16 Blickwinkel auf Trends und Technik: Die Eurobike-Debatte [Teil 1]

16 Blickwinkel auf Trends und Technik: Die Eurobike-Debatte [Teil 1]

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Die Eurobike ist eine einmalige Gelegenheit, interessante, interessierte und auch maßgebliche Menschen aus allen Facetten der Branche zu treffen und deren Meinungen zu einer Vielzahl von Fragen und Themen einzufangen. Fragen, die unser Redaktionsteam und auch mich selbst beschäftigen. Fragen zu technischen Entwicklungen, aktuellen Trends oder der Zukunft des Mountainbikens. Die Interview-Runde ist bunt gemischt: Ob Alutech-Chef Jürgen Schlender, DH-Legende Shaun Palmer, World Cup-Fotograf Boris Beyer oder Elmar Keineke von SRAM – alle kommen zu Wort. Ganz besonders interessieren uns natürlich auch eure Meinungen. Am Ende des Artikels findet ihr daher noch einmal den kompletten Fragenkatalog. Kopiert ihn euch einfach oder auszugsweise jene Fragen, zu denen ihr ein persönliches Statement abgeben wollt und auf damit ins Forum. Hier geht es zu Teil 2 der Interviews.

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16 Blickwinkel auf Trends und Technik: Die Eurobike-Debatte [Teil 1]
 
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SRAM-Typ zum Thema Innovation: "Ich würde die Frage gerne mit einer Gegenfrage beantworten"
Oh Mann, muss man fürs Marketing wirklich SO einen Mist erzählenn?Der Spezityp ist nicht gerade symphatischer...

Auf jeden Fall hat dieses Interview deutlich gemacht, dass die Branche langsam aber sicher zum Stehen kommt. Außer man steht auf Ebikes. Nun beginnt der Kampf der Cirklejerker und Neologismusschöpfer, jeden Furz zu vermarkten. Privat mag der Elmar ja ein netter Kerl sein, aber als SRAM-Vermarkter ist er das nicht. Das mag wohl an den Leitlinien des Konzerns liegen.
Immerhin haben alle anderen ein etwas differenzierteres Bild...
 
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...Immerhin haben alle anderen ein etwas differenzierteres Bild...
genau.

ich verstehe die aufregung nicht. es gibt ein angebot, welches man annehmen kann oder eben nicht. entscheidet letztlich jeder selbst für sich WAS er kauft, oder OB er überhaupt kauft. dass dem einen ebikes missfallen, dem nächsten 650plus, ... spielt gar keine rolle. das regelt der markt nämlich allein. und nur weil ich etwas überflüssig finde, muss das anderen ja nicht auch so gehen.
statt sich an einer gewissen vilefalt zu erfreuen hat man das gefühl dass manch einer noch immer gern mit der keule in der höhle leben würde.

leute, die welt ist keine scheibe mehr und das kann man doch zumindest akzeptieren. wem sich das karussel zu schnell dreht, der muss ja nicht einsteigen ...
 
Schon richtig: es gilt Angebot und Nachfrage, und der Konsument entscheidet mit dem Portmonee was bleibt oder nicht.
Allerdings wird es schwierig, wenn die Industrie die Dinge die man haben will (z.B. 26"-Parts) vom Markt nimmt.
Dann bleibt nix anderes übrig, als die neuen Sachen zu kaufen - und heißt es lapidar: "Der will es, denn er kauft es ja!"
 
Kerstin Kaufmann, YT: Was spannend wäre, um das Fahrrad noch leichter und kompakter machen oder Geräusche zu reduzieren, sind elektrische Komponenten, wie die kabellose Dropper Post, die hier vorgestellt wurde. Hier werden neue Standards kommen. Und SRAM hat gerade die neue Lyrik präsentiert. Der Abstand zwischen Downhill und Freeride wird damit geringer. Es wird es neue Abstufungen beim Federweg geben, die wiederum neue Standards mit sich bringen werden.

