Bikepacking und Kettenpflege

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Hi!

Wie handhabt ihr es so mit der Kettenpflege/-schmierung bei längeren Touren (1 Woche und mehr), bei denen u.a. mit Regen sowie mit Taunässe zu rechnen ist?

Hintergrund meiner Frage ist meine aktuelle Begeisterung angesichts der gewachsten Kette bei Tages- bzw. ehrlicherweise eher Stunden-Ausflügen. Auf längerer Tour bin ich mir aber mit dem Faktor Feuchtigkeit unsicher. Aktuell baue ich mir ja ein reines Touren-/Reiserad auf (auf Basis eines Marin Four Corners) und überlege, da evtl. bewusst doch wieder auf Öl zu setzen. Nach kürzeren Touren käme die Kette ab und würde mal ordentlich in Waschbenzin durchgeschüttelt, bei längeren Touren (hoffe da nächstes Jahr drauf) würde unterwegs evtl. schlicht die Kette ab einer gewissen Längung ersetzt werden.

Bin gespannt auf eure Meinungen und am besten Erfahrungswerte!

Besten Gruß
Vandrer
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von IndianaWalross

Hilfreich
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Ich fahre Wachs (Squirt) und hatte dass vor im Herbst 2021 auch in Schweden drauf. Ergebnis: Ordentlich Rost auf der Kette, aber scheinbar hats ihr kaum geschadet. War also vielleicht nur außen, jedenfalls konnte ich keine übermäßige Längung durch die Radreise erkennen. Das waren rund 300 km mit Gelände und ungefähr 3 von 6 Tagen war die Kette nass. Da ich gewachst losgefahren bin, hatte ich schmierungstechnisch erst mal kein Problem, so lange die Kette dann dauernass war. Aber Rost hat sie halt angesetzt. Ich habe ab dann auch Öl draufgetan, vom nichtwachsenden Mitfahrer.

Gelernt habe ich daraus genau, was du vermutest: Wenn mehrere Tage Nässe zu erwarten ist, dann würde ich Öl mitnehmen und notfalls unterwegs auf Öl umstellen. Ist ja kein Akt, und die Rückumstellung auch nicht.
Ich wasche meine Kette alle Nase lang mit dem Parktool Dingsi und wachse neu, fertig. Bei einer Umstellung von Öl auf Wachs mache ich auch nur genau das, und fahre gut damit. Die letzte XT-Kette habe ich nach 3000 km Gelände nur gewechselt, weil mir das zu schön vorkam. Laut Lehre (TL-CN42) wäre sie noch nicht fällig gewesen.
 
Besten Dank für die "erfahrungsgesättigte" Antwort, die tatsächlich meine Vermutung bestätigt, zumal ich zwar weniger Gelände, aber mehr Kilometer im Blick habe.

Eine Alternative könnte evtl. noch sein, mit zwei gewachsten Ketten zu fahren und nach Bedarf zu rotieren und nachzuwachsen. Vermutlich ist das aber im Tourenalltag zu aufwendig im Vergleich zu einer Kette, die einfach draufbleibt, gelegentlich geölt und je nach Tourlänge/Kettenzustand entweder ausgetauscht oder nach der Tour ordentlich gereinigt wird.
 
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Ein Anteil Paraffinöl im Heißwachs soll korrosionshemmend sein. Zieht dafür aber wohl etwas mehr Schmutz, den man mit der Squirt oder DIY Lösung aber wieder runter bekommen sollte, wenn man Abends die Kette pflegt.

Das wird zumindest von mir demnächst getestet, bin auch gerade auf Wachs umgestiegen und mehr als begeistert, benutze allerdings gerade noch kein Heißwachsgemisch mit Paraffinöl. Deswegen kein Praxistipp von mir.

Ehrlich gesagt würde ich aber ein wenig oberflächlichen Rost, der ja auch ohnehin nur an den nicht Kontaktflächen vorkommen kann, der Ölsauerei vorziehen. So eine Kette rostet ja auch nicht einfach durch. Beschichtete Ketten sollten das auch viel besser abkönnen.
 
Microfaserlappen, Kette kurz durchziehen zum trocknen. Squirt neu drauf. Fertig. Gibt ja extra Miniflaschen für unterwegs davon.

Keine Probleme, kein Rost unterwegs.

