So. Bin gerade wieder zurück aus Winterberg und von meinem ersten Endurorennen.
Grobes Fazit. Ganz nett, aber noch sehr sehr verbesserungswürdig.
Hätte ich vorher gewusst wie es abläuft hätte ich mir die Veranstaltung gespart.
Aber mal im Einzelnen:
Am meisten ist mir im Nachhinein das Preis-Leistungsverhältnis aufgestoßen.
Die ganze Challenge war einfach viel zu kurz. 13 km durch den Wald gondeln, davon vielleicht 2km gewertete Strecke und das Ganze für 25 Euro ist im Nachhinein betrachtet ganz schön happig.
Klar ist so ne Veranstaltung viel Arbeit und sicherlich haben sich auch ne Menge Leute ihre Gedanken gemacht.
Aber andere Veranstaltungen bieten da deutlich mehr.
Nur mal ein kleines Beispiel bevor ich hier gleich gesteinigt werde.
Ein einfacher Marathon bietet erstmal wesentlich mehr Strecke (auch diese muss genaustens geplant werden) es gibt Verpflegungsstationen, haufenweise Personal, und meist noch wenigstens ein Finishertrikot oder sonst was.
Es mussten ja nicht mal Leute abgestellt werden für ein Training oder so.
Ich will garnicht sagen das ich das alles bei ner Endurochallenge verlange, aber dann doch bitte demnächst etwas preiswerter.
Nicht mal ein Liftticket für den Tag war meines Wissens drin.
Sonst hätte ich noch gesagt: Ok, für das Geld kann man wenigstens den Rest des Tages noch Contitrack und Freecross fahren.
Zweiter ganz böser Punkt auf der Liste: Die Streckenführung.
Selbst wenn es das erste Endurorennen von den Veranstaltern war, gerade bei der zweiten Stage war es katastrophal. Ich hab mich zweimal verfahren weil auf diesem komischen Acker einfach keine Linie zu erkennen war. Zum Schluss kam mir sogar ein Fahrer entgegen, der sich auch total verfahren hatte.
Sowas ist ein absolutes No-Go bei nem Rennen in dem man kaum Möglichkeiten hat, die verlorene Zeit wieder aufzuholen.
Des Weiteren fand ich es schade, dass die zweite Runde gestrichen wurde. Denn gerade da hätten Fahrer mit leichten Enduros mal zeigen können was sie draufhaben, wenn den Fahrern mit ihren schweren DH-Maschinen so langsam die Puste ausgeht
Für den Rest kann der Veranstalter ziemlich wenig, aber für mich als Fahrer fand ich es weniger angenehm. Zum Beispiel, dass man sich irgendwie ein bisschen wie das ungeliebte Stiefkind vorkam.
Am letzten Tag der Veranstaltung angesiedelt, kaum Aufmerksamkeit von den Zuschauern, im Zieleinlauf stand ein einsamer Kartenabknippser und sonst nix. Bei der Siegerehrung wurde hinter uns schon mal großflächig von den Ausstellern abgebaut. Das alles ist nicht wirklich toll für die Fahrer.
Und um jetzt nicht nur zu meckern hier mal was Positives.
Ich hatte auf den letzten 2 Stages ganz gut Spass (zweite war ja verfahren, dritte mit Sturz und vierte war ich irgendwie kurz raus weil meine Hand vom Sturz derbe weh tat) und ich habe echt nette Leute kennengelernt.
Und das war ja auch ein Hauptgedanke des Veranstalters.
Aber abschließend muss ich sagen, dass ich nächstes Jahr eher sehr skeptisch an die ganze Sache dran gehen werde, bevor ich mich nochmal anmelde.
Denn das Format hat sicherlich Potential, aber wirklich genutzt wurde es dieses Jahr leider nicht.