An welchem Carbonrahmen lässt sich ein Gepäckträger anbauen von z.B. TUBUS Disco

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Ich habe vor mir eine neues Bike mit Carbon Rahmen zu kaufen.
Ich habe nur folgendes Problem, dass ich ca. 1 - max. 2 mal Jährlich eine längere Tour mit meiner Frau mache. Deshalb sollte an dem Rahmen ein Gepäckträger montierbar sein.
Ich weiß, dass dies bei Carbon Rahmen so ein Problem darstellt (Quetschung oder Überlastung).
Deshalb habe ich auch schon ein geeigneten Gepäckträger gefunden der mir geeignet erscheint ( TUBUS Disco - lässt sich über den Schnellspanner an den Naben befestigen unten, nur oben bräuchte man eben eine geeignete Möglichkeit, z.B. am Schnellspanner der Sattelstütze)!
Hat damit schon jemand Erfahrung oder eine bessere Idee?

Eins vorab.
Ich habe ein sehr gutes Alurad und möchte mich verbessern.
Nur weil ich mal eine längere Tour mache möchte ich nicht auf ein Carbonrad verzichten oder mir ein 2. Rad hinstellen.

Ich hoffe Ihr Profis hier könnt mir helfen.
Danke.
 

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Re: An welchem Carbonrahmen lässt sich ein Gepäckträger anbauen von z.B. TUBUS Disco
Grundsätzlich mit etwas Bastelarbeit an fast jedem. :D

Ich würde die Wahl des Rahmens nicht vom Vorhandensein zweier "blöder" M4 Buchsen an den Sitzstreben abhängig machen. Die Option eine entsprechende Schelle an der Sattelstütze anzubringen (die so oder so ordentlich Last abkönnen muss) halte ich für sinnvoller.

Der Tubus Disco ist von der Aufnahme an den Ausfallenden jedenfalls schon mal mit jedem Rahmen kompatibel der ganz normale Schnellspanner nutzt. Das dürfte im CC- und Tourenbereich fast jeder sein.
Für die Befestigung an den Sitzstreben würde ich dann eher von den original Tubus Stahl-Schellen absehen. Die dürften zu hohe Klemmkräfte und Knick-Belastungen auf die dünnen Plaste-Röhrchen ausüben. Die Idee mit der Sattelstütze halte ich für geeigneter.

Vorschlag a) Wenn Du eine 2. Sattelklemmschelle unter die vorhandene bekommst, kannst Du hier eine durchgängige Schraube nutzen, und damit die Schelle samt Gepäckträgerstreben festschrauben.
Vorschlag b) Etwas in der Art wie das Zubehörteil "LM-1 Montageset für Gabeln ohne Gewindeösen " von Tubus, nur mit zwei gegenüberliegenden Gewinden, an der Sattelstütze anbringen.
Habe ich in der Art auch schon mal selber gefrickelt und nutze es noch immer. Es ist eine alte Befetigungsschelle von einem kaputten Top-Swing Umwerfer. Da liegen, wenn man das Ding komplett zerlegt und nur die Schelle behält, auch zwei Ösen direkt gegenüber.
Ist für eine Bastel-Notlösung erstaunlich stabil und hält auf Schalgloch verseuchten Straßen 3. und 4. Ordnung auch 20kg beidseitig oder 10kg einseitig locker aus.
Vorschlag c) Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Rahmen Canti-Sockel haben sollte: Da einfach statt der verdeck-Stopfen anständige Schrauben + kleinem Winkel anbringen. Wenn Du Sorgen um die Seitlichen Belastungen oder die Stabilität hast, dürfte ein Brakebooster die Last besser zwischen den Sitzstreben verteilen.
 
Die 3 Ideen hören sich erstmal gut an. Da ich gern auch mal etwas bastel habe ich kein Problem damit mir etwas zurecht zu friemeln.
Das mit der 2. Sattelklemme habe ich nicht ganz verstanden.
Wie soll man denn da ein Gewinde o.ä. ran bekommen?

Ich habe mir mal 2 Räder ausgeschaut.
Zum einen das Stevens Haze ES für 2099,-
und das Cannondale F1 2010 für 2199,-
Was haltet Ihr von den beiden Bikes und wie siehts da mit dem Gepäckträger aus?


Bisher tendiere ich eher zum Stevens, finde die XT Ausstattung besser als SRAM und ich habe keine Meinung zur Lefty Gabel von Cannondale.
 
Schlicht beide Bikes "WOW"

Dass das Stevens besser ausgestattet ist, ist richtig. Die komplette XT ist schon fein.
Das Zeug am Cannondale ist sicher keine Ecke schlechter von der Funktion her, dafür aber mit Sicherheit nen Eckchen schwerer.

