Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Heute vor 3 Jahren habe ich mein letztes alkoholisches Bier getrunken. Natürlich auch sonst keinen Alkohol mehr.
Ich vermisse es noch nicht einmal, obwohl ich hin und wieder mal Lust auf einen kalten Weißwein hätte. Aber irgendwie ist meine Sicht auf Alkohol eine andere als früher, die sich auch verfestigt hat. Ich betrachte es als Gift, zu dessen Einnahme es überhaupt keinen Grund gibt. So hätte ich vor 30 Jahren niemals gedacht.

Werde heute Abend mal zur Feier ein bleifreies Bier aufziehen und darauf anstoßen. :bier:
 
obwohl ich hin und wieder mal Lust auf einen kalten Weißwein hätte
Wenn du alkoholfreies Bier trinkst, kannst du auch mal nen alkoholfreien Weißwein trinken, wenn dir danach ist. Die sind mittlerweile echt lecker!

Edit: unbedingt darauf achten das der Wein 0.0% hat, am besten im gut sortierten Weinhandel nachfragen. Und gut kühlen ist wichtig, sonst schmeckt es nicht so wie es soll!
Hatte letztens auch mal einen alkoholfreien Gin Tonic, der war Mega! Stichwort Siegfried!
 
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Danke euch für den Tipp. Nach alkoholfreiem Wein habe ich noch nie Ausschau gehalten. Ich habe aber mal den alkoholfreien Sekt getrunken, den meine Frau ab und an mal trinkt. Fand ich widerlich.
 
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Im Gegensatz zu alkoholfreiem Bier (0,0%), welches durchaus gut und wie Bier schmecken kann, fehlen alkoholfreiem Wein jegliche Attribute, welche ich mit Weingenuß verbinde. Ich würde daher nie auf die Idee kommen, diese überteuerten Erfrischungsgetränke als Alternative zu Wein anzusehen. Da trinke ich lieber Wasser oder eben ein gut gemachtes, alkoholfreies Bier.
Auf der diesjähren Prowein-Messe konnte ich einiges an alkoholfreien Premium-Weinen verkosten. Mich interessierte es, da ich während intensiver sportlicher Phasen auf Alkohol verzichte und darin eine mögliche Alternative sah. Letztlich alles sehr enttäuschend. Aber vll. auch eine Frage der Erwartungshaltung, bei Wein habe ich einen sehr hohen Anspruch.
 
Aber vll. auch eine Frage der Erwartungshaltung, bei Wein habe ich einen sehr hohen Anspruch.
Ich meine, das ist überhaupt ein großes Problem. Wenn du mit der Erwartung rein gehst "da ist ein herbes (nicht süßes) Erfrischungsgetränk, aus Malz vergoren", akzeptierst du wahrscheinlich viel mehr, wie wenn du meinst, das alkoholfreie Bier muss exakt so schmecken wie ein alkoholhaltiges. Bei Wein genauso.

Auch die ganzen veganen "Ersatzprodukte" in der Art "wie Mortadella" halte ich deshalb für fraglich. Warum nicht einfach einen Aufschnitt ohne Bezug zu einer "echten" Wurst akzeptieren?
 
Ich habe tatsächlich noch keinen alkoholfreien Wein probiert. Steht aber auf der Liste!

Bei mir gehts da primär um den gemeinsamen Genuss mit herzhaften Käsen. Rotwein und Käse ergänzen sich meiner Meinung nach auf eine einzigartige, höchst spannende und leckere Weise. 😍😋

@Ueffes Hau mal Deine Warnung raus. Welcher war das denn? Nicht, dass ich daneben greife!
Den Rose Sekt ausm Aldi gibts bei uns ab und an mal zum Anstoßen. Der macht sich echt gut! 🥂🍾

@Wendeline hat ja Weißwein aus Rheinhessen empfohlen. Leider konnte ich in dem Sortiment keinen Rotwein finden. Mit Weißwein konnte ich noch nie viel anfangen. Aber falls ich mal in der Gegend bin...
 
Statt Wein könnte doch auch eine gut überlegte Wahl an Obst oder Senfen (sagt man das so?) eine Alternative sein.

Edit: Wenn es um "Pairing" geht, kommt irgendwie oft direkt Alkohol ins Spiel. Wein und Käse, Bier und Käse, Wein und Schokolade, Bier und Schokolade.... Die interessanten Kombis könnte man sich aber auch woanders suchen. Leider ist Alkohol - zumindest der etwas teurere - und die Auseinandersetzung mit dessen weniger ekligen (oder auch interessanten) Geschmacksnuancen irgendwie mit Klasse assoziiert.
 
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Es war der Primitivo für 7,99€ von Rewe

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Statt Wein könnte doch auch eine gut überlegte Wahl an Obst oder Senfen (sagt man das so?) eine Alternative sein.

