2.25 oder 2.4 welcher ist schneller?

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Hallo
Also ich habe mich wirklich in vielen Threads eingelesen, hier und auch anderswo.
Ich kann folgende Frage immer noch nicht beantworten.
welche Reifenbreite (optimal ausgenutzt) ist schneller bei gleichen Bedingungen: Nehmen wir als Beispiel einen NN.
Ich habe den bisher hinten in 2,25 bei 2 Bar gefahren.
Frage 1 Würde ich den jetzt in 2.4 mit weniger Bar fahren (was ja der eigentliche Sinn wäre), sagen wir 1.5 Bar, welcher Reifen wäre bei denselben Bedingungen (z.B. Wetter: trocken, Strecke 60% Schotter 20%Trail 20% Waldboden) schneller?
Dem besseren Rollverhalten des breiteren steht ja auch ein Mehrgewicht und damit Wattaufwand gegenüber.
Frage 2 Und wie würde sich das bei einer anderen Strecke (z.B. Trailtour mit 80% Trails) verhalten?
 

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Re: 2.25 oder 2.4 welcher ist schneller?
Schau mal hier:
2.25 .
Bei der Betrachtung des Rollwiderstands geht man von konstanter Geschwindigkeit aus, so daß die Massenträgheit überhaupt keine Rolle spielt. Die Gewichtskraft natürlich schon.
Bei der rotierenden Masse geht es nur um Fahrbeschleunigung. Beim Rahmen muss nur der Vorwärtsimpuls geändert werden, beim Reifen zusätzlich der Drehimpuls. Da der Reifen ganz außen am Laufrad ist, beträgt der Faktor ca. 1,8. D.h. um einen 100 g schwereren Reifen zu beschleunigen wird so viel zusätzliche Kraft benötigt, als müsste man am Rahmen 180 g Zusatzmasse beschleunigen. Das ist eigentlich lächerlich wenig. Und spielt wie gesagt nur bei Fahrbeschleunigung eine Rolle. Wenn du das Bike trägst, ist der Reifen natürlich nicht schwerer als er ist.

Breitere Reifen haben auf bestimmten Untergründen Vorteile: Sand, Schnee, Kies, etc. Und natürlich sind sämtliche Hindernisse aus Sicht eines größeren Reifens kleiner, Längskanten und Straßenbahnschienen sind weniger gefährlich, etc. Da man den breiteren Reifen weicher aufpumpen kann, kann er sich dem Untergrund besser anpassen und die Hubarbeit des Gesamtsystems reduzieren, was je nach Untergrund eine deutlich spürbare Krafteinsparung ermöglicht.

Beim gleichen Druck ist der breitere Reifen härter aufgepumpt. Da die Auflagefläche (Latsch) beim breiteren Reifen stärker anwächst, ist die Tragkraft (Latsch * Druck) größer. Außerdem ist die Reifenwand stärker gespannt, und die Spannung ist eine ausfedernde Kraft, die die Reifenwand quasi glattziehen will. D.h. beim gleichen Druck dämpft der breitere Reifen schlechter.
D.h.: Wenn du den 2.4er genauso hart aufpumpen willst wie den 2.25er, musst du schon weniger Druck reinpumpen. Der Sinn vom 2.4er ist aber, daß man ihn nicht so hart aufpumpen muss, also muss der Druck noch weiter runter.
 
Nachtrag: Die genannten Vorteile sind aber nicht die ganze Wahrheit. Der Reifen muss auch in den Rahmen passen. Wenn die Schulterstollen fast an den Kettenstreben schleifen, dann ist das einfach Murks. Außerdem sind Rollwiderstand und Tragkraft hinten wichtiger als vorne. Vorne ist es meiner Erfahrung nach nicht verkehrt, mit der Wandstärke statt mit der Reifenbreite hoch zu gehen. Siehe Kesselformel: mehr Wandstärke = mehr Dämpfung, mehr Breite = weniger Dämpfung. 2.4er sind oft dünnwandig.
 
das heißt pauschal gesagt vorne eher einen 2,25 er fahren, sofern dieser eine dickere Seitenwand besitzt?
Macht da z.B. ein Snakeskin Sinn?

Mich interessiert das Thema auch deshalb, weil ich einen neuen LRS gekauft habe. Ich kann nun auch sinnvoll 2.4 Reifen fahren und muß überlegen, was für neue Reifenkombinationen sinnvoll sind.
Eine Frage die sich mir da stellt. Wenn ich denselben Reifen auf einer breiteren Felge fahren will (z.B. ein NN oder MK in 2,25)
was ist dann zu beachten. Kann ich da auch mit dem Druck runtergehen, so bis 1,5 Bar hinten?
 