frogmatic: ich lese drei Aussagen, die ebenso falsch wie haltlos sind.
Die erste Lyrik war schon 180mm tauglich und für Specialized wurde sie auch mit 180mm gebaut. Natürlich ist es eine Bastellösung, sich wie ich ein Domain-Casting an eine etwas gepimpte Lyrik mit 180mm U-Turn-Feder zu bauen, aber rein von der Technik her steckt das Potential bereits in der original Lyrik.
Ich kann auch nicht erkennen, wie dadurch Freeride und Downhill (noch) näher zusammenwachsen. Für manche ist doch der Unterschied gar nicht erkennbar.
Zuletzt: welche "Abstufungen" beim Federweg soll es denn noch geben? Zwischen 60mm und 200mm (bzw hinten noch mehr) gibt es doch alles. Mehr Zwischengrößen? Ist doch Augenwischerei!
Und was für Standards soll es denn noch alle geben? @Sir Galahad bringt es doch mit den absurden Boost-Dingern genau auf den Punkt. am schlimmsten finde ich das bescheuerte Verhalten von Rockshox, die Krankheit von 15mm Achsen mit überdimensionalen Endkappen heilen zu wollen - das ist ja schon fanatisch-religiös, wie uns die Vermeidung von 110x20 hier als "Innovation" verkauft wird.
Hauptsache neu kaufen, statt weiterverwenden. Da geht der Aspekt des radelns als umweltverträgliche Sportart geradewegs den Bach runter.
Und mal ehrlich: das große Geld wird doch mit denen gemacht, die sich neue Räder kaufen, es besteht gar keine Notwendigkeit, ständig alte Wege zuzuschmeißen. Gelle, @R.C. !

Mike Faxholm, Play Sports Network: Ich komme immer noch mit den Innenlagerstandards durcheinander, und ich arbeite schon eine ganze Weile in der Branche. Ich hoffe, da ist bald eine Vereinfachung in Sicht.

frogmatic: wenn sogar "Pros" das so sehen... aber ich würde mir keine Hoffnungen machen.

:eek:

Jürgen Schlender, Alutech: Wir haben vor einen halben Jahr einen Freerider rausgebracht, und das Witzige ist: Den verkaufen wir richtig gut. Dabei war Freeride eigentlich tot. Man sagt ja, Tote leben länger. Ich kann mir vorstellen, dass das wieder kommt.

frogmatic: soviel zu angeblichen "Trends".

:eek:

Richie Schley: Es gibt schon noch Innovationen, aber ein bisschen habe ich auch das Gefühl, das wir uns im Kreis bewegen. 27.5 war schon nett, alle mochten das. Ich kann aber nicht behaupten, in letzter Zeit etwas gesehen zu haben, das mich umgehauen hätte.

frogmatic: ich korrigiere mal - alle über 1,75 mögen das. Äh nein, noch nicht mal alle.

Zum Thema Innovation: das Wort wird genauso ideologisch wertbehaftet verwendet wie, sagen wir mal, "Wettbewerb". Es ist aber so dass nicht alles, was neu ist, besser ist (z.B. dieser predictive steering quatsch - eine leichte 110x20 Achse hätte das Problem mit einem vorhandenen standard, der den Namen verdient, gelöst. Die German A Flame macht es vor, dass davon die Welt nicht untergeht).
Zielführend ist aber nur, wenn auch Neuerungen daraufhin abgewogen werden, was sie denn bringen. Scheibenbremsen sind prima. Dito absenkbare Sattelstützen. Boost 148 ist aber ein absoluter Schmarrn, und der wird auch nicht durch ständiges Behaupten besser. Aber 150x12 darf man ja nicht einsetzen, denn das ist "Downhilltechnik". Idelologie vom Feinsten...
Neuerungen, die wirklich etwas bringen:
  • Cane Creek Doble Barrel Inline - endlich ein Dämpfer ohne Piggyback, den ich trotzdem frei einstellen kann.
  • Dito Federgabeln, die eine gescheit einstellbare Dämpfung haben - statt Lockout...
  • Breite, leichte Felgen - da braucht der Durchschnittsfahrer keinen Plus-Quatsch mit Gewichts-Strafe; den Rest erledigt die Fahrtechnik die man sich erwirbt.
  • Scheibenbremsen die tun was sie sollen - bin z.B. von Magura MT5 begeistert, und wieder mit den Schwaben versöhnt.
:eek:

