29er - Hype oder Zukunft?

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Eigentlich hatte ich vorgehabt, zu zählen, wie viele neue 29" Bikes auf der Eurobike vorgestellt wurden - dann habe ich mich aber daran erinnert, dass ich ja auch noch irgendwann den Artikel schreiben wollte und ließ diese Sisyphusarbeit sein. In jedem Fall waren es viele, weshalb Twentyniner bald nicht nur in den USA, sondern auch hier ein Anblick sein könnten, an den man sich gewöhnen muss. Oder darf? Jeder Hersteller scheint dabei mit einem eigenen Konzept an die Sache heran zu gehen, und nach einigen Probefahrten weiß man nur, dass man nichts weiß. Vorab sei gesagt: Twentyniner spalten die Mountainbikewelt. 2012 wird es so viele unterschiedliche Rahmen mit großen Rädern geben, dass eigentlich nicht jede Idee aufgehen kann. Doch bei 26" ist das nicht zwingend anders. Bis dahin halten wir fest, was über 29ern außer Frage steht.


→ Den vollständigen Artikel "29er - Hype oder Zukunft?" im Newsbereich lesen


 
de benennung 29 statt 28 dient einfach nur der abgrenzung zu den schmaler bereiften rennrädern und trekkingbikes.

breite mountainbikereifen passen auf die o.g. nämlich nicht drauf.

aber sicherlich auch geschicktes marketing.

Genau genommen passen die Reifen schon drauf - auf die Felgen.
Aber die dermassen beschlappten Räder passen dann weder in Rahmen noch Gabel.

Anders sieht es mit einer 622er-Felge mit Rennrad-Reifen aus: Da hat Cannondale mit dem Bad Boy schon vor langer, langer Zeit gezeigt, dass man bei der Verwendung von Scheibenbremsen im gleichen Rahmen 26-Zoll-Laufräder mit dicken Schlappen oder 28-Zoll/700c-Räder mit dünnen Reifchen fahren kann.
 
ich hb mir jetzt beiweitem nich alles durchgelesen aber hab ich das richtig verstanden dass die 29er egtl 28er sind? in dem fall wäre dann nämlich mein einwand, dass man anstatt nen neuen standard zu erfinden einfach zum altbewährten 28er hätte greifen können nichtig...


Auch schon bemerkt:D


was grössere räder für grössere leute bringen sollen erschliesst sich mir nich völlig, weil die anpassung an die körpergrösse ja nich mit dem raddurchmesser zusammenhängt sondern mit der rahmengeometrie... ansosten wären bmx und 24" räder ja nur für kinder drin

Die größeren Räder bringen nicht nur großen Leuten was, bei denen sind sie nur besonders beliebt, da bei 1,95m Körpergröße ein 26er ausschaut wie ein Kinderrad.


ich bin relativ gross aber ich kann nich behaupten dass mir 26" in irgendeiner weise nachteile verschaffen würden, ganz im gegenteil, mein rad is schon nich das wendigste weil es recht lang is

Ein Widerspruch in einem Satz, wie du selbst erkannt hast liegt die Wendigkeit mehr in der Geometrie, es gibt eben auch handliche 29er und unhandliche 26er.

wenn es jetz noch 28 oder 29" räder hätte... würd ich ja um keine kurve mehr kommen

Blödsinn:rolleyes:

Die Vorteile sind:

- besseres überrollen von Hindernissen
- mehr (Kurven)Grip
- mehr Traktion
- weniger Überschlagsneigung,
- weniger Aufbäumneigung
- stabilerer Geradeauslauf

Die Nachteile:

- mehr Gewicht
- weniger Angebot sowohl an Bikes als auch an Teilen
- Geometrien zum Teil noch in der Erprobung
- schwieriger zu realisieren bei mehr Federweg

Die Optik lasse ich mal außen vor, denn die ist Geschmackssache, und sollten die 29 er sich etablieren ein gewohntes Bild.
 
Sehr amüsanter Einstiegsbeitrag - ein klassischer nuts. Begeistern können vor allem die redaktionell hochwertigen Bildunterschriften. Adäquat zum Inhalt.

Mein Highlight:

"Ein All-Mountain 29er par excellence - das Specialized Stumpy S-Works 29er. 130 mm Federweg, 2x10 mit Kettenführung, Vario-Stütze und ein breiter Lenker - mit diesem All-Mountain gibt es kein zurück."

:lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:

Da bin ich aber froh, dass ich mit meinem noch zurück kann, wenn es mal sein muss.
 
