Hallo Yvonne,
hoffe ich kann auch als Kerl hier einen guten Beitrag leisten. Cool ist doch zuallererst, dass du, bzw. ihr zusammen Spass am Mountainbiken gefunden hast/habt. Ich hoffe eine gewisse Gliederung weist Lösungen und gute Vorschläge auf und kommt nicht als neunmalklug rüber.
Kondition und Fahrtechnik:
Meistens kann ein Kerl schneller beschleunigen, hat aber Defizite in der Technik. Bergab fahren Männer als Anfänger schon mal eher im riskanten/grenzwertigen Bereich, uns fehlt halt eine Schraube mehr als euch was solche Situationen betrifft! Mit meinem Anfängerkumpel fahre ich seither bei jeder Tour eine Fertigkeit als Techniktraining, nachdem sein spektakulärster Sturz über den Lenker vom Rucksack abgefangen wurde. Wenn man eine Schlüsselstelle nur dreimal wiederholt fährt und sich gegenseitig bei der Fehlerkorrektur unterstützt werdet ihr in wenigen Wochen viel sicherer fahren. Schaut euch mal ein paar Fahrtechnikvideos auf yutub oder ähnliches beim MTB-Magazin oder der Bike an. Sowas immer wieder zwischendurch zu üben bringt dir/euch enorme Sicherheit. Nur zwei Sachen als Beispiel,
und nun an dieser Stelle eine Ergänzung:
bergab die Sattelspitze als Anfänger zwischen den Oberschenkeln einzuklemmen bringt Ruhe satt ins Fahrwerk (natürlich nicht auf einem Geröllfeld!! oder als Ideallösung für alle Untergründe und Fahrsituationen - Herr Gott nochmal - mir machte es aber auch nicht den Anschein, dass die Autorin des Threads dieses Terrain für ihre Anfängertouren ausgesucht hat[?!], habe ausserdem glaube ich augenscheinlich genug die Idee des Ausprobierens in meinem Beitrag dargelegt/darauf hingewiesen - wie sagte mal ein Transalp-Guide nach der ungewöhnlichsten Abfahrtstechnik befragt die er je gesehen hat= "sitzend auf der Mittelstange, und der ist sicherer damit gefahren als andere/1850 Tiefenmeter STURZFREI") [also nochmal an Yvonne "Probier viel aus und hab Spass am Biken]; bergab bei Kurven den innenliegenden Arm durchzustrecken und das Bike eher zu drücken bringt Spurstabilität. Das sind nur zwei Sachen, und hier gibt es fast unzählige Meinungen. Try it and find your style! Scheut euch alo nicht auch mal getrennt zu fahren oder Abwechslung in eure Hausrunde(n) zu bringen.
Touren:
Anscheinend benutzt ihr schon Pulsuhren auch auf der Tour. Das empfielhlt sich gerade für Anfänger, sich nicht an jedem Berg komplett zu verausgaben. Mit nemâ GPS oder Navi kann man Touren aufnehmen und anschlieÃend auch in goo*** Erde anzeigen. Vorteil ihr könntet mal sehen was ihr so an Höhenprofil und Strecke fahrt. Hilfreich ist auch die Variante openmtbmap(punkt)org. Es muss nicht alles teuer sein an diesem Hobby.
Fahren oder Training:
Dein anfänglicher Frust hat sich ja teilweise schon in Rauch aufgelöst. Was einem manchmal gar nicht so bewusst wird bergauf: wer wie schnell wie lange (siehe vorherigen Beitrag über Langstreckenanstiege und âmeinen-Kerl-abhängenâ J) Berge hochkommt, darum drehen sich u.a. so Ereignisse wie Transalp-Rennen und die Tour-de-France.
Und hier gibt es meistens eine wichtige Regel, fahr dein Tempo. Mein Kumpel der erst seit diesem Jahr mit mir biken fährt zieht mich nahezu an allen kurzen und mittleren Anstiegen ab, lange hingegen kann er überhaupt nicht ab - somit wird die Aussage deines Schatzi schon stimmen. Gegenseitige Rücksichtnahme auf Wünsche und Ansprüche sollte euer Motto lauten. Und anscheinend gehörst du ja nicht zu denjenigen die ihren Männe nicht sich kurz âaustobenâ lassen. Es wird genauso ein Unterschied sein, ob ihr eure Hausrunde auf Zeit fahrt oder unterwegs kurz auf einen Cappuccino einkehrt. Wichtig ist, dass beiden klar ist was Ziel des Tages ist - Techniktraining, Genuss oder âKette rechtsâ! Mit der Zeit bekommt ihr ein Tourenrepertoir was ihr auch untereinander kombinieren könnt. So werdet ihr mit der Zeit Touren vielleicht auch nur teilweise zusammen fahren und trotzdem kommt jeder auf seine Kosten.
Material:
Nach Herstellerangaben wiegt dein Bike 13,4 Kilogramm! Als Hardtail!! Könnte man als Schwergewicht bezeichnen. Dies ist nicht als Kritik in deine Investition zu verstehen, jedoch kannst du allein durch andere Reifen (z.B. Racing Ralph/Smart Sam in der Performance-Variante) und leichtere Schläuche aus ânem Angebot ein nicht unerhebliches Gewicht einsparen. Sollst zwar nicht nochmal den Preis investieren, aber ein halbes Kilo an den Reifen bewirkt Wunder (rotierende Massen und soâ¦).
Geometrie:
Stell sicher, dass dein Bike auf dich eingestellt ist - nicht entgegen gesetzt. Habâ ruhig Mut im Laden oder auch mal andere Biker zu fragen, ob was auffällt. Diesen Punkt sollte man nicht unterschätzen und bewahrt eine lange Freude am Biken, anstatt schnelle Erfolge und Wehwechen. Je ein Zentimeter an Sattel/Sattelstütze und Lenker haben schon so manchem geholfen, auch vielen Kerlen ;-)!
Hoffe kein User fühlt sich hierdurch angegriffen - das coole am MTBen ist ja die unendliche Vielfalt. Ausserdem bin ich neidisch - habâ meinen Schatz noch nicht soweit bekommen *grinsgrinsgrins*.
also allzeit eine Stollenbreite Dreck unterm Reifen wünscht euch
Marco