7000 km neue Radwege für Brandenburg: ADFC legt Konzept für gigantisches Wegenetz vor

7000 km neue Radwege für Brandenburg: ADFC legt Konzept für gigantisches Wegenetz vor

Mit über 100 Beteiligten und in nur 7 Monaten hat der ADFC ein gigantisches Radnetz für Brandenburg erarbeitet. Mehr als 7.000 km Radrouten sollen alle Ober- und Mittelzentren Brandenburgs flächendeckend miteinander verbinden und Radmobilität in Brandenburg entscheidend vorantreiben.

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7000 km neue Radwege für Brandenburg: ADFC legt Konzept für gigantisches Wegenetz vor

Was sagst du zum Radnetz Brandenburg?
 

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Re: 7000 km neue Radwege für Brandenburg: ADFC legt Konzept für gigantisches Wegenetz vor
Ich verstehe nicht ganz was du meinst, ich habe ja auch geschrieben, dass der Volksentscheid nicht erfolgreich war? 💁

Nur der rechtliche Prozess für den Volksentscheid funktionierte und egal um welches Thema es ginge, ist das doch gut.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid_Berlin_2030_klimaneutral
Ja, das habe ich dann gelesen, dass Du das schriebst, deshalb gelöscht...ich wollte nur anmerken, dass dieser "Prozess" definitiv nur von einer kleinen empörten Minderheit in B gewählt wurde und dies als "Volksentscheid" benamst wurde, was ich in der Bezeichnung total irreführend finde...tut hier nicht zur Sache, deckt sich aber mit meinen Erfahrungen von Cycliste17, dass in der Umsetzung B "failed" ist und sich die Bedingungen für Radfahrer keineswegs in den letzten Jahren verbessert habe bzw. nur zum Teil...kann man feiern, muss man aber nicht. Widerspricht sich alles...
https://www.rbb24.de/politik/beitra...-stopp-verkehrssenatorin-manja-schreiner.html
https://www.rbb24.de/panorama/beitr...ung-verkehr-radwege-ausbau-hauptstrassen.html
 
Ja, das habe ich dann gelesen, dass Du das schriebst, deshalb gelöscht...ich wollte nur anmerken, dass dieser "Prozess" definitiv nur von einer kleinen empörten Minderheit in B gewählt wurde und dies als "Volksentscheid" benamst wurde, was ich in der Bezeichnung total irreführend finde...tut hier nicht zur Sache, deckt sich aber mit meinen Erfahrungen von Cycliste17, dass in der Umsetzung B "failed" ist und sich die Bedingungen für Radfahrer keineswegs in den letzten Jahren verbessert habe bzw. nur zum Teil...kann man feiern, muss man aber nicht. Widerspricht sich alles...
https://www.rbb24.de/politik/beitra...-stopp-verkehrssenatorin-manja-schreiner.html
https://www.rbb24.de/panorama/beitr...ung-verkehr-radwege-ausbau-hauptstrassen.html

Widersprüchlich finde ich die Radinfrastrukturlage auch, um es nett zu formulieren.
Irreführend finde ich den Begriff „Volksentscheid“ nicht. Erforderliches Volksbegehren gab es und dann gibt es einen Entscheid in der breiten Masse. Egal ob dafür oder dagegen.
 
..
Irreführend finde ich den Begriff „Volksentscheid“ nicht. Erforderliches Volksbegehren gab es und dann gibt es einen Entscheid in der breiten Masse. Egal ob dafür oder dagegen.
Da muss man differenzieren bzw. kann ich das so nicht stehen lassen!
.
Das Volksbegehren ist vom Volksentscheid (in Baden-Württemberg: Volksabstimmung) zu unterscheiden, welcher beides ein Instrument der direkten Demokratie ist.
In D wird im Wege des Volksentscheids durch die/alle wahlberechtigten Bürger über eine konkrete Sachfrage abgestimmt, zum Beispiel über die Annahme beziehungsweise Ablehnung einer Gesetzesvorlage.
.
In D besteht die Möglichkeit zur Einbringung von Volksbegehren auf Bundes- und Landesebene. Das !!Bürgerbegehren!! ist das Pendant zum Volksbegehren auf kommunaler Ebene. Wir können hier also maximal über ein Volksbegehren oder Bürgerbegehren in B sprechen. (Quelle kann nachgeliefert werden).
 
also 7000km Radweg Ausarbeitung !!

