3D-gedruckte Pedale & Bremsen vom Maschinenbauer Trumpf: Wenn Schwaben „einfach mal machen"

3D-gedruckte Pedale & Bremsen vom Maschinenbauer Trumpf: Wenn Schwaben „einfach mal machen"

Der Anlagenhersteller Trumpf will der Bike-Branche demonstrieren, was sich mit seinen industriellen Metall-3D-Druckern anstellen lässt. Dafür zeigt er auf der Eurobike eine Bremse und Pedale – wir haben uns die Teile bereits schon vorab im schwäbischen Ditzingen angeschaut.

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3D-gedruckte Pedale & Bremsen vom Maschinenbauer Trumpf: Wenn Schwaben „einfach mal machen"

Frage an euch: Sprechen euch die Teile an? Oder geht am Ende doch nichts über Fräs-Kunst?
 
Klar, wir vergleichen eine Bremse für ein max. aktuell 15.000€ Fahrrad mit der eines Autos, welches 4 Mio. Euro kostet. Aber das sowas von einem kommt, der glaubt das 3D Druck schon in wenigen Jahren eine alternative zu etablierten Fertigungsverfahren ist dem kann man sowieso nicht helfen.
Ich habe nichts „verglichen“, sondern in erster Linie mal die Frage nach dem Sinn solcher Projekte beantwortet. Den Hinweis auf den Bremssattel des Bugatti habe ich gegeben weil hier und da die Eignung des Fertigungsverfahrens als solches in Frage gestellt wurde.
Im Übrigen kommt „sowas“ von einem der sich beruflich tagtäglich mit verschiedensten Fertigungsverfahren beschäftigt und die Industrialisierung von diversen Bauteilen begleitet, ich würde also schon sagen dass dieser jemand einen ganz guten Überblick hat.
Jetzt darfst du dann gerne erklären woher deine Einschätzung kommt das Verfahren sei mittelfristig keine Alternative. Also, Feuer frei…
 
Alle die das Verfahren für grundsätzlich ungeeignet halten sollten sich mal die Bremssättel des Bugatti Chiron ansehen, die funktionieren auch.

Ich geh morgen früh gleich mal runter in die Garage und schau mir das an 😂

Im ernst: Ich finde die ganze Sache super und zukunftsorientiert. Ich glaube dass vieles was damit möglich sein wird jetzt noch gar nicht absehbar ist. Aber auch in näherer Zukunft lassen sich damit sicher schon tolle Sachen machen.
Und bin ich eigentlich der einzige der unbedingt so einen Bremshebel (bzw. ein Paar, bzw. zwei Paar) haben will?!
 
War das nicht eher Sintermetall? Das war die Spezialität von MAHLE.
die Porsche Kolben werden im SLM Verfahren hergestellt. Sintern wirft keine derart belastbaren Teile raus.

Mein damaliger Betreuer der Bachelorarbeit hatte seine Fingerchen hier im Spiel. Die automatisch vernetzende fem-gestützte Formoptimierung war ne Kooperation zwischen Porsche und meinem damaligen Brötchengeber und da floß ein bisschen meiner BA mit ein.

Wir haben damals die Topologie Nachoptimierung halbwegs automatisiert. Lief über Catia. War nen extrem spannendes Projekt.. Das war quasi das Pendant meines Demobauteils nur in geil und teuer. Das ist jetzt mein ich 3.5 Jahre her.

Es existiert noch ne Tretkurbel im gleichen Verfahren aber aus Titan. Man hat sehr viel Zeit wenn man auf Topologieoptimierungen warten muss 😂. Aber da hab ich bisher nie weitergemacht. Ich hatte im Studium nie Asche um mal zwei drucken zu lassen und bevor kein Efbe Test sagt dass das funktioniert was ich da gefriemelt habe setz ich mich da nicht drauf und tret da rein.
 
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Sehr interessant! Und hatte ich ja hier schonmal geschrieben, bei Öhlins durfte ich vor 4 Jahren mal deren 3d gedruckten Titanfedern für MtB und MX Dämpfer in den Händen halten - und siehe da: innen hohl, also wie ein Strohhalm, jedoch mit unterschiedlichen Wandstärken.
Auch in meinem Beruf habe ich mit gedruckten Beschlägen aus Alu oder Titan zu tun, bei Titan ist leider die Größe (noch) limitiert. Im Einzelbau eine ganz großartige Sache.
 
Im ernst: Ich finde die ganze Sache super und zukunftsorientiert. Ich glaube dass vieles was damit möglich sein wird jetzt noch gar nicht absehbar ist. Aber auch in näherer Zukunft lassen sich damit sicher schon tolle Sachen machen.
Nee, hör mal lieber auf die wahren Experten, @Sloop z.B. hält das für Grütze, und der muss es wissen (woher er dieses Wissen nimmt erzählt er uns ja vielleicht noch).
Die Zukunft liegt eindeutig bei den gegenwärtigen Verfahren, war ja schon immer so, der ganze neumodische Kram hat sich noch nie durchgesetzt. Im Grunde ist der gute alte Faustkeil doch noch immer das Werkzeug der Wahl.
 