Kommt vielleicht vom dauernden hin und her und nicht gründlichen Reinigen nach Öl? Hatte Rost bisher immer nur auf geölten Ketten. 🤷‍♀️
 
Ehrlich gesagt würde ich aber ein wenig oberflächlichen Rost, der ja auch ohnehin nur an den nicht Kontaktflächen vorkommen kann, der Ölsauerei vorziehen.
Ja, da bin ich für mich noch am Abwägen.

Microfaserlappen, Kette kurz durchziehen zum trocknen. Squirt neu drauf.
Das wäre ja der Idealfall. Nur: Bist du so schon mal eine Woche und mehr mit Zelt und Regen unterwegs gewesen? Für mich ist da das von MadCyborg beschriebene Szenario die Orientierung. Und nach Zelt frage ich so dezidiert, weil ich es mir halt praktisch/konkret versuche vorzustellen: Fahrt im Regen, Dämmerung, Zeltplatzsuche, die üblichen Schwierigkeiten, dann doch fündig geworden und das Zelt steht endlich. Draußen regnet's. Wie bekomme ich da die Kette trocken und neu gewachst? Daher meine Überlegung, ob 2 Ketten eine Lösung wären. Oder eine Plane übers Rad? Da würde ich aber nachts im strömenden Regen auch kein Wachs-Session mehr einlegen wollen.
 
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Morgens trocknen und neu wachsen? Zur Not unterstellen und das mal erledigen. Neu wachsen und einziehen lassen dauert so 10, maximal 15 Minuten.

Aber in einem hast du recht: 1 Woche komplett nonstop am schütten im Zelt tu ich mir tatsächlich nicht mehr an. Für so 💩 Bin ich zu alt. Bin ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. 🫠
 
Mein Kumpel wachst seine Kette, ich bin (noch) zu konservativ und öle, weil ich keine Lust auf dieses Waschbenzingedöhns habe. Wir waren beide zusammen mehrere Wochen in Summe unterwegs, teilweise tagelang im Regen. Wir haben beide, wenn die Ketten trocken waren, immer mal wieder nachgeschmiert. Bei nassen Bedingungen waren seine Intervalle manchmal kürzer als meine. Jedenfalls macht er da keine Wissenschaft daraus, trägt bei einem kurzen Stopp auf und fährt, auch mal sofort, weiter. Wir haben beide keine Putzlappen dabei und gehen wohl sehr schlampig mit unserem Material um, wenn ich das hier vergleiche. Ich mache mir da keinen Kopf und fahre so seit vielen Jahren gut damit.
 
Morgens trocknen und neu wachsen? Zur Not unterstellen und das mal erledigen. Neu wachsen und einziehen lassen dauert so 10, maximal 15 Minuten.
Jedenfalls macht er da keine Wissenschaft daraus, trägt bei einem kurzen Stopp auf und fährt, auch mal sofort, weiter.
Wenn das funktioniert, wäre das super. Bei den meisten Flüssigwachs-Varianten, die ich so kenne, werden ja eher 2-3 Stunden (bis besser sogar über Nacht) als Warte-/"Einwirk"zeit angegeben.

@Remstalhunter : Besten Dank für die Erfahrungswerte vom realen Einsatz!

@IndianaWalross : Was waren denn bisher deine Einsatzszenarien (bei denen du Wachs genutzt hast)? Und weil es mich wirklich interessiert: Gibt es von dir irgendwo Reiseberichte? Dein Equipment ist ja top. Da fände ich es spannend, das einfach mal im Einsatz zu sehen bzw. davon zu lesen.

Ansonsten gehen aktuell meine Überlegungen dahin, nicht bei bei einer Kette zwischen Öl und Wachs zu wechseln, sondern eher für erwartbar trockenere und wärmere Touren auf Wachs zu setzen und für den Fall, dass es irgendwann mal mit einer "abenteuerlicheren" Tour klappt, auf eine andere Kette mit Öl zu setzen. Dann bestünde der Aufwand beim Wechseln nur darin, das Öl von Kettenblättern, Kassette und Schaltröllchen zu entfernen.
 
Ich hab seit Plandemie Beginn nicht mehr wirklich die Motivation da was zu knipsen und aufzubereiten.
Seit 2021 kommt hinzu dass ich nur noch Verletzungspech hatte, weswegen ich nur noch Stundenweise fahren kann. Wie lange die Genesung noch dauern wird ohne ärztlichen Beistand kann ich nicht sagen. Vielleicht klappt 2023 wenigstens mal der eine oder andere Overnighter im Umkreis 😔 Dann kann ich ggf. mal was knipsen.

