Fahrt mit Pulsgurt: Bisher immer zu hart gefahren?

Danke für die Antwort,

die Zonen wurden von Sigma so benannt und dienen wohl eher den internen Trainingsprogrammen.
Lediglich im Trainingsspeicher wird die Zeit auf die drei Zonen aufgeschlüsselt.

Auf dem Indoor Cycle geht es nach der reinen %HF in 5 Zonen.

Auf dem Fahrrad hat der Tacho wie gesagt ohnehin nur %HF.

Das mit der ANS werde ich bei nächster Gelegenheit austesten und nachrechnen.
Aktuell frieren mir die Füße zu schnell ein :)

Wenn ich mal Spaßeshalber 170 eingebe, dann läge eine gut gefahren Tour mit 160 HF-Schnitt knapp im Entwicklungsbereich.
Und dann passt es ja gefühlsmäßig zusammen.
Würde ich über HF max rechnen, wäre die selbe Tour schon deutlicher über dem GAII Bereichen.
 

Vielen Dank dafür.
Gestern war ich seit einem Vierteljahr mal wieder radfahren. 2 Stunden, Maximalpuls 200, Durchschnitt 179.
Außer der Erkenntnis, dass ich mehr tun sollte, dass ich mit den errechneten Bereichen (ausgehend von 200) endlich mit ruhigem Gewissen bis 160 gehen, und das noch als Ausdauertraining ansehen kann:-)
Bisher ging ich irgendwie immer von geringeren Bereichen aus, was nicht wirklich Spass gemacht hat..
 
Nur spaßeshalber: Nach meiner Leistungsdiagnostik an der Uni FFM wurden die Ergebnisse in 6 Zonen eingeteilt weil das dann noch feingranularer sein soll. Hab das aber aufgegeben und mit dem 2Peak-Rechner und ANS meine 5 Zonen berechnet. Schon da wird es bei einer GA1-Einheit schwer, wenn ein Hügel kommt ;-) Die genauere Einteilung hilft, wenn man noch mehr trainiert, weil dann die Regenerationszeiten bei entsprechend niedrigerer Belastung kürzer ausfallen.
 
Nach meiner Leistungsdiagnostik an der Uni FFM wurden die Ergebnisse in 6 Zonen eingeteilt weil das dann noch feingranularer sein soll.
Für diejenigen, die einen Zahlenfetisch haben vielleicht ganz interessant. In der Praxis ist die Vielzahl von Zonen aber kaum sinnvoll. Viele der hiesigen Elitefahrer teilen ihr Training in ruhig (ruhe lange Touren), hart (Langintervalle) und sehr hart (Kurzintervalle) ein. Keep it simple!
 
Für diejenigen, die einen Zahlenfetisch haben vielleicht ganz interessant. In der Praxis ist die Vielzahl von Zonen aber kaum sinnvoll. Viele der hiesigen Elitefahrer teilen ihr Training in ruhig (ruhe lange Touren), hart (Langintervalle) und sehr hart (Kurzintervalle) ein. Keep it simple!

Der oft vergötterte Friel teilt sogar SIEBEN Zonen zu, wobei die letzen Drei (5a, b und c) aberwitzig eng beinander liegen.
Allerdings verstehe ich das von seiner Herkunft aus dem "wattgesteuerten" Training.
 
man sollte einfach mal checken, auf wieviel schläge genau man seine Hf ansteuern kann.
dann kann man beurteilen, wie hilfreich eine so feine einteilung ist...
(und ist 'feingranularer' wirklich ein sinnvolles deutsches wort?)
 
man sollte einfach mal checken, auf wieviel schläge genau man seine Hf ansteuern kann.
dann kann man beurteilen, wie hilfreich eine so feine einteilung ist...
(und ist 'feingranularer' wirklich ein sinnvolles deutsches wort?)

Da hast du vollkommen Recht.
Die Einteilung in sieben Zonen macht wirklich nur im wattgesteuerten Training Sinn.
 
man sollte einfach mal checken, auf wieviel schläge genau man seine Hf ansteuern kann.
dann kann man beurteilen, wie hilfreich eine so feine einteilung ist...

Würde ich sogar auf die Intensität festmachen. Niedrigere Pulsbereiche und damit Belastungen sind schwerer zu steuern (deshalb sind dort bei den meisten Modellen die Zonen "breiter"), bei den höchsten Belastungen wäre wohl die Fehlerquote (durch Tagesform, Vorbelastung, Wetter, usw) nicht so hoch.


Ich las einst sogar, dass alleine die anerobe Schwelle immer gleich bleiben würde, während sich die anderen Übergänge/Zonen und die HF-Max ständig ändern (können).
 
Ich las einst sogar, dass alleine die anerobe Schwelle immer gleich bleiben würde, während sich die anderen Übergänge/Zonen und die HF-Max ständig ändern (können).
Eine verbesserte aerobe Kapazität führt nicht selten eine Reduzierung der maximalen Herzfrequenz mit sich. Die Ursache ist vermutlich, dass eine verbesserte aerobe Kapazität ein erhöhtes Schlagvolumen mit sich führt. Das Herz wird effizienter Blut durch den Körper zu pumpen, um diesen ausreichend zu versorgen. Als Folge dessen werden dann weniger Herzschläge benötigt. Damit wird dann auch die Berechnung der Trainingszonen als % der maximalen Herzfrequenz hinfällig.
 