Ich habe nichts „verglichen“, sondern in erster Linie mal die Frage nach dem Sinn solcher Projekte beantwortet. Den Hinweis auf den Bremssattel des Bugatti habe ich gegeben weil hier und da die Eignung des Fertigungsverfahrens als solches in Frage gestellt wurde.
Im Übrigen kommt „sowas“ von einem der sich beruflich tagtäglich mit verschiedensten Fertigungsverfahren beschäftigt und die Industrialisierung von diversen Bauteilen begleitet, ich würde also schon sagen dass dieser jemand einen ganz guten Überblick hat.
Jetzt darfst du dann gerne erklären woher deine Einschätzung kommt das Verfahren sei mittelfristig keine Alternative. Also, Feuer frei…

Natürlich ist die Fertigung des Bremssattels möglich und bei einem Hochleistungsfahrzeug sicher auch von Vorteil, aber wir reden dabei über ein absolutes Luxusprodukt mit Technologieprestige im Bereich Kleinserie.
Wenn deine Erfahrungen in deinem Arbeitsumfeld so positiv mit einer Großserienfertigung im Bereich AM sind bin ich beeindruckt. In den meisten Fällen holt die Unternehmen, die auf gern auf solche neuen Technologien springen wollen, der Kosten-Nutzen-Vergleich ein. Also entweder HK´s oder Skalierbarkeit, immer im Vergleich zur konventionellen Fertigung.

auch wenn es mich jetzt die AM Bauteile nicht so anmachen wie andere hier im Forum wäre ich natürlich schon interessiert ob sich ein Unternehmen den Schritt traut damit Geld zu verdienen. Das Thema Bremshebel scheint ja für viele ein interessantes Bauteil zur individuellen Anpassung zu sein.
 
Natürlich ist die Fertigung des Bremssattels möglich und bei einem Hochleistungsfahrzeug sicher auch von Vorteil, aber wir reden dabei über ein absolutes Luxusprodukt mit Technologieprestige im Bereich Kleinserie.
Ist doch die Regel, Neuheiten sind erstmal teuer & unter Umständen nur begrenzt sinnvoll, somit kommen sie nur bei Exoten zum Einsatz, ggf. nur um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Dann wird das Ganze weiterentwickelt, verfeinert & optimiert und einem breiteren Nutzerspektrum zugänglich. Irgendwann ist’s dann „Stand der Technik“ und die Jüngeren reiben sich erstaunt die Glotzaugen wenn man denen erzählt wie es „früher“ gemacht wurde. Lauf der Dinge…
 
Allen, die glauben ein gedruckter Bremssattel sehe billig aus oder hält den thermischen und mechanischen Belastungen nicht stand sei das Prüfstandvideo über den Bugatti Bremsattel empfohlen.

Natürlich ein Produkt für eine Luxusnische. Aber machen solche Dinge nicht den techn. Reiz unseres Hobbys aus?

Ich finds geil.
 
Würde ja gut an die 3D-gedruckten Räder von z.B. Falkenjagd oder Urwahn passen. Echt interessant.
 
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Klar, wir vergleichen eine Bremse für ein max. aktuell 15.000€ Fahrrad mit der eines Autos, welches 4 Mio. Euro kostet. Aber das sowas von einem kommt, der glaubt das 3D Druck schon in wenigen Jahren eine alternative zu etablierten Fertigungsverfahren ist dem kann man sowieso nicht helfen.
Etablierte Fertigungsverfahren haben aber einfach Grenzen. Und da kann man mit 3D Druck Technologien einfach noch weiter voranbringen.
In Masse eine andere Geschichte, aber auch da gibt's genug Entwicklung
 
Natürlich ist die Fertigung des Bremssattels möglich und bei einem Hochleistungsfahrzeug sicher auch von Vorteil, aber wir reden dabei über ein absolutes Luxusprodukt mit Technologieprestige im Bereich Kleinserie.
hat da jemand "trickstuff" gesagt?
 
Seit Ausbildung und Studium sowie Hobby und Berufs begleitet ich das ganze Thema jetzt schon und poppt mal mehr mal weniger intensiv in den Medien auf.
Und ja die Anwendungsbereiche sind unerschöpflich und die Fertigungsqualität hat riesen Sprünge gemacht der Invest aber auch. Hoffe das mit dem Geld wird bald besser, hoffe aber schon seit fast 15 Jahren.
 
Die Einkäufer in den Betrieben, die mit Zukaufteilen irgend ein Endprodukt zusammensetzen, werden das letzte Wort haben (also die gesamte Maschinenbaubranche z.B.). Die haben schon immer Innovationen ausgebremst, aber aus wirtschaftlichen Gründen.
 