Immerhin wurde das SJ 29er gerade in der BIKE als bestes Allround-Bike gekürt. Es war übrigens das einzige 29er unter acht Konkurrenten :rolleyes:
 
Auch schon bemerkt:D

Die größeren Räder bringen nicht nur großen Leuten was, bei denen sind sie nur besonders beliebt, da bei 1,95m Körpergröße ein 26er ausschaut wie ein Kinderrad.

Ein Widerspruch in einem Satz, wie du selbst erkannt hast liegt die Wendigkeit mehr in der Geometrie, es gibt eben auch handliche 29er und unhandliche 26er.

die grösseren räder haben aber zwangsläufig auch einen etwas längeren radstand zur folge, was wieder die wendigkeit einschränkt, wenn die radgrösse nix mit der wendigkeit und agilität zu tun hätte gäbs denk ich keine 24er bikes ;)
und zu den grossen leuten, nagut die optik is natürlich sone sache, aber wie gesagt ich bin auch 1,90 und mein 26er sieht neben mir nich wirklich wien kiddiebike aus ^^
wo so grosse räder halt für mich echt sinn machen is schlichtweg bei cc tourern und ähnlichem, weils halt wie du sagst ne angenehme laufruhe bringt und komfort beim abrollen bringt, perfekt fürs kilometer abfahren... aber grade im abfahrtsorientierten sport überwiegen meines erachtens nach halt doch noch die nachteile, insbesondere halt was stabilität/gewicht angeht
 
Letztendlich ist Grund der Existens der Räder das Marketing. Ich finde sie nicht schön und betrachte das ganze als ATB. Wenn meins den Geist aufgibt und es die Dinger immer noch gibt, denke ich mal ernsthaft drüber nach. Vorher nicht.....
 
ich hb mir jetzt beiweitem nich alles durchgelesen aber hab ich das richtig verstanden dass die 29er egtl 28er sind?
[...]

28" ist Umgangssprache für Trekking-Reifen auf 622mm-Felgen.
29" ist Umgangssprache für Mountainbike-Reifen auf 622mm-Felgen.
Du kannst zwar behaupten, daß in der Theorie Trekkingreifen genauso geländegängig wie MTB-Reifen sind, aber deswegen muss es nicht zwangsläufig in der Wirklichkeit stimmen.
Merke: Zollmaß = Reifenmaß, metrisches Maß = Felgenmaß.
 
Letztendlich ist Grund der Existens der Räder das Marketing.

Nein. Gary Fisher und andere MTB-Pioniere wollten schon große Geländeräder bevor irgendein Geschäftssinn in's Spiel kam. Das hat damals einfach Keiner hergestellt.
Der aktuelle Durchmarsch der 29er ist von mir aus 90% Marketing, aber nicht 100%.

Ich finde sie nicht schön und betrachte das ganze als ATB. Wenn meins den Geist aufgibt und es die Dinger immer noch gibt, denke ich mal ernsthaft drüber nach. Vorher nicht.....

Aber vielleicht bist du dann gerade knapp bei Kasse. Dann bist du froh, daß es Marketing-Opfer gibt, die sich jedes Jahr ein neues Bike kaufen, und das "alte" billig abgeben. ;)
 
Keiner wird gezwungen, auf sein gewohntes 26er zu verzichten und auf 29er umzusteigen. Fahr mittlerweile mit beiden Varianten und komm damit bestens klar. Aber es wäre zu schön und wohl auch naiv gedacht, wenn sich mit dem neuen 29er "Trend" nicht auch ein Mecker- und Besserwisser-Chor einstellen würden.

So wie es sich in der Bananenrepublik D halt auch gehört :)
 
Keiner wird gezwungen, auf sein gewohntes 26er zu verzichten und auf 29er umzusteigen. Fahr mittlerweile mit beiden Varianten und komm damit bestens klar. Aber es wäre zu schön und wohl auch naiv gedacht, wenn sich mit dem neuen 29er "Trend" nicht auch ein Mecker- und Besserwisser-Chor einstellen würden.

Als Schwabe darf ich mal kurz unseren Ministerpräsidenten zitieren: "Soo isch es". Habe auch beides (26"/29") und Spaß dabei/damit :daumen:
Gut dazu passt auch die Editorial der neuen Bike (11/2011).
 
