Aluminium, Carbon und altes Eisen: Wohin geht die Reise beim Rahmenmaterial?

In der Mountainbike-Welt zeichnet sich seit einiger Zeit eine Tendenz zur Kohlefaser ab. Ist Carbon das neue Aluminium? Welche Vor- und Nachteile bringt das mit sich? Und wohin geht die Reise beim Material? Hier ist die Meinung unseres Redakteurs und Testchefs Jens.


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Auf einem Starling 29er Stahlrahmen, und ein 27.5er Rahmen müsste auch die Woche eintrudeln.

Warum:
Weil ich beim Murmur 29er einer der drei Leute waren, die beim Prototypen Deal von Joe McEwan "hier" geschrieen haben, und ich damals für einen für mich realistischen Preis meine Wunschgeometrie haben konnte. Etwas, was sonst nur bei Nicolai für deutlich mehr, und in Serie sonst überhaupt nicht, möglich gewesen wäre. Reach 495mm, Sitzrohr 450mm, Lenkwinkel 64mm.
Weil es mich begeistert, etwas zu besitzen, und in Freude zu gebrauchen, das ein anderer, den ich kenne (zumindest über das Internet) und identifizieren kann, handwerklich hergestellt hat. Und weil es mir Freude macht, diesen anderen bei seinem Traum zu unterstützen, indem ich von ihm kaufe.
Weil ich, je älter ich werde, genauer weiss, was ich will und was mir gefällt, und mich daran freue, wenn es von einem anderen hergestellt und ohne Zwischenhändler an mich verkauft wird. Nicht, um mich abzugrenzen, sondern weil etwas (besser) zu mir passt.
Und weil ich das Fahrgefühl und den Grip, den der Stahlrahmen mit seinem leichten Flex erzeugt, sehr beim Fahren zu schätzen weiß.


Wunderschönes Teil!
 
Carbon...ich mag die Formen nicht so, ich stehe auf grade Rohre/Formen, teuer ist es auch noch
Stahl...ist mir zu schwer ggü Alu und das bissl mehr Flex merke ich eh nicht, da macht der Reifen mehr aus
Alu...für mich bisher der beste Kompromiss aus Gewicht, Optik und Preis


Und an alle Ökobilanzierer...fahrt mal einen Gang runter. Klar macht Kleinvieh (Fahrrad Industrie) auch Mist, aber deswegen hier so ein Wind machen ob nun Carbon, Alu, Stahl Mg, Ti oder was auch immer die bessere Ökobilanz (was auch immer das sein soll...CO2, Wasser, Karma...) hat ist doch völlige Erbsenzählerei.
 
Carbon...ich mag die Formen nicht so, ich stehe auf grade Rohre/Formen, teuer ist es auch noch
Stahl...ist mir zu schwer ggü Alu und das bissl mehr Flex merke ich eh nicht, da macht der Reifen mehr aus
Alu...für mich bisher der beste Kompromiss aus Gewicht, Optik und Preis


Und an alle Ökobilanzierer...fahrt mal einen Gang runter. Klar macht Kleinvieh (Fahrrad Industrie) auch Mist, aber deswegen hier so ein Wind machen ob nun Carbon, Alu, Stahl Mg, Ti oder was auch immer die bessere Ökobilanz (was auch immer das sein soll...CO2, Wasser, Karma...) hat ist doch völlige Erbsenzählerei.
Wenn ich mir ernsthaft Mühe geb um der Natur was gutes zu tun, kann ich nachts ruhigen Gewissens einschlafen und bin mir sicher, dass es gut ist was ich tue.

Wer ignoriert tut sich da schwerer. Das kann man jederzeit ändern und sich bemühen. Wie es geht weiß jeder oder findet man schnell raus.
Man muss dazu kein Aktivist oder Revolutionär werden. Sich nur in seinen Kreisen wirklich bemühen und gutes tun.

Einfach ausprobieren. Gutes befriedigt zutiefst.
 
Wenn ich mir ernsthaft Mühe geb um der Natur was gutes zu tun, kann ich nachts ruhigen Gewissens einschlafen und bin mir sicher, dass es gut ist was ich tue.

Wer ignoriert tut sich da schwerer. Das kann man jederzeit ändern und sich bemühen. Wie es geht weiß jeder oder findet man schnell raus.
Man muss dazu kein Aktivist oder Revolutionär werden. Sich nur in seinen Kreisen wirklich bemühen und gutes tun.
Und jetzt :ka:

Übrigens, ich schlafe hervorragend :winken:und nein ich bin keine Umweltsau oder Ignorant, nur die Ratt-Industrie rettet mit Sicherheit nicht die Welt...
 
