28" mit Hinterradfederung - gibts sowas?

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Moin,

ich würde mir gerne mal etwas Rat einholen von den Auskennern.
Im Kaufberatungsbereich hab ich's absichtlich nicht gepostet, da geht's ja
eher um MTB. Hier passt das wohl besser.

Vorgeschichte:
Hab mir mein MTB Fully Votec NC-1 zum täglichen Fahren auf die Arbeit
hergerichtet. D.h. spacer unter den Lenker, gebogener Lenker, dicke Griffe,
Gepäckträger (so einen zum anklemmen an die Sattelstütze), Schutzbleche, Umbau
auf singlespeed damit ich einen Chainglider nutzen kann, Reifen mit Mittelsteg.
Nun ist der Rahmen an der Verbindung Oberrohr-Sitzrohr gebrochen. Ist ja die
Sollbruchstelle beim NC-1, da bin ich nicht der einzige betroffene.

Es steht also wohl oder übel ein neuer Rahmen an. An Alu rumschweissen
bringts wohl nicht wirklich auf Dauer. Oder auch ein komplett neues bike,
denn ich spiele schon länger mit dem Gedanken auf 28" umzusteigen wegen dem
doch etwas schnelleren von der Stelle kommen.

Was mich bisher davon abgehalten hat ist der relativ frisch erstandene 26"
Laufradsatz und vor allem die Hinterradfederung. Meine Wegstrecke ist zwar zu
100% flach und es sind nur Waldwege, aber die sind teilweise schon recht holprig.
Ich bin die Strecke mal mit dem Treckingrad meines Vaters gefahren (komplett
ohne Federung) und das war schon ziemlich ätzen. Man ist halt auch verwöhnt.....

Was ich also gerne hätte ist ein Rad mit:

28" Läufrädern
Federung vorne und hinten
Für Scheibenbremse
Gepäckträger
Schutzbleche
Nabenschaltung Chaingliderkompatibel
Geometrie darf schon etwas sportlich sein, kein Oma-Chopper, will
auch mal Gas geben. Aber halt auch keine reine Fitness Rennfeile.

Was ist denn in dem Bereich gerade angesagt bzw. gibts sowas überhaupt?
Oder scheiter es an der Kombination 28" + Federung?

Vielen Dank,
Maddin
 
Bei 28" und Vollgefedert fällt mir spontan Riese und Müller ein. Ob da was nach Deinen Wünschen bei ist, mußte mal schauen. Sonst gibts wohl auch im Crossrad Segment einige Räder mit Vollfederung. Aber was genaues hab ich jetzt auf die schnelle nicht zur Hand. Oder halt ein "normales" Trekkingrad mit Federgabel und einer anständigen ( zB. Airwings ) gefederten Sattelstütze.

-rabe-
 
Wenn die Reifen nicht zu breit sind, kannste doch in die meisten MTBs auch 28" Laufräder reinstecken.

Bloß wie hast du den Chainglider um den Kettenspanner bekommen bei deinem Votec? Oder bist du trotz Horst-Link ohne Kettenspanner gefahren?
 
Was für'n Kettenspanner?? :D
Hab ne Übersetzung gefunden bei der die Kette ohne Spanner noch genug
gespannt ist. Ging einewandfrei.

Danke für die Tips, ich guck mich mal um.

Maddin
 
44/18 Übersetzung. Klappt auch ganz gut beim einfedern.
 

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Was ich also gerne hätte ist ein Rad mit:

28" Läufrädern
Federung vorne und hinten
Für Scheibenbremse
Gepäckträger
Schutzbleche
Nabenschaltung Chaingliderkompatibel
Geometrie darf schon etwas sportlich sein, kein Oma-Chopper, will
auch mal Gas geben. Aber halt auch keine reine Fitness Rennfeile.

Was ist denn in dem Bereich gerade angesagt bzw. gibts sowas überhaupt?
Oder scheiter es an der Kombination 28" + Federung?

Hallo Maddin,
schau doch bei Bergamont unter dem Typen VOLOTEC, das ist ein vollgefedeter Crosser. Neuerdings gibt es auch ordentliche Federgabeln mit 80 mm, 100 mm,120 mm . Läuft aber alles unter der 29" Etikette. (29-er sind 622-er Felgen mit dicken (hohen) Reifen.
 
Das ist eigentlich nichts ungewöhnliches (über den Sinn kann man streiten*). Ganz brauchbar ist m.E. der Rahmentyp, den bspw. Rose unter dem Label NPL verkauft. Problematisch dürfte eher sein, einen wirklich guten Rahmen in der Form zu finden.

*Federelemente lohnen m.E. erst, wenn man Traktion und Dämpfung wegen hoher Schläge (bspw. dicke Wurzeln oder grobe Steinbrocken) braucht. Vorher fährt man mit entsprechender Bereifung (hohes Volumen, dünne Karkasse, niedriger Druck) eigentlich leichter und besser.
 