Ok, das ist schonmal ne gute Tat :)

wie schaut es bei der Kostenrechnung mit dem Unterhalt dieser Stecken aus.
nen Radweg ansich verschleißt ja weniger als eine Strasse des PKW/LKW Verkehrs.
benötigt aber ein gewisses Maß an Sauberkeit,
aka Winterdienst, und Kontrolle schon nach nur milden Stürmen wegen Astbruch,
oder verschlammung nach Starkregen,
usw....
bei uns in Niedersachsen kommt das alles arg verzögert,
weil .... klar, der Strassenverkehr Vorrang hat, auch wegen der Rettungsdienste .

mein Bedenken hier ist halt,
das neue Radwege schnell gebaut,
aber genau wie bei Spielplätzen der Unterhalt und die Instandhaltung wenig, bis garnicht in ausreichendem Maße erfolgen.
und so dann wieder nur die Sommerfrischler in Genuß eines Radweges kommen,
und schon Anfang Herbst alle wieder in PKW sitzen.


NACHTRAG :
Berlin hat auch schöne Seiten ! :)
 
Noch nicht mal bei uns, im dichtbevölkerten und reichen Rhein-Main-Gebiet werden alle wichtigen Rad- und Fußwege (z.B. Uferwege am Main!) sauber gehalten. Da bleibt in einigen Gemeinden im Herbst das gesamte Laub einfach liegen, bis es im Frühjahr zum größten Teil verfault und durch den Regen weggeschwemmt ist. Was dann noch übrig ist, trocknet in der Sommersonne und wird im Wind verweht.

Dann sind die Wege wieder für ein paar wenige Wochen sauber. - Bis die Bäume ihre Blätter abwerfen...
 
Da muss man differenzieren bzw. kann ich das so nicht stehen lassen!
.
Das Volksbegehren ist vom Volksentscheid (in Baden-Württemberg: Volksabstimmung) zu unterscheiden, welcher beides ein Instrument der direkten Demokratie ist.
In D wird im Wege des Volksentscheids durch die/alle wahlberechtigten Bürger über eine konkrete Sachfrage abgestimmt, zum Beispiel über die Annahme beziehungsweise Ablehnung einer Gesetzesvorlage.
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In D besteht die Möglichkeit zur Einbringung von Volksbegehren auf Bundes- und Landesebene. Das !!Bürgerbegehren!! ist das Pendant zum Volksbegehren auf kommunaler Ebene. Wir können hier also maximal über ein Volksbegehren oder Bürgerbegehren in B sprechen. (Quelle kann nachgeliefert werden).
Für mich sieht das nach Volksentscheid aus:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid_Berlin_2030_klimaneutral

Grundsätzlich ging es mir persönlich nur darum, klar zu stellen, dass das kein „failed“ Prozess ist, sondern ein legitimer .
 
Aber warum ausgerechnet in Brandenburg? Nicht dass ich dagegen wäre, aber hier passiert noch nicht so viel. Jedenfalls wird 2030 und fahrradfreundliche Stadt schwer einzuhalten sein. In der Stadt werden die Radwege von viel mehr Leuten genutzt. Man wäre auch einen Teil der Autos los.
Wahrscheinlich braucht die schwache Baubranche Aufträge.
Nach meiner Erfahrung werden die ländlichen Radwege von Wind und Regen gesäubert. Nach jedem Sturm wird kein Räumtrupp losgeschickt. Die Äste räumen die Radfahrer oft selbst weg. So wie die Scherben der Flaschen.
Winterdienst glaube ich auch nicht. Für dreieinhalb Verrückte, die da noch fahren wollen, macht man das nicht.
 