Nein die Politik ist da mal schuldlos. Schuld haben die Naturgesetze (Physik) oder kurz unser Universum. Die Antwort auf all unsere Probleme kennnen wir aber schon lange - 42. Nur wie war gleich die Frage?
Fail!
Schon mal den Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors mit dem eines Elektromotors verglichen? Aber das wir alles zu sehr OT.
Ich glaube aktuell nicht an eine Wachablösung der traditionellen Werkstoffe Alu und Stahl durch Carbon. Man darf halt nicht vergessen, dass vermutlich 70-85% aller Räder von Leuten gekauft und gefahren werden, die einfach ein günstiges Sorglosrad haben wollen, dass sie bei Wind und Wetter und ohne jegliche Pflege am Bahnhof stehen lassen können. Diese Leute haben keinen Bezug zum Produkt Fahrrad und somit ist es schwer bis unmöglich auf diesem Markt Innivationen oder Neues zu platzieren. Zumindest solange es nicht kostenfrei oder eben einen riesigen Benefit (E-Bike) bringt.
Mir persönlich ist Carbon für ein Sportgerät, dass ich auch mal unsanft in das Steinfeld werfe, schlicht zu teuer. Und die Kuh will aktuell ordentlich gemolken werden. Zudem gefallen wir die glatten, rundgelutschten Rahmenformen nicht.
Und wenn ich die ganzen super stylischen Free-Enduro Typen mit den ganzheitlich abgeklebten Carbonrahmen sehe, muss ich doch etwas schmunzeln.
 
Aktuell fahre ich Carbon. Alu ist aber für mich kein Ausschlußkriterium beim Nächsten. Gute Aluräder sind nicht schwerer als Carbonräder (zumindest bei Enduros, bei Rennrädern oder CC-Bikes mag das anders sein:ka:). In meinem Umfeld habe ich schon mehr gebrochene Alurahmen als Carbonrahmen gesehen. Und da ist Carbon mitlerweile in der Überzahl.
 
Die Zukunft gehört Carbon, weil sich damit scharfe, schnittige Formen wie im Automobildesign realisieren lassen.
Design ist das wichtigste.
 
dafur die Gesundheit aller die um die bauxit minen wohnen
plus alle die durch die dreckige Herstellung der enormen Energiemengen geschädigt werden....


1.) bauxit-minen gibt es nicht, bauxit wird in tagebauen gewonnen
2.) wir leben inzwischen in einer welt, in der der überwiegende teil des umlaufenden alumniums sekundäralumnium, sprich recyceltes material ist
 
:daumen:
Ein Stück weit rettet halt jeder die Welt, der sich bemüht. Unser guter Einfluss bringt viel. :daumen:

Genau so ist es!
Niemand braucht sich drauf rausreden, dass noch mehr ginge! Jeder kann seinen Beitrag leisten - Kleinvieh macht Mist.

Der eine fliegt nicht und fährt dafür einen Dodge RAM im Alltag und hat 3 Carbon Boliden daheim -> ist ok!
Der andere fliegt ständig wo hin, endteckt die Welt, hat das Gefühl mit seinen Lustreisen die Welt zu verbessern und achtet drauf, dass daheim saisonales Obst und Gemüse gekauft wird und Fleisch von "glücklichen" Tieren kommt -> ist ok!

Ich verzichte aus diversen Gründen auf einen Carbonrahmen, aber diese sind nicht ökologischer Natur. Ich habe aber genauso meine Themen, wo mir die Umwelt und Fairness extrem wichtig sind. Überall eght's halt einfach nicht. Wenn man sich ständig drauf raus redet, dass noch mehr ginge, fängt man erst gar nicht an. Lieber trage ich günstige Jeans von H&M und C&A, als dass ich ein Bodenhaltungsei esse oder ein Auto fahre, dass mehr as 6 Liter schluckt. Aber das ist eben auch nur meine Sicht der Dinge. Und das was ich beitragen kann, trägt was bei....egal ob da noch viel Potenzial ist oder nicht. Hauptsache man tut wo was...
 
haha, ich hab mir (günstig second hand) einen custom carbonrahmenschützer für mein starling gekauft -über den sinn lässt sich streiten sieht aber klasse aus.
 
Die Zukunft gehört Carbon, weil sich damit scharfe, schnittige Formen wie im Automobildesign realisieren lassen.
Design ist das wichtigste.

