das Bier aber plötzlich wegen Corona, Ukraine und überhaupt 6€ (für 0,4l!) verlangt und ich dann auch noch mittels großzügigem Trinkgeld seinen Angestellten zu einem Verdienst verhelfen soll, der die zum Weitermachen motiviert.
Der Fahrradhändler an der Ecke scheißt auf mich, wenn er mir nicht das verkaufen will, was ich will und/oder brauche, sondern dass, was gerade noch da ist und weg muss. Oder alternativ auch mal Dinge "repariert", die nicht beauftragt waren und dann am Freitag vorm Urlaub mit "Geld oder Rad" Bezahlung erpresst.
Der Sporthändler an der Ecke scheißt auf mich, wenn er - statt von allen vernünftige Preise zu verlangen - den Informierten oder Freunden kräftige Rabatte gibt, von allen anderen aber die UVP verlangt.

Der böse Jeff macht das alles nicht und dafür, dass er es mit dem Profitmaximieren nicht zu weit treibt, sind staatliche Ordnungsbehörden zuständig - nicht ich. Im übrigen ist er auch nicht daran schuld, dass Radio-Maier und Möbel-Schulze verschwunden und durch Backshops, Apotheken und Mobilfunkläden ersetzt worden sind, das waren nämlich Mediamarkt und Möbel-Krieger.

Der lokale Einzelhandel wird nur überleben, wenn er einen Mehrwert gegenüber dem Onlinehandel nachweisen kann und Preise transparent und fair gestaltet.
Sehr seltsame Ansichten und Beobachtungen. Vielleicht liegt es an Dir? Kunden mit sozial unverträglichen Ansichten werden oft mit schlechter Beratung/Angebot/Service zum Wegbleiben animiert.:ka:
Die kommen dann gar nicht in den Genuss des Mehrwerts und das ist auch gut so und schont die Händlernerven.
Umgedreht ist es doch genauso. Ist ein Dienstleister oder Händler nicht den Kundenerwartungen entsprechend, geht der Kunde zum Nächsten. Dann sind aber nicht gleich alle Händler kacke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich gerade, ob das Teil dann wirklich identisch ist, oder ob bei dem Super Angebot im Internet irgendein Haken ist? Hast Du nur einen Händler aufgesucht? Können wir sicher gehen, dass der Händler, bei dem Du warst nicht übertrieben teuer ist?
Den ersten Hänger hab ich damals auch beim 200km Entfernten Fachhändler mit Beratung gekauft - mit Probesitzen und Test ob er ins Auto passt etc.

Das war der faire Aufpreis für die Beratung tatsächlich wert, weil ich damals keinen Plan hatte und noch nie ein Kind im Hänger rumkutschiert hatte.

Den 2-Sitzer dann beim Günstigsten, da ich ja schon wusste was ich will +1 Sitzplatz mehr.
 
