29er Enduro Laufradsatz

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Hallo Zusammen,

da ich mir gerade ein 29er Enduro aufbaue und noch einen entsprechenden Laufradsatz suche, wollte ich die Frage nach einem geeigneten LRS aus dem eigentlichen Thread gerne entkoppeln.

Der Aufbauthread läuft hier -> http://www.mtb-news.de/forum/t/specialized-enduro-29-2017-aufbau-thread.830817/#post-14248889

1) Laufradgröߟe? Welche Einbaubreite/welches Achssystem wird benötigt? (vorne/hinten) Umbaumöglichkeiten auf andere Standards erwünscht?
29" Boost vorne/hinten (15mm/X12), Umbaumöglichkeit sekundär
2) Welche Reifenbreite soll gefahren werden?
2,35
3) Welches Reifensystem soll genutzt werden? "Normaler" Reifen mit Schlauch? Tubeless mit Latexmilch? Geklebte Schlauchreifen? UST
Tubeless mit Dichtmilch
4) Bitte den Einsatzbereich und Fahrstil so genau wie möglich beschreiben. Die Singletrail-Skala bietet ein paar Anhaltspunkte
Enduro hauptsächlich S2/S3 (gelegentlich S4)
5) Körpergewicht des Fahrers/der Fahrerin? (Adams-/Evakostüm, falls mit schwerem Rucksack unterwegs bitte mit angeben)
Gesamt ca. 90Kg
6) Bisher hatte ich folgende Laufräder: Mit denen hatte ich folgende Probleme: Im übrigen hat mich gestört...
Hope pro 2 Evo Naben mit Flow (MK1) 26" Felgen, keine Probleme
7) Budget - was darf's kosten?
max 800€
8) Wo soll gekauft werden? Händler vor Ort? Laufradbauer? Discounter? Eigenbau? Egal
Egal nur kein Eigenbau
9) Klar sollte sein, dass nicht alle Wünsche zu jedem günstigen Preis realisiert werden können. Die Frage ist dann, an welchem Punkt man am ehesten bereit ist, Kompromisse einzugehen. Dies wird oft umschrieben mit einem Zitat von Keith Bontrager: "Strong, light, cheap - choose two." Daher: Bitte gewichten, was dem Käufer am wichtigsten ist (mit dem wichtigsten anfangen):
- Stabilität - Haltbarkeit - Gewicht - Preis
10) Sonstige Wünsche: Etwa Farbwünsche, lauter/leiser Freilauf, bestimmte Zielvorstellung des Laufradgewichts ...
Farbe schwarz evtl. mit Farbakzenten. Freilauf kann laut sein. Gewicht ca. 1650-1850g. Innenweite min 28mm. 6 Loch Bremsscheibenaufnahme
11) Bisher im Rennen sind bei mir folgende Laufradsätze (mit Link), über die ich mich bereits über die Suchfunktion informiert habe:
- Flow MK3, Hope Pro 4 Evo 29er
- Syntace 30MX
- dt swiss spline ine ex1501 (als 29er nur 25mm Innenweite)
- Hope Enduro, Hope Pro 4 Evo
- Spank Oozy Trail 345, Hope pro 4 Evo
 
Hallo Joe, die Flow MK3 mit 29 mm ist eine geeignete Felge, alternativ noch die leichtere Trailride mit 30 mm. Die Acros Nineteen Boost Naben sind leicht, haben einen Ratschenfreilauf, gibt es in verschiedenen Farben und Freilauflautstärke kann man einstellen. Mit einer Speichenkombi und Alu Nippel wiegt der LRS zwischen 1730 und 1780 gr.

Servus Reiner
 
Die Acros hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Die Trailride mit 30 mm wird aber wahrscheinlich auch nicht an die Stabilität heranreichen oder? Ich frage mich ob die Straighpull Varianten der einzelnen Naben gerade bei 29er einen entscheidenen Vorteil bringen.