Kilian Eller, Specialized:
Ich denke, dass bei den jüngeren Fahrern der Adventure-Gedanke, die Lust, Trail-Riding mit Freeriding zu verbinden, mittlerweile sehr ausgeprägt ist, ausgeprägter als der Wunsch, im Bikepark zu droppen. Das ist, denke ich, die Entwicklung, und dafür wird dann auch das entsprechende Material gesucht.
Maria Frykmann, Women Ambassadors: Die Freeride-Bikes sind schon ziemlich verschwunden, am häufigsten wohl im Second-Hand-Markt zu finden. Enduros sind einfach vielseitiger. Die Fahrwerke sind mittlerweile ähnlich leistungsstark auf Abfahrten, und gleichzeitig hat man eine All-Mountain-Waffe. Gerade, wenn man sich nur ein Bike leisten kann oder will, ist man mit einem Freerider doch ziemlich auf den Bikepark beschränkt.
Richie Schley: Ich würde nicht sagen, dass Enduro das neue Freeride ist, aber das Enduro-Bike ist das neue Freeride-Bike. Freeride existiert immer noch. Und von den Bike-Kategorien einmal abgesehen: Freeriding ist das, was du daraus machst.
Christoph Nies, CNC: Der Markt verlangt nach leichteren Bikes. Eben Enduros. So ist es momentan einfach.

frogmatic: ???
Hier wird eins ganz deutlich - inwieweit ist mountainbiken realer, das sich medial präsent manifestiert, als das alltägliche radeln über die Hometrails?
Ich behaupte mal, dass DH, Freeride, Enduro ihre Berechtigung haben, aber das große biken abseits der Kameras stattfindet. Ich fotografiere und filme jedenfalls wenig, fahre zwar ab und an auch DH- und Enduro-Rennen, aber das gros sind die alltäglichen Touren.
Da will ich ein Rad haben das auch bergauf fährt - sehe mich am ehesten als all Mountain Biker, der alle Berge hoch und runter kommt.
Und wenn es bergab spaß macht, umso besser. Wenn es mal der 6 Jahre alte 180mm-Freerider (Devinci Frantik) ist, den ich 1500hm hochtrete, macht auch nix. Kann auch das 100mm Hardtail sein, mit dem ich bergab Gas gebe... Vor allem die Geometrie machts.
Wo wir in dieser Hinsicht jetzt stehen ist auch nicht mehr soviel Bewegung drin - noch flacheren Lenkwinkel, noch längeres Oberrohr will ich nicht, da setzt die Physik die Grenzen.

:eek:

Rainer Schönfeld, Wurzelpassage:
Ob die Eurobike dadurch [ohne Trek und Specialized; frogmatic] an Relevanz verliert, kann ich nicht sagen. Für mich waren diese Marken ohnehin nie ein Thema, und im Grunde genommen ist das alles ersetzbar.
frogmatic: Hahahaha - :bier:
 
Zitat: Kurt Resch, Bikehotels Südtirol: Ich kann mir vorstellen, dass durch die E-Bikes etwas Neues kommt: das technische Bergauffahren. Das wird sicherlich ein Trend werden. Eventuell auch technischer Hillclimb als Wettkampfdisziplin.

Bitte nicht! Mir reichen bereits die Spaziergänger, die mir auf der schönen Flowtrailabfahrt entgegengestackst kommen.

Guter Artikel, bin gespannt auf den nächsten Teil.
 
  • Blicken wir erstmal zurück auf die Entwicklung der Mountainbike-Standards der letzten Jahre: Nach 1.5, ISCG, Postmount, Pressfit, 29er, 650B, 1×11, um ein paar Beispiele zu nennen, hast du einen persönlichen Tip, was die nächste wichtige Standard-Revision oder Neudefinition sein könnte?
Keine Ahnung. Irgendwann, wenn E-Bikes aller Art flächendeckend die Bikes mit "ehrlicher Muskelarbeit" verdrängt haben (welch Horrorvorstellung!), könnte ja jemandem auffallen "mit 100% Muskelkraft verbraucht man viel mehr Kalorien... und ohne Akku ists Bike leichter!" und dann liegt die Innovation darin, dass Bikes keinen Motor mehr haben.
Wäre irgendwie typisch.

Mein Traum wäre, dass es bei Allem, von Steuersätzen über Tretlager bis hin zu Naben, entweder jeweils einen Standard gibt oder wenigstens nur wenige Standarts, die jeweils zueinander kompatibel sind (siehe BSA Gewinde: kannst du 4-Kant, GXP oder 22mm Shimano Lager rein schrauben, je nachdem welche Kurbel zu möchtest).
Dann dürften sich die Hersteller darauf konzentrieren, ihre Kunden im freien Wettbewerb zu locken: Durch gutes Aussehen, Leichtbau, Stabilität/Zuverlässigkeit oder über den Preis. Nicht wie Rock Shox mit diesem Predictive Steering Zeug, bei dem du dann nur bestimmte Laufräder wählen kannst, die zufällig vom selben Hersteller (Sram) kommen - und nix anderes.