Edit: Wenn es um "Pairing" geht, kommt irgendwie oft direkt Alkohol ins Spiel. Wein und Käse, Bier und Käse, Wein und Schokolade, Bier und Schokolade.... Die interessanten Kombis könnte man sich aber auch woanders suchen. Leider ist Alkohol - zumindest der etwas teurere - und die Auseinandersetzung mit dessen weniger ekligen (oder auch interessanten) Geschmacksnuancen irgendwie mit Klasse assoziiert.

Ich hatte in nem Restaurant anstatt der Wein- mal ne Saftbegleitung, weil ich Fahrer war.
Zuerst hab ich gedacht: „was soll der Quatsch“ - war aber voll geil!
 
...ja, und sonst?

Nun ja, das Thema ADHS ist weiterhin im Fokus. Die Therapie läuft weiter. Eigentlich weiß ich, was ich machen will und soll. Aber das Umsetzen stockt massiv.

Heute war ich bei einem zweiten Psychater. Die erste war mehr als komisch und glaubte mir meine Abstinenz nicht.
Der neue hingegen war offen, vertrauensvoll und schien mir kompetent.

Tja, und nun hab ich ein Rezept und versuche mich an Methylphenidat. Ich werde mit 10 mg beginnen und mich in 4 Wochen auf 40 mg hocharbeiten und dabei beobachten.SAM_20241122_181422_DRO.jpg


Ich werde meine ADHS hier wohl weiterhin ab und an erwähnen, weil sie einer der Gründe für meinen Alkoholismus ist.
Zudem wird einer Medikation von ADHS nachgesagt, dass sie das Risiko für Substanzkonsum reduziert. Das kommt mir ganz gelegen. Auch wenn ich schon länger absolut keinen Suchtdruck mehr habe!

Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass Methylphenidat ein Amphetamin ist, wenn auch retardiert. Es wird vor Abhängigkeit gewarnt. Andere Quellen hingegen schätzen das Abhängigkeitspotential für sehr gering ein.

Es bleibt spannend!
 
Tja, und nun hab ich ein Rezept und versuche mich an Methylphenidat.
Hm. Ich bin da mit solchen Medikamenten sehr vorsichtig. Generell (und auch im Wikipediaartikel dazu) würde ich so etwas nur nehmen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Dazu sind die Angaben bezüglich geringer oder nicht vorhandenerer Abhängigkeit meistens sehr geschönt, so in der Art "Nein, macht überhaupt nicht abhängig, aber wenn du das Medikament weg lässt, hast du massive Entzugssymptome." Ich hoffe, dass die Entscheidung für dich passt und du nicht die nächste Baustelle auf machst.

Mein Hintergrund:
Ich habe auf Anraten von einem schlechten Psychiater kurze Zeit (ganz wenige Wochen) mal verschiedene Psychopharmaka genommen. Die Nebenwirkungen waren der Horror, in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Meine Frau muss seit ca. 20 Jahren Psychopharmaka nehmen. Hier wirklich MUSS, sie würde das Absetzen wohl nicht überleben. Aber auch hier sind teilweise sehr üble Nebenwirkungen dabei, und auch bei einigen Medikamenten, die laut Beipackzettel nicht abhängig machen, ist doch ein sehr großes Abhängigkeitspotenzial vorhanden. Und bei ihr ist auch die Frage, ob bei Start der Medikamentennahme diese überhaupt nötig war (es wurden keinerlei andere Möglichkeiten versucht) und ob sie die massive Abhängigkeit nur durch die jahrelange Verwendung der Medikamente erworben hat.
 
...ja, und sonst?

Nun ja, das Thema ADHS ist weiterhin im Fokus. Die Therapie läuft weiter. Eigentlich weiß ich, was ich machen will und soll. Aber das Umsetzen stockt massiv.

Heute war ich bei einem zweiten Psychater. Die erste war mehr als komisch und glaubte mir meine Abstinenz nicht.
Der neue hingegen war offen, vertrauensvoll und schien mir kompetent.

Tja, und nun hab ich ein Rezept und versuche mich an Methylphenidat. Ich werde mit 10 mg beginnen und mich in 4 Wochen auf 40 mg hocharbeiten und dabei beobachten.Anhang anzeigen 2050485


Ich werde meine ADHS hier wohl weiterhin ab und an erwähnen, weil sie einer der Gründe für meinen Alkoholismus ist.
Zudem wird einer Medikation von ADHS nachgesagt, dass sie das Risiko für Substanzkonsum reduziert. Das kommt mir ganz gelegen. Auch wenn ich schon länger absolut keinen Suchtdruck mehr habe!

Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass Methylphenidat ein Amphetamin ist, wenn auch retardiert. Es wird vor Abhängigkeit gewarnt. Andere Quellen hingegen schätzen das Abhängigkeitspotential für sehr gering ein.

Es bleibt spannend!
Bin bis heute der Meinung, dass ich ohne den Weg zum Abi nicht geschafft hätte ☝️

Denk dran, dass es bei Dosiserhöhung immer ma wieder zu Dämpfern kommen kann (antriebslos, Löcher in die Luft starren und schlechte Konzentration hatte ich damals immer und natürlich: Appetitlosigkeit).

Viel Erfolg damit :daumen:
 
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