Aber warum ausgerechnet in Brandenburg? Nicht dass ich dagegen wäre, aber hier passiert noch nicht so viel. Jedenfalls wird 2030 und fahrradfreundliche Stadt schwer einzuhalten sein. In der Stadt werden die Radwege von viel mehr Leuten genutzt. Man wäre auch einen Teil der Autos los.
Wahrscheinlich braucht die schwache Baubranche Aufträge.
Nach meiner Erfahrung werden die ländlichen Radwege von Wind und Regen gesäubert. Nach jedem Sturm wird kein Räumtrupp losgeschickt. Die Äste räumen die Radfahrer oft selbst weg. So wie die Scherben der Flaschen.
Winterdienst glaube ich auch nicht. Für dreieinhalb Verrückte, die da noch fahren wollen, macht man das nicht.
bei uns in bayern (grossraum M) würde ich die Radwege in (mindestens) drei kategorien aufteilen:
  1. pendlerstrecken: man möchte möglichst schnell und einfach in die arbeit kommen. meistens kürzere strecken und im stadtgebiet, radwege neben den hauptverkehrsrouten, oft stressig.
  2. touristische radstrecken: hier zählt die schöne gegend, verkehrsberuhigt, erholung, einkehrmöglichkeiten usw.
  3. radsport: eher geringer anzahl der radfahrer, hier zählt die schöne gegend, verkehrsberuhigt, guter teer, überland, längere strecken, freizeit. azyklisch zu den pendlerstrecken. (mtbiker und gravler sind hier dann meistens eh abseits von strassen)
Der "mobilitäts-2030-Fraktion" und den Politikern gehts um 1. - Die Idee ist weg vom Auto.
Der Bürger / Forumsleser träumt von 2. und 3. - nimmt auch gerne das Auto um dort hinzukommen.
 
Sie würden sich aber dann mit der übermächtigen Automobillobby anlegen. In der Vergangenheit haben wir doch immer wieder gesehen, wer gewinnt.
Ich kann mir auch sehr schwer vorstellen, dass Pendler, die vorher mit dem Auto gefahren sind, jetzt 40-70 oder mehr Kilometer (eine Strecke) mit dem Fahrrad fahren werden. Wenn es kälter wird wird's maximal eine handvoll machen.
Ein Schienennetz, was vielleicht die Radfahrt verkürzen würde, gibt es in Brandenburg noch gar nicht. Das wird bis 2030 auch definitiv nicht zu schaffen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie würden sich aber dann mit der übermächtigen Automobillobby anlegen. In der Vergangenheit haben wir doch immer wieder gesehen, wer gewinnt.
naja den begriff "übermächtigen Automobillobby" halte ich jetzt eher für nen kampfbegriff. unabhängig von der ist es ja so, dass die leute ihr auto haben wollen oder auch brauchen. ausserdem gibt die Automobilbranche den leuten ja jobs und sind schon ein wohlstandsmotor. in niederbayern heisst es: wenn BMW hustet hat niederbayern eine grippe.

Ich kann mir auch sehr schwer vorstellen, dass Pendler, die vorher mit dem Auto gefahren sind, jetzt 40-70 oder mehr Kilometer (eine Strecke) mit dem Fahrrad fahren werden. Wenn es kälter wird wird's maximal eine handvoll machen.
sehe ich genauso. 40km oder mehr einfach sind aber eher die ausnahme - das machen nur die radsportler unter den pendlern. ausserdem: welcher aufstrebende arbeiter/unternehmer würde sich denn die belastung antun, wenn er bei gleichen abgaben dann mit dem Bus oder rad fahren müsste. der geht doch woanders hin.

Ein Schienennetz, was vielleicht die Radfahrt verkürzen würde, gibt es in Brandenburg noch gar nicht. Das wird bis 2030 auch definitiv nicht zu schaffen sein.
bei uns ja auch nicht. ausserdem sind sowohl züge, s/u-bahnen, strassen und radwege zur rush hour voll.
 
Was spricht dagegen? Voralem wo soll man sonst fahren?
Es geht hier nicht um ein dafür oder dagegen, sondern dass der ADFC eine ganze Zeit lang (mindestens regional) dafür lobbyiert hat, Autos und Fahrräder auf einer Fahrbahn zu vereinen. Bei der grundsätzlich autoorientierten Straßenplanung in der Vergangenheit war das natürlich nicht ganz unwillkommen und man sah noch weniger die Notwendigkeit von separierten Fahrwegen (oder überhaupt Fahrradwegen).

