Alterung von Mineralöl

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Hallo !

Ich habe eine 10 Jahre altes Stevens x6 Disc mit einer BR-M486 Bremse.
In den ersten 7 Jahren sind höchstens 1k km damit gefahren worden und in den letzten 3 Jahren mehr als 12k km.

An der Bremse ist nie etwas gemacht worden (!) außer die B01S Beläge zu wechseln und die Bremse funktioniert ohne jegliche Probleme.
Nun sind die Scheiben dran weil untermaß (1,2mm) und ich frage mich ob ich nicht auch gleich das Mineralöl wechseln sollte oder es lieber bleiben lasse.
Auf der einen Seite ist ein Wechsel an sich niemals falsch aber auf der anderen Seite sind die Dichtungen auch 10 Jahre alt und werden vielleicht nicht mehr Dicht, insbesondere am Ausgleichsbehälter der nun einmal geöffnet werden muss bei der Bremse.

Klar, es ist schwer eine pauschale Antwort zu liefern aber wie würdet ihr 10 Jahre altes Mineralöl in einer nicht High-Performance Anwendung einschätzen ?
 
Wenn das Öl in der Bremse eine schwarze trübe Soße ist würde ich wechseln . Wenn es noch klar ist nicht.
Manche sagen aber auch : Never change a running system .
 
Das Mineral-Öl an sich altert nicht, ist ja schon einige Millionen Jahre alt 🤔.
Der Abrieb im Öl ist unkritisch. Solange das System ohne Probleme funktioniert, ist es besser, das Öl nicht zu wechseln.
 
Vielen Dank für eure Antworten !
Sicher, das Mineralöl altert kaum aber es hätten noch Additive zugesetzt sein können die sich mit der Zeit zersetzen hätten können und das man das dringend hätte wechseln sollen.
Zumindest einen Farbstoff macht Shimano in sein Öl :)

Ich werde das Öl wohl nicht wechseln solange die Bremsen weiter problemlos funktionieren.
 
Vielen Dank für eure Antworten !
Sicher, das Mineralöl altert kaum aber es hätten noch Additive zugesetzt sein können die sich mit der Zeit zersetzen hätten können und das man das dringend hätte wechseln sollen.
Zumindest einen Farbstoff macht Shimano in sein Öl :)

Ich werde das Öl wohl nicht wechseln solange die Bremsen weiter problemlos funktionieren.
Rosa ist auch zeitlos ;)
 
Das stimmt, aber nach meiner Erfahrung wird das Öl eher vom Bremssattel als vom Geber her dreckig. Die Erfahrung bezieht sich allerdings nur auf einen Fall. Bei der ersten Bremse habe ich Öl von unten nach oben gedrückt, da kam erst weniger dann viel dunkles/dreckiges Öl. Bei der zweiten Bremse dann interessehalber mal erst unten gezogen, da kam erst viel und dann wenig Dreck. Deshalb weiß ich nicht, ob ein Blick in den AGB so aussagekräftig ist. Davon abgesehen würde ich dann gleich mit neuem Öl befüllen, wenn das System eh schon offen ist.
 
Ich habe auch eine SLX 665 so ca. 10 - 15 Jahre alt mit der Originalplörre drinnen . Solange nichts undicht ist greife ich da nichts an.
 
Mit der Zeit sammelt sich Wasser im Nehmer (Feuchtigkeit mogelt sich an der Dichtung vorbei), dewegen wechsel ich die alle paar Jahre.
 
Moin,
habe mein Mineralöl gestern auch gewechselt.
Das nur ca. 2 Jahre alte Öl war fast schwarz und hatte schon eine andere Konsistenz als in Frisch.
Es war zu Beginn des Rausdrückens nicht mehr dünnflüssig, sondern etwas "sämiger".
Insbesondere an der Hinterradbremse.
Muss aber dazu sagen, dass mein hinterer Bremshebel in letzter Zeit Probleme machte und eine Undichtigkeit hatte.

Vorne war die Bremsleistung immer gut, trotzdem war das Öl auch hier sehr dunkel und mit vielen Ablagerungen versetzt.
Gebremst, richtig zugemacht, haben beide immer, aber ich kann mir vorstellen, dass altes, sehr dreckiges Öl die Bremsmodualtion negativ beeinflussen kann.
Oder auf langen Abfahrten die Eigenschaften der Bremse schneller an ihre Grenzen stossen lässt.

Bei einem Hauptbike, ob Enduro oder Downhiller, das oft am Limit bewegt wird, halte ich einen regelmäßigen Wechsel (alle zwei Jahre) für sinnvoll.
Bremsflüssigkeit ist günstig und man kann in einem Rutsch mal die Bremssättel innen säubern. Es lagert sich ja doch einiges ab.
Bei einem Dirtbike oder Pendlerbike würde ich die Intervalle auch großzügiger wählen.

Gruß, Kiwi.
 
trotzdem war das Öl auch hier sehr dunkel
Wenn Du danach gehen würdest, müsstest Du an einem Verbrennungsmotor alle 100 km einen Ölwechsel machen.
Ein Wechsel des Mineralöls ist nach Herstellervorgaben nicht nötig.

Die Gefahr, beim "Entlüften", ob beim Freundlichen oder Zuhause, eine funktionierende Ölbremse schlechter zu machen, ist deutlich höher als wenn man es sein ließe.
Es gibt hier massenweise Statements, dass Ölbremsen nach 10 oder 15 Jahren ungeöffnet bestens funktionieren. Meine auch ...
 
Shimano schreibt in Ihrer Anleitung für die BR486
Intervall für das Auswechseln das Mineralöl
Bei starker Verfärbung das Mineralöl wird empfohlen das Mineralöl im Behälter auszuwechseln

Ich denke aber man muss differenzieren wie stark die Bremsen belastet werden.
Ich fahre damit im Alltag rum, Forstautobahnen oder höchstens mal einen S1 hier im Mittelgebirge (Teuto) und da bringe ich die Bremse eigentlich nie an die Belastungsgrenze.
Ich hatte sicherheitshalber nachgefragt aber ich habe keinen wirklichen Gründe zum wechseln gehört.

DH in den Alpen ist garantiert eine ganz andere Sache.
 
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