Die Einkäufer in den Betrieben, die mit Zukaufteilen irgend ein Endprodukt zusammensetzen, werden das letzte Wort haben (also die gesamte Maschinenbaubranche z.B.). Die haben schon immer Innovationen ausgebremst, aber aus wirtschaftlichen Gründen.
Das ist „des Pudels Kern“, bei nahezu allen Entscheidungen sind die BWL-Kasper im Boot. Haben zwar von nix ne Ahnung, reden aber überall mit.

Die „wirtschaftlichen Gründe“ sind oft vorgeschoben und in Wahrheit nur ein „Tarnbegriff“ für eigene KPIs (Teilepreis z.B.).
Die eigentlich zielführende „Total-cost-of-ownership-Betrachtung“ fällt dann eben aus, andere Kostenstelle. Typische BWL Taschenspielertricks…
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schönes Projekt! Beim Bremssattel hat SLS auf jeden Fall Potenzial. Man könnte theoretisch auch verschiedene Bremssatteladapter mit in den Sattel integrieren.
 
Gefällt mir auch gut, aber man darf nicht den Fehler machen zu glauben dass so etwas bald am Mittelklasse-MTB zu finden sein wird.

Klar kann ich mir vorstellen dass auch ein Massenhersteller wie Shimano eine Sonderedition einer XTR bringen wird, aber in homöopathischen Dosen.
Das wird mehr eine Image Sache, dass die Hersteller da irgendwann auch mit müssen. Rechnen wird sich das selten denn nur verhältnismäßig wenige werden die Vorteile die ein so gefertigtes Produkt bietet wirklich brauchen bzw. bezahlen wollen.
Spannend fände ich ja eine Hybride Additive Fertigung. z.B. das Auftragen von Kühlelementen auf Guß- oder Frästeile und ob sich dadurch evtl. eine auch kostentechnisch massentauglichere Variante ergibt. Nicht alle Teile lassen sich ja so leicht fügen (also einfach ein paar Kühlelemente aufkleben)

Aktuell kenn ich aber keine Möglichkeit bzw. auch kein Projekt das sich damit beschäftigt (was nicht heißt dass es das nicht gibt).
 
hat da jemand "trickstuff" gesagt?
mit der rosaroten Brille kann man das denken.
Aus wirtschaftlicher Sicht: warum sollte Trickstuff sich selbst damit beschäftigen?
Die Produkte sind auf Toplevel was Performance, Gewicht und Finish angeht. Wir Kunden rennen ihnen den Laden trotz des Preises ein, egal was für Lieferzeiten. Ich sehe da keine Not noch Bedarf, dass TS sich damit auseinandersetzt.
Wenn dann eher ein Unternehmen von dem wir es heut nicht erwarten, was wir nicht kennen, was dann auf den Markt kommt. Das Trickstuff so überragende Bremsen baut war zu Zeiten der Cleg auch nicht abzusehen
 
mit der rosaroten Brille kann man das denken.
Aus wirtschaftlicher Sicht: warum sollte Trickstuff sich selbst damit beschäftigen?
Die Produkte sind auf Toplevel was Performance, Gewicht und Finish angeht. Wir Kunden rennen ihnen den Laden trotz des Preises ein, egal was für Lieferzeiten. Ich sehe da keine Not noch Bedarf, dass TS sich damit auseinandersetzt.
Wenn dann eher ein Unternehmen von dem wir es heut nicht erwarten, was wir nicht kennen, was dann auf den Markt kommt. Das Trickstuff so überragende Bremsen baut war zu Zeiten der Cleg auch nicht abzusehen
unabhängig vom fertigungsverfahren beschreibt der von mir zitierte passus ja trickstuff-bremsanlagen schon ganz gut, ich wollte nur auf die ironie hinweisen 😉 die sollen erstmal ihre prozesse auf die reihe kriegen, das is eh wichtiger.
 
unabhängig vom fertigungsverfahren beschreibt der von mir zitierte passus ja trickstuff-bremsanlagen schon ganz gut, ich wollte nur auf die ironie hinweisen 😉 die sollen erstmal ihre prozesse auf die reihe kriegen, das is eh wichtiger.
Das Hauptproblem wird sein, dass der CNC'ler nicht so viel/schnell liefert wie eigentlich benötigt und da wäre ne Alternative in Form von 3D-Druck nicht schlecht - so lange der Preis deutlich unter der CNC Variante liegt und die Performance keineswegs leidet. Nur dann würde es halbwegs Sinn machen 🤷🏻‍♂️

Wobei man auch bedenken muss dass die bei Hope mit der Tech4V4 auch ihre Hausaufgaben gemacht haben ... sprich, die 3D-Bremse sollte unwesentlich teurer sein als die Hope, ansonsten kann man ja gleich zur Tech4V4 greifen und sich am Fräsporne ergötzen 😂
 
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