Mit dem wachsen an sich mache ich so alle 300km mal. Kurz mit irgend nem Lumpen oder so drüber die siffigen Wachskrümel abputzen und dann neu Squirt drauf. 10-15 Minuten einwirken lassen. Fertig. Für unterwegs gibt's so Miniflaschen. Eigentlich reicht auch alle 500km, aber bei sehr viel Sand oder Regen/Modder hat sich so 250-300km bewährt.

Mit ner Stunde oder mehr dazwischen warten bzw. 2× wachsen nur bei Erstanwendung für neue Kette.

Meine Einsatzszenarien sind übrigens: immer. An jedem Rad.
Alle Räder im Haushalt sind gewachst.

Einschließlich der Stadtschlampe meines Mannes. Die steht täglich bei jedem Wetter vorm Büro. Ständig nachwachsen muss er nicht. Bei viel Regen 1× die Woche. Sonst äußerst selten.

Der Rest wird das ganze Jahr über bewegt, Regen, Schnee, Stauborgien im Sommer, sandige Heide, Salzluft am Meer. Alles dabei. Stehen aber sonst im Wohnzimmer. Gewachst wird siehe oben. Je nachdem ob es staubig oder regnerisch war etc.
 
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Ich hab seit Plandemie Beginn nicht mehr wirklich die Motivation da was zu knipsen und aufzubereiten.
Seit 2021 kommt hinzu dass ich nur noch Verletzungspech hatte, weswegen ich nur noch Stundenweise fahren kann. Wie lange die Genesung noch dauern wird ohne ärztlichen Beistand kann ich nicht sagen. Vielleicht klappt 2023 wenigstens mal der eine oder andere Overnighter im Umkreis 😔 Dann kann ich ggf. mal was knipsen.
Ich wünsche es dir! (Hatte bei den Beiträgen hier halt fast den Eindruck, du wärst so in Richtung Transcontinental Race etc. unterwegs, was mich sehr reizt, ich aber wohl - zumindest ambitioniert - nie schaffen werde. Und aufs Thema "Wachsen" kam ich überhaupt erst nach einem Interview mit Christoph Strasser, diesem im positivsten Sinne wahnsinnigen Österreicher.)

Mit dem wachsen an sich mache ich so alle 300km mal. Kurz mit irgend nem Lumpen oder so drüber die siffigen Wachskrümel abputzen und dann neu Squirt drauf. 10-15 Minuten einwirken lassen. Fertig. Für unterwegs gibt's so Miniflaschen. Eigentlich reicht auch alle 500km, aber bei sehr viel Sand oder Regen/Modder hat sich so 250-300km bewährt.

Mit ner Stunde oder mehr dazwischen warten bzw. 2× wachsen nur bei Erstanwendung für neue Kette.
Ein Traum! Das wird ja immer besser mit dem Wachs :D
Aktuell sind seit der letzten Öl... Wachsung gut 80 km drauf und da ist tatsächlich noch nichts an Quietschen o.ä. zu hören. Allerdings nur Asphalt und zarter Gravel bisher. Bin gespannt, wie das mit dem Wachsen weitergeht.

Meine Einsatzszenarien sind übrigens: immer. An jedem Rad.
Alle Räder im Haushalt sind gewachst.
Die Tendenz habe ich jetzt auch, sprich: Rennrad/Gravel, das hier erwähnte Tourenrad und bald nach Kassetten- und Kettenwechsel die
 
Absolut! Etwa der mitternächtliche grässliche Rostfraß 😱

Nur: Welcher der obigen Aussagen entnimmst du folgende Annahme?
Naja, dein beschriebenes Szenrio
Fahrt im Regen, Dämmerung, Zeltplatzsuche, die üblichen Schwierigkeiten, dann doch fündig geworden und das Zelt steht endlich. Draußen regnet's. Wie bekomme ich da die Kette trocken und neu gewachst?
klingt schon recht lustig. Warum machst du dir da so nen Kopf. Nach dem Satz "Draußen regnets" würde ich dann mit kochen anfangen. Was juckt mich da die Kette 🤷‍♂️
 
Wie gesagt: Da ging es ums Wachsen, nachdem ich häufig vom Thema Rost gelesen habe. Umtreiber schreibt - zumal ohne sonstigen sinnvollen Beitrag - irgendwas von wegen Unfähigkeit, die Kette zu ölen. Darum geht's hier halt einfach nicht. Bei geölter Kette würde ich es ja so wie du, @Remstalhunter , machen bzw. habe es bisher auch so gemacht.
 