Eine Innovation sehe ich dann, wenn ich etwas Neues ausprobiere und sich ein "Aha"-Effekt einstellt. Den hatte ich z.B. beim 29er, bei der Tele-Stütze (wenn man denn ein Fully hätte...) und bei Tubeless.
Falls es beim Boost Standart überhaupt einen Vorteil an Steifheit gibt, dürfte der für die Meisten nicht merkbar sein. Merkbar ist aber, dass mna auf einmal seine alten Räder nicht weiter verwenden kann. Ist doch Quatsch, sowas.


  • Trends und Hypes im Mountainbike-Sport kommen und gehen, bleiben eine Zeit lang aktuell oder verschwinden auch wieder in keinen Nischen. Welche Entwicklung hat deiner Meinung nach das Potential, der nächste große Trend zu werden?
Ich denke, dass wir immer häufiger selbst zusammengestellte, individuelle Bikes sehen werden. Schlichtweg weil der Markt gerade so ziemlich alles anbietet, nur nirgends 100%ig das, was man sucht. Aus Gedanken a la "Bike XY gefällt mir von der Geometrie total, aber die Marke verbaut in allen Modellen die falschen Federelemente" gehe ich davon aus, dass kundige Biker mehr und mehr ihre Wünsche auf eigene Faust zusammenbauen werden.

  • Federgabel, Scheibenbremsen und Full-Suspension kann man als wichtige Innovationen bezeichnen, ohne die das Mountainbiken auf dem Niveau, das wir es heute kennen, kaum vorstellbar wäre. Ist die Zeit der großen Innovationen mittlerweile vorbei? Verbessern wir nur noch kleine Details, oder drehen wir uns unter Umständen gar nur noch im Kreis?
Tja, mit den Fatbikes ist man plötzlich wieder starr gefahren...
Ich behaupte jetzt einfach mal salopp, dass immer irgendwelche Leichen wiederbelebt und als innovation dargestellt werden. Wetten, 26" wird in 10 Jahren der große Binger? Wetten, das leichte XC-Bike als Waldautobahn-Rakete, die einfach leichter und effizienter ist als das Enduro, wird irgendwann eine Renaissance erleben?

  • Ist Enduro das neue Freeride? Oder anders gefragt: Warum sind die 180 mm Bikes so selten geworden, bilden die klassischen Freerider mittlerweile nur noch eine kleine Nische?
Keine Ahnung. Ich bin bisher kein Bike über 120mm weiter als 100m gefahren. Es liest sich aber durchaus so, als würden Enduros die althergebrachten Kategorien "All Mountain" und "Freeride" mit abdecken.

  • Große Marken wie Trek oder Specialized oder Felt haben die Eurobike verlassen und machen ihre eigenen Events. Andere Marken überlegen zu folgen. Verliert die Messe dadurch an Relevanz? Wenn ja, was könnte die Eurobike tun, um ihre Attraktivität zu steigern und Hersteller zurück zu gewinnen?
Mein Eindruck von der Eurobike ist der, dass sie sich dringend entscheiden muss, ob sie Fach- oder Publikumsmesse ist. Ich als Besucher war unter anderem mit der schieren Zahl der Stände hoffnungslos überfordert.
 
Schon richtig: es gilt Angebot und Nachfrage, und der Konsument entscheidet mit dem Portmonee was bleibt oder nicht.
Allerdings wird es schwierig, wenn die Industrie die Dinge die man haben will (z.B. 26"-Parts) vom Markt nimmt.
Dann bleibt nix anderes übrig, als die neuen Sachen zu kaufen - und heißt es lapidar: "Der will es, denn er kauft es ja!"

So sieht es aus. Die Jungs die wirklich glauben, nur die Nachfrage bestimme das Angebot, blicken's nun wirklich nicht. Die künstliche Erzeugung von "Nachfrage" durch Obsoleszenz hat uns hier knallhart getroffen. Zwar nicht direkt indem die Bikes schneller kaputtgehen, aber indirekt indem man für eine Nachfrage ein Produkt einstellt und ein anderes, zum bisherigen inkompatibles anbietet, so dass ein früherer Wechsel auf das neue Produkt erzwungen wird.
 