Aktuelle Felgenauswahl:
- Flow MK3
- Spank Oozy Trail 345
- Easton ARC 30

Aktuelle Naben:
- Hope Pro 4 Evo / Straighpull?
- Acros Nineteen Boost
- DT 240s
 
Mit 90kg und S2-S4 und Priorität Stabilität tät ich aber bei so breiten Felgen für 29 doch was anderes als Flow nehmen.
Oder du fährst nur Schritttempo.
 
Die Acros hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Die Trailride mit 30 mm wird aber wahrscheinlich auch nicht an die Stabilität heranreichen oder? Ich frage mich ob die Straighpull Varianten der einzelnen Naben gerade bei 29er einen entscheidenen Vorteil bringen.

Aktuelle Felgenauswahl:
- Flow MK3
- Spank Oozy Trail 345
- Easton ARC 30

Aktuelle Naben:
- Hope Pro 4 Evo / Straighpull?
- Acros Nineteen Boost
- DT 240s

Staight-Pull bringt dir hier absolut keine Vorteile. Die Speichenwahl ist eingeschränkter und mit blick auf die Nabenflanschdurchmesser wir die Laufradgeometrie und die Gebelverhältnisse teils deutlich schlechter.
Ich würde bei S4 und deinem Fahrergewicht auch nicht sowas leichtes wie die Flow verbauen.
Im Grunde gibt es, wenn es zusätzlich noch breite sein soll, nur die Spank Subrosa, die von Steifigkeit und Dellenresistenz dauerhaft halten werden. Alufelgen für Enduro und schwere Fahrer in 29" gibt es schlicht noch nicht, weil die Bikes ja auch erst kommen.
Bei den Carbonfelgen gibt es von der Duke Fury Jack bis zur Enve M70 oder M70HV dann durchaus felgen, die derb was wegstecken und dabei trotzdem leicht breit sind. Allerdings bist du damit weit über deinem Budget.

Gruss, Felix
 
Alufelgen für Enduro und schwere Fahrer in 29" gibt es schlicht noch nicht, weil die Bikes ja auch erst kommen.

Doch.

Mit nur etwas geringerem Kampfgewicht und gleichem Einsatzbereich als Rennenduro habe ich am 29er sehr gute Erfahrungen mit WTB Frequency Team Felgen gemacht - und 25 mm Innenweite ist ja auch vollkommen ausreichend.

Ich habe schon Downhill-Laufradsätze mit den Dingern gesehen...und tubeless ging sowieso nie leichter als mit denen.
 
@Florent29 Schön, das die WTB bei Dir halten ;-)

Mit den Flow MK3 wäre ich bei dem Gewicht und Einsatz auch zurückhaltend.
Ich werfe mal die neue Ryde Edge 30 in den Ring. Robust, günstig, top aufzubauen und sehr steif als 29er.
 
Hmm, das ich mit 90Kg fahrfertig zum schweren Kaliber zähle macht mich jetzt nachdenklich :D

Hätte auch nicht gedacht das die genannten Felgen als so weich eingestuft werden. Mir gehts es auch nicht um S4 Hightspeed Gebolze sofern das überhaupt funktioniert. Also entweder mit der Felgenbreite von 30 auf 25 gehen oder eine weichere Felge in kauf nehmen, versteh ich das richtig?
 
Hmm, das ich mit 90Kg fahrfertig zum schweren Kaliber zähle macht mich jetzt nachdenklich :D

Hätte auch nicht gedacht das die genannten Felgen als so weich eingestuft werden. Mir gehts es auch nicht um S4 Hightspeed Gebolze sofern das überhaupt funktioniert. Also entweder mit der Felgenbreite von 30 auf 25 gehen oder eine weichere Felge in kauf nehmen, versteh ich das richtig?

im Bereich Alu ja. Breite, endurotaugliche Felgen gibt es noch keine.
Die DT EX471 (aufgebaut mit ordentlichen Naben und 32L, nicht der System-LRS mit winzigen SP-Naben und nur 28L) sind erstmal ne gute Basis. Die Spank Subrosa ist auch ein ordentliche Kaliber.
Aber jede Felge die leichter und/oder breiter ist wir mit 90kg und/oder S4 ihre Probleme bekommen.