Und ebenso wird es weiterhin Alternativen dazu geben. Gutes Design und eine Vielfalt von interessanten Materialien gab es schon früher / gibt es schon jetzt. ;)
 
Fail!
Schon mal den Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors mit dem eines Elektromotors verglichen? Aber das wir alles zu sehr OT.
Ich glaube aktuell nicht an eine Wachablösung der traditionellen Werkstoffe Alu und Stahl durch Carbon. Man darf halt nicht vergessen, dass vermutlich 70-85% aller Räder von Leuten gekauft und gefahren werden, die einfach ein günstiges Sorglosrad haben wollen, dass sie bei Wind und Wetter und ohne jegliche Pflege am Bahnhof stehen lassen können. Diese Leute haben keinen Bezug zum Produkt Fahrrad und somit ist es schwer bis unmöglich auf diesem Markt Innivationen oder Neues zu platzieren. Zumindest solange es nicht kostenfrei oder eben einen riesigen Benefit (E-Bike) bringt.
Mir persönlich ist Carbon für ein Sportgerät, dass ich auch mal unsanft in das Steinfeld werfe, schlicht zu teuer. Und die Kuh will aktuell ordentlich gemolken werden. Zudem gefallen wir die glatten, rundgelutschten Rahmenformen nicht.
Und wenn ich die ganzen super stylischen Free-Enduro Typen mit den ganzheitlich abgeklebten Carbonrahmen sehe, muss ich doch etwas schmunzeln.
Dem oberen Drittel stimme ich uneingeschränkt zu!
Rundgelutschte Rahmenformen oder mechanische Fräsecken sind einfach geschmackssache und für ein objektives Urteil unrerheblich.
Carbon wird sicher in die Ebike-Industrie Einzug halten...Gewicht und allen voran die besseren Integrationsmöglichkeiten als bei einem Alurahmen bieten sich an. Bisher bremst hier wohl der schnelle Modellfortschritt und der Preis. Jedes halbe Jahr kommen Neuerungen bei den Ebikes und da lohnt sich die schweineteure Anfertigung der Carbon"guss"formen vielleicht nicht.

Das Abkleben der Rahmen ist nicht zum Schutz der Carbonfasern sondern um den Lack zu schützen...wäre also bei Alu genauso sinnvoll oder auch nicht. Zudem sollte man auch einen Alurahmen nicht unbedingt ins Steinfels werfen, da eine entsprechende Delle auch zum Versagend es Rahmens führen kann.
 
Ja eh. Aber derzeit geht's halt in Richtung Carbon. Offensichtlich ist China in der Lage, das gut und billig herzustellen.
 
Derzeit bin ich preis- und auswahlbedingt nur auf Aluminium unterwegs. Ausnahmen sind Carbonlenker am MTB und -gabel am Tourer.
Ökologisch betrachtet halte ich langlebig und reparabel konstruierte Carbonteile für vernünftig. Im Rudersport (da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen) wird schon sehr lange Carbon eingesetzt und da gibt es absolut keine Wegwerfmentalität.

Bei Stahl sehe ich das Problem, dass es kein richtiges Angebot gibt (und das finde ich sauschade). Mir kommt es so vor, als würde man mit MTB Stahlhardtails nur Reiseräder bauen können. Das nächst geländegängige sind dann schon wieder die Enduro HTs, für Marathonisti zu viel des guten. Es gibt hunderte verschiedene Modelle an Alu Hardtails aber nicht den bezahlbaren, umweltfreundlichen und haltbaren Stahlrahmen mit guter Geometrie. Das Kilo Mehrgewicht nähmen hier bestimmt einige Inkauf, zumal man damit immer eine Ausrede parat hat.
Hätte der Poison E605 (https://www.poison-bikes.de/shopart/0015000700/Rahmen-Rahmen-Kits/Mountainbike/E605/E605.html) ne richtig geile Geo und moderne Standards, wäre das mein nächster Rahmen. Aber was kriegt man stattdessen? BSA68; 71,5° Lenkwinkel; 72,5° Sitzwinkel; 455mm Kettenstreben. Und fast genausoviele Ausschlusskriterien kriegt man auch bei Ritchey P29 oder Surly Karatemonkey (verschiebbarer Bremssattel...), und bei Preisen deutlich über 500€.
 
> Du kannst Veränderungen nicht aufhalten.Genau so, wie du die Sonne nicht daran hindern kannst unterzugehen < ( Yoda ) 8-)
 
Derzeit bin ich preis- und auswahlbedingt nur auf Aluminium unterwegs. Ausnahmen sind Carbonlenker am MTB und -gabel am Tourer.
Ökologisch betrachtet halte ich langlebig und reparabel konstruierte Carbonteile für vernünftig. Im Rudersport (da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen) wird schon sehr lange Carbon eingesetzt und da gibt es absolut keine Wegwerfmentalität.