Früher wurden die Parts halt von Leuten wie Tom Ritchey oder ähnlichen mit Empathie fürs Bike in der heimischen Garage gefräst, und heute sitzen in den Großen Firmen halt studierte Marketing-Profis und BWL. Die ganze "Szene" ist riesengroß geworden, und vor allem steckt Kapital dahinter. Da verwundern mich solche Aussagen und Auswüchse nicht wirklich. Sie nehmen mir nur den Spaß an der Sache...
 
So sieht es aus. Die Jungs die wirklich glauben, nur die Nachfrage bestimme das Angebot, blicken's nun wirklich nicht. Die künstliche Erzeugung von "Nachfrage" durch Obsoleszenz hat uns hier knallhart getroffen. Zwar nicht direkt indem die Bikes schneller kaputtgehen, aber indirekt indem man für eine Nachfrage ein Produkt einstellt und ein anderes, zum bisherigen inkompatibles anbietet, so dass ein früherer Wechsel auf das neue Produkt erzwungen wird.

Was genau wolltest du denn in den letzten 12 Monaten als 26" bzw. "alte" Version kaufen, was nicht (oder nicht gleichwertig, zB bei Reifen) verfügbar war?

Jetzt bin ich gespannt...
 
@Andi: Die haben dann das Optimum erreicht, wenn jeder Hersteller nur noch bei seinen Produkten passende Parts verbaut und diese jedes Jahr ändert bei nur kurzer Ersatzteilversorgung. An ein Cannondale passen dann nur noch Cannondale-Parts, für die man nach 2 Jahren keinen Nachschub mehr bekommt und sich dann ein komplett neues kaufen muss. Auf dem Weg dahin sind wir gerade.

@marx. Geh in einschlägige Reifen und Felgenthreads, da findest du genug Beispiele. Der Kauf eines neuen Rahmens erfordert heute Neuanschaffung eines 27.5er LRS wenn du nicht auf wenige sehr teure Customschmieden ausweichen willst, die (noch!) 26er im Programm haben. Weiterverwendung von vorhandenen Ersatz/Wechsel-LRS nach Neuanschaffung nicht mehr möglich, da entweder 26 vs. 27.5 oder mal wieder ein neuer Nabenstandard. Das sind bei engagierten Fahrern schnell massiv mehr als 1000 EUR überflüssige Ausgaben. Wenn dir das nicht reicht, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
 
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@marx. Geh in einschlägige Reifen und Felgenthreads, da findest du genug Beispiele. Der Kauf eines neuen Rahmens erfordert heute Neuanschaffung eines 27.5er LRS wenn du nicht auf wenige sehr teure Customschmieden ausweichen willst, die (noch!) 26er im Programm haben. Weiterverwendung von vorhandenen Ersatz/Wechsel-LRS nach Neuanschaffung nicht mehr möglich, da entweder 26 vs. 27.5 oder mal wieder ein neuer Nabenstandard. Das sind bei engagierten Fahrern schnell massiv mehr als 1000 EUR überflüssige Ausgaben. Wenn dir das nicht reicht, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.

Reifen?
Gibt's halt nen Maxxis statt dem neuen Fat Albert. Oder nen Conti. Oder Onza. Vergleichbare Reifen findest du immer. DU hast die Kaufkraft und entscheidest sehr wohl, wenn du dann eben einfach zur Konkurrenz gehst.
Nochmal: nenne mir ein klares Beispiel für einen Reifen oder eine Felge, für die du KEINEN gleichwertigen Ersatz bekommst. Sonst ist dein Argument rein gar nichts wert. Stammtischgebrabbel in MTB-Form...

Rahmen?
Man nehme einen 27,5 Zoll Rahmen mit eher hohem Tretlager und kurzen Kettenstreben und verbaue 26 Zoll
Die Rahmen untereinander schwanken in ihren Geometrien mehr, als der Unterschied zwischen 26 Und 27,5 beträgt.
Du musst nur den passenden finden. Ob der dann auf dem Papier 26" oder 27,5" ist. Egal, wenn er passt, oder nicht?