Was ich leider bei beiden Bikes nicht einordnen kann sind die Laufräder.
Das Cannondale hat einen DT-Swiss OEM-Laufradsatz, leider null Info zu finden auf welcher Felge und welchen Naben die basieren.
Die "Oxygen Scorpo" Parts am Stevens sind aber noch unbekannter.

Die Fox F100 am Stevens ist sicherlich eine super Gabel, die Lefty ist aber nochmal eine andere Nummer.
Man muss so ein Teil einfach mal probe gefahren sein, die Optik ist fies "gewöhnungsbedürftig", aber von der Steifigkeit und vom Ansprechverhalten kommt da nicht viel ran. So hässlich "einzigartig" die auch aussehen mag, ich persönlich würde sie selbst der Fox vorziehen.

An beiden Bikes konnte ich auf den offiziellen Fotos keine Aufnahmen für Gepäckträger ausmachen, auch Canti-Sockel haben beide nicht.

Das mit der Sattelklemmschelle war folgendermaßen gemeint:
Du besorgst Dir ein Teil wie dieses:
http://www.bike-mailorder.de/shop/M...nellspanner-Sattelklemme-eloxiert::22489.html
Eine einfache Sattelklemmschelle, in der der Schnellspanner NICHT integriert ist, und die Symmetrisch ist.
(Also eine, wo weder einseitig ein Gewinde, noch einseitig eine Exzenterauflage dran ist, und die links wie rechts gleich ausschaut.)
Den Schnellspanner montierst Du ab.
Die Klemmschelle wird UNTERHALB der normalen Klemmschelle montiert, ggf. wird eine störende Lippe, die normalerweise das nach unten rutschen verhindern soll rausgefeilt.
Dann montierst Du die Stützstreben des Gepäckträgers jeweils links und rechts an den Ösen, wo sonst der Schnellspanner durch kommt.
Als Befestigung nimmst Du, statt der normalen 2x M4 Schrauben einfach eine lange durchgängige Schraube + Mutter.
 
Ah, jetzt verstanden.
Genauso hatte ich mir das auch vorgestellt, nur dachte ich da an die eh schon vorhandene Klemmschelle.
Aber mit einer 2. ist das sogar noch besser.

Bist du schonmal eine Lefty gefahren?
Die Optik find ich genial, halt mal was anderes. Und ich stehe auf ausgefallene Sachen. Weiß nur nicht ob die auch an die Fox Gabel heranreicht, denn die ist wirklich gut.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes der hier entsprechende Erfahrungen mit den Bikes hat oder auch mit einem Gepäckträger an einem Carbon Hardtail.

Lg
 
Jap, bin die Lefty schon paar mal probegefahren, nicht nur um den Block sondern auch Wald.

Es ist erstaunlich, wie steif das Ding ist. Von der Verwindungssteifigkeit würde ich sie mit einer "normalen" Gabel auf eine Stufe setzen. Konnte in Spurrinnen und verblocktem Terrain nicht behaupten, dass die Gabel sich merklich verwindet.
Was auffällt ist das absolut geschmeidige Ansprech- und Federverhalten. Ein Losbrechmoment ist absolut nicht spürbar.
(Man muss dazu sagen, dass die getestete Gabel schon einige km runter hatte und gut eingefahren ist. Neue Headshoks brauchen den ein oder anderen km bis die absolut butterweich arbeiten.)

Der Nachteil ist, die Wartung... Es kommt bei entsprechender Pflege selten vor, dass was an das Ding dran kommt. Die Teile sind vergleichsweise wartungsarm und brauchen nicht viel Pflege. WENN aber mal was ist, gute Nacht. Nur vom Profi wirklich machbar, 99% der Cannondale Händler geben die Arbeiten an Headshoks außer Haus, (meistens an 88+) und die sind maßlos überteuert...
(Es gibt aber Alternativen, die deutlich günstiger sind und man munkelt, die es sogar besser machen als 88+. Man muss sie nur kennen.)
 
Danke, das ist doch schonmal eine Aussage.
Ich denke ich werde mal versuchen einen Händler zu finden, bei dem man beide Kaufen kann. Denke nicht, dass es einen gibt in meiner Umgebung, der beide Räder im Geschäft zu stehen hat, aber vielleicht läßt er sich ja darauf ein Sie zu bestellen, wenn ich sage, ich nehme auf jedenfall eines der beiden.
Ich würde schon gern den direkten Vergleich haben.

Gibts bei Carbon Rahmen in Punkto Fahrergewicht noch etwas zu beachten?
Bin 173 cm und wiege 70 kg.

Lg
 
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