Bei Stahl sehe ich das Problem, dass es kein richtiges Angebot gibt (und das finde ich sauschade). Mir kommt es so vor, als würde man mit MTB Stahlhardtails nur Reiseräder bauen können. Das nächst geländegängige sind dann schon wieder die Enduro HTs, für Marathonisti zu viel des guten. Es gibt hunderte verschiedene Modelle an Alu Hardtails aber nicht den bezahlbaren, umweltfreundlichen und haltbaren Stahlrahmen mit guter Geometrie. Das Kilo Mehrgewicht nähmen hier bestimmt einige Inkauf, zumal man damit immer eine Ausrede parat hat.
Hätte der Poison E605 (https://www.poison-bikes.de/shopart/0015000700/Rahmen-Rahmen-Kits/Mountainbike/E605/E605.html) ne richtig geile Geo und moderne Standards, wäre das mein nächster Rahmen. Aber was kriegt man stattdessen? BSA68; 71,5° Lenkwinkel; 72,5° Sitzwinkel; 455mm Kettenstreben. Und fast genausoviele Ausschlusskriterien kriegt man auch bei Ritchey P29 oder Surly Karatemonkey (verschiebbarer Bremssattel...), und bei Preisen deutlich über 500€.
Kona Unit vielleicht?

http://www.konaworld.com/unit.cfm
 
ich habe ein Alu-Rad. Komplett abgeklebt mit Folie in Carbon-Optik, damit es geil aussieht :D

Und wenn ich als böser Mountainbiker sowieso jegliche Natur niederschrettere, dann ist es doch egal, ob mit Alu oder Carbon. :bier:
 
Ich bin seit fast 2 Jahren nur noch auf Stahl unterwegs, HT und Fully, beide aus einer englischen Schmiede und bezahlbar.
Die Fahreigenschaften und Geometrien haben mich überzeugt, der Support ist erstklassig und die Bikes sind langlebig und robust.
Ein guter Alu - Rahmen ist auch was feines, ich hatte allerdings zuletzt den Eindruck, das bei den Massenherstellern die Qualität etwas nachgelassen hat. Daumen hoch für die handgemachten Alubikes aus dem Hause Nicolai, Liteville oder Orange, für mich jedoch leider zu teuer.
Bei Carbon missfällt mir das Verhältnis von Preis zu Leistung, um die Stabilität braucht man sich ,glaube ich, keine Sorgen mehr machen.
Ich sehe aber auch keinen Sinn darin, mir einen sündteuren Carbonrahmen zu kaufen und diesen dann von oben bis unten abzukleben.
Wirklich Sinn machen Carbonbikes m. E. nur bei Fahrern, die öfters CC - oder Marathonrennen fahren, und wo Gewicht ausschlaggebend ist.
Die ökologische Schublade ziehe ich jetzt nicht auf, da das ja auch nicht das Thema ist........
 
Derzeit bin ich preis- und auswahlbedingt nur auf Aluminium unterwegs. Ausnahmen sind Carbonlenker am MTB und -gabel am Tourer.
Ökologisch betrachtet halte ich langlebig und reparabel konstruierte Carbonteile für vernünftig. Im Rudersport (da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen) wird schon sehr lange Carbon eingesetzt und da gibt es absolut keine Wegwerfmentalität.

Bei Stahl sehe ich das Problem, dass es kein richtiges Angebot gibt (und das finde ich sauschade). Mir kommt es so vor, als würde man mit MTB Stahlhardtails nur Reiseräder bauen können. Das nächst geländegängige sind dann schon wieder die Enduro HTs, für Marathonisti zu viel des guten. Es gibt hunderte verschiedene Modelle an Alu Hardtails aber nicht den bezahlbaren, umweltfreundlichen und haltbaren Stahlrahmen mit guter Geometrie. Das Kilo Mehrgewicht nähmen hier bestimmt einige Inkauf, zumal man damit immer eine Ausrede parat hat.
Hätte der Poison E605 (https://www.poison-bikes.de/shopart/0015000700/Rahmen-Rahmen-Kits/Mountainbike/E605/E605.html) ne richtig geile Geo und moderne Standards, wäre das mein nächster Rahmen. Aber was kriegt man stattdessen? BSA68; 71,5° Lenkwinkel; 72,5° Sitzwinkel; 455mm Kettenstreben. Und fast genausoviele Ausschlusskriterien kriegt man auch bei Ritchey P29 oder Surly Karatemonkey (verschiebbarer Bremssattel...), und bei Preisen deutlich über 500€.

Check doch mal COTIC ..........
 
Grundsätzlich haben alle Materialien ihren Reiz. Praktisch wird es meistens Alu, bestes Preis/Leistungsverhältnis, größte Auswahl. Stahl ist für Hardtails ein schönes material, auch wenn ich mein Fastforward gerade lackieren lasse, Rost ist irgendwie unsexy.
 
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