Aktueller Zwischenbericht:
Es gab einen Rückfall am 16.08., aber im Anschluss weiterhin Alk-Frei. Ich zähle also 31 Tage mit Augenzwinkern.
Meine sonstige Situation ist leider sehr belastend, Besserung ist auch nicht wirklich in Sicht und der Wunsch, vorübergehend die Gedanken mal ausschalten zu können ist sehr groß.
Das macht das ganze nicht wirklicheinfacher.
Hallo Avocado,
ich finde es großartig, dass Du das auch hier in der Runde zugibst, ich denke, die Ehrlichkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Pass nur auf, dass Du Dich nicht selber betrügst mit Deiner Zählweise.
Den Kopf ausschalten ist bisher auch immer meine Argumentation, da mein Konsum aber auch mindestens grenzwertig ist, habe ich vor zwei Monaten einfach mal einen Pause eingelegt (die nicht einfach war), ich habe also seit dem 17.06. nichts mehr getrunken (vorher so meine 3-4 Flaschen am Abend, zum Glück keine Kurzen, ich bin 53J und trinke seit der Bundeswehr regelmäßig, also über 30 Jahre und in meinen 20ern waren es mehr als 3-4 Flaschen).
Von den gesundheitlichen Aspekten abgesehen, schlafe ich viel besser und gehe viel erholsamer in den Tag, meine Couch habe ich gegen ein Fahrrad getauscht. Habe ich am Anfang das Fahrrad als Beschäftigung gesehen, damit mir nicht langweilig wird (und ich dann was trinke), fahre ich heute, um meine Gedanken zu sortieren oder abzuschalten. Sport ist super, um den Kopf auszuschalten (, bzw. jegliche körperliche Anstrengung hilft da). Große Anstrengung, bedeutet kein Gedankenkarussell, kleinere zum Sortieren der Gedanken.
Mein Leben ist gerade das totale Chaos, Beziehung sehr fragil, Job fraglich und privat mit Hunden und Kindern an der Grenze des Machbaren, damit steht das Haus auf dem Spiel,.....
Ich bin allerdings froh, dass ich das ohne Alkohol mache, ich bin weniger emotional, kann objektivere Entscheidungen treffen und bin wesentlich belastbarer.
Alkohol ist nie gut, maximal für die Dauer des Trinkens, aber leider ist das immer nur eine Momentaufnahme.
Was ich bisher gelesen habe, ist das für Dich nicht alles neu, ich möchte Dich auch nur bestärken, hart zu Dir selber zu sein. Das Beschriebene bezieht sich auch auf mich, jeder findet da seinen eigenen Weg, aber vielleicht hilft es.
Weiter viel Erfolg.
P.S.. Wenn Du eine stationären Behandlung in Erwägung ziehst oder überhaupt ärztliche Unterstützung, denke bitte vorher an die Seiteneffekte. Das steht dann in Deiner Akte und Du wirst dann Schwierigkeiten haben, diverse Versicherungen abzuschließen (z.B: Berufsunfähigkeit), also erst die Versicherungen machen und dann zum Arzt gehen.