Alten Rahmen auf durchgehendes Zugsystem umbauen?

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Hallo!

Ich bin grad dabei, mein Trekkingrad umzubauen und überlege auf Anraten in vielen Threads und Anleitungen, ein geschlossenes Zugsystem zu verwenden.
Zum Einbau eines solchen durchgehenden Zugsystems hab ich mir ein paar Anleitungen angeschaut, z.B. die auf http://kh-krieger.de/Zuege_geschlossen.htm.

Da gibt es aber eine Sache, die mir nicht richtig klar wird. Vielleicht könnt ihr mir helfen:
Derzeit hat mein Fahrrad offene bzw. unterbrochene Züge. Vorne einen alten Shimano * Down Swing Umwerfer mit Down Pull Ansteuerung. Die Zugführung erfolgt am Unterrohr, unter dem Innenlager und dann nach oben. Eine ähnliche Zugführung (unter dem Innenlager, dann an der Kettenstrebe entlang nach hinten) hat das Schaltwerk.
Der Zug für die hintere Bremse wird auf der Unterseite des Oberrohrs geführt, dort gibt es 2 Aufnehmer für den Bremszug; am Unterrohr die Aufnehmer für die beiden Schaltzüge.

Frage: Wie kann ich das beschriebene System auf ein geschlossenes Zugsystem umbauen? Müsste ich das Ganze auf Top Pull Ansteuern des Umwerfers ändern (Shimano * XT Umwerfer), und wenn ja: wie geht das? Schaltwerk-Züge ebenfalls an Oberrohr und oberer Strebe entlang? Hier gibt's derzeit keine Schaltaufnehmer...
Bitte um eure Hilfe und Tipps, wie ich die beiden Außenzüge durchgehend verlegen könnte. Und ob das wirklich so viel bringt, wie oft behauptet wird. Ich bin übrigens Jeden-Tag-und-Allwetter-Fahrer mit >5000 km im Jahr.

Vielen Dank im Voraus!
Jens
 
warum sollten die züge anders verlaufen? einfach durch die alten zugaufnahmen schieben, wenn diese zu eng sind, einfach bisschen aufbohren. Geschlossen hat man etwas mehr Reibung im Zug, daher die Züge möglichst gerade verlegen mit nicht zu engen Radien und m.E. hilft etwas Fett durchaus. Aber da gibts unterschiedliche Meinungen
 
falls hier das missverständnis liegt:
das letzte stück, d.h. vom anlötteil bis zum umwerfer, ist immer offen.
ansonsten s. horstj.
 
Hallo,

bitte Anleitung im Detail, ich schnall's nicht zu 100% *...::ka:

Zugverlauf Schaltwerk: geschlossene Außenzüge vom Schaltwerk zum Unterrohr, unter das Innenlager (also eine relativ enge Biegung an dieser Stelle!), zur Kettenstrebe und ganz hinten die Schleife bis zum Schaltwerk. Korrekt?

Zugverlauf Umwerfer: vom Schaltwerk zum Unterrohr, Außenzüge verlaufen bis kurz vor das Innenlager (?), dann Endhülse, Innenzug wird unter dem Innenlager umgelenkt und steuert den Umwerfer von unten an.
Aber dann wäre ja der Übergang Innen- / Außenzüge genau an einer Stelle, an der viel Dreck auf's Fahrrad kommt... Das will man ja eigentlich vermeiden, oder? Macht das Ganze dann Sinn?
:confused:

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
Jens
 
Kannst noch z.B. eine Nightcrawler-Dichtung o.ä. verbauen. Anders geht's nun mal nicht. Die Außenhülle muß sich ja irgendwo am Rahmen abstützen können. Geschlossen verlegen bis zur Zugklemmschraube am Umwerfer geht nicht, sonst könnte man nicht mehr schalten.

Übrigens: Die Dinger am Lenker heißen Schalthebel. Schaltwerk ist nur das Ding in der Nähe des hinteren Schnellspanners.
 
Sorry für die Verwechslung Schalthebel / Schaltwerk. War eine rein sprachliche Verwirrung, keine technische :-)
Danke für den Hinweis.

