14.07. 16:30 Auf der Abfahrt nach Paularo, 800m
Kamera mühsam gerettet, dann machen wir uns mal vom Acker und steigen ab. Der Magen knurrt...
... und wir eine Etage tiefer mit Pasta befriedigt. So muss das sein beim "Bikepacking" durch "einsame Landschaften"...
Der Passo Lanza verbindet Pontebba im Osten mit Paularo im Westen, bei der Teerabfahrt hatte ich nicht mit großen Alternativen gerechnet. Doch mitten im Wald findet sich plötzlich ein recht ansehnliches Wegerl mit nem MTB-Schild, da rüsten wir halt doch nochmal auf. Hatte mich ausnahmsweise mal auf gemütliches Bergabrollen gefreut, ...
... aber der CAI 442 muss dann doch probiert werden. Der Beginn ist ausgesprochen lecker...
... doch bereits nach kaum einhundert schnellflowigen Tiefenmetern stecke ich vor einer Wand aus relativ undurchdringlichem Totbaumchaos. Das war dann wohl nix: Schnell noch Kettle weiter oben anrufen und ihr ein bisserl Schiebung ersparen, ...
... dann kraxeln wir halt unverrichteter Dinge wieder den Berg rauf...
... und rollen doch die Straße runter. Hätte man auch gleich machen können, heute ist tatsächlich ein kleiner Wurm drin.
Der kleine Wurm wird zum Großen, als ich mich voller Fahrt meines Telefons auf die Schotterpiste entledige. Kommt davon wenn man im
Sattel einhändigt rumfilmt... keinen Bock zum Anhalten hat... das Ding nicht mehr gescheit auf die Halterung pappt... oder wovon auch immer. Jedenfalls merk ich's zunächst nicht mal sondern rolle fröhlich weiter. Erst ein Kilometer weiter unten vermisse ich was am Lenker. Naja... haben ja noch Kettles Telefon, das zeigt mir per Zorro-Live-Punkt die exakte Position des guten Stücks. Senden tut es zumindest noch. Ich sprinte die knapp einhundert Höhenmeter in rekordverdächtigem Tempo zurück: Die Stelle muss erreicht werden, bevor das nächste Auto vom Berg kommt und mein S10+ in gepressten Elektronikmatsch verwandelt.
Die Panzerglasscheibe wurde komplett zerstört und abgerissen, damit hat sie ihren Zweck wohl vollständig erfüllt. Dem Display darunter fehlt genau gar nix, finde nicht mal ne kleine Macke irgendwo. Auch sonst verhält sich das Handy so, als wäre nix gewesen. Damit kann ich gut leben, glaube ich selbst sähe nach einem Sturz auf Schotter mit fünfzig Sachen nicht mehr ganz so gut aus
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