Nabenstandard?
Dafür gab es bisher andere Endkappen. Gut, das geht nun bei Boost scheinbar nicht mehr. Aber ich (und wie schon eine Seite vorher von R.C. erwähnt) der Großteil der Biker haben keine 10 LRS im Keller. Deswegen ist mir das egal, wenn es ein paar Freaks erwischt. Und nichts anderes ist das Forum. Wie jedes Forum. Eine Ansammlung von Liebhabern, die wahrlich nicht die breite Masse repräsentieren.
Die breite Masse kauft sich halt ein Rad und fährt damit. Da werden nicht 10 Federgabeln und 20 Reifen durchgetestet sondern maximal gewechselt, wenn was verschlissen ist. Bei den 500€ "ich fahr mal zum Baggersee"-Bikes noch nicht mal das. Und das ist die Masse die Umsätze generiert. Geh mal ein Wochenende in einem 0815 Sportgeschäft arbeiten. Dann siehst du, was ich meine und wie schräg die Wahrnehmung einiger Leute hier ist.

Ich kenn niemanden, der NICHT hier im Forum ist und trotzdem dauernd den neuesten Scheiß an sein Bike baut.
Die fahren einfach alle mit ihren zB 2012er Kisten und wissen zB nicht mal, dass das damalige Torque/Reign/"beliebiges Bike einfügen" ja einen "viel zu kurzen" Reach hat.
Die Nordkette kommen sie aber trotzdem recht flott runter, was wohl 90% der Forenhelden hier nicht schaffen würden. Also so viel Mitleid muss man mit diesen unwissenden Kreaturen glaub gar nicht haben...

Viele hier machen sich ihre Probleme schon selbst. Verschwörungstheorien und die böse Bike Branche als Gegenspieler auf einem Schlachtfeld, das eigentlich gar keins ist, wenn man die Augen aufmacht.
 
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Die können mich alle mal. Ich fahre weder zur Eurobike noch kaufe ich die Bikebravos mehr.
Ich habe Dir einen ernstgemeinten Stern gegeben :bier:.


Schwalbes Procore ist nix neues und funktioniert scheinbar auch nicht immer,
Ich nehm immer einfach Conti-Ersatzschlauch. Ist leichter und funktioniert immer. Für 3 Mark fuffzisch.:dope:

...bei mir persönlich wäre eigentlich auch längst mal ein neues Bike fällig.

Geht mir hier auch so, daher hat mein altes Trance X1 ne Revision erhalten mit etwas modernerem Equipment, Lenker und so und alles ist wieder erste Sahne :love:.

Mit 26" und Schnellspannern :lol:
 
Reifen?
Gibt's halt nen Maxxis statt dem neuen Fat Albert.

Vergiss es. Gegen "früher war alles besser" kommt man argumentativ nicht an. Wie auch, schon bei der Einführung von Scheibenbremsen gab es genau die gleichen Gegenargumente, die sich gegen jede größere Neuerung ins Feld führen lassen, die man aber immer auf zwei Punkte zurückführen kann, a) "Brauch ich nicht, braucht also auch sonst keiner.", oder b) "Warum was neues, ging doch bisher auch ohne?".

Und am lustigsten finde ich immer die Idee, "die Industrie" müsse sich nicht an der Nachfrage orientieren, sondern könne und wolle an der Nachfrage vorbei den Bedarf selbst generieren...
 
Rahmen?
Man nehme einen 27,5 Zoll Rahmen mit eher hohem Tretlager und kurzen Kettenstreben und verbaue 26 Zoll.
Aktuelle Rahmen mit ausreichend hohem Tretlager? Gibt es selbst beim Verbau der spezifizierten Laufraggröße derzeit kaum :confused:.
Wenn dann noch Spezialwünsche dazukommen (z.B. Speehub-taugliche verschiebbare Ausfallenden beim HT) wirst Du nichts finden. Habe deshalb gerade einen Massrahmen bauen lassen.
 
Ich kenn niemanden, der NICHT hier im Forum ist und trotzdem dauernd den neuesten Scheiß an sein Bike baut.
Die fahren einfach alle mit ihren zB 2012er Kisten und wissen zB nicht mal, dass das damalige Torque/Reign/"beliebiges Bike einfügen" ja einen "viel zu kurzen" Reach hat.
Die Nordkette kommen sie aber trotzdem recht flott runter, was wohl 90% der Forenhelden hier nicht schaffen würden.
Wahre Worte!
 
in keiner anderen branche dürfte die 'weisheit' stillstand ist der tot mehr zu treffen als in der radbranche.

Das liegt daran, dass die Radbranche sich sonst gesund schrumpfen müsste...