Also, verstehe ich das richtig:
Ihr hättet nichts dagegen einzuwenden, wenn ich dür das Schaltwerk geschlossene Züge verlege mit folgender "Streckenführung":
Unterrohr -> unter dem Innenlager -> Kettenstrebe
Das wär ja super! :D

Die Biegung "unter dem Innenlager" macht mir etwas Bauchweh: hab nicht die Erfahrung um sagen zu können, ob die Züge hier gequetscht werden...!?
Wer hat hier Erfahrung oder kann eine Einschätzung machen?

Danke nochmal,
Jens
 
War so bei meinem Studentenrad verbaut. Hat funktioniert.
Daß die Schaltung nicht besonders präzise war, lag wohl eher an der Qualität der verbauten Teile sowie daran, daß die Züge + Zughüllen schon uralt waren.

Viel sanfter ist der Knick Oberrohr -> Sitzrohr auch nicht, und das funktioniert bei meinem MTB ohne jegliche Probleme.
 
Bei Zuegen wuerde ich von durchgehenden Huellen abraten. Hatte mal beide Varianten (offen/durchgehend) fuer die hintere Bremsansteuerung probiert: offen war spuerbar praeziser. Da tausch ich lieber einmal im Jahr das ganze Gedoens aus.
 
oje, liebe leute,
ich dachte nicht, hier ein so kontroversielles thema losgetreten zu haben... da sagt ja jeder was anderes. :eek:

also, ich fasse mal die standpunkte zusammen, die ich hier aus dem forum, aus anderen foren und diversen seiten zusammengetragen habe...
  1. durchgehende schaltzüge sind in jedem fall vorzuziehen
  2. nur für das schaltwerk durchgehende züge
  3. auch für das schaltwerk machen durchgehende züge keinen sinn...

und ich bin jetzt völlig verwirrt, was ich machen soll... :confused:
mein augenmerk liegt auf problemloser fahrt auf langen touren bei jedem wetter (mehrere wochen oder monate). nicht so sehr auf maximaler performance...

jens
 
Hier einige Tips von mir:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=237350

An meinem alten Fully gingen die Züge auch unter dem Innenlager lang.
Gerade an der Stelle mach es Sinn die Zughüllen durchgehend zu verlegen.
Die Innenzüge müssen ja sowieso am Stück sein. ;)

Die Biegeradien so großzügig wie möglich wählen, ist aber immer ein Kompromiss.
Der Umwerfer macht die wenigsten Probleme und beim Schaltwerk hilft die Feder, "passende" kannst du im Modellbauzubehör finden.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=318153
 
Also, ich habe einen gedichteten Schaltzug von Gore, da läuft das Schaltseil in einem zusätzlichen "Liner" und ist so vor Wasser und Schmutz geschützt. Da braucht man nix aufbohren. Das neue Shimano * XT Schaltwerk ist so ausgelegt, das hinten das Seil gerage ohne Bogen läuft. Das läuft alles ohne Probleme
 
hallo,

danke nochmal für eure infos!
  • schildbürger: dass bei deinem alten bike die zugführung ähnlich war (unter dem innenlager) und funktionierte (nehm ich an / du schreibst nichts gegenteiliges) gibt mut! :) ich werd's erstmal auch so probieren.
  • hermann: übrigens hat mein SRAM * X.9 schaltwerk ebenfalls die möglichkeit, die züge hinten ohne bogen zu führen (direct route). aber warum musstest du die zugaufnehmer nicht aufbohren??
was haltet ihr von den shimano * dura ace zügen (SIS-SP40)? sollen laut test sogar besser sein als die beschichteten SIS-SP41. Siehe http://content.delius-klasing.de/interfaces/payment/?id=200
Machen eigentlich bei geschlossenen zügen gedichtete endhüllen oder so was wie der nightcrawler sinn? und gibt's den nightcrawler überhaupt noch irgendwo zu kaufen - ich hab den erstmal nirgends gefunden...

LG und vielen dank,
jens
 
hatte mich schon länger gefragt, was ein liner ist. meine vorstellung bisher: es gibt
  • außenzug (aus kunststoff)
  • innenzug (stahlseil)
  • evtl. noch teflon-beschichtung
und sonst nichts. dass es hier noch einen zusätzlichen liner geben kann... danke für die erläuterung!
bin wieder ein stück schlauer geworden. :p

jens
 


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