..... Als Folge dessen werden dann weniger Herzschläge benötigt. Damit wird dann auch die Berechnung der Trainingszonen als % der maximalen Herzfrequenz hinfällig.

Direkt nach "220 Minus Lebensalter" die zweitschlechteste Methode, aber immerhin etwas genauer.

Ganz altmodisch weil zu billig: Den Übergang im Fahrversuch (mehrfach) nach GEFÜHL selbst ermitteln und ausgehend von dieser leidlich genauen Schwelle die Zonen einteilen.
Trotz der Gefahr der falschen Selbsteinschätzung immer noch brauchbarer als das Festmachen an statistischen Durchschnittswerten. Dumm nämlich, wenn man nicht zur Durchschnittgruppe gehört, was übrigens für erstaunlich viele Personen zutrifft. Fast mag man da nicht mehr an die Normalverteilung glauben.
 
den "Übergang" kann man nicht nach Gefühl ermitteln, weil es diesen Übergang nicht gibt.

es passiert kurz vor oder nach dieser "Schwelle" nicht anderes von daher völlig unmöglich. Dann kann ich meine anaerobe Schwelle auch schätzen, das klappt ganz wunderbar :-)

entweder man befasst sich mal mit dieser Thematik durch entsprechende Literatur oder man lässt es eben bleiben.
Jeder der sich richtig damit befasst kommt zum Schluss das optimale Trainingssteuerung nur über Leistung möglich ist.

Ich möchte ja meine Muskulatur trainieren und nicht mein Herzkreislaufsystem und da wird hoffentlich einigen klar das die Herzfrequenz kein Maßstab sein kann.

beste Grüße
 
Ich möchte ja meine Muskulatur trainieren und nicht mein Herzkreislaufsystem ...
Eine der drei Kernelemente der aeroben Kapazität ist die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max). Diese ist in erster Linie durch die maximale Pumpleistung des Herzens und der spezifischen arteriellen Entwicklung der aktiven Muskeln gekennzeichnet, auch Herzkreislauf genannt.
 
Jeder der sich richtig damit befasst kommt zum Schluss das optimale Trainingssteuerung nur über Leistung möglich ist.
Ich möchte ja meine Muskulatur trainieren und nicht mein Herzkreislaufsystem und da wird hoffentlich einigen klar das die Herzfrequenz kein Maßstab sein kann.
den zusammenhang sehe ich so nicht: ausdauertraining ist training des herz-kreislaufsystems.
und das trainiere ich am besten wattgesteuert.
 
Ich las einst sogar, dass alleine die anerobe Schwelle immer gleich bleiben würde, während sich die anderen Übergänge/Zonen und die HF-Max ständig ändern (können).
du meinst, dass die herzfrequenuz an der schwelle gleich bleiben soll. die schwelle an sich wird beschrieben durch die erbrachte leistung, und die ist natürlich abhängig von der trainingsform.

und es gibt beides: bei manchen ist die herzfrequenz tatsächlich "konstant" (im sinne von immer ähnlich), bei anderen schwankt sie genau so wie die Hf in anderen Zonen.
 
den "Übergang" kann man nicht nach Gefühl ermitteln, weil es diesen Übergang nicht gibt.

es passiert kurz vor oder nach dieser "Schwelle" nicht anderes von daher völlig unmöglich. Dann kann ich meine anaerobe Schwelle auch schätzen, das klappt ganz wunderbar :)

entweder man befasst sich mal mit dieser Thematik durch entsprechende Literatur oder man lässt es eben bleiben.

Eben das meinte ich. Ohne dieses "früher war alles besser Gesülze": Die Altvorderen hatten schlicht keine andere Möglichkeit und haben damit auch schon phantastischen Leistungen erbracht.

Außerdem könnte man dann sogar lernen (wenn die HF an der Schwelle variabel sein kann = siehe vorhergehende post) dem Umstand im Wettkampf Rechnung zu tragen. Sonst fährt man am Ende noch zu lasch/zu hart weil man stur auf die Zahl schielt. Bezogen natürlich auf lange gleichmäßige Fahrten wie Marathons usw.
 
Mir hilft der Conconi-Test sehr gut. Da kann man ziemlich genau die anerobe Schwelle ermitteln und später je nach Training die Verschiebung der Schwelle erkennen. Bei den meisten Pulsmesser vermisse ich die Anzeige, wieviel Zeit ich in einer bestimmten Zone gefahren bin. Ein Durchschnittspuls ist nicht aussagekräftig genug und das Auswerten von Pulsgraphen ist mühsam. Interessant für Ausdauersportler ist auch der Ruhepuls. Bei normalen Touren fahre ich meistens ohne Pulsmesser, aber bei Intervalltraining und Marathon ist er für mich sehr hilfreich.
 
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