Und am lustigsten finde ich immer die Idee, "die Industrie" müsse sich nicht an der Nachfrage orientieren, sondern könne und wolle an der Nachfrage vorbei den Bedarf selbst generieren...

Natürlich kann sie das! Schimpft sich Marketing ;) Natürlich muss dazu die (latente) Bereitschaft da sein Geld für das Neuste auszugeben, aber ohne das künstliche Erzeugen von Anreizen (ich habe hier die allergeilste Neuerung im Universum) aktivierst du diese Bereitschaft nunmal nicht. das funktioniert übrigens in fast jeder Branche so ;)
 
Interessante Diskussion hier.
Ich war dieses Jahr auch zum xten Mal auf der Eurobike.
Was ich wirklich unterschreiben kann ist das die Ausweitung des Demo und "First ride than decide" Gedanken sehr wichtig für den Fortbestand der Messe sein wird.
Mein größtes Aha Erlebnis hatte ich dieses Jahr als ich mich das erste Mal länger als 5m auf mein neues Bike gesetzt habe. Und keine der Innovationen im Scheinwerferlicht hat Emotionen ausgelöst bei mir.

So ist es auch mit den Innovationen.
1x11 ist super
Teleskopstütze ist super
Trotzdem hört man von einigen Leuten Immer noch "brauch ich nicht und will ich auch gar nicht testen".

Liebe Hersteller und Händler, gebt den Kunden die Möglichkeit mehr zu testen und ihr werdet merken wie die Verkäufe gerade in den hohen Preissegmenten nach oben gehen. Bikes verkaufen sich mit Emotionen und nicht mit Zahlen, Daten, Fakten.

Jeder der länger als ein paar Tage eine Teleskopstütze gefahren ist, wird sie nicht mehr als überflüssig erachten.

Das eigentliche Problem der vielen Standards im Moment sind die hohen Kosten.
Warum gibt es Sattelstützen in 30,9 und 31,6?
Würde man alle Rahmen mit einem Maß machen könnten hier die Kosten für Entwicklung und Produktion der Teleskopsattelstützen so drastisch nach unten gehen.

Hier erwarte ich noch wirklich Evolution.

Das ist nur ein Beispiel für viele Bereiche am Bike.
Hier fehlt einfach eine Institution die versucht die Standards zu etablieren. Standards setzen sich nur wenn alle an einem Strang ziehen. Das geht nur wenn sich die großen Hersteller verbünden und hier Zweckallianzen bilden. Siehe die Onepointfive Aktion aus der dann am Ende Tapered als wirklich einziges Maß hervorgegangen ist. Postmount ist eine ähnliche Erfolgsstory.

Schönes Wochenende hoffentlich am Bike euch allen!
 
Der Steuersatz ist ja nun wirklich kein Erfolgsmodell...

Da schwirren EC34, EC44, ZS44, EC49, ZS44 und ZS56 in beliebigen Varianten rum, dazu noch der ganze integrierte Bullshit, statt einfach mal zu sagen: Jedes Bike kriegt nen ZS44(28)/ZS56(40) Steuersatz...
 
Dann hätten wir uns bei der Abstimmung zum ICB aber noch mehr mit Gabelhöhen und Winkeln beschäftigen müssen. :D
 
Der Steuersatz ist ja nun wirklich kein Erfolgsmodell...

Da schwirren EC34, EC44, ZS44, EC49, ZS44 und ZS56 in beliebigen Varianten rum, dazu noch der ganze integrierte Bullshit, statt einfach mal zu sagen: Jedes Bike kriegt nen ZS44(28)/ZS56(40) Steuersatz...
Du hast ZS55 vergessen, damit es ja nicht langweilig wird.
Hatte ich dann als Fehllieferung hier, weil auch die Händler nicht mehr durchblicken :rolleyes:
 
Aktuelle Rahmen mit ausreichend hohem Tretlager? Gibt es selbst beim Verbau der spezifizierten Laufraggröße derzeit kaum :confused:.
Wenn dann noch Spezialwünsche dazukommen (z.B. Speehub-taugliche verschiebbare Ausfallenden beim HT) wirst Du nichts finden. Habe deshalb gerade einen Massrahmen bauen lassen.
Natürlich gibt es so etwas noch.http://bike-x-perts.com/rahmen/mtb-hardtail-rahmen/droessiger-rohloff-mtb-rahmen.html
250 Euro, super verarbeitet in vielen Wunschfarben und ohne Aufkleber!
 
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