Wie gesagt: Da ging es ums Wachsen, nachdem ich häufig vom Thema Rost gelesen habe. Umtreiber schreibt - zumal ohne sonstigen sinnvollen Beitrag - irgendwas von wegen Unfähigkeit, die Kette zu ölen. Darum geht's hier halt einfach nicht. Bei geölter Kette würde ich es ja so wie du, @Remstalhunter , machen bzw. habe es bisher auch so gemacht.
Mensch du wirst doch in der lage sein irgend einen schmierstoff mitzunehmen auf deine kette aufzutragen. was kommt als nächstes? Bremsbelag- und Scheiben-Pflegeset für unterwegs? Reifenluftentfeuchtung? Feuchte Tücher für Sattel und Griffe...
 
Falls jemand noch was Konstruktives beizutragen hat und in der Lage ist, sich auf die eigentliche Thematik zu beziehen, freue ich mich über den Austausch, ansonsten wäre meine Devise erst einmal:
Ansonsten gehen aktuell meine Überlegungen dahin, nicht bei bei einer Kette zwischen Öl und Wachs zu wechseln, sondern eher für erwartbar trockenere und wärmere Touren auf Wachs zu setzen und für den Fall, dass es irgendwann mal mit einer "abenteuerlicheren" Tour klappt, auf eine andere Kette mit Öl zu setzen. Dann bestünde der Aufwand beim Wechseln nur darin, das Öl von Kettenblättern, Kassette und Schaltröllchen zu entfernen.
 
Hi!

Wie handhabt ihr es so mit der Kettenpflege/-schmierung bei längeren Touren (1 Woche und mehr), bei denen u.a. mit Regen sowie mit Taunässe zu rechnen ist?

Hintergrund meiner Frage ist meine aktuelle Begeisterung angesichts der gewachsten Kette bei Tages- bzw. ehrlicherweise eher Stunden-Ausflügen. Auf längerer Tour bin ich mir aber mit dem Faktor Feuchtigkeit unsicher. Aktuell baue ich mir ja ein reines Touren-/Reiserad auf (auf Basis eines Marin Four Corners) und überlege, da evtl. bewusst doch wieder auf Öl zu setzen. Nach kürzeren Touren käme die Kette ab und würde mal ordentlich in Waschbenzin durchgeschüttelt, bei längeren Touren (hoffe da nächstes Jahr drauf) würde unterwegs evtl. schlicht die Kette ab einer gewissen Längung ersetzt werden.

Bin gespannt auf eure Meinungen und am besten Erfahrungswerte!

Besten Gruß
Vandrer
Hallo,

ich habe bei meine Kette (SRAM Eagle, 12fach) von Beginn an Squirt Lube oder Toniq verwendet. Wenn ich zuhause fahre, reinige ich die Kette mit einem Lappen, in dem etwas WD40 ist, und gebe dann wieder Lube drauf. Drei mal habe ich sie auch mit einem Kettenreinigerspray behandelt. Aber auch nur, weil ich das geschenkt bekommen habe.

Sie ist nach wie vor sehr sauber und hat nun 7.300km hinter sich. Und fährt nach wie vor zusammen mit der SRAM Eagle GX Kassette. Kein Springen, nix.

Unterwegs auf Tour gebe ich dann je nach Bedingungen einfach Lube nach und fertig. Regnet es viel, kommt zwischendurch halt einfach Lube drauf und weiter geht es.

Ansonsten schaue ich auf Tour, wie die Kette aussieht und wie das Fahrverhalten ist. Meist gibt es abends oder morgens dann wieder etwas Lube. Die Kette ziehe ich vorher dann meist durch ein Stück Pappe, das ich am Wegesrand finde oder im Müll. Das reicht als Reinigung.

Ich halte mich da also an keine besonderen Tipps oder Vorgaben. Ich messe auch keine Kettenlängen. Es wird gefahren, bis das System auseinander fällt.

Bei der SRAM bin ich gespannt, wann es soweit ist. Aber noch nicht. Schätze so 8-9.000 km. Ich möchte das austesten, da SRAM sagt, dass die Eagle Kassette und Kette besonders lange halten sollen. Was bislang der Fall ist.
 