Gruss, Felix
 
@schnellerpfeil Wieso, tun sie das bei anderen nicht?

Ich fand die Rückmeldungen bez. Dellenanfälligkeit auffällig. Waren auch nicht viel besser als die ersten Ryde Edge.
Hmm, das ich mit 90Kg fahrfertig zum schweren Kaliber zähle macht mich jetzt nachdenklich :D

Hätte auch nicht gedacht das die genannten Felgen als so weich eingestuft werden. Mir gehts es auch nicht um S4 Hightspeed Gebolze sofern das überhaupt funktioniert. Also entweder mit der Felgenbreite von 30 auf 25 gehen oder eine weichere Felge in kauf nehmen, versteh ich das richtig?
Was heißt weich...? Die Spank ist schon gut. Die hat 30mm Maulweite und wiegt als 650b das gleiche wie eine 5mm schmalere EX471. Die Felgenhersteller können nicht zaubern, wenn die immer exponiertere Profile auf den Markt bringen, die immer weniger wiegen. Die Kunden signalisieren Kaufwillen bei leichten Komponenten. Die Hersteller liefern das. Die Zeche bezahlt dann der Kunde, weil im Grunde ist eine Delle ein Fahrfehler und kein Reklamationsgrund. Ich verbaue diverse Felgen für den groben Einsatz einfach nicht. Da kann mir der Hersteller eine wundersame Haltbarkeit attestieren wie er will.

Meine Reihenfolge..>28mm MW
EX511
Edge 30
Spank 345
Arc 30
 
...
4) Bitte den Einsatzbereich und Fahrstil so genau wie möglich beschreiben. Die Singletrail-Skala bietet ein paar Anhaltspunkte
Enduro hauptsächlich S2/S3 (gelegentlich S4)...

Kann es sein, dass da ein Mißverständnis vorliegt?

Weil Enduro auf S2-S3 Trails bedeutet ja ordentliches Tempo auf steilen mit Steinen und Kanten gespickten Wegen, z.B. also Torre del Time (Kante) auf LP oder Bozen Kohlern oder den 601er von oben bis ganz unten.

Gib doch einfach mal beispielhaft die Trails an, auf denen du mit Endurotempo runterjagen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert es auch, weil ja sonst keiner Enduromäßig unterwegs sein könnte mit einem 29er LRS und einer der beiden Felgen.

S2 würde ich bei mir flott und S3/S4 aufsteigend gemächlicher einschätzen. Dann sollte man evtl. die Geschwindigkeiten zukünftig mit angeben. In Finale als Beispiel bin ich alle Strecken mit dem Fanes runter (ruppig und felsig), ist zwar ein 26er Sunringle Charger der aber auch nicht so haltbar gilt. Ich bin noch heile und der LRS auch.

Ich muss mich dann korrigieren und zurückrudern, S2 flott, S3 gemächlich und S4 stolpern. Ich habe zwar nicht die Ahnung und schon garnicht im 29er Segment würde aber meinen das die genannten Felgen das mitmachen würden das ich für mich unter Enduro verstehe. Lasse mich da aber gerne korrigieren.
 
S3/S4 und Fahren?
Für mich war das bislang immer übelstes Bikestolpern. Vielleicht habt Ihr aber auch ne andere STS als ich vor Augen.
 
Eben das ist alles eine Definitionssache, in der EWS krachen die auch S4 heruntern mit Speed. Da muss der LRS ganz andere Kräfte aufnehmen. Ich denke der Fehler liegt da bei mir und ich habe das nicht richtig kommuniziert.
 
Eben das ist alles eine Definitionssache, in der EWS krachen die auch S4 heruntern mit Speed. Da muss der LRS ganz andere Kräfte aufnehmen. Ich denke der Fehler liegt da bei mir und ich habe das nicht richtig kommuniziert.