Auf einer 25mm-Felge kann man auch einen 2.1er wunderbar fahren. Richtwert: Maulweite = halbe Reifenbreite.

das heißt pauschal gesagt vorne eher einen 2,25 er fahren, sofern dieser eine dickere Seitenwand besitzt?
Macht da z.B. ein Snakeskin Sinn?[...]
Vorder- und Hinterreifen sollten schon ungefähr gleich breit sein (http://www.reifenbreiten-datenbank.de/). Ich dachte da eher an eine bestimmte Kategorie von Reifen. Nämlich Reifen, die schlecht rollen, viel Grip haben und die Breite über die Schulterstollen statt über das Volumen erzielen, also einen "eckigen" Querschnitt haben. Von Maxxis gibt's da gute Kandidaten. Und hinten dann einen Reifen, der die gleiche Breite hat, aber mehr Volumen, also ein "runder" Reifen. Hinten 2.4 und vorne den gleichen Reifen in 2.25 finde ich eher nicht optimal.
 
Wenn man diverse Threads hier liest wird man feststellen das man entweder gleich breite und voluminöse Reifen fährt oder vorne nen breiteren voluminöseren mit mehr grip.
 
Aber nur unter der theoretischen Annahme, daß breitere Reifen automatisch mehr Grip haben. Und mehr Dämpfung, was schon mal falsch ist.
In Wirklichkeit fallen die gripstarken Reifen oft sehr schmal aus. Mehr Grip bedeutet größere Schulterstollen, und dementspr. bei gleicher nominaler Breitenangabe weniger Volumen. Deswegen: http://www.reifenbreiten-datenbank.de/
 
Weil's so gut zur Überschrift passt: Ich fahre hinten aktuell den XKing 2.2 (RS, 1,8 bar), und direkt vorher war der XKing 2.4 (RS, 1,5 bar) am gleichen Bike auf der gleichen Felge (26 mm Maulweite). Kann sein, daß der 2.4er auf nachgiebigen Untergründen etwas schneller war. Aber im Großen und Ganzen kann ich keinen besonderen Unterschied feststellen. Der Grip ist auch gleich. Ich bilde mir sogar ein, daß die Dämpfung beim 2.4er schlechter war, also der Reifen stärker von schrägen Längskanten zur Seite abgeprallt ist. Die Druckverminderung, die durch den größeren Reifenfederweg möglich wird, scheint nicht auszureichen, um den Dämpfungsnachteil auszugleichen. (Es sei denn, die Wanddicke wächst mit der Reifenbreite mit.)
Nachtrag: Der 2.2er fühlt sich agiler an und ich kann etwas früher hochschalten, aber das liegt an dem geringfügig anderen Außendurchmesser.
 
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Aber nur unter der theoretischen Annahme, daß breitere Reifen automatisch mehr Grip haben. Und mehr Dämpfung, was schon mal falsch ist.
In Wirklichkeit fallen die gripstarken Reifen oft sehr schmal aus. Mehr Grip bedeutet größere Schulterstollen, und dementspr. bei gleicher nominaler Breitenangabe weniger Volumen. Deswegen: http://www.reifenbreiten-datenbank.de/
Wie kann ich die Datenbank nach passenden Kandidaten (bei gleichernom. Breitenangabe weniger Volumen) absuchen?
z.B. der Trailking http://www.reifenbreiten-datenbank.de/reifen-Continental-Trail King-26x2.40.html
Breite Karkasse Breite Stollen und Höhe hätte ich angegeben.
Vergleiche ich diesen Reifen z.B. mit einem MK
http://www.reifenbreiten-datenbank.de/reifen-Continental-Mountain King II-26x2.40.html
wäre auf was zu achten mit welchem Ergebnis?
 
Da siehst du, daß der TK breiter als der MKII ist, obwohl beide mit 2.4" bezeichnet werden. Der Mittelwert zur Höhe ist leider Nix wert, weil da Einer 0 mm eingetragen hat. Müsste man dann selber nochmal nachrechnen.
Als erstes musst du rausfinden, welche Reifen mit welchem Profil du willst. Vom Einsatzgebiet (Trocken / universell / Matsch) sollten die Reifen ungefähr zusammepassen, aber oft ist es sinnvoll, wenn das Profil hinten weniger ausgeprägt oder weniger matschtauglich ist, aber dafür besser rollt. Dann, wie viel Reifenbreite in den Rahmen passt. Und dann welche Ausführung vom Vorderreifen von der Breite her zum Hinterreifen passt. Z.B. passen 2.35 Minion F (vorne) und 2.2er Race King (hinten) zusammen, aber zum 2.35er Highroller (NUR vorne zu gebrauchen, da aber sehr gut) passt der 2.4er XKing etwas besser als der 2.2er XKing.
Nachtrag: Race King und Highroller würden z.B. grundsätzlich nicht zusammenpassen, weil der RK mit Matsch überhaupt nicht klarkommt. D.h., der Hinterreifen würde verhindern, daß du überhaupt erst dorthin kommst, wo der Vorderreifen seine Stärken ausspielen kann, und du würdest den hohen Rollwiderstand vom Vorderreifen völlig umsonst in Kauf nehmen.
 