28" ist Umgangssprache für Trekking-Reifen auf 622mm-Felgen.
29" ist Umgangssprache für Mountainbike-Reifen auf 622mm-Felgen.
Du kannst zwar behaupten, daß in der Theorie Trekkingreifen genauso geländegängig wie MTB-Reifen sind, aber deswegen muss es nicht zwangsläufig in der Wirklichkeit stimmen.
Merke: Zollmaß = Reifenmaß, metrisches Maß = Felgenmaß.

Nicht nur umgangssprachlich im Übrigen. Selbst die UCI sieht die ETRTO Maße 559-XX, 571-XX und 590-XX der 26" Klasse zugehörig. Deshalb hatten auch sog. 650b Räder Ihre Daseinsberechtigung. Sie hatten etwas mehr Durchmesser als konventionelle MTB und dennoch offiziell 26".

Lexikon des unnützen Wissens Seite 634 ;)
 
die grösseren räder haben aber zwangsläufig auch einen etwas längeren radstand zur folge, was wieder die wendigkeit einschränkt,


Nein, es müssen nur andere Maßnahmen ergriffen werden um den Radstand nicht zu lang werden zu lassen. Gebogenes Unterrohr oder versetztes Sitzrohr sei nur stellvertretend genannt, wobei auch eine klare Tendenz zu erkennen ist die Stärken der 29er mehr herauszuarbeiten und nicht zu einem 26er mit großen Rädern zu mutieren.
Deine Vermutungen repräsentieren eine Theorie, fahren und testen wäre besser!;)

und zu den grossen leuten, nagut die optik is natürlich sone sache, aber wie gesagt ich bin auch 1,90 und mein 26er sieht neben mir nich wirklich wien kiddiebike aus ^^


Ging mir auch immer so, bis mich meine Mitfahrer immer mal darauf ansprachen...:D Man sieht sich halt selbst nicht;).

wo so grosse räder halt für mich echt sinn machen is schlichtweg bei cc tourern und ähnlichem, weils halt wie du sagst ne angenehme laufruhe bringt und komfort beim abrollen bringt, perfekt fürs kilometer abfahren... aber grade im abfahrtsorientierten sport überwiegen meines erachtens nach halt doch noch die nachteile, insbesondere halt was stabilität/gewicht angeht


Gerade das kann ich nicht verstehen:confused: bergab laufen die großen Räder doch am besten, bergab ist doch auch das Gewicht völlig unwichtig, zumal wir uns ja in Bereichen befinden die mit einer leeren Blase wieder ausgeglichen werden können:lol:

Für mich machen die großen Räder Sinn in allen Bereichen, nur Freeride ist im Moment noch kein Thema.


Nein. Gary Fisher und andere MTB-Pioniere wollten schon große Geländeräder bevor irgendein Geschäftssinn in's Spiel kam. Das hat damals einfach Keiner hergestellt.


So schaut es aus, und weil sie keine anderen Vorbilder hatten wurden die 26 Zöller der Schwinn-Cruiser in neue Rahmen adaptiert, und nicht weil es die bessere technische Lösung war.

Sollten sich die 29er einen großen Platz im Markt erobern, oder sogar häufiger verkauft werden als die 26er, wäre Gary Fisher der Einzige der 2x in die Hall of Fame aufgenommen werden muß, er hat schließlich beide Trends losgetreten;)

Der aktuelle Durchmarsch der 29er ist von mir aus 90% Marketing, aber nicht 100%.


Das kann man natürlich schlecht beurteilen, aber zumindest hatten ein paar Pioniere ohne Not eine ganz neue Philosophie. Klar daß jetzt jeder versucht aufzuspringen und sich eine Stück Kuchen zu sichern.
 
dass immer alle denken bergab wäre das gewicht unwichtig
daas mag in den meisten bereichen stimmen aber bei rädern spielt halt das gewicht einen verdammt riesigen einfluss auf die trägheit, die grade am vorderrad bei der wendigkeit ne riesen rolle spielt... wenn du also auch mal ne enge kurve fahren willst und keine arme wie arnie hast macht sich sone trägheit wirklich bemerkbar... absolut keinen einfluss hat das gewicht wenn du nur geradeaus nen hang runterrasen willst... aber das wäre überaus langweilig und zusätzlich wirken halt dann in kurven duch den erhöhten radius auch viel höhere kräfte und momente auf die felgen, wodurch selbige wieder robuster ausgelegt werden müssen oder halt einfach nich die steifigkeit aufweisen wie die kleineren alternativen

und der lange radstand auf den ich anspielte ergab sich weniger durch die einschränkungen des rahmens selbst als vielmehr durch den platz den man beispielsweise zu den pedalen einhalten sollte
 