Dass die gemischte Verkehrsführung ein hohes Unfallpotenzial birgt, weiß man nicht erst seit 2010, das hatten unter anderem die Niederlande bereits in den 1970ern erkannt. - Jedoch nicht so beim ADFC, der hat selbst in den 2000ern noch Radwege verhindert, weil er meinte, eine gemischte Führung sei die bessere Wahl.

In Brandenburg wurde seit der Wende ein Großteil der Straßen modernisiert. Die Chancen, die sich dabei boten, wurden in den meisten Fällen nicht wahrgenommen und jetzt muss man halt mehr oder minder von vorne anfangen. Die Folgen sind hoher Planungsaufwand, höhere Kosten, leere Kassen, unzufriedene Radfahrer...
Das alles bei Grundstückspreisen jenseits von gut und böse (die die öffentliche Hand bei weitem nicht zahlt, was es nicht einfacher macht).


Und jetzt kommt derselbe Verein mit völlig utopischen Maximalforderungen ums Eck, die jenseits jeder Umsetzbarkeit sind (zumindest wenn man von deren (Zeit-)Planung ausgeht).
Ich will hier den ADFC nicht als Ganzes schlecht machen, aber mir stößt deren Gebaren einfach sauer auf, wenn man ein paar Hintergründe kennt.
Deshalb meinte ich, dass der Verein zumindest einen Teil der Radwegesituation (also keine Radwege) mit zu verantworten hat. Zumindest hier im Osten der Republik.
 
ach, die idee is gut, nur das marketing falsch:

7.000 km - das sind sieben millionen meter! die durchschnittliche länge eines PKW in 2019: 4,6 m. wenn man jetzt von nem durchschnittlichen parkabstand von 1 m rechnet, dann sind

7.000.000 m / 5,6 m = 1.250.000 neugeschaffene kurzzeitparkpläze für den metropolraum berlin 🥳
 
In Brandenburg wurde seit der Wende ein Großteil der Straßen modernisiert. Die Chancen, die sich dabei boten, wurden in den meisten Fällen nicht wahrgenommen und jetzt muss man halt mehr oder minder von vorne anfangen. Die Folgen sind hoher Planungsaufwand, höhere Kosten, leere Kassen, unzufriedene Radfahrer...
Das alles bei Grundstückspreisen jenseits von gut und böse (die die öffentliche Hand bei weitem nicht zahlt, was es nicht einfacher macht).


Und jetzt kommt derselbe Verein mit völlig utopischen Maximalforderungen ums Eck, die jenseits jeder Umsetzbarkeit sind (zumindest wenn man von deren (Zeit-)Planung ausgeht).
da stimme ich zu, aber mir fällt ein satirischer kommentar ein:
Wir haben ja jetzt wieder ne Wende, die Zeitenwende. und wie du sagst wird alles teuer und die kassen sind leer. wir müssen verstehen warum wir ärmer werden. aber das hat auch chancen: wenn jetzt alles teuer wird kann sich keiner mehr das autofahren leisten und ausserdem wir nehmen geld in die hand - egal wie teuer - um die radwege zu bauen. dann bist du ein "zufriedener radfahrer", die früheren autofahrer werden zu "unfriedenen radfahrern" und der ADFC freut sich weil alle radfahren 🥰 win-win-win
 
eig reicht es für den Radverkehr die Kurzstrecken bis ca 5 km um urbanen Gebieten praktikabel zu haben.

Überlandstreckenfahrer für den täglichen Bedarf sieht man arg wenige,
weil welcher "Normalo" will sich das vor der Maloche, Wocheneinkauf, Arztbesuch, ..... antuen, wenn er/sie/es nicht zwingenst muss.
da sind dann die Öffis auszubauen.

ich kenn überwiegend nur Leute, die schon bei 3km,
in nur hügeligen Gelände,
eine Abneigung zum Rad zeigen.
(die Bergbewohner bei uns mal ausgenommen)
lieber 15Min Parkplatz suchen u.
über Spritpreise motzen 🙄


selbst Leasing e-bikes kommen nur am WE bei Schönstwetter an die Luft ;)
 
eig reicht es für den Radverkehr die Kurzstrecken bis ca 5 km um urbanen Gebieten praktikabel zu haben.