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Was ich also gerne hätte ist ein Rad mit:
28" Läufrädern
Federung vorne und hinten
Für Scheibenbremse
Gepäckträger
Schutzbleche
Nabenschaltung Chaingliderkompatibel
Geometrie darf schon etwas sportlich sein, kein Oma-Chopper, will
auch mal Gas geben. Aber halt auch keine reine Fitness Rennfeile.

Was ist denn in dem Bereich gerade angesagt bzw. gibts sowas überhaupt?
Oder scheiter es an der Kombination 28" + Federung?
Ich weiss nicht ob es schon zu alt ist, aber dennoch:
Die Kombination 28", Vollfederung, Nabenschaltung und Gepäckträger macht keinen Sinn. Selbst mit 26", wie von Riese und Müller angeboten, wage ich das zu bezweifeln.

Versuche es doch erst einmal mit dicken Reifen, dann kannst Du bei Deinem Einsatz vermutlich ganz auf Federung verzichten, vor allem bei dem großen Raddurchmesser. Utopia Silbermöwe/Roadster oder Patria Potsdam geht in die Richung. Die kannst Du mit 28" Big Apple bis zu 60mm oder eben mit MTB-Reifen (29er) fahren.

Ein anderer Ansatz sind 29er Hardtails, die für Gepäckträger und Schutzbleche vorbereitet sind. Leider gibt es da noch nicht soviel. Interessant z.B. Salsa Fargo oder Rocky Mountain Vertex 29 (letztere gehen allerdings nicht mit Nabenschaltung+Kettenkasten, also bleibt es bei Utopia oder Patria).

idworx ER geht immerhin bis 50mm und ist der Mercedes unter den Reiserädern.

idworx, Utopia und Patria haben (neben anderen Pros) den Vorteil, dass die neben dem Chainglider auch ordentliche, eigenentwickelte Kettenkästen anbieten. Chainglider ist eine billige Krücke. Ich habe meinen nach ein paar Tagen wieder abgemacht. Die Schleiferei hat genervt.
 
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Chainglider ist eine billige Krücke. Ich habe meinen nach ein paar Tagen wieder abgemacht. Die Schleiferei hat genervt.[/quote]

Hallo bodomh,
Schade, dass bei Dir der "Kettenschleifer" seinem Namen alle Ehre gemacht hat. Ich kann Deine Erfahrungen aber nicht bestätigen. Bei mir ist ein "Kettenschleifer" seit einem Jahr und ca. 1200 km im Einsatz (Faltrad 24"). Ich kann nur sagen, dass er sich bewährt hat. Allerdings habe ich mit Blechschere,Säge und Feile gewisse Anpassungen vorgenommen. Das betraf an erster Stelle die Länge, da die 24" Kettenstreben kürzer sind als die eines 28" Trekkers. Auch den inneren Ausschnitt hinten für die i-Motion 9 habe ich vergrößert, damit jegliche Schleiferei auf dem Aluminium-Naben-Gehäuse vermieden wird. Es war mir zu dem Zeitpunkt bekannt, dass es bei der Ausführung für die Rohloff-Nabe Probleme gab mit der Schleiferei auf dem Nabenkörper. Wenn es bei Dir dieser Bereich nicht war, könnte es eigentlich nur sein, dass Du ein Standard-Kettenschloss mit Verschlussfeder benutzt hast. Dieses baut zu breit und dürfte für bemerkenswerte Geräusche sorgen.
Nachdem ich den Chainglider vor ein paar Wochen erstmals nach einem Jahr entfernt habe und der Zustand der Kette einen sehr guten Eindruck hinterliess, so dass ich das Reinigen und Neuschmieren zunächst noch verschieben konnte, habe ich mir für meine 28" ShopSchlampe auch einen Chainglider ans Bein (besser: An die Kette) gebunden. Diese neuere Version des Kettenschleifers ( i-Motion 9-Version) hat per se einen grösseren Ausschnitt für den Nabenkörper und zusätzlich einen Ausschnitt für den Schuh des Schaltzuges. Er passte auf Anhieb und hat sich bis jetzt über 200 km bewährt. Ich erwarte auf den nächsten 10000 km weder grössere Abnutzung noch irgendwelche anderen Probleme mit dem Chainglider. Für die Chainglider geschützte Kette rechne ich mit dem Erreichen der Verschleissgrenze bei 20000 km (Ich bin ein Schönwetterfahrer !). Das einzige, was ich bedauere, ist, dass es den Chainglider nicht für Kettenblätter mit 50-54 Zähnen gibt (Ich habe da noch einen 20" Prototypen...). Bedauerlich, dass es bei Dir nicht so gut geklappt hat. Der Chainglider ist kostengünstig. Billig ist das Material und die Herstellung, wobei das Teuerste das Spritzwerkzeug ist.