Für S4 sind eigentlich Trial-Techniken nötig, ich frag mich wie man da einfach mit Speed fahren kann, aber ist auch absurd sich mit Profi's zu vergleichen. Ich bin bislang immer davon ausgegangen das Enduro-Racing sich meist in S1-S2-Gefilde bewegt.

Die Definition steht in der STS.
Genau, und man sollte sich die Bilder und die Beschreibung durchaus mal genauer ansehen. S3 ist nach meinem Empfinden schon echt heftig.
 
Jede Strecke wird mit steigender Geschwindigkeit schwieriger man kann z.B. S3 stolpern oder zügiger fahren. Und abhängig von der Geschwindigkeit wird auch die Belastung auf den LRS sein oder? Von Geschwindigkeiten steht nix in der STS.

Gibts ne Definition für die EWS Strecken?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für S4 sind eigentlich Trial-Techniken nötig, ich frag mich wie man da einfach mit Speed fahren kann, aber ist auch absurd sich mit Profi's zu vergleichen. Ich bin bislang immer davon ausgegangen das Enduro-Racing sich meist in S1-S2-Gefilde bewegt.


Genau, und man sollte sich die Bilder und die Beschreibung durchaus mal genauer ansehen. S3 ist nach meinem Empfinden schon echt heftig.

So sehe ich das auch theoretisch müsste die Belastung bei S4 schon wieder heruntergehen weil man keine Geschwindigkeit mehr hat und mehr oder minder stolpert.

Eigentlich wollte ich keine Diskussion über die STS lostreten aber anscheinend nicht mehr vermeidbar.
 
Eigentlich wollte ich keine Diskussion über die STS lostreten aber anscheinend nicht mehr vermeidbar.

Brauchts auch nicht.

Solltest meiner Meinung nach deinen Laufradsatz auch nicht zwingend nach STS auswählen. Ich gehe meistens nach Körpergewicht, Fahrweise und ob Bikepark ein Thema ist, speziell wenn man im Bikepark die harten Strecken und große Sprünge nimmt und das ganze ist ja alles andere als materialschonend wenn man am Tag mehrmals die Strecken runterjagt.
 
Eigentlich wollte ich keine Diskussion über die STS lostreten aber anscheinend nicht mehr vermeidbar.

Da es die EX511 von DT nicht in 29" gibt, würde ich persönlich die EX471 vorschlagen. Ist zwar schmaler, dafür insich stabiler und schon ziemlich bewährt.
Mein härtester Enduro-Kunde hat sie zwar auch schon eckig bekommen, ist aber trotzdem sehr! zufrieden. Und das ist ein Wort, finde ich.
Die gestrahlte Oberfläche und härtere Legierung macht sie recht unempfindlich gegen Kratzer und Dellen und von der Breite her langt es im Grunde. Alles kann man (noch) nicht haben, wie es scheint.
 
@Banana Joe
Es gibt 29" Felgen, die stärker und fester sind als EX471.
Wiegen dann 590g bei 25mm IW. Dickere hörner, dickere Wandstärke und ebenfalls schlagfeste Legierung mit Oberflächenhärtung.
Wichtig bei dem vielen Steinen ist die Widerstandsfähigkeit bzw. Festigkeit des Materials. Für die Haltbarkeit das A und O.

Ansonsten bleibt nur der Gang zur Carbonfelge. Hier gibs dann für 590g auch 31mm IW.
 
Subrosa mit Procore und DD(SG)-Karkasse, damit sollte eigentlich auch mit 90kg noch alles gehen. Auch wenn ein LRS dann ein Verschleißteil ist.

@Banana Joe : Kauf dir doch einfach einen relativ günstigen Flow Mk3 LRS zB von Superstar oder AS, wenn du den dann nicht in einem halben Jahr zerstört hast, kannst du dir ja den nochmal ordentlich bauen lassen - andernfalls war der Verlust geringer.

Edit:
Hab grad gesehen, dass du den LRS für dein Speci Enduro mit Lyrik suchst. Ich denke, da nimmst du doch besser die Hardcore-Variante bei so einem potenten Bike. Mit einer Flow kastrierst du das Bike doch unnötig.
 
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