Für CCler und Marathonfahrer oder Alpencrosser, also Forstwegfahrer, die mal die eine oder andere Trailstrecke fahren, aber auch mal länger Asphalt, und da gerade für sehr große Leute, da mag ein 29er ja OK sein. Mehr Längstraktion, Wurzeln werden besser überrollt, bei Riesen-HT-Rahmen sieht es besser aus etc. Ist dann aber letztlich nix neues, gab/gibt es als All Terrain Bike. Nun eben ein kleiner Hype, OK. Für mich ist das eh kein richtiges Mountainbiken, die RR-Schwucken fahren auch Berge hoch und runter und sind noch lange keine Mountainbiker.

Für alles Abfahrtsorientierte auf richtigen Trails (DAS ist dann Mountainbiken) macht 29 keinen Sinn, die Bikes sind zu lang für enge Kurven, gerade auf eingeschnittenen Trails, auch wenn es um genaues Treffen der Linie geht, muss die Lenkung hochagil sein, Quertraktion ist wichtiger als Längstraktion, die LRS müssen hochstabil sein, die Federwege lang. Bei all diesen Punkten klarer Vorteil 26er.

Fazit: Radtouren- und Rennradfahrer, die auch mal Forstweg und leichte Trails fahren wollen, sind mit 29ern besser bedient, wo echtes Mountainbiken stattfindet, bleibt 26 Trumpf.
 
Mehr Längstraktion


Auch mehr Kurventraktion.


dass immer alle denken bergab wäre das gewicht unwichtig


Für mich ist es unwichtig, zumindest liegen die Unterschiede für mich in einem völlig vernachlässigbaren Bereich.


aber bei rädern spielt halt das gewicht einen verdammt riesigen einfluss auf die trägheit, die grade am vorderrad bei der wendigkeit ne riesen rolle spielt... wenn du also auch mal ne enge kurve fahren willst und keine arme wie arnie hast macht sich sone trägheit wirklich bemerkbar...


Ich weiß ja nicht was du bisher so gefahren bist, aber wenn du zum lenken viel Kraft brauchst dann liegt ein gewaltiger Fehler im System vor;)
Arme wie Arnie tztz:rolleyes:



:rolleyes:


Für alles Abfahrtsorientierte auf richtigen Trails (DAS ist dann Mountainbiken) macht 29 keinen Sinn, die Bikes sind zu lang für enge Kurven, gerade auf eingeschnittenen Trails, auch wenn es um genaues Treffen der Linie geht, muss die Lenkung hochagil sein,


Stimmt, und da ist auch der Beweis:D:


http://http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=491374
 
Zuletzt bearbeitet:
..oh..... :eek: .....HAMMER VIDEO..krasser biker..!!! :daumen:

[ame="http://vimeo.com/16295601"]29er-nose on Vimeo[/ame]

.."Danke dafür, an @Matze."
 
Für alles Abfahrtsorientierte auf richtigen Trails (DAS ist dann Mountainbiken) ...
worf_notagainaehb.gif
 
Für CCler und Marathonfahrer oder Alpencrosser, also Forstwegfahrer, die mal die eine oder andere Trailstrecke fahren, aber auch mal länger Asphalt, und da gerade für sehr große Leute, da mag ein 29er ja OK sein. Mehr Längstraktion, Wurzeln werden besser überrollt, bei Riesen-HT-Rahmen sieht es besser aus etc. Ist dann aber letztlich nix neues, gab/gibt es als All Terrain Bike. Nun eben ein kleiner Hype, OK. Für mich ist das eh kein richtiges Mountainbiken, die RR-Schwucken fahren auch Berge hoch und runter und sind noch lange keine Mountainbiker.

Für alles Abfahrtsorientierte auf richtigen Trails (DAS ist dann Mountainbiken) macht 29 keinen Sinn, die Bikes sind zu lang für enge Kurven, gerade auf eingeschnittenen Trails, auch wenn es um genaues Treffen der Linie geht, muss die Lenkung hochagil sein, Quertraktion ist wichtiger als Längstraktion, die LRS müssen hochstabil sein, die Federwege lang. Bei all diesen Punkten klarer Vorteil 26er.

Fazit: Radtouren- und Rennradfahrer, die auch mal Forstweg und leichte Trails fahren wollen, sind mit 29ern besser bedient, wo echtes Mountainbiken stattfindet, bleibt 26 Trumpf.

:lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:
 
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