MfG
EmilEmil
 
Wenn es Deinen Preisrahmen nicht sprengt, würde ich Dir das Tout Terrain Panamericana vorschlagen. Sehr wendig, stabil und es hat ein tolles Fahrwerk. Es hat allerdings 26 Zöller mit maximal 54mm breite.
Mal abgesehen davon, ob es für dieses Fahrwerk tatsächlich eine Übersetzung gibt, die ohne Kettenspanner fahrbar ist, wird es für den Chainglider im Bereich oberhalb des Ausfallendes sehr eng werden.
Aber wenn es unbedingt mit Chainglider sein soll, schließe ich mich den Ausführungen von bodomh an und werfe noch das Silkroad von Tout Terrain ins Rennen.
 
@emilemil: nach Deinem ausführlichen Bericht gebe ich dem Chainglider noch mal eine Chance und werde dazu meine Werkstatt bemühen. Vielen Dank.

@F.O.B.: Ungefederte 28" bei 60mm sind zwar nicht so imposant wie vollgefederte 26" mit max. 50mm, aber vermutlich sogar effektiver. Außerdem:
- geringere ungefederte Massen
- geringeres Gewicht
- bessere Ausfallsicherheit und Wartbarkeit
- besser zu beladen
- bessere Traktion
- kein Wippen und damit besserer Vortrieb
- geringerer Preis

Das Sikroad von Tout Terrain ist auch nur ein 26". Ich kann darin keinen Vorteil erkennen, schon gar nicht beim Reiserad, auch wenn der 26" MTB-Trend gerade zu den Reiserädern überschwappt.
 
@bodomh: Bei dem großen Angebot hat man halt die Auswahl. Was für einen besser ist, weiß man immer erst nach eigenen Erfahrungen.
Das Ballonreifenkonzept, egal ob nun bei 28"ern oder 26"ern stößt bei schweren Fahrern, die dann das Rad auch noch beladen wollen an Grenzen. Man hat zwar als Schwergewicht bei dicken Reifen mehr Durchschlagreserve, aber man findet nach meinen Erfahrungen keinen akzeptablen Kompromiss zwischen Fahrstabilität und Komfort.
Vollfederung macht dann auch nur Sinn, wenn Stabilität und Haltbarkeit erste Priorität sind und nicht das Gewicht.

Ich habe gedacht, das von Dir genannte Idworx wäre ein 26"er. Ist aber ein 622er. Das wußte ich erst nicht.

Allerdings kann der TE bei den von mir genannten Modellen sein 26"er-LRS weiterverwenden.
 
@F.O.B.: Die Fahrstabilität ist bei Ballonreifen oder dicken MTB Reifen beim Trekkingeinsatz nur dann beschränkt, wenn man die üblichen Felgen verwendet. Idealerweise sollte man auf 50% Maulweite von Reifenbreite achten, was zugegeben nicht ganz einfach machbar ist, insbesondere mit Felgenbremsen. Auf den üblichen schmalen Felgen bis 21mm Maulweite habe auch ich vollbeladen ein schwammiges Fahrgefühl.

Und Haltbarkeit bei Vollfederung erste Priorität? Auf einer Radreise will ich mich nicht um komplexe Dämpfer und ggfs. schwer zu beschaffende Ersatzteile kümmern müssen.
 
@bodoh: Wie schon gesagt, jeder macht seine Erfahrungen. "Schmale" Felgen fahre ich schon lange nicht mehr. Ich habe das Utopia London mal Probegefahren. Tolles Rad keine Frage! Fährt fast wie von selbst. Mein Erfahrungen wurden aber auch hier trotz geeigneter Felgen einmal mehr bestätigt.
Wer kein Vertrauen in die Vollfederung hat, sollte die Finger davon lassen. Egal ob man mit diesem Rad in Ferne Länder reist oder damit nur den täglichen Weg zur Arbeit bestreitet. Das Panamericana läßt sich übrigens auch noch fahren, wenn Gabel und Federbein keinen Fülldruck haben.
 
Das London geht m.E. bis max. 50mm Reifenbreite und ich persönlich würde es zu den weltweit fahrstabilsten Reiserädern zählen durch: lange Geometrie, flache Sitz- und Lenkwinkel, besonders steifer Kreuzrahmen, 28".
 
Wenn der Fahrer nicht zu viel auf die Waage bringt, kann man das so stehen lassen. Ich finde den Rahmen gemessen an der aufwändigen Konstruktion nicht besonders steif. Da dieses Rad für die gemächliche Gangart ausgelegt ist, ist das aber kein Problem.
Ich bin das London in der größten Größe gefahren. Der Besitzer sagte, dass dieser Rahmen eine zusätzliche Verstrebung hätte. Das Rad hat 60er Big Apples drauf.
 
Hat jemand Ahnung, ob außer Rose NPL noch ein Hersteller so ein Rad anbietet. Bitte keine Bastellösungen, brauche ein mit Licht, Schutzblech, Gepäckträger ausgestattetes Rad für meinen alten Herrn. Vollfederung hat orthopädische Gründe und eine verstellbare Sattelstütze soll auch dran, deshalb scheidet Federstütze aus.
Grüße H33
 
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