Eine "Regel" gibt's da glaube ich nicht, aber es wird wohl so sein wie überall: Die einen verhalten sich fair und hoffen darauf, dass es das gegenüber auch tut, die anderen versuchen ohne Rücksicht auf Verluste einen möglichst großen Schnitt zu machen.
Sehe ich genauso. Ebenso wie bei den Autowerkstätten. Wobei manche davon immer schlechter werden. Kürzlich ging ich eine Werkstatt, die eigentlich bisher ganz ordentlich arbeitete. Dem war nicht mehr so, vor allem in der Organisation: Ich habe eine LANCIA Delta von 2010. Ein Radlager hinten machte ungesunde Geräusche, schon seit längerem. Also wandte ich mich an besagte Werkstatt und bekam drei Wochen später einen Termin, bei dem ich eigentlich davon ausging, dass er sich das Auto ansehen würde und dann sagte, was defekt wäre und es reparierte, wobei bereits klar war, dass hinten mindestens ein Radlager kaputt war.
Da meine Frau das Auto jeden Tag braucht und die Werkstatt keine Fahrzeuge zur Verfügung stellt, habe ich bei Hertz über die anberaumten drei Tage ein Fahrzeug gemietet (am Dienstag der betreffenden Woche). Am Abend des Dienstags dann sind wir zu der Werkstatt gefahren, wo es drunter und drüber ging mit viel Gerede und ich mir eigentlich ziemlich unbeachtet vorkam. Nur der Verkäufer sagte dann, ich solle das Auto einfach dalassen und alles ginge glatt.
Am Donnerstag habe ich dann angerufen und gefragt, wie die Situation sei. Und man sagte mir, das hintere linke Radlager wäre defekt, aber sie müßten erst das Ersatzteil bestellen.
Die Werkstatt arbeitet vornehmlich an FIAT, wusste, dass ein Radlager hinten defekt war, wusste, dass ich das Auto brauchte, und das betreffende Radlager wird so ziemlich an allen FIAT Modellen mit Vierloch Felgen Verbaut (Panda, Punto, LANCIA...). Am Freitag musste ich den Mietwagen zurück geben. Ich war stinksauer. Bestellte dann im Internet zwei Radlager für hinten à 25 Euro und holte am Donnerstag das Auto. Am Samstag eine Woche später wechselte ich dann zuerst das linke Radlager und dann das rechte. Denn es war das falsche, das mir als defekt genannt wurde.
Ich bin derzeit am überlegen, ob ich mir ein Elektro Fahrzeug kaufen soll und hatte den FIAT 500E ins Auge gefasst und wollte diesen bei der Werkstatt kaufen. Das kann der sich jetzt in die Haare schmieren. Da fahre ich lieber 50 km weiter zu einem Händler, auf den man sich verlassen kann. So verliert man Kunden und soviel zum perfekten Service von vielen, die immer davon ausgehen, dass der Kunde ein Depp ist. Und die gibts auch bei Bike Händlern.
 
In meinen Augen ist die Frage hier nicht eine Art Grenze, bis zu der man bereit ist, etwas zu zahlen
bei Hobby ist das immer ausgelotet.
Bei Lebensmittel und Energie wird grad das selbe gemacht siehe z.B. 1L Frittieröl bei Aldi für 4€, die Leute kaufen es immer noch also war es bisher viel zu billig.
 
Eine "Regel" gibt's da glaube ich nicht, aber es wird wohl so sein wie überall: Die einen verhalten sich fair und hoffen darauf, dass es das gegenüber auch tut, die anderen versuchen ohne Rücksicht auf Verluste einen möglichst großen Schnitt zu machen.
Es wird alle Nuancen geben, nur hat man hier im Forum einfach öfters das Gefühl das derjenige, der ein Produkt teurer verkaufen muss als ein Discounter, schief angesehen wird. Obwohl er bzgl. Preisgestaltung gar keine andere Wahl hat.
Könnte aus eigener Erfahrung ein Beispiel nennen, dass die völlig unmögliche Preisgestaltung der Hersteller (Händler muss teurer einkaufen als ein Endkunde bei einem Discounter) verdeutlicht. Ist aber Vergangenheit und gehört auch nicht hierher.
 
... dass die völlig unmögliche Preisgestaltung der Hersteller (Händler muss teurer einkaufen als ein Endkunde bei einem Discounter) verdeutlicht. Ist aber Vergangenheit und gehört auch nicht hierher.
Gehört schon hierher finde ich und ich kenne diese Informationen. Aber wie Du es auch schreibst, ich habe den Eindruck, dass die Zeiten, wo man wirkliche Markenbikes mit 70% Rabatt im Internet Laden fand endgültig vorbei sind. Es kommt vielleicht auch auf die Marke an. Von Cube weiss ich aus eigener Erfahrung, dass ich beim Händler das Bike zum gleichen Preis wie im besten Internet Angebot seinerzeit bekommen hätte und der Grund, warum ich es letzten Endes nicht bei ihm gekauft habe war, dass er es nicht mehr bestellen konnte. Ich wollte das 2012er Elite Modell und es war im September 2013, während der Eurobike, da waren die alten Modelle schon ausverkauft und die neuen noch nicht verfügbar.
 
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