Überlandstreckenfahrer für den täglichen Bedarf sieht man arg wenige,
weil welcher "Normalo" will sich das vor der Maloche, Wocheneinkauf, Arztbesuch, ..... antuen, wenn er/sie/es nicht zwingenst muss.
da sind dann die Öffis auszubauen.

ich kenn überwiegend nur Leute, die schon bei 3km,
in nur hügeligen Gelände,
eine Abneigung zum Rad zeigen.
(die Bergbewohner bei uns mal ausgenommen)
lieber 15Min Parkplatz suchen u.
über Spritpreise motzen 🙄


selbst Leasing e-bikes kommen nur am WE bei Schönstwetter an die Luft ;)
In der Masse hast du natürlich Recht und mit zunehmender Streckenlänge nimmt die Anzahl der Pendler ab. Nicht jeder pendelt jedoch in die Stadt und nicht jeder hat den gleichen Weg.
Abgesehen davon ist es durchaus realistisch, von einem erreichbaren Radverkehrsanteil von rund 30% auszugehen, doch dafuer benötigt man gute Infrastruktur.
Du sprichst aber auch ein Thema an, dass den Radwegeausbau mit verhindert: Wenn man keine Radfahrer sieht, ist auch kein Bedarf vorhanden, also muss man keine Radwege bauen. Das ist natürlich in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland völliger Blödsinn und zeugt von einer althergebrachten Ignoranz (Die geht die nächsten Jahre aber vermehrt in Rente).
Wer Wege (Straßen) baut, wird Verkehr ernten. (alte Autostraßenplanerweisheit) :)
 
In der Masse hast du natürlich Recht und mit zunehmender Streckenlänge nimmt die Anzahl der Pendler ab. Nicht jeder pendelt jedoch in die Stadt und nicht jeder hat den gleichen Weg.
Abgesehen davon ist es durchaus realistisch, von einem erreichbaren Radverkehrsanteil von rund 30% auszugehen, doch dafuer benötigt man gute Infrastruktur.
Du sprichst aber auch ein Thema an, dass den Radwegeausbau mit verhindert: Wenn man keine Radfahrer sieht, ist auch kein Bedarf vorhanden, also muss man keine Radwege bauen. Das ist natürlich in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland völliger Blödsinn und zeugt von einer althergebrachten Ignoranz (Die geht die nächsten Jahre aber vermehrt in Rente).
Wer Wege (Straßen) baut, wird Verkehr ernten. (alte Autostraßenplanerweisheit) :)
Also in der Schweiz gibt es durchaus Leute, die 10 bis 15 km mit dem Rad auch im Winter pendeln und je nach Strecke ist es nicht besser als in Deutschland. Das schafft man, indem der Kanton die
Parkplätze für Firmen limitiert und die Firmen daher einen Mobilitätszuschuss für nicht Autofahrer bezahlen.

Generell bekäme man die Anzahl Autos in Großstädten reduziert, in dem Parkplätze etappenweise verteuert werden und man gleichzeitig den Ausbau von Autoalternativen fördert...
 
Also in der Schweiz gibt es durchaus Leute, die 10 bis 15 km mit dem Rad auch im Winter pendeln und je nach Strecke ist es nicht besser als in Deutschland. Das schafft man, indem der Kanton die
Parkplätze für Firmen limitiert und die Firmen daher einen Mobilitätszuschuss für nicht Autofahrer bezahlen.

Generell bekäme man die Anzahl Autos in Großstädten reduziert, in dem Parkplätze etappenweise verteuert werden und man gleichzeitig den Ausbau von Autoalternativen fördert...
Ja, soviel anders als in D sieht es in der Schweiz wirklich nicht aus. Jedenfalls hab ich gelesen, dass euer Veloweggesetz auch erst Anfang 2023 nach 3 Jahren nach Volksentscheid in Kraft trat und viel Gegenwind von der Autolobby im Vorwege erhalten hat, weil sie dies nicht mitfinanzieren wollten..
..
Zumindestens habe ich es in Bern live erlebt, dass auf der Strasse einfach nur ne gelbe Linie gezogen wurde und man da dann als Velofahrer fahren darf aber kein gesonderter Radweg..wird dann einfach "Velohauptrouten" genannt. Bei uns ähnlich..hat der ADFC erreicht.