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Mehrgewicht bedeutet nicht direkt höherer RollWiderstand ;-)

Jein, kommt drauf an wie man es formuliert. Ist ein Reifen gleich breit aber nur schwerer, dann wird höchst wahrscheinlich auch der Rollwiderstand höher durchs walken und das hängt davon ab wie geschmeidig das Material ist. Wird der Reifen breiter dann sinkt dadurch auch wieder der Rollwiderstand.
Im Gelände senkt man den Rollwiderstand durch Senkung Luftdruck. Auf der Strasse kommt es dagegen eher nur auf die Reifenauflagefläche drauf an, deswegen erhöht man den Luftdruck. Breiter Reifen trägt mehr, deswegen kann man da mit weniger Luft fahren ohne das er so stark einsinkt.

Der Conti Mk2 und X-King ist als 2,4" übrigens nur ein bißchen breiter als ein NN 2,25". Das sind vielleicht 3mm.
 
Ich bin erstmal auf der Suche nach einer Schönwetter-Reifenkombi für Nordschwarzwald und Alb, das heißt Teer, Schotter, überwiegen. Wenn auch alles an Trails gefahren wird, was es hier gibt. Wenn es trocken ist reicht hier ein NN oder MK aus. Da war ich jetzt am überlegen, wo ich einen 2.4er sinnvoll einsetzen kann.

Die Pfalz sieht da schon anders aus, da bin ich 1-2 Wochen im Jahr und dann geht es noch einmal in die Alpen. Dafür würde eine andere Kombi bzw. vielleicht eben ein Rückgriff auf die Herbst/Schlechtwetterkombi Sinn machen. Bisher fahre ich den Albert hinten und Swamp Thing vorne.
Auch hier bin ich am überlegen, wo 2.4er oder 2,5er (wie evtl. beim Swamp) Sinn machen. Ich könnte evtl. den Fat ALbert hinten mit einem Swamp fahren.
 
Im Gelände senkt man den Rollwiderstand durch Senkung Luftdruck. Auf der Strasse kommt es dagegen eher nur auf die Reifenauflagefläche drauf an, deswegen erhöht man den Luftdruck. Breiter Reifen trägt mehr, deswegen kann man da mit weniger Luft fahren ohne das er so stark einsinkt.
Das gilt überwiegend bei schmäleren Felgen.

Wobei dies auch immer eine suboptimale Lösung bleibt,
wenn man den Druck reduzieren muss.
 
Ich bin erstmal auf der Suche nach einer Schönwetter-Reifenkombi für Nordschwarzwald und Alb, das heißt Teer, Schotter, überwiegen. Wenn auch alles an Trails gefahren wird, was es hier gibt. Wen

Wenn es leicht rollen soll würde ich XKing 2,4 RS/ RaceKing 2,2 RS empfehlen.Mit niedrigem Luftdruck den du bei den breiten Felgen fahren kannst ist das Grip/leicht rollen Verhältnis genial.

Wenn es mehr Grip sein darf würde ich die Specialized Ground Control 2.35 empfehlen.Für vorne evtl. Purgatory 2.3.
Gerade im Nassen finde ich die Specialized besser wie die Conti.
Rollen aber auch nicht ganz so gut;)

Mit den Speci komme ich auch in der Pfalz/Vogesen gut zurecht.Wobei es immer wieder erstaunlich ist wenn in ich nur eine 3/4 Stunde mit dem Auto fahre solch andere Bodenverhältnisse sind:p
Daher kommt auch viel der zum Teil gegensätzlichen Beurteilungen von Reifen hier im Forum.
 
Ok ich habe mich jetzt für diese Kombi entschieden: vorne MK Protection 2.4 hinten XKing Protection 2.4. Ist nicht das allerschnellste, aber gut, ich will ja keine Rennen damit fahren. Ich war mir nicht sicher ob sich die Mehrgramm für die Protection lohnen, aber dadurch wäre ich ja auch immerhin für einen evtl. tubeless Einsatz gerüstet.
Specialized war auch eine Überlegung, aber die waren dann doch etwas teurer als die Contis (wie überhaupt die Reifen irrsinnig teuer geworden sind! Vor 2-3 Jahren habe ich Reifen für 25€ bekommen, die jetzt 35€ kosten)
Zudem habe ich noch einen Fat Albert Rear bestellt. Da versuche ich meine alten Swamp Things in 2,35 vorne dazu als Schlechtwetter/Herbst Kombi fahren.
 
meine Erfahrungen mit dem X-King sind eher schlecht.
Kann jemand bestätigen, das er als HR auf trockenen, steilen Trails, beim Bremsen seitlich wegrutscht wie Sau? ist Black Chilli Protection 2,4
 
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