Hallo,

ich habe bei meine Kette (SRAM Eagle, 12fach) von Beginn an Squirt Lube oder Toniq verwendet. Wenn ich zuhause fahre, reinige ich die Kette mit einem Lappen, in dem etwas WD40 ist, und gebe dann wieder Lube drauf. Drei mal habe ich sie auch mit einem Kettenreinigerspray behandelt. Aber auch nur, weil ich das geschenkt bekommen habe.

Sie ist nach wie vor sehr sauber und hat nun 7.300km hinter sich. Und fährt nach wie vor zusammen mit der SRAM Eagle GX Kassette. Kein Springen, nix.

Unterwegs auf Tour gebe ich dann je nach Bedingungen einfach Lube nach und fertig. Regnet es viel, kommt zwischendurch halt einfach Lube drauf und weiter geht es.

Ansonsten schaue ich auf Tour, wie die Kette aussieht und wie das Fahrverhalten ist. Meist gibt es abends oder morgens dann wieder etwas Lube. Die Kette ziehe ich vorher dann meist durch ein Stück Pappe, das ich am Wegesrand finde oder im Müll. Das reicht als Reinigung.

Ich halte mich da also an keine besonderen Tipps oder Vorgaben. Ich messe auch keine Kettenlängen. Es wird gefahren, bis das System auseinander fällt.

Bei der SRAM bin ich gespannt, wann es soweit ist. Aber noch nicht. Schätze so 8-9.000 km. Ich möchte das austesten, da SRAM sagt, dass die Eagle Kassette und Kette besonders lange halten sollen. Was bislang der Fall ist.
Wie bist du damals gestartet? Hast du die Kette im Bad entfettet oder einfach neuen Antrieb montiert und mit Lube dann los?
 
Einfach losgefahren. Die Kette im Original 100km. Dann habe ich halt angefangen wie beschrieben mit Lappen, WD40 sauber zu wischen und dann Lube drauf. Fertig.
Exakt so macht es mein Kumpel auch. Könnte mir auch vorstellen, auf Squirt Lube zu wechseln, ohne großes Tamtam. Ich habe mir mal den Workarround bei Cyclingclaude angeschaut. Das passt vielleicht in den RR-Bereich mit gleichzeitig hohem Enthusiasmus. Fürs bikepacking oder Radreisen (ist ja mehr oder weniger das gleiche) sehe ich da keine praktikable Anwendung.
KMC empfiehlt das ebenfalls beim Einsatz mit Wachs, die werksseitige Grundschmierung beizubehalten, Außenbereich mit Lappen abziehen und dann nach Notwendigkeit mit Wachs nachszuschmieren.
 
auf Squirt Lube zu wechseln, ohne großes Tamtam.
Ich bin ja gerade bei Dynamic Slick Wax, also was ähnliches wie Squirt. Ich habe das mit dem Entfetten gemacht und muss sagen, dass das "Tamtam" sich tatsächlich in Grenzen hielt: Rein in Glas 1 mit Waschenbenzin, stehen lassen, gelegentlich mal schütteln. Zur Sicherheit in Glas 2 ebenfalls mit Waschbenzin und "same procedure". Dann abschließend - um es beim ersten Mal ganz penibel zu machen - in Glas 3 mit etwas Bremsenreiniger. Damit war dann die Kette komplett entfettet. Das Ganze hat kaum Zeit gekostet, weil man ja einfach beim Warten auf z.B. den Wasserkocher parallel mal schütteln kann oder so. In der Erwartung längerer Verwendbarkeit der Kette und dem Ende ölschwarzer Flossen war's mir das wert. Aber auch gut zu hören, dass es erheblich simpler geht. (Würde persönlich aber wohl beim initialen Entfetten bleiben.)

PS: Waschbenzin wie Bremsenreiniger wird natürlich nicht nach einmaliger Verwendung entsorgt, sondern stehen gelassen, umgegossen und wiederverwendet.
 
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Bei Shimano Ketten reinige ich vor Erstanwendung einmal gründlich. Die 105er und Ultegra haben da ne ziemlich renitente Grundschmiere. Die im übrigen ultra Rostanfällig ist. Scheissteuer aber 1× nach Regen draußen geparkt, schwupp geht's los mit Flugrost.

Seit Grundreinigung plus Squirt kein Rost irgendwelcher Art mehr...
 
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