Das in die Stadt-pendeln bleibt dadurch auch gefährlich. Ist in meiner Stadt übrigens identisch wie in Bern bis auf 3 Ausnahmen, wo man aus einer alten Bahntrasse eine isolierte "Veloroute" gezaubert hat. Ist ganz okay aber führt nur in eine Richtung leider und da tummeln sich jetzt auch Jogger und E-Scooter...
..
Da der Einzelhandel in D eh fast tot ist, braucht es aus meiner Sicht auch keine Reduzierung von Parkplätzen mehr in der Stadt auch wenn die "Grünen" das ganz toll finden...das hat sich seit C von selbst erledigt. Der Ausbau von Autoalternativen wie E-Scooter z.B. endet hier zudem am Rand der Stadt und ist imho nicht zuende gedacht. Die Anbindungen von Bus ins Umland sind hier in den letzten Jahren reduziert worden ebenso wie die Bahnanbindungen- ich wohn da. Sind 13km zur Arbeit. Das Auto bleibt die einzige Möglichkeit, obwohl viele Baustellen..ein Weg 15min. Mit dem Bus dauert es eine Stunde mit Umsteigen.
Mit dem Rad 30min.
 
Du sprichst aber auch ein Thema an, dass den Radwegeausbau mit verhindert: Wenn man keine Radfahrer sieht, ist auch kein Bedarf vorhanden, also muss man keine Radwege bauen. Das ist natürlich in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland völliger Blödsinn und zeugt von einer althergebrachten Ignoranz (Die geht die nächsten Jahre aber vermehrt in Rente).
diese zusammenhänge oder logik verstehe ich nicht? die althergebrachte ignoraz (der renter) hindert die junge offene grüne generation aufs rad zu steigen? die ja ohnehin gegen die alten rebeliert. oder meinst du das so: "ich würde ja so gerne vom auto aufs rad umsteigen, aber es sind ja keine vernüntigen radwege da"

Wer Wege (Straßen) baut, wird Verkehr ernten. (alte Autostraßenplanerweisheit) :)
wer bibliotheken baut, erntet gebildete menschen ?!? wenn es doch so einfach wäre....



während corona war ich mal auf einer Veranstaltung vom ADFC
So geht #Fahrradland: Podiumsdiskussion im Landkreis zur Bundestagswahl
https://muenchen.adfc.de/artikel/so...umsdiskussion-im-landkreis-zur-bundestagswahl

hat bisl geregnet, fast alle waren mit dem auto dort - ich auch.
wegen corona und der ganzen regelei dauerte es ewig bis ich rein durfte.
neben den referenten waren journalisten und vertreter der örtlichen vereine dort (z.b. DIMB, Adfc).
besucher und interessierte: neben mir noch 1-2 Personen, von den jüngeren garkeiner.
vorstellungsrunde der politiker:
Partei 1) er fährt ganz gern radl...blah.blah.​
Partei 2) sie fährt richtig gern fahrad, sogar manchmal mtb. blah blah​
Partei 3) er ist begesterter radfahrer und fährt viele lieber fahrrad als die anderen zwei.​
...​
Partei n) immer zweimal lieber als die anderen....​

Dann ging es los und ich merkte schnell dass es garnicht ums radfahren (wie mich das interessiert) geht:
Dinge wie Leidenschaft, Schweiss, Adrenalin, (Technik-)Begeisterung usw - nix davon war da.
Es ging mehr um "wir sind die beste Partei" und "ebike und krankenfahrstühle als autoersatz" oder "wie können wir den Bürger davon überzeugen, dass er bei gleichen kosten vom Auto aufs Fahrrad umsteigt"

das war alles so schlimm und deprimierend - schindlers liste ist dagegen eine komödie.
nach 15min musste ich niedergeschlagen den Saal verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann ging es los und ich merkte schnell dass es garnicht ums radfahren (wie mich das interessiert) geht:
Dinge wie Leidenschaft, Schweiss, Adrenalin, (Technik-)Begeisterung usw - nix davon war da.
Es ging mehr um "wir sind die beste Partei" und "ebike und krankenfahrstühle als autoersatz" oder "wie können wir den Bürger davon überzeugen, dass er bei gleichen kosten vom Auto aufs Fahrrad umsteigt"

das war alles so schlimm und deprimierend - schindlers liste ist dagegen eine komödie.
nach 15min musste ich niedergeschlagen den Saal verlassen.
Hast Du ernsthaft erwartet, dass es bei einer Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl mit dem Titel:

So geht Fahrradland

und dem Untertitel

Die Klima- und Verkehrswende braucht das Fahrrad. Es ist höchste Zeit, Mobilität radikal neu zu denken und mutig zu handeln

darum geht, dass Parteienvertreter über ihre Lieblingsradtouren und ihr Trainingsprogramm diskutieren? :ka:
 
1.) diese zusammenhänge oder logik verstehe ich nicht? die althergebrachte ignoraz (der renter) hindert die junge offene grüne generation aufs rad zu steigen? die ja ohnehin gegen die alten rebeliert. oder meinst du das so: "ich würde ja so gerne vom auto aufs rad umsteigen, aber es sind ja keine vernüntigen radwege da"


2.) wer bibliotheken baut, erntet gebildete menschen ?!? wenn es doch so einfach wäre....
Zu 1.) Du hast da was missverstanden: Die alten autofixierten Entscheidungsträger und Planer sitzen leider oftmals noch immer an Schlüsselpositionen. Das ist für viele jüngere oder weniger autofixierte sehr, sehr frustrierend. Durchhalteparolen sind auf den Kongressen und Schulungen zum Thema keine Seltenheit.
So ist man zum Beispiel sehr verbreitet der Auffassung, dass bei einem Autoverkehr von 2500 Kfz pro Tag gar kein Radweg notwendig sei, weil die Führung im Mischverkehr erlaubt ist. Das sind runtergerechnet in der Spitze bis zu 3 Autos pro Minute (ein Auto/LKW/Transporter alle 20 sek), die dich überhohlen, mit 100 km/h und mehr (manchmal auch weniger). - Für mich, als ein das Leben liebendes Individuum, ist das eine Frequenz, bei der ich insbesondere auf ländlichen Straßen Angst um mein Leben habe.
Und das geht nicht nur mir so, das betrifft fast alle, bis auf die Unerschrockenen und Unsterblichen. ;-)
Ein Radweg an selber Stelle wird unter Garantie den Anteil der Radler erhöhen. Sofern die Strecke an sich sinnvoll ist.​

Zu 2.) Das ist ein Bonmot aus der Straßenplanung. Ist leider nicht auf Bibliotheken umzumünzen.
 
Zitat:
'Finanzierung: Radwege-Ausbauoffensive – 850 Millionen Euro jährlich vom Bund und gesetzliche Grundlagen für die Finanzierung'

Immerhin knapp 10 Euro pro Kopf und Jahr. - Da sprießen die Radwege sicher nur so aus dem Boden. :D
 
Hast Du ernsthaft erwartet, dass es bei einer Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl mit dem Titel:

So geht Fahrradland

und dem Untertitel

Die Klima- und Verkehrswende braucht das Fahrrad. Es ist höchste Zeit, Mobilität radikal neu zu denken und mutig zu handeln

darum geht, dass Parteienvertreter über ihre Lieblingsradtouren und ihr Trainingsprogramm diskutieren? :ka:

nein habe ich nicht. bin schon mit der erwartungshaltung hingegangen dass es sich um eine politikveranstaltung handelt, dass es zäh werden könnte.
es war ja quasi am dorf, trotzdem sind die regionalen Interessen der Radfahrer garnicht vorgekommen (wir haben einige in der Gegend). nagut bis zum schluss bin ich nicht geblieben - ging echt nicht - es war so schlimm....
Naja bisl was hats ja gebracht an erkenntnis: Ich brauche weder radikal neu(vor)gedachte Mobilität, noch eine Klima